DE10133147B4 - Gepanzertes Transportfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Gepanzertes Transportfahrzeug (1, 2) mit einem Radfahr- oder Kettenlaufwerk sowie einem Fahrzeugaufbau zur Aufnahme und Einbau aller Komponenten für den Betrieb des Fahrzeugs und einer Heckklappe (7) am Heck des Fahrzeugs, wobei das gesamte Fahrzeug aus einem Basisfahrzeug (1) als Zugfahrzeug und einem angehängten Sattelauflieger (3) gebildet wird und Einbauten und Ausrüstungen für das Gefechtsstandfahrzeug auf einen Aufbau bw. Teile (4) des Gefechtsstandfahrzeuges und den Sattelauflieger (3) verteilt werden, der Sattelauflieger (3) ein sonst auf dem Basisfahrzeug (1) befindliches Missionsmoduls (2) ersetzt und der Sattelauflieger eine gegenüber der Heckklappe (7) des Basisfahrzeuges (1) angeordnete weitere Klappe oder Luke aufweist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein gepanzertes Transportfahrzeug nach den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
- Ein derartig gepanzertes Fahrzeug setzt sich aus den üblichen Teilen wie Antriebsmotor, Getrieben, Radsätzen oder Kettenlaufwerk, einem Besatzungsraum und einem Gehäuse, das alle Ein- und Anbauten aufnimmt, zusammen. Insbesondere bei einem Schützenkampffahrzeug werden mit dem Fahrzeug mehrere Soldaten transportiert, die schnell über eine Heckklappe aussteigen oder aufsitzen können. Bei einem anderen Fahrzeugtyp, dem gepanzerten Transport-Kraftfahrzeug, abgekürzt GTK, wird das Fahrzeug in Module eingeteilt und ein sogenanntes Missionsmodul austauschbar auf dem Chassis oder Fahrmodul untergebracht. Verschiedene Bewaffnungen und Ausrüstungen können dann als Modul austauschbar auf dem Fahrzeug wechse weise mitgeführt werden. Bei einer Fahrzeugvariante wird ein rollender Gefechtsstand als Führungsfahrzeug dargestellt, bei dem mehrere Soldaten im Fahrzeug an Karten oder Datengeräten tätig werden.
- Nach dem Stand der Technik sind verschiedene Vorschläge zum Aufbau von Fahrzeugen und zu gepanzerten Transportfahrzeugen gemacht worden.
- In der
DE 19502036 A1 wird ein Kettenfahrzeug schnell und kostensparend an unterschiedliche Einsatzforderungen angepasst, in dem der Wannenaufbau modular gestaltet und aus mindestens zwei Modulen besteht. - In der
DE 19619865 A1 wird ein umrüstbares militärisches Radfahrzeug mit trennbaren Modulen dargestellt, das aus einem Grundgehäuse zur Aufnahme der Fahrzeugkomponenten besteht und von einem diesel mechanischen zu einem diesel-elektrischen Antrieb umgebaut werden kann bei Vorteilen für die Bauhöhe und Ausgestaltung des Fahrzeugs. - Aus der
DE 199 27 656 A1 ist ein gepanzertes Transportkraftfahrzeug bekannt, welches mit einem unbemannten Schartenturm einschliesslich Lafette und Bordmaschinenwaffe als Bewaffnung ausgerüstet ist, der von der Besatzung aus dem Fahrzeuginneren fernbedient wird. - Die
DE 37 19 289 C1 offenbart ein modulartig konfiguriertes Kleinkampfwagensystem für Rad- oder Kettenfahrzeuge. Diese Kleinkampfwagen können zu Kampfeinheiten gekoppelt werden. Dies erfolgt herkömmlich über Anhängerkupplungen. - Die
DE 25 27 100 A1 beschreibt ein geländegängiges Fahrzeug, das größere Hindernisse wie Böschungen, Gräben oder dergleichen überwinden /-steigen kann. Dazu weist das Fahrzeug ein mittleres Chassis auf, an dessen beiden Enden je ein um eine quer zur Fahrtrichtung gerichtete Achse schwenkbares Fahrgestell mit einem Teleskopglied angebracht ist, wodurch eine Änderung ihrer gegenseitigen Neigung in Längsrichtung ermöglicht wird. Der Angriffspunkt des Teleskopgliedes liegt unterhalb der quer gerichteten Achse. - Die
DE 19 07 050 A1 betrifft ein Raupenfahrzeug für militärische Zwecke. Es wird vorgeschlagen, dieses Raupenfahrzeug als Grundfahrzeugteil zu verwenden, welches für sich allein fahrbar ist, und dieses Grundfahrzeugteil mit einem Einheitsfahrgestell zu versehen. Auf das Einheitsfahrgestell sind unterschiedliche Missionsmodule aufsetzbar, die je nach Mission des Raupenfahrzeuges ausgewechselt werden müssen. Alternativ wird vorgeschlagen, dass Missionsmodul und Einheitsfahrgestell auch auf andere Grundfahrzeugteile aufgebracht werden können. - Die
EP 0 082 127 A2 beschreibt ein Fahrzeug mit einem vorderen und einem hinteren Teil, die beide durch eine Kupplung miteinander verbindbar sind. - Die
US 4 031 807 offenbart ein Fahrzeug mit einem Zwischenteil, wobei hier vorgesehen ist, die Waffenanlage im Zwischenteil einzubinden. - Bei einem Gefechtsstandfahrzeug als mobilem Gefechtsstand für eine hochbewegliche Truppe, bei der die schnelle Verlegung von einem Einsatzort zu einem anderen ein besonderes Missionskennzeichen ist, müssen eine Vielzahl von Geräten und Einrichtungen zur Erfüllung der Führungsaufgabe auf einem oder mehreren Fahrzeugen komplett untergebracht sein. Da das Grundfahrzeug als ein Familienfahrzeug entwickelt ist, bei dem geometrische Größe und hohes Gewicht ein grundsätzliches Negativkriterium aus plausiblen Gründen bedeuten, ist die Darstellung des Gefechtsstandfahrzeugs auf der Basis des Familienfahrzeugs ein besonderes Innenraum- und Platzproblem bei der Auslegung des spezifischen Fahrzeugs.
- Die bekannten Lösungen weisen zum Beispiel den Nachteil auf, dass der Arbeitsraum der Besatzung aufgrund einer gegebenen Fahrzeuggröße, welche wegen anderer Kriterien möglichst klein gehalten wird, sehr eingeschränkt ist und die Leistungsfähigkeit wegen der engen Raumverhältnisse vermindert wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gefechtsstand mit ausreichend Arbeitsraum für mehrere Soldaten und für die erforderlichen Geräte und Einbauten an einem bekannten Fahrzeug zu schaffen. Dabei gelten die Bedingungen als Zielvorstellung, dass der Gefechtsstand nur bei stehendem Fahrzeug im Standbetrieb mit allen seinen Funktionen genutzt wird, bei fahrendem Fahrzeug im Fahrbetrieb alle erforderlichen Teile mitgeführt werden auf dem Fahrzeug, die Fahrzeugsilhouette den übrigen Versionen und Varianten des bekannten Fahrzeugtyps anzugleichen ist, wegen der Radarsignatur und wegen des Schutzaufbaus eine glatte Außenwand mit wenig Durchbrüchen angestrebt wird und zusätzliche Staukästen am Heck und auf dem Dach angebracht werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß wird anstelle des Missionsmoduls auf einem bekannten Fahrzeug eine Sattelaufliegerkupplung und weitere für den Betrieb des Gefechtsstandfahrzeugs erforderliche Teile eingebaut. Ein Sattelauflieger-Anhänger wird von dem Fahrzeug gezogen. In diesen Auflieger werden alle Einbauten, die spezifisch für das Gefechtsstandfahrzeug sind, eingebaut, sofern sie nicht im Basisfahrzeug untergebracht werden können.
- Durch die Einbindung einer Klappe oder Luke im Basisteil als auch im Sattelauflieger- Anhänger, die sich gegenüberliegend angeordnet sind, wird erreicht, dass die Bedienpersonen bzw. Soldaten direkt in einen die volle Stehhöhe aufweisenden Arbeitsraum gelangen.
- Die Vorteile der Erfindung liegen darin, dass der Arbeitsbereich und der Arbeitsraum für die Bediener im Aufliegen als Gefechtsstand bei voller Stehhöhe vergrößert wird und andererseits das Fahrzeug in seinem Aufbau und Silhouette im Fahrbetrieb wenig verändert wird gegenüber den , anderen Fahrzeugvarianten der Fahrzeugfamilie, nämlich nur in der Fährzeuglänge, wenn der Aufliegen mitgerechnet wird. Zudem können alle Bedienen ständig unter Panzerschutz im Fahrzeug-Innenraum arbeiten, was zeitweise erforderlich sein kann, und ein zumindest teilweiser Betrieb auch während der Fahrt ist zusätzlich zum Standbetrieb möglich. Der Aufliegen kann auch separat für sich als Gefechtsstand bettiben werden bei entsprechender externer Energieversorgung und Einrichtung. Dazu kann die Aufliegerkupplung so ausgeführt werden, dass ohne zusätzliche Geräte und Werkzeuge das Zugfahrzeug und der Aufliegen getrennt und verbunden werden können. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auch andere Zugfahrzeuge einzusetzen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den. Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 : eine Seitenansicht des Basis-Fahrzeuges -
2 : eine Seitenansicht des Fahrzeuges mit Sattelauflieger Die1 zeigt ein Basisfahrzeug oder Fahrmodul1 mit einem Radfahrwerk und dem oben hinten angebauten Missionsmodul2 . Das Missionsmodul enthält spezifische Ausrüstungen für eine Aufgabe oder Mission und es ist demontierbar und austauschbar befestigt, so daß mittels Missionsmodulen spezifische Fahrzeuge ausgerüstet werden können, die allesamt ein identisches Basisfahrzeug besitzen. - Die
2 zeigt ein Basisfahrzeug1 , bei dem das Missionsmodul2 entfernt ist. Anstelle ist eine Aufbau4 und eine Aufliegerkupplung5 auf dem Basisfahrzeug1 befestigt. Ein Auflieger-Anhänger3 ,6 ist mittels Kupplung5 am Basisfahrzeug angehängt und wird von diesem gezogen. Am Heck von Basisfahrzeug1 und von Aufliegen3 kann jeweils eine Heckklappe7 ,8 angebracht sein. -
- 1
- Fahrzeug (Fahrmodul)
- 2
- Missionsmodul
- 3
- Sattelauflieger-Anhänger
- 4
- Teile
- 5
- Sattelaufliegerkupplung
- 6
- Auflieger-Anhänger
- 7
- Heckklappe
- 8
- Heckklappe
Claims (2)
- Gepanzertes Transportfahrzeug (
1 ,2 ) mit einem Radfahr- oder Kettenlaufwerk sowie einem Fahrzeugaufbau zur Aufnahme und Einbau aller Komponenten für den Betrieb des Fahrzeugs und einer Heckklappe (7 ) am Heck des Fahrzeugs, wobei das gesamte Fahrzeug aus einem Basisfahrzeug (1 ) als Zugfahrzeug und einem angehängten Sattelauflieger (3 ) gebildet wird und Einbauten und Ausrüstungen für das Gefechtsstandfahrzeug auf einen Aufbau bw. Teile (4 ) des Gefechtsstandfahrzeuges und den Sattelauflieger (3 ) verteilt werden, der Sattelauflieger (3 ) ein sonst auf dem Basisfahrzeug (1 ) befindliches Missionsmoduls (2 ) ersetzt und der Sattelauflieger eine gegenüber der Heckklappe (7 ) des Basisfahrzeuges (1 ) angeordnete weitere Klappe oder Luke aufweist. - Gepanzertes Transportfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Sattelauflieger (
3 ) befindlicher Arbeitsraum volle Stehhöhe aufweist.
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