-
Elektronische Impulssehaltung für Geräte und Anlagen der elektrischen
Meßtechnik Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Impulssehaltung für
Geräte und Anlagen der elektrischen Meßtechnik.
-
Einrichtungen dieser Art bestehen aus mehreren hintereinandergeschalteten
monostabilen Kippstufen. Der Aufbau einer solchen Kette gestaltet sich dann besonders
einfach, wenn jede Kippstufe einen im Ruhezustand leitenden und einen im Arbeitszustand
gesperrten Transistor in Emitterschaltung aufweist, dessen Basis ein Kondensator
vorgeschaltet und dessen Kollektor und Basis die Betriebsgleichspannung über
je einen Widerstand zugeführt ist. Hierbei muß dann die die Kette steuernde
Impulsfolge am Steuereingang der erstenKippstufe einePeriodendauer haben, die wenigstens
gleich der maximalen Laufzeit eines Impulses beim Durchlauf durch die Kette gewählt
ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Lösung
für eine Anwendung der geschilderten einfachen Impulsschaltung für Meßzwecke aufzuzeigen.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für eine
elektrische Meßwertübertragung in zeitmultiplexer Form eine Kippstufe einen Vergleichs-
bzw. Synchronisierkanal darstellt und die übrigen Kippstufen dadurch zu Meßkanälen
ausgestaltet sind, daß der basisseitige Kondensator und/ oder der basisseitige Widerstand
hinsichtlich ihres elektrischen Wertes beispielsweise in an sich bekannter Weise
durch Licht, Feuchtigkeit oder Temperatur im Sinn eines Meßwertwandlers steuerbar
ausgeführt sind und daß der Zeitmultiplexausgang durch einen Widerstand gebildet
ist, der entweder in der den Kollektorströmen der Transistoren der Kippstufen gemeinsamen
Stromzuführung angeordnet oder über Koppelelemente den Transistoren jeder zweiten
der hintereinandergeschalteten Kippstufen ausgangsseitig parallel geschaltet ist.
-
Anordnungen für Meßwertübertragung sind in der Regel für mehrere Meßkanäle
ausgelegt, denen als Signalquellen beispielsweise ein sich unter dem Einfluß einer
physikalischen Größe ändernder Widerstand zugeordnet sein kann. Das über den sich
ändernden Widerstand gewonnene elektrische Signal wird zur übertragung einem Sender
aufmodullert. Es ist bereits bekannt, eine impulsgesteuerte bistabile Kippstufe
dadurch zu einem Meßwertgeber auszugestalten, daß ein durch eine physikalische Zustandsgröße
veränderbarer Widerstand in einem der beiden Koppelzweige der Kippstufe angeordnet
wird, der in Abhängigkeit seiner Größe die Auslösung von Kippvorgängen durch eingangsseitige
Steuerimpulse entweder zuläßt oder verhindert. Der Meßwert erscheint also hier am
Ausgang der Kippstufe in Form von in den Zeitintervallen der eingangsseitig ankommenden
Steuerimpulse vorhandenen bzw. nicht vorhandenen ausgangsseitigen Impulsen. Die
übertragung dieser Meßsignale kann über Kabel oder aber auch über Funk erfolgen.
Da für jeden Meßkanal meist kein eigener Sender für übertragungszwecke zur Verfügung
steht, müssen die einzelnen Meßkanäle in definierter Weise zu einem Summenkanal
zusammengefaßt werden, dessen Signal dann dem allen Kanälen gemeinsamen übertragungsmittel
zugeführt wird. Dies bedeutet einen nicht unerheblichen, für zahlreiche Anwendungsfälle
kaum zu rechtfertigenden Aufwand.
-
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung einer an sich bekannten Impulsschaltung
für Meßwertübertragung in zeitmultiplexer Form können die die einzelnen Meßwerte
liefernden monostabilen Kippstufen für die Bildung des Summenkanals, im Gegensatz
zu der geschilderten bistabilen Kippstufe, in einfacher Weise hintereinandergeschaltet
sein, weil hier das Meßergebnis nicht im Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines
ausgangsseitigen Impulses im Zeitintervall eines eingangsseitig auftretenden Steuerimpulses
enthalten ist, sondern in der Impulsdauer bzw. Impulspause. Der Summenkanal ist
hier mit anderen Worten praktisch bereits durch die Reihenschaltung der die einzelnen
Kippstufen darstellenden
Meßwertgeber verwirklicht, wenn von der
speziellen Ausgangsschaltung für den Summenkanal abgesehen wird, die ihrerseits
jedoch denkbar einfach ist.
-
Die geringe Anzahl von Bauelementen, die für die Modulationseinrichtung
nach der Erfindung pro Kanal benötigt werden, ergibt nicht nur eine sehr wirtschaftliche
Lösung für eine derartige Einrichtung, sondern ermöglicht auch ein verhältnismäßig
geringes Gewicht. Da die Schaltung ferner keine Spulen benötigt, kann sie ohne weiteres
in Miniaturtechnik ausgeführt werden, was weiterhin ihren Raumbedarf wie auch ihr
Gewicht reduziert. Alle diese Eigenschaften machen den Erfindungsgegenstand unter
anderem für seinen Einsatz in Flugkörpern bzw. Raumsonden besonders geeignet.
-
Die Verwendung einer der in Kette geschalteten Kippstufen für einen
Vergleichs- bzw. Synchronisierkanal hat den Vorteil, daß die sehr genaue,
d. h. definierte übertragung der einzelnen Meßsignale gleichfalls mit einfachsten
Mitteln in hohem Maß gewährleistet ist.
-
Die die Kippstufenkette steuernde Pulsfolge läßt sich in vorteilhafter
Weise dadurch aewinnen, daß der Ausgang der Kippstufenkette auf ihren Eingang rückgekoppelt
ist. Der Startpuls, den diese Ringschaltuncr benötigt, um anzulaufen, kann dabei
mittels eines einen Arbeitskontakt aufweisenden Schalters erzeugt werden, der zwischen
der Basis des Transistors der ersten Kippstufe und dem Bezugspotential anzuordnen
ist.
-
Sofern die elektronische Impulsschaltung nach der Erfindung eine größere
Anzahl von in Reihe hintereinandergeschalteten Kippstufen aufweist, besteht durch
das Aufladen des dem Steuereingang der Transistoren vorgeschalteten Kondensators
über deren Basis-Emitter-Strecken die Gefahr, daß störende Parasitärpulse erzeugt
werden. Diese Parasitärpulse können in einfacher und wirkungsvoller Weise ohne Beeinträchtigung
des Betriebsverhaltens der Kippstufen dadurch unterdrückt werden, daß einerseits
das Verhältnis der Größe des Basiswiderstandes zur Größe des Kollektorwiderstandes
des Transistors einer Kippstufe im Sinn eines kleinen Verhältnisses des Kollektorstromes
zum Basisstrom, bezogen auf den stationären Zustand des Transistors, möglichst klein
gewählt ist und andererseits der Kollektor des Transistors über eine Diode an eine
Gleichspannung angeschaltet ist, die die Diode im leitenden Zustand des Transistors
sperrt und kleiner gewählt ist als die die gleiche Polarität aufweisende Betriebsgleichspannung.
-
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, bei
dem die Betriebsgleichspannung, die an die Basis des Transistors über den Basiswiderstand
angeschaltet ist, kleiner gewählt ist als die Betriebsgleichspannung, die am Kollektor
des Transistors über den Kollektorwiderstand anliegt, ist die erstgenannte Betriebsgleichspannung
gleichzeitig die ein Begrenzerpotential darstellende Gleichspannung an der Diode.
Hierbei ist das Verhältnis aus den beiden Betriebsgleichspannungen, unter Berücksichtigung
der sonstigen Gegebenheiten der Schaltung, derart bemessen, daß die Aufladung des
Kondensators auf das Begrenzerpotential sich rascher vollzieht als seine Entladung.
-
Eine weitere Möglichkeit, die erwähnten störenden, parasitären Pulse
zu unterdrücken, kann vorteilhaft auch dadurch erreicht werden, daß der Basis-Emitter-Strecke
des Transistors einer Kippstufe hierzu gleichsinnig die Reihenschaltung zweier Dioden
unmittelbar parallel liegt und daß der Kondensator am gemeinsamen Verbindungspunkt
dieser beiden Dioden angeschaltet ist.
-
An Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt
sind, soll die Erfindung noch näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 eine monostabile Kippstufe, F i g. 2 ein Zeitdiagramin der
bei der Schaltung nach der F i g. 1 auftretenden Spannungen, F i
g. 3 eine rückgekoppelte Reihenschaltung mehrerer Kippstufen nach der F i
g. 1,
F i g. 4 ein Zeitdiagramm der am Eingang der Kippstufen nach
der F i g. 3 auftretenden Spannungen# F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung, F i g. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung,
F i g. 7 eine weitere monostabile Kippstufe, F i g. 8 ein Zeitdiagramm
der bei der Kippstufe nach der F i g. 7 auftretenden Spannungen, F i
g. 9 eine weitere monostabile Kippstufe.
-
Die bekannte monostabile Kippstufe nach der F i g. 1, von der
bei der Erfindung, die praktisch eine Modulationseinrichtung darstellt, Gebrauch
gemacht wird, weist einen im Ruhezustand leitenden und im Arbeitszustand gesperrten
Transistor Tr auf. Der Basis des Transistors Tr ist ein Kondensator C vorgeschaltet.
Außer diesem Kondensator weist die Kippstufe noch zwei Widerstände R und R' auf,
über die der Basis und dem Kollektor des Transistors die Betriebsgleichspannung
UB zugeführt wird.
-
Die Zeitdiagramme nach der F i g. 2, die die wichtigsten, bei
der Kippstufe nach der F i g. 1 auftretenden Spannungen, nämlich die Eingangsspannung
u", die Spannung an der Basis Ub und die Ausgangspannung ua darstellen, dienen der
Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach der F i g. 1. Sobald eingangsseitig
ein Impuls ankommt, wird der Kondensator C kurzzeitig über die Basis-Emitter-Strecke
des Transistors Tr aufgeladen. Der leitende Zustand des Transistors wird dabei praktisch
nicht beeinträchtigt. Sobald der Eingangspuls beendet ist und damit der Kondensator
C an seinem mit der speisenden Quelle in Verbindung stehenden Anschluß das
Bezugspotential erhält, springt die Spannung Ub auf den der Amplitude des Eingangspulses
entsprechenden negativen Wert. Dabei wird der Transistor Tr gesperrt, und es setzt
eine Entladung des Kondensators C über den Widerstand R gegen die Betriebsgleichspannungen
UB ein. Solange dieser mit praktisch linearem Abfall verlaufende Entladevorgang
anhält, wird am Kollektor des Transistors und damit am Ausgang der Schaltung ein
positiver Puls wirksam. Sobald der sägezahnförrnige Spannungsabfall an der Basis
das Bezugspotential erreicht, wird der Entladevorgang des Kondensators durch den
in diesem Zeitpunkt wieder leitend werdenden Transistor und damit auch der ausgangsseitige
Puls beendet. Wie die Zeitdiagramme nach der F i g. 2 erkennen lassen, ist
der ausgangsseitige Puls um die Dauer des eingangsseitigen Pulses verzögert. Werden
daher mehrere solcher Kippstufen hintereinandergeschaltet, so läßt sich ein solcher
Puls, wie ihn das Diagramm der Eingangsspannung u, zeigt, um eine der Anzahl
der
Kippstufen entsprechende Zahl vervielfachte Dauer seiner Breite verzögern.
-
In der F i g. 3 ist in schematischer Darstellung eine solche
Kettenschaltung ans vier monostabilen Kippstufen K 1 ... K4 angegeben.
Bei dieser Kette ist zusätzlich der Ausgang der letzten Kippstufe K4 auf den Eingano,
der ersten Kippstufe Kl der Kette zurückgekoppelt. Wird dem Eingang einer solchen
Schaltung einmal ein Puls zugeführt, so läuft er auf Grund der Rückkopplung ständig
in der Kette um. Die Schaltung nach der F i g. 3 kann somit auch als ein
Impulsgenerator aufgefaßt werden, bei dem an den Eingängen der Kippstufen Kl
... K4 der jeweils um die Dauer eines Pulses zeitverzögert umlaufende Puls
auftritt. In den Zeitdiagrammen der F i g. 4 ist die zeitliche Versetzung
des Pulses durch die Eingangsspannungen u, 1 , * " U, 4 dargestellt.
-
Die Dauer te des Entladevorgangs des Kondensators C, die gleich
der Dauer des vom eingangsseitigen Puls nach der F i g. 2 abgeleiteten ausgangsseitigen
Pulses ist, errechnet sich unter der vereinfachenden, in der Regel zulässigen Annahme,
daß die Kontaktspannung der Basis-Emitter-Strecke des Transistors vernachlässigt
werden kann zu te= 1n2-C-R##0,7-C-R.
-
Aus dieser Beziehung, die sich in einfacher Weise aus der Ladekurve
des Kondensators bestimmen läßt, ergibt sich, daß die Zeit te lediglich von der
Zeitkonstante herrührend von dem Kondensator C und dem Widerstand R an der
Basis des Transistors, nicht aber von der Betriebsgleichspannung UB abhäng
gig ist. Wird daher der Kondensator C oder aber auch der Widerstand R konstant
gehalten, so erhält man die Beziehung te=k.R bzw. te=k-C mit der Konstante
k. Wird also der Kondensator C
(bei konstantem R) oder aber der Widerstand
R (bei konstantem Q zu einem Meßwertwandler dadurch erweitert, daß der Kondensator
oder der Widerstand sich unter dem Einfluß einer physikalischen Größe ändern, so
kann die bekannte Kippstufe nach der F i g. 1 in vorteilhafter Weise als
Modulator ausgenutzt werden, wobei die Widerstands- oder die Kapazitätsänderungen
in Form eines pulsdauermodulierten Signals am Ausgang der Kippstufe wirksam sind.
Diese der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis kann selbstverständlich noch dahin
erweitert werden, daß sowohl der Widerstand R als auch der Kondensator
C zu einem Meßwertwandler erweitert werden. In diesem Fall ist dann die Zeit
te der Zeitkonstante aus dem Produkt des Widerstandes R und des Kondensators
C proportional. Ein derartiger Modulator liefert mit anderen Worten das Produkt
aus zwei physikalischen Größen in Form eines pulsdauermodulierten Signals.
-
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung für eine Mehrkanal-Modulationseinrichtung
mit drei Meßkanälen Kl, K2, K3 und einem Vergleichskanal KO ist in der Fig.
5 dargestellt. Jeder der vier Kanäle besteht aus einer monostabilen Kippstufe,
wie sie an Hand der F i g. 1 und 2 bereits beschrieben worden ist. Die Kondensatoren
C der Kippstufen sind dabei konstant gehalten, während die Basiswiderstände
der Transistoren Tr der Kippstufen K 1, K 2 und K
3 zu Meßwertwandlern R 1, R 2 und R 3 erweitert sind.
Der Basiswiderstand des Transistors der Kippstufe KO, die den Vergleichskanal darstellt
hat dagegen g ebenfalls einen konstanten Wert. Der Ausgang der Kippstufe K3 ist
auf den Eingang der Kippstufe KO, entsprechend der Anordnung nach der F i
g. 3, rückgekoppelt. Der Schalter s zwischen der Basis des Transistors der
Kippstufe KO und dem Bezugspotential hat lediglich für den Start der Schaltung Bedeutung.
Sobald er geschlossen wird, geht der Transistor Tr der Kippstufe K 0 in den Sperrzustand,
so daß an seinem Kollektor der für den Umlauf in der rückgekoppelten Kette erforderliche
Puls erzeugt wird. Da der in der Kette umlaufende Puls die einzelnen Kanäle, anfangend
beim Vergleichskanal, nacheinander abfrägt, besteht die Möglichkeit, die pulsdauermodulierten
Signale der einzelnen Kanäle in einfacher Weise in Form eines Zeitmultiplex auszukoppeln.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 geschieht dies dadurch, daß die
Transistoren Tr der Kippstufen Kl und K3 kollektorseitig über die in Durchlaßrichtung
gepolten Dioden D 1 und D 3
auf den gegen Bezugspotential geschalteten
Widerstand Ra arbeiten. Hierbei gibt der gemeinsame Verbindungspunkt dieser Dioden
mit dem Widerstand Ra den Ausaancy A der Schaltun- ab. Der Vollständigkeit
halber ist das am Ausgang A auftretende pulsdauermodulierte Summensignal
in einem Zeitdiagramm dargestellt. Dabei gibt die Dauer tl des ersten Pulses den
Meßwert der den Meßkanal 1 darstellenden Kippstufen Kl, die darauffolgende
Pulspause der Dauer t2 den Meßwert der den Meßkanal 2 darstellenden Kippstufe K2
und der sich daran anschließende Puls von der Dauer t3 den Meßwert der den Meßkanal
3 darstellenden Kippstufe K 3 wieder. Die folgende Serie von Meßwerten
erfährt durch die Pulspause von der Dauer t0 eine Zäsur. Diese Zäsur ist durch den
die Kippstufe KO darstellenden Vergleichskanal gegeben. Die bekannte Größe des Widerstandes
R 0 dieser Stufe, die der Zeit t 0 proportional ist, ermöglicht nicht
nur einen Vergleich mit den die Widerstände der Meßwertwandler R 1 ...
R
3 repräsentierenden Zeitabschnitte t 1 ... t3, sondern dient
auch der Synchronisierung der Empfangsseite. Zu diesem Zweck ist der Widerstand
R 0 und damit die Zeit t 0 größer bemessen als die maximal möglichen
Zeiten tl ... t3 der Meßkanäle.
-
Die Auskopplung der Kanäle, von der beim Ausführungsbeispiel nach
der F i g. 5 Gebrauch gemacht wird, ist bei in sich rückgekoppelten Kippstufenketten
nur anwendbar, wenn diese eine gerade Anzahl Kippstufen aufweisen. Ansonsten muß
die Kippstufenkette von einem Pulsgenerator geeigneter Folgefrequenz fremd gesteuert
werden.
-
Anstatt in einer pulsdauermodulierten kann das Summensignal auch in
pulsphasenmodulierter Form aus der Modulationseinrichtung nach der Erfindung ausgekoppelt
werden. Ein diesbezügliches Ausführungsbeispiel zeigt die F i g. 6. Hierbei
ist die Betriebsgleichspannung UB über einen Widerstand Rv an die Kollektor-
und Basiswiderstände der Kippstufen angeschaltet, während der Ausgang
A durch den gemeinsamen Verbindungspunkt dieses Vorwiderstandes mit den einander
parallelgeschalteten Basis- und Kollektorwiderständen der Kippstufen gebildet ist.
Durch die Umladeströme, die in den Kollektorwiderständen fließen, ergibt sich für
das Summensignal der in der F i g. 6 dargestellte Zeitverlauf. Die Zeitabschnitte
t0, tl ... t3, die den einzelnen Kanälen zugehören, sind hier durch
die nach
unten gerichteten, Spannungseinbrüche darstellenden Nadelpulse
markiert; d. h., bei dieser Auskopplung treten die Meßwerte und der Vergleichswert
der einzelnen Kanäle als phasemnodulierte Pulse in Erscheinung.
-
Mit dem Summensignal am Ausgang A der Ausführungsbeispiele
nach den F i g. 5 und 6 kann zu Zwecken der übertragung nunmehr
in einfacher Weise ein Sender in der Amplitude, der Frequenz oder aber auch der
Phase moduliert werden.
-
Wie bereits erwähnt worden ist, kann die Aufladung der Kondensatoren
über die Basis-Emitter-Strecke der ihnen zugehörigen Transistoren zur Erzeugung
störender Parasitärpulse führen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn auf Grund
nicht ausreichender Sättigung der Transistoren im Ruhezustand durch den bei der
Kondensatoraufladung fließenden erhöhten Basisstrom eine Rückwirkung auf das kollektorseitige
Spannungspotential auftritt. Um diese Rückwirkung zu vermeiden, ist es angebracht,
Transistoren mit großer ß-Stromverstärkung zu verwenden und außerdem das Verhältnis
der Größe des Basiswiderstandes zur Größe des Kollektorwiderstandes möglichst klein
zu wählen. Die letzte Maßnahme hat allerdings zur Folge, daß die Anstiegsflanke
der ausgangsseitigen Pulse bei den einzelnen Kippstufen einen relativ flachen Verlauf
annimmt. Es besteht deshalb die Gefahr, daß die Aufladung des Kondensators der jeweils
folgenden Stufe während der Dauer eines Pulses nicht mehr bis zu dessen Maximalwert
erfolgt. Die Folgen hiervon sind unterschiedliche, in Abhängigkeit der Größe der
Widerstände der Meßwertwandler schwankende Amplituden der einzelnen Pulse;
d. h., es tritt eine Amplitudenmodulation auf, die in unerwünschter Weise
eine gegenseitige Beeinflussung der Meßwerte der einzelnen Kanäle zur Folge hat.
-
Diese Amplitudenmodulation kann jedoch in einfacher Weise durch eine
Begrenzung der ausgangsseitigen Pulse der Kippstufen verhindert werden. Eine entsprechende
Schaltung zeigt die F i g. 7. Die Begrenzung wird bei der hier gezeigten
Stufe mittels einer Diode D durchgeführt. Die Diode D ist hinsichtlich
der Betriebsgleichspannung Ult in Sperrrichtung zwischen dem Kollektor des Transistors
und dieser Betriebsgleichspannung angeordnet. Die Betriebsgleichspannung Ul ist
außerdem über den Basiswiderstand R an der Basis des Transistors wirksam. Die weiterhin
vorgesehene Betriebsgleichspannung U2, die wesentlich größer, beispielsweise
doppelt so groß gewählt ist, wie die Betriebsgleichspannung U 1, ist über
den Kollektorwiderstand R' am Kollektor wirksam.
-
Wie die zugehörigen Spannungsdiagramme der F i g. 8 zeigen,
ist das Verhältnis der beiden Betriebsgleichspannungen unter Berücksichtigung der
sonstigen Schaltungsgegebenheiten, insbesondere des, klein gewählten Verhältnisses
der Größe des Basiswiderstandes zur Größe des Kollektorwiderstandes, so bemessen,
daß die Aufladung des dem Ausgang nachgeschalteten Kondensators C der folgenden
Kippstufe rascher erfolgt, als die sich hieran mit dem Ende eines Pulses anschließende
Entladung des Kondensators. Änderungen des Basiswiderstandes R können somit in gewissen
Grenzen keine Änderung der Amplitude der Ausgangspulse bewirken. Um anzudeuten,
daß die Aufladung des Kondensators gegen die Betriebsgleichspannung U2 und
seine Entladung gegen die Betriebsgleichspannung Ul erfolgt, sind in den Diagrammen
Ub und u" der exponentielle Verlauf der Auflade- bzw. Entladekurve über den jeweiligen
Begrenzungswert hinaus in unterbrochener Linie angegeben.
-
Eine weitere Möglichkeit, die störenden Parasitärpulse zu unterdrücken,
ist in der Schaltung nach der F i g. 9 angegeben. Dieser Schaltung liegt
die Erkenntnis zugrunde, daß die Aufladung des Kondensators C mit jedem ankommenden
Puls auch auf anderem Wege als über die Basis-Emitter-Strecke des Transistors der
zugehörigen Stufe erfolgen kann. Im Unterschied zur Kippstufe nach der F i
g. 1 weist die Kippstufe nach der F i g. 9 zwei dem Steuereingang
des Transistors Tr in Reihe geschaltete Dioden D 4
und D 5
auf, die hierbei in der gleichen Richtung gepolt sind wie die Basis-Emitter-Strecke
des Transistors. Von diesen Dioden dient die Diode D 4 als Ersatz für die
Basis-Emitter-Strecke des Transistors bei der Aufladung des Kondensators
C. Die Diode D 5 dagegen hat die Aufgabe, den Steuereingang
des Transistors während der Aufladung des Kondensators von diesem zu entkoppeln.
Sobald ein eingangsseitiger Puls beendet ist und der Entladevorgang des Kondensators
einsetzt, wird die Diode D 4 im gewünschten Sinn gesperrt und die Diode
D 5
leitend, so daß der Kondensator sich in der bereits beschriebenen
Weise über den Basiswiderstand gegen die Betriebsgleichspannung UB entlädt.