DE1015186B - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden und Fasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden und Fasern

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DE1015186B
DE1015186B DEA15659A DEA0015659A DE1015186B DE 1015186 B DE1015186 B DE 1015186B DE A15659 A DEA15659 A DE A15659A DE A0015659 A DEA0015659 A DE A0015659A DE 1015186 B DE1015186 B DE 1015186B
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden und Fasern Die neue Erfindung betrifft eine Ausbildung der Arbeitsweise nach Patent 915 730 und betrifft die Herstellung von künstlichen Fäden und Fasern aus Proteinen, die mit wenigstens einer gerbenden Fettsubstanz behandelt sind, bevor sie gelöst bzw. nach erfolgtem Spinnen mit einer solchen fetten Substanz behandelt werden.
  • In weiterer Ausbildung dieser Arbeitsweise ist erkannt worden, daß man auch gute Erfolge durch die Hinzufügung von Fettstoffen bei der Lösung der Proteine erzielt, wenn beispielsweise einer alkalischen Lösung des Eiweißstoffes solche Fettstoffe zugesetzt werden, die ungesättigte Säuren mit mindestens drei, vorzugsweise vier Doppelbindungen enthalten.
  • Die besten Erzeugnisse erhält man, wenn man die Proteine während und/oder nach ihrer Auflösung, aber vor dem Spinnen, mit wenigstens einem Fettstoff, wie Heringsöl oder Fischtran, behandelt, der geradkettige, nicht gesättigte Fettsäuren mit wenigstens drei Doppelbindungen enthält.
  • Verwendet man alkalische Lösungen der Proteine, so ist es vorteilhaft, daß die Temperatur der proteinhaltigen und die fetten Stoffe enthaltenden Lösungen unter 50°, vorzugsweise zwischen 18 und 23°, beträgt, um ein gutes Spinnen und damit ein gutes Enderzeugnis zu erzielen; zweckmäßig wird man auch bei Benutzung von alkalischen Lösungen der Proteine bis zu 5 % Fettstoffe, gerechnet auf Trockengewicht des Proteins, einverleiben.
  • Man kann die Fettstoffe schon in der wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd emulgieren, die zum Lösen der Proteine verwendet wird. Die Härtung der Fäden wird in sauren Salzbädern, die immer Formaldehyd enthalten müssen, durchgeführt, wie dies in der französischen Patentschrift 813 427 beschrieben wird.
  • An sich ist es bekannt, alkalische Caseinlösungen, denen eine geradkettige, nichtgesättigte Fettsäure, wie Ölsäure, zugefügt ist, einem Trockenspinnprozeß zuzuführen. Auch hat man schon alkalische Caseinlösungen, die Öle, Fette oder Seifen enthalten, in sauren Bädern bei vollständiger Abwesenheit von gerbenden Stoffen versponnen, wobei die zugesetzten Fettstoffe derart beschaffen sein müssen, daß sie eine Sämischgerbung herbeiführen; das Spinnen muß daher in Abwesenheit von Formaldehyd durchgeführt werden.
  • Im Gegensatz dazu sind erfindungsgemäß Zusätze von geradkettigen, nichtgesättigten Säuren mit wenigstens drei Doppelbindungen im Molekül zu benutzen, wobei der Spinnprozeß derart zu leiten ist, daß die vorgesehenen Vorhärtungsbehandlungen mit Salzlösungen, die lösliche Aluminiumsalze enthalten, vorzunehmen sind und eine Nachhärtung mit Formaldehyd zur Vervollständigung der Härtung zwingend notwendig ist. Ausführungsbeispiel 1000 g handelsübliches Milchcasein werden in 3000 ccm Wasser gequollen, und nach 3 Stunden wird das Casein in 500 ccm einer Lösung von Natriumhydroxyd gelöst (190 ccm Natriumhydroxyd von der Dichte 1,320 verdünnt mit 310 ccm Wasser) ; nach 1 Stunde werden 500 g einer wäßrigen Emulsion von gebleichtem Heringsöl hinzugefügt (10 g Öl in 490 ccm Wasser) ; die Temperatur wird auf 20° eingestellt, und sie wird bis zum Zeitpunkt des Spinnens beibehalten. Die so hergestellte Lösung wird in sauren, salzhaltigen, an sich bekannten Bädern versponnen und hierauf in Härtungsbädern weiterbehandelt und dann in einem oder mehreren Bädern von Natriumchlorid, Aluminiumsulfat, Formaldehyd und Säuren gehärtet, wie sie in der französischen Patentschrift 813 427 beschrieben ist.
  • Durch die neue Arbeitsweise wird eine bessere und gleichmäßigere Verteilung des Fettstoffes, der somit von den Proteinen bestens aufgenommen wird, erzielt. Es ist zu beachten, daß zur Einführung des Fettstoffes in die Proteinlösung während und/oder nach der Auflösung der Proteine durch das Alkali ein kurzzeitiges Mischen genügt, um eine einwandfreie Verteilung des Fettstoffes zu gewährleisten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 915 730 zur Herstellung von künstlichen Fäden und Fasern durch Spinnen von alkalischen Proteinlösungen, in sauren Salzbädern und Härtung der erhaltenen Fäden in salzhaltigen Formaldehydbädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Proteine während und/oder nach ihrer Auflösung, aber vor dem Spinnen, mit wenigstens einem Fettstoff, wie Heringsöl oder Fischtran, behandelt werden, der geradkettige, nicht gesättigte Fettsäuren mit wenigstens drei Doppelbindungen enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der alkalischen Lösung der Proteine bis zu 5 a/o Fettstoffe, gerechnet auf Trockengewicht des Proteins, einverleibt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der alkalischen Proteinlösungen, die die Fettstoffe enthalten, bei Temperaturen unter 50° erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 571468; französische Patentschriften Nr. 899 160, 900 798.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR899160A (fr) * 1943-04-19 1945-05-23 Procédé de filage de substances albumineuses
FR900798A (fr) * 1942-11-12 1945-07-09 Corvus Chem Fab Dr Holthof & K Perfectionnements apportés aux procédés pour durcir et rendre imperméables à l'eau des fils artificiels en albumine
GB571468A (en) * 1942-01-15 1945-08-27 Rudolf Signer Improvements in or relating to methods of improving the dry-spinning qualities of aqueous casein solutions

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR900798A (fr) * 1942-11-12 1945-07-09 Corvus Chem Fab Dr Holthof & K Perfectionnements apportés aux procédés pour durcir et rendre imperméables à l'eau des fils artificiels en albumine
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