DE1015048B - Schaltungsanordnung zur Erzeugung elektrischer Stroeme vorgegebener beliebiger Form - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Erzeugung elektrischer Stroeme vorgegebener beliebiger Form

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DE1015048B
DE1015048B DEG13810A DEG0013810A DE1015048B DE 1015048 B DE1015048 B DE 1015048B DE G13810 A DEG13810 A DE G13810A DE G0013810 A DEG0013810 A DE G0013810A DE 1015048 B DE1015048 B DE 1015048B
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Dipl-Ing Kurt Gregor
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KURT GREGOR DIPL ING
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KURT GREGOR DIPL ING
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    • G06GANALOGUE COMPUTERS
    • G06G7/00Devices in which the computing operation is performed by varying electric or magnetic quantities
    • G06G7/12Arrangements for performing computing operations, e.g. operational amplifiers
    • G06G7/26Arbitrary function generators
    • G06G7/28Arbitrary function generators for synthesising functions by piecewise approximation

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Description

  • Schaltungsanordnung zur Erzeugung elektrischer Ströme vorgegebener beliebiger Form Die Erfindung betrifft eine Anordnung zurErzeugung elektrischer Ströme vorgegebener beliebiger Form. Der Begriff Strom in diesem Sinne soll kürzere oder längere beliebige elektrische Vorgänge umfassen. Die Erfindung ist zunächst für Meßzwecke gedacht, kann aber auch anderen Zwecken dienen, da der zugrunde liegende Gedanke eine allgemeine Anwendung gestattet. Das Hauptkennzeichen der Erfindung besteht darin, daß mit Hilfe eines an sich bekannten Schrittschaltwerkes eine Folge von Impulsen erzeugt wird, deren jeweilige Amplituden den Augenblicksamplituden der vorgegebenen Form des zu erzeugenden Stromes entsprechen. Auf diese Weise können Ströme bzw. Spannungen jeder gewünschten Form und Dauer erzeugt werden. Dabei können außerdem, falls gewünscht, beide Größen vor oder während des Arbeitens der Anordnung geändert werden. Unter Schrittschaltwerk soll jede schrittweise arbeitende Einrichtung verstanden werden, die elektrische Stromkreise steuern oder beeinflussen kann. Wird das Schrittschaltwerk periodisch gesteuert, bestehen die erzeugten Stromformen aus zeitlich folgenden Teilwerten von ungefähr gleicher Zeitdauer. Einen besonderen Vorteil gewährt der Erfindungsgedanke, wenn schnell arbeitende Schrittschaltwerke, insbesondere elektronische Schrittschaltwerke, verwendet werden, wodurch schnell ablaufende Stromvorgänge von jeder gewünschten Form hergestellt werden können, die einmalig oder periodisch sein können. Auf diese Weise ist es möglich, z. B. einen allgemeinen elektrischen Generator zu schaffen, dessen Kurvenform beliebig einstellbar ist.
  • Es ist bekannt, Ströme durch Schrittschaltwerke, wie z. B. durch Wähler und Relaisanordnungen, zu steuern. Dabei werden auf einzelnen Schritten Stromstöße hervorgerufen, die voneinander als getrennt zu betrachten sind, wie z. B. in der Fernsteuerungs- und Signaltechnik. Es ist ferner bekannt, für die Zwecke der Frequenzteilung bzw. der Herstellung einer bestimmten Frequenz aus einer höheren Frequenz elektronische Schrittschaltwerke zu verwenden, wobei auf bestimmten Schritten, z. B. am Ende einer Dekade, Stromstöße erzeugt werden, die durch Siebmittel in entsprechend niedere Frequenzen verwandelt werden. Auch elektronisch arbeitende Verteilersteuerungen werden angewendet, z. B. für die Mehrfachübertragung von Nachrichten, wobei über einen Teil einer Verteilerperiode durch Schaltung einer zugeordneten Röhre ein entsprechender Kanal geöffnet wird. In den vorbezeichneten Fällen handelt es sich sämtlich um Stromstöße bzw. Schaltungen, die nur auf Einzelschritten erzeugt bzw. ausgeführt werden.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen beschrieben. In Fig. 1 stellt die gestrichelte Linie die gewünschte vorgeschriebene Stromform dar. Durch ein Schrittschaltwerk wird die Stromform aus zehn Teilwerten .hergestellt, die den Höhen der zehn gezeichneten Rechtecke entsprechen. Der stufenförmige Verlauf läßt sich durch Siebmittel glätten, wie weiter unten beschrieben ist.
  • Fig. 2 zeigt eine elektronische Schaltungsanordnung, die den Gedanken der Fig.1 verwirklicht. S1, S2, S3 . . . S9, Si. stellen eine bekannte Schrittschaltung mit Stromtoren dar, wobei an die Klemmen a, b Steuerstromstöße von der gezeichneten Form gelangen sollen. Die Steuerstromstöße sollen periodisch gegeben werden, wobei zunächst das Stromtor S1 gezündet werde. Beim folgenden Steuerstromstoß wird über die an die Klemmen a, b angeschlossene Leitung das Stromtor S2 gezündet und durch Rückwirkung von .S2 das Stromtor S1 gelöscht. Beim nächsten Steuerstromstoß wird in gleicher M7eise S3 gezündet und S2 gelöscht, usw. Die Leitungen 1-1', 2-2', 3-3' usw. dienen einerseits zur Vorbereitung der Zündung des nächstfolgenden Stromtores, andererseits zur Löschung des vorangehenden. Ist die ganze Kette durchlaufen und Slo gezündet, so wird beim- elften Steuerstromstoß wieder S1 gezündet, und Slo erlischt. Mit den Stromtoren sind die Gitterkreise von Röhren 1, 2, 3 ... 9, 10 verbunden, wobei zwischen Gitter- und Kathodenzuführung Widerstände Rgl, R12 USW. geschaltet sind. Diese Widerstände liegen gleichzeitig parallel zll Stromkreisen der Stromtore. Wird z. B. das Stromtor S1 gezündet, so fließt über Rgl ein Strom, der so bemessen sein soll, daß zusammen mit dem Spannungsfall über den Kathodenwiderstand Rkl die Röhre 1 eine Vorspannung erhält, die bei einer Grundeinstellung des Anodenwiderstandes Ra, einen bestimmten Anodenstrom (Ruhestrom) hervorruft. Die Gitterspannung kann z. B. in diesem Fall 0 Volt betragen, aber auch davon verschieden sein. Die Verhältnisse seien für alle Röhren die gleichen, so daß beire Durchlaufen der Stromtorkette in sämtlichen Anodenkreisen nacheinander sich ein Stromwert (Ruhewert) entsprechend der Linie m-m (Fig. 1) einstellt. Durch entsprechende Verkleinerung der Widerstände Ra am Anfang der Kette. und Vergrößerung am Ende der Kette läßt sich im Querwiderstand des Spannungsteilers Sp die vorgegebene Stromform nach Fig. 1 erreichen. Der Widerstand des Spannungsteilers soll für die Bemessung des Ruhestromes in den Anodenwiderstand mit - einbezogen sein. Eine merkliche Belastung des Spannungsteilers S, durch einen Parallelwiderstand zwischen den Klemmen c, d kann durch entsprechende Bemessung dieses Widerstandes oder z. B. auch durch Anschaltung einer weiteren Röhre ausgeschlossen werden. Durch Einstellung des Abgriffes am Spannungsteiler kann die erzeugte Stromform größer oder kleiner gemacht werden, ohne daß die eigentliche Form sich ändert.
  • Auf die geschilderte Weise ist zunächst nur die Herstellung von Stromformen mit nur einer Stromrichtung möglich. Sollen beide Stromrichtungen übertragen werden, z. B. der in Fig. 3 dargestellte Teil einer Sinusschwingung, so läßt sich nach Fig. 4 verfahren. Die Röhren 1, 2. .. können mittels der Schalter T1, T2 usw. wahlweise an die Leitungen e oder f gelegt werden, die zu beiden Enden des Spannungsteilers S.' Sp" führen, dessen Mittelpunkt g mit der Anodenstromquelle E" verbunden ist. Die Einstellung der Anodenstromwerte erfolgt hier durch entsprechenden Abgriff der Gitterzuführungsleitungen an den Gitterwiderständen RI1, R12 usw. Das eigentliche Schrittschaltwerk ist hierbei weggelassen und soll der Fig. 2 entsprechen. Bei nicht gezündetem Stromtor sei die Vorspannung für die Röhren so eingestellt, daß kein Anodenstrom fließt. Nach Zünden z. B. des Stromtores Si fließt über den Gitterwiderstand Rnl ein derartiger Strom, daß infolge entsprechender Gitterspannungsänderung der gewünschte Anodenstrom - nach Fig. 3 der der Höhe des ersten Rechteckes entsprechende - fließt. Entsprechend der Kurve nach Fig. 3 müssen die Schalter T1, T2, T3 nach rechts, die Schalter T9, Tlo nach links gelegt sein, wenn ein von S, nach Klemme c fließender Strom positiv bezeichnet werden soll. Zwischen den Spannungsteiler und die Klemmen c, d ist ein Filter F geschaltet, das den gestuften Verlauf der über c, d fließenden Ströme bzw. dort erzielten Spannungen glättet.
  • Der Erfindungsgedanke ist nicht auf die gezeigten Beispiele beschränkt, sondern soll in diesen nur das Wesentliche erläutern. Die Erzeugung einer Stromform kann einmalig, mehrmalig oder periodisch erfolgen. In letzterem Falle wird ein elektrischer Generator erzielt, dessen Schwingungsform beliebig eingestellt werden kann, z. B. als Sinuskurve oder Rechteckkurve oder Dreieckkurve oder nach einer anderen gewünschten Form. Derartige Kurven eignen sich für die Untersuchung von Verstärkern oder beliebigen Netzwerken, Vierpolen usw. Die Frequenzgenauigkeit dieser in Form und Größe beliebig veränderbaren Schwingungen ist nur von der Genauigkeit der Steuerfrequenz (Leitungen a, b in Fig. 2) abhängig. Letztere kann sehr hoch getrieben werden, insbesondere bei Verwendung von Kristall- oder Stimmgabeloszillatoren für die Erzeugung der Steuerfrequenz, wobei auch in bekannter' Weise eine Frequenzv erminderung erfolgen kann. Die in Fig. 2 und 4 dargestellten Ketten können hinsichtlich ihrer Gliederzahl beliebig aufgebaut sein, z. B. auch mehr als zehn Glieder für die Darstellung einer Stromform enthalten. Entscheidend ist die in jedem Falle gewünschte Feinheit der Darstellung der Stromform hinsichtlich aller in dieser Form vorhandenen Eigenarten. Eine Änderung der Frequenz der erzeugten Stromform läßt sich dadurch erzielen, daß für die einzelne Form mehr oder weniger Schritte angesetzt werden. Daneben gibt es die Möglichkeit, die Steuerfrequenz zu ändern. Die Schrittzahl kann dadurch geändert werden, daß die Rückschalteng vom Endglied auf das Anfangsglied der Kette z. B. nach Fig. 2 oder 4 von einem anderen Glied erfolgt als dem dargestellten (S1,). Es können auch Glieder übersprungen oder die Rückschaltungen zwischen beliebigen Gliedern vorgenommen werden. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, daß nur eine bestimmte Zahl von Stromformen erzeugt werden soll, z. B. für Prüfung von Schrittschaltwerken, wie Wählern usw. Dann ist ein Zählwerk notwendig, das nach der erfolgten Zahl von Schritten für das zu prüfende Schrittschaltwerk, die Pausen mit eingerechnet, das Schrittschaltwerk abschaltet, das die Prüfströme im Sinne der Erfindung liefert. Derartige Zählwerke sind bekannt. Zum Beispiel kann in den Schaltungen nach Fig. 2 oder 4 eine ähnliche Schaltung, wie sie durch die Röhrenkette Sr, S2 usw. angedeutet ist, verwendet werden, um nach mehreren Durchgängen das Schrittschaltwerk für die Röhren 1, 2 usw. abzuschalten.
  • Als Strom von vorgegebener Form im @inflf@!!!!@'!!'@il''t Erfindung ist auch ein Vorgang anzusehen, der durch Pausen unterbrochen ist, z. B. eine Kette von verschieden langen Rechteckstromstößen, zwischen denen Pausen von gleicher oder verschiedener Länge liegen. Nach den Beispielen der Fig. 2 und 4 ist dies durchführbar, wenn während der Pausen ein Fließen des Anodenstromes in den Röhren 1, 2 usw., die auf den Pausenschritten liegen, unmöglich gemacht wird. Gegebenenfalls ist hierfür eine größere Röhrenzahl notwendig. Eine Vereinfachung läßt sich dadurch erzielen, daß eine Kettenschaltung mit dem Schrittschaltwerk für die Erzeugung der Stromstöße derart in Verbindung gebracht wird, daß nach jedem Stromstoß und nach jeder Pause eine Rückschaltung des Schrittschaltwerkes in die Anfangsstellung erfolgt. Derartige Schaltungen haben auch für Steuerungen beliebiger Art Bedeutung, wobei sich insbesondere für Steuerungen mit hochfrequenten Schaltimpulsen Möglichkeiten eröffnen. So können z. B. Stromstoßreihen mit untereinander verschiedenen Stromstößen (zeitliche Dauer, Amplitude) hergestellt werden, die wie bei einem Sicherheitsschlüsselsystem nur eine bestimmte Einrichtung beeinflussen und dies praktisch augenblicklich bewirken, wenn hochfrequente Schrittschaltwerke benutzt werden. Von besonderem Wert ist hierbei die zeitlich genaue Bemessung der Stromform bzw. der Stromstoßreihe, wenn für die Steuerfrequenz des erzeugenden Schrittschaltwerkes ein äußerst zeitgenauer Generator, wie z. B. ein Kristallgenerator, verwendet wird. Dies gilt auch für die Einzelheiten der Stromform bzw. Stromstoßreihe.
  • Die Erfindung bezieht sich weiter auf Fälle, bei welchen mehrere gleiche oder verschiedene Stromformen gleichzeitig erzeugt werden sollen. So kann z. B. parallel zu den Schaltungen nach Fig. 2 und -1 (Röhren 1, 2. .. 10) eine weitere gleiche oder ähnliche Schaltung von dem gleichen Schrittschaltwerk (S1, S2 ... Sr.) gesteuert werden. Die Ströme in beiden Schaltungen können gleiche oder verschiedene Form haben und einmalig oder periodisch, im letzten Falle mit gleicher oder verschiedener Frequenz ablaufen. So lassen sich eine Sinusschwingung und eine Kippschwingung beispielsweise gleichzeitig mit der gleichen oder verschiedener Frequenz herstellen. Durch entsprechende Einstellung der Stromformen bei beiden Röhrengruppen können beliebig verlaufende Ströme und auch beliebige Phasenverschiebungen zwischen diesen Strömen hervorgerufen werden. Ebenso können auch mehr als zwei Stromkreise auf diese Weise gesteuert werden. Die Erfindung läßt es weiter zu, die in den Stromkreisen gleichzeitig entstehenden Stromformen in einer gemeinsamen Anordnung, z. B. in einem Widerstand oder in einem mit oder ohne Röhre gekoppelten Kreis, miteinander zu mischen. So lassen sich auch Sinusschwingungen von verschiedener Frequenz, Amplitude und Phase herstellen und überlagern, wobei die genannten drei Größen auch während des Betriebes einstellbar sind. Die Frequenzgenauigkeit entspricht dabei der Schrittfrequenz des erzeugenden Schrittschaltwerkes, die, wie erwähnt, äußerst genau gemacht werden kann. Je höher die zu erzeugenden Frequenzen (Stromformen) sein sollen, um so höher muß auch die Schrittfrequenz liegen. Die Anordnung mit mehreren parallelen Stromkreisen ist insbesondere in denjenigen Fällen von Wert, wo die zu erzielende Stromform ein Summenwert aus verschiedenen Einzelformen ist und die Einstellung der Summe umständlicher als die der Einzelformen. Auf diese Weise kann man z. B. einen Klang oder ein beliebiges Spektrum für akustische Untersuchungen zusammensetzen und die Wirkung auf beliebige Empfänger feststellen. Auch für Anschauungs-und Lehrzwecke sind solche Anordnungen geeignet, wenn gewünschte Vorgänge z. B. auf dem Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre sichtbar gemacht werden sollen.
  • An Stelle der in Fig. 2 und 4 dargestellten Eingitterröhren können andere geeignete Röhren oder sonstige steuerbare Schaltelemente, wie z. B. Transistoren, benutzt werden. Die Stromformen lassen sich auch dadurch erzielen, daß durch die steuerbaren Schaltelemente Stromkreise mehr oder weniger kurzgeschlossen werden, z. B. in der Schaltung nach Fig. 2 durch Parallelschaltung der Röhren 1, 2 usw. zu den Widerständen Ra. Je nach den gewünschten Energieverhältnissen ist es ferner möglich, auf besondere gesteuerte Schaltelemente ganz zu verzichten und die Stromformen durch die Elemente S des Schrittschaltwerkes direkt zu erzeugen, indem bei der Schaltung des Elements der durch dieses fließende Strom oder ein Zweigstrom für den Aufbau des entsprechenden Teilelements der zu erzeugenden Stromform benutzt wird.
  • Als Schrittschaltwerk können alle bekannten Anordnungen im I'Tiederfrequenzbereich und Hochfrequenzbereich dienen, wobei, wie erwähnt, die Schrittfrequenz bzw. Genauigkeit der zu erzeugenden Stromform abhängig ist. Eine besondere Bedeutung erlangt die Erfindung durch die Verwendung von Hochfrequenzschrittschaltwerken, da in diesem Falle auch die zu erzeugenden Stromformen von hoher Frequenz sein können. Der Aufbau der Schrittschaltwerke kann auch in mehreren Stufen in bekannter Weise erfolgen, z. B. als Mehrdekadenwerk oder entsprechendes duales Schrittschaltwerk. In letzterem Falle kann von einer bekannten Schaltung Gebrauch gemacht werden, die in einfacher Weise die Überführung von dualen Schritten in ein anderes Schrittsystem, z. B. in ein dekadisches, ermöglicht. Die nach Fig. 2 und 4 beschriebene Anordnung mit Stromtoren S1, & .... stellt nur ein Beispiel dar. Für höherfrequente Schaltungen kann auch von der bistabilen Schaltung mit Elektronenröhren Gebrauch gemacht werden, wobei nach dem dualen oder dekadischen Verfahren gearbeitet werden kann: Auch bekannte Transistorenschaltungen oder auf magnetischer Basis beruhende Schrittschaltwerke sind für die Erfindung geeignet.
  • Für die Anwendung hochfrequenter Schrittschaltwerke kann auch von einem besonderen Prinzip Gebrauch gemacht werden, das in Fig. 5 erläutert ist. Eine Schutzgitterröhre habe auf Grund der getroffenen Wahl von Schutzgitter- und Anodenspannung den in Fig. 5 dargestellten Verlauf der Abhängigkeit des Anodenstromes von der Anodenspannung. Die Einsenkung des Anodenstromes zwischen den Punkten 1 und 2 werde in bekannter Weise durch die Sekundäremission der Anode hervorgerufen. Die Anodenspannung sei von dem Wert 0 an gesteigert gedacht, bis für den Anodenstrom der Wert ial erreicht ist. Die Begrenzung des Anodenstromes bei gegebener Betriebsspannung E, erfolge durch einen im Anodenkreis liegenden Widerstand, dessen Charakteristik der Geraden 1-2 entspreche. Durch geringfügige Vergrößerung der Anoden- bzw. Betriebsspannung um den Betrag Aua durch einen zusätzlichen Stromstoß sinkt der Anodenstrom zunächst auf den dem Punkt 2' entsprechenden Wert und nach Ablauf des Stromstoßes auf den Wert 2a2. Durch einen entgegengesetzten Stromstoß kann der vorhergehende Wert ial wieder erreicht werden. Die Widerstandscharakteristik wird, wie die Fig. 5 zeigt, im einen oder anderen Sinne verschoben. An Stelle einer Änderung der Anodenspannung können auch im Gitterkreis zusätzliche Spannungsstöße gegeben werden. Im Sinne der Erfindung soll jede Beeinflussung verstanden werden, bei welcher sich, wie dargestellt, durch Sekundäremission mehrere stabile Stromzustände zwischen beliebigen Elektroden herstellen lassen, z. B. auch durch eine Dynatronschaltung. Ob beim »Zünden« oder »Löschen« der Zustand mit kleinerem oder größerem Strom erreicht wird, soll für die Erfindung unerheblich sein, da für das Schrittschaltwerk allein das Vorhandensein von zwei stabilen Zuständen der Schaltelemente von Bedeutung ist. Auch die Größe der Stromunterschiede (?,l, i,2) soll für den hier vorliegenden Gedanken unerheblich sein, da es in bekannter Weise möglich ist, die vollständige oder teilweise Kompensation eines Reststromes bzw. einer Restspannung, falls gewünscht, herbeizuführen. Die hochfrequenten Schrittschaltwerke werden durch das praktisch trägheitslose Auftreten der Sekundärelektronen erreicht.
  • An Stelle von Röhren mit Sekundäremission kann auch von solchen Röhrenschaltungen Gebrauch gemacht werden, bei welchen durch Stromverteilung zwischen mehreren Elektroden Stromkreise mit labiler Stromführung entstehen, die durch Einschaltung entsprechender Widerstände stabil werden, und zwar für mehrere Stromzustände. Letztere lassen sich bei Änderung der Elektrodenpotentiale abwechseln, wenn ähnlich wie im Beispiel der Sekundäremission verfahren wird, z. B. eine fallende Charakteristik erzeugt wird.
  • Im Bereich der Erfindung soll auch die Anwendung der beanspruchten Schaltungen für die Zwecke der Starkstromtechnik liegen, z. B. für die Erzeugung von kurzzeitigen Prüfspannungen für Materialuntersuchungen usw. Der Verlauf der Stromform kann dabei, wie beschrieben, genauestens -festgelegt werden. Ferner läßt sich der Erfindungsgedanke für Zwecke der Regelungs- und Steuerungstechnik verwenden. wobei die Einstellung der Stromformen von Hand oder auch selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit von einer zu -regelnden Größe, erfolgen kann. Für Zwecke der Fernsteuerung läßt sich eine außerordentlich große Genauigkeit des zeitlichen Ablaufes der Stromformen erzielen. Es ist ein besonderes Kennzeichen der Erfindung, daß für einen großen Anwendungsbereich eine allgemeine Anordnung geschaffen werden kann, die beliebige Stromvorgänge zu erzeugen gestattet, wobei der jeweilige Vorgang oder auch mehrere gleichzeitig hinsichtlich des zeitlichen Verlaufes genauestens eingestellt und je nach Wunsch auch während des Betriebes geändert werden können. Hierbei kann auf mechanische Teile auch vollkommen verzichtet werden.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung elektrischer Ströme vorgegebener beliebiger Form, insbesondere für Meßzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines an sich bekannten Schrittschaltwerkes eine Folge von Impulsen erzeugt wird, deren jeweilige Amplituden den Augenblicksamplituden der vorgegebenen Form des zu erzeugenden Stromes entsprechen.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß schnell arbeitende Schrittschaltwerke, insbesondere elektronische Schrittschaltwerke, verwendet sind.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittzahl des Schrittschaltwerkes einstellbar ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der Ströme von vorgegebener beliebiger Form periodisch erfolgt.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Einzelschritten der SchrittschaltwerkeKreise zugeordnet sind, die auf einen gemeinsamen Ausgang wirken und bezüglich ihrer Amplitude einstellbar sind.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Einzelschritten der Schrittschaltwerke Röhren zugeordnet sind. in deren Steuerkreisen oder gesteuerten Kreisen die Einstellung vorgenommen wird.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Differentialschaltung verwendet ist, in deren Ausgang positive und negative Werte, entsprechend den Augenblickswerten des Stromes von vorgegebener beliebiger Form, wirksam werden. B.
  8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Schrittschaltwerke von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von einer beliebigen physikalischen Größe erfolgt.
  9. 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folge der Stromformen durch eine Kettenschaltung bzw. ein weiteres Schrittschaltwerk, das den Ablauf des die Stromform erzeugenden Schrittschaltwerkes regelt, vorgeschrieben ist.
  10. 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gleiche oder verschiedene Stromformen durch parallele Anordnungen gleichzeitig erzeugt werden.
  11. 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere parallel erzeugte Stromformen in einem gemeinsamen Ausgangskreis gemischt werden.
  12. 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß durch die schrittweise Schaltung sich ergebende Unregelmäßigkeiten im Verlauf der Stromformen durch Siebschaltungen herabgesetzt bzw. aufgehoben werden.
  13. 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelemente für die Schrittschaltwerke Röhren bzw. trägheitslose Schaltelemente verwendet werden, bei welchen sich mehrere stabile Stromzustände ergeben, von denen bei Beginn eines Schrittes der eine, bei Beginn des nächsten Schrittes ein anderer erreicht wird.
  14. 14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Röhren verwendet sind, bei welchen der Einfluß einer Sekundäremission die Charakteristik des Anodenstromes oder des über eine andere Elektrode fließenden Stromes derart ändert, daß im Zusammenwirken mit dem Spannungsfall über einen Widerstand sich mehrere stabile Zustände ergeben. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 905 252, 907 189; »Waveforms«, McGraw Hill Book Co, 1949, S.293.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1169512B (de) * 1962-11-14 1964-05-06 Zentralinstitut Fuer Kernphysi Verfahren zur Erzeugung von modulierten Impulsreihen, deren Amplitudenverlauf einer Dreieckfunktion folgt

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE905252C (de) * 1943-03-03 1954-03-01 Ncr Co Anordnung zur Erzeugung einer Serie von Impulsgruppen
DE907189C (de) * 1943-05-26 1954-03-22 Ncr Co Geraet zur Erzeugung einer ausgewaehlten Zahl gleichartiger Impulse in sich wiederholenden Zyklen

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