DE20221903U1 - Gepanzertes Fahrzeug mit einem multifunktionalen Aufnahmering - Google Patents
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Abstract
Gepanzertes
Fahrzeug, welches mit einem Radfahr- oder Kettenlaufwerk und einem
Antrieb zur Fortbewegung sowie einem Fahr-zeugaufbau zur Aufnahme
und Einbau aller Komponenten für den Betrieb des Fahrzeugs
einschließlich einer Fahrzeugbesatzung und einer spezifischen
Ausrüstung oder Bewaffnung für ein Missionsfahrzeug
ausgerüstet ist, mit einem multifunktionalen Aufnahmering
für die Aufnahme eines Aufbaus (2) auf dem Dach (1) oder
Turmdach des gepanzerten Fahrzeugs, wobei
– ein multifunktionaler Aufnahmering (6) als Adapter und Schnittstelle an einer lochförmigen Ausnehmung (6a) des Dachs (1) eingebaut ist,
– der multifunktionale Aufnahmering (6) Schraubenlöcher (7) am Umfang zur Befestigung der Aufbauten (2) besitz, wodurch
– mittels des multifunktionalen Aufnahmering (6) die Aufbauten (2), mittels Verschraubung (7) gegen den Ring (6) gehalten und austauschbar befestigt sind, sodass
– anstelle der Lafette (2) andere Aufbauten, wie die MG-Bewaffnung, nach Entfernen der Lafette (2) bis zur Schnittstelle des Aufnahmeringes (6) einbaubar sind.
– ein multifunktionaler Aufnahmering (6) als Adapter und Schnittstelle an einer lochförmigen Ausnehmung (6a) des Dachs (1) eingebaut ist,
– der multifunktionale Aufnahmering (6) Schraubenlöcher (7) am Umfang zur Befestigung der Aufbauten (2) besitz, wodurch
– mittels des multifunktionalen Aufnahmering (6) die Aufbauten (2), mittels Verschraubung (7) gegen den Ring (6) gehalten und austauschbar befestigt sind, sodass
– anstelle der Lafette (2) andere Aufbauten, wie die MG-Bewaffnung, nach Entfernen der Lafette (2) bis zur Schnittstelle des Aufnahmeringes (6) einbaubar sind.
Description
- Die Neuerung bezieht sich auf ein gepanzertes Fahrzeug, das sich aus den üblichen Teilen wie Antriebsmotor, Getrieben, Radsätzen oder Kettenlaufwerk, einem Besatzungsraum und einem Gehäuse, das alle Ein- und Anbauten aufnimmt, zusammensetzt. Ein besonders wichtiges Kriterium bei der Entwicklung eines militärischen Fahrzeugs ist seine Modularität. Systeme, die in der Lage sind, auf unterschiedlichste Erfordernisse angepasst zu werden, sind nicht nur für den Nutzer von großem Vorteil, da so eine relativ kleine Fahrzeugfamilie für sehr verschiedene Einsätze verwendbar ist. Auch für das Systemhaus und den Lieferanten bieten solche Produkte vorteilhaft die Möglichkeit, ohne großen Änderungsaufwand schnell und kostengünstig spezielle Lösungen aus einem Baukastensystem zusammenzustellen.
- Ein Kundenwunsch, der häufig an Hersteller gepanzerter Fahrzeuge herangetragen wird, ist die Ausstattung der Fahrzeuge mit zusätzlicher Bewaffnung. Dies erstreckt sich von Lafetten zum Zwecke des Selbstschutzes gering bedrohter Fahrzeuge, zum Beispiel Transportfahrzeuge, bis hin zu Sekundärbewaffnungen für Schützen- und Kampfpanzer. Bedingt durch Fahrzeuganforderungen und -gestaltung bietet sich als Einbauort solcher Bewaffnung sehr oft der Lukenbereich an.
- Verschiedene Bewaffnungen und Ausrüstungen können dann als Modul austauschbar auf dem Fahrzeug im Lukenbereich angebaut und mitgeführt werden.
- Nach dem Stand der Technik sind verschiedene Vorschläge zum Aufbau von modularen Fahrzeugen und modularen Teilaufbauten an Fahrzeugen gemacht worden.
- In der
DE 42 196 88 wird ein luftverlastbares Panzerfahrzeug aus einem Fahrgestell und darauf angeordneten mehreren Gehäuseteilen aufgebaut, wobei ein Gehäuseteil aus einem fahrgestellfesten Unterteil und einem beweglichen Oberteil besteht, welches bei Lufttransport vertikal eingeschoben werden kann zur Verminderung des Fahrzeugvolumens. - In der
DE 195 02 036 wird ein Kettenfahrzeug schnell und kostensparend an unterschiedliche Einsatzforderungen angepasst, in dem der Wannenaufbau modular gestaltet und aus mindestens zwei Modulen besteht. - In der
DE 196 19 865 wird ein umrüstbares militärisches Radfahrzeug mit trennbaren Modulen dargestellt, das aus einem Grundgehäuse zur Aufnahme der Fahrzeugkomponenten besteht und von einem diesel-mechanischen zu einem diesel-elektrischen Antrieb umgebaut werden kann bei Vorteilen für die Bauhöhe und Ausgestaltung des Fahrzeugs. - Aus der
DE 199 27 656 A1 ist ein gepanzertes Transportkraftfahrzeug bekannt, welches mit einem unbemannten Schartenturm einschliesslich Lafette und Bordmaschinenwaffe als Bewaffnung ausgerüstet ist, der von der Besatzung aus dem Fahrzeuginneren fernbedient wird. - Bei der Entwicklung von gepanzerten Fahrzeugen sind in der Regel eine oder mehrere Luken als Ein- und Ausstieg für die Besatzung des Fahrzeugs vorzusehen. Dabei ergibt sich die Anzahl der Luken aus dem zur Verfügung stehenden Platz im Dachbereich und aus der Anzahl der Besatzungsmitglieder. Bei der Aufrüstung einer zusätzlichen Bewaffnung wird mit dem Stand der Technik oft eine Luke durch einen Aufnahmering für die Lafette dieser Bewaffnung ersetzt.
- Der Nachteil dieser Lösung liegt vor allem darin, dass diese Umgestaltung die Umkonstruktion und die Fertigung eines geänderten und somit neuen Fahrzeugs bedeutet und damit die Anzahl der Mitglieder einer Fahrzeugfamilie vergrößert wird.
- Das besondere Problem liegt darin, dass eine durchaus vorstellbare Lafette mit Luke aufgrund der geometrischen Verhältnisse in der Regel eine kleinere Fahrzeugluke bedeutet. Dies ist jedoch häufig unerwünscht und man möchte aus verschiedenen Gründen die Größe einer Luke beibehalten. Damit ist von Fall zu Fall abzuwägen, ob eine größere Luke oder eine Bewaffnung eine vorgesehene Mission am besten unterstützt und man kommt für eine optimale Ausrüstung zu zwei verschiedenen Fahrzeugvarianten und einer größeren Anzahl von Fahrzeugtypen.
- Die
GB-A-1 225 212 - Aufgabe der Neuerung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die den Anbau von verschiedenen Bewaffnungen und Funktionen an einer Luke bzw. einem Mannloch im Fahrzeuggehäuse erlaubt, ohne daß spätere konstruktive und fertigungstechnische Modifikationen am Fahrzeug erforderlich sind.
- Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Neuerungsgemäß wird ein multifunktionaler Aufnahmering eingesetzt, der sich als Schnittstelle für die Aufnahme von Bewaffnung und auch anderen Baugruppen, zum Beispiel einer Luke, eignet.
- Mittels eines multifunktionalen Aufnahmerings lassen sich unterschiedlichste Funktionsaufbauten ohne aufwendige Modifikation am Fahrzeug montieren. Dabei ist die Wahlmöglichkeit nicht nur auf den Tausch einer Luke gegen eine Bewaffnung beschränkt.
- Bei Einhaltung der gleichen Schnittstelle lassen sich viele verschiedene Aufbauten, wie zum Beispiel Beobachtungskuppel oder Werfersystem, und deren Varianten schnell und kostengünstig realisieren. Dabei ist neben dem kreisrunden Ring auch eine Ausbildung als oval- oder rechteckförmiger Ring denkbar. Die Befestigung des Aufbaus auf dem Ring ist neben der Verschraubung auch mittels weiterer Elemente denkbar. Der Aufnahmering kann in Verbindung mit einem Plattendurchbruch auf einem Fahrzeug- oder Turmdach und weiteren geeigneten Flächen eingebaut werden.
- Die Vorteile der Neuerung liegen darin, dass sich unterschiedlichste Aufbauten auf einem multifunktionalen Aufnahmering montieren lassen, wenn die gleiche Schnittstelle eingehalten wird. Die Fahrzeugbesatzung kann damit einsatzabhängig zwischen zwei oder mehreren verschiedenen Aufbauten auswählen, zum Beispiel einer Luke und einer MG-Bewaffnung, und diese in kurzer Zeit auf nur einem Fahrzeug montieren oder autauschen.
- In gleicher Weise kann ein Hersteller von gepanzerten Fahrzeugen schnell und kostengünstig auf unterschiedliche Kundenwünsche reagieren.
- Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Waffenlafette mit Aufnahmering -
2 ein Detail der Waffenlafette mit Aufnahmering gemäß der in der1 mit „A" gekennzeichneten Einzelheit -
3 den Aufnahmering -
1 zeigt eine Maschinenwaffe4 auf einer Waffenlafette2 , die mit ihrem unteren Teil3 auf einem Fahrzeugdach1 (nur Ausschnitt dargestellt) befestigt ist. -
2 zeigt einen Aufnahmering6 , welcher mit dem Dachblech1 an der Durchbruchkante eines Loches6a zum Beispiel mittels Schweißen fest verbunden ist. Der Aufnahmering6 besitzt am Umfang mehrere Durchgangsbohrungen. Passend zu den Durchgangsbohrungen besitzt der Seitendrehlagerring5 mehrere Gewindebohrungen am Umfang. Mittels mehrerer Schrauben7 werden der Aufnahmering6 und der Drehlagerring5 miteinander verschraubt und die Lafette2 auf dem Fahrzeugdach1 befestigt. -
3 zeigt den Aufnahmering6 , der auf einem Dachblech1 angebaut ist. Er umgibt eine Öffnung6a im Dachblech und besitzt Schraubenlöcher7 am Umfang zu Befestigung von Aufbauten wie zum Beispiel einer Luke. -
- 1
- Fahrzeugdach (Dachblech)
- 2
- Waffenlafette
- 3
- Teil
- 4
- Maschinenwaffe
- 5
- Seitendrehlagerring
- 6
- Aufnahmering
- 6a
- Loch
- 7
- Schraube
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4219688 [0005]
- - DE 19502036 [0006]
- - DE 19619865 [0007]
- - DE 19927656 A1 [0008]
- - GB 1225212 A [0012]
Claims (7)
- Gepanzertes Fahrzeug, welches mit einem Radfahr- oder Kettenlaufwerk und einem Antrieb zur Fortbewegung sowie einem Fahr-zeugaufbau zur Aufnahme und Einbau aller Komponenten für den Betrieb des Fahrzeugs einschließlich einer Fahrzeugbesatzung und einer spezifischen Ausrüstung oder Bewaffnung für ein Missionsfahrzeug ausgerüstet ist, mit einem multifunktionalen Aufnahmering für die Aufnahme eines Aufbaus (
2 ) auf dem Dach (1 ) oder Turmdach des gepanzerten Fahrzeugs, wobei – ein multifunktionaler Aufnahmering (6 ) als Adapter und Schnittstelle an einer lochförmigen Ausnehmung (6a ) des Dachs (1 ) eingebaut ist, – der multifunktionale Aufnahmering (6 ) Schraubenlöcher (7 ) am Umfang zur Befestigung der Aufbauten (2 ) besitz, wodurch – mittels des multifunktionalen Aufnahmering (6 ) die Aufbauten (2 ), mittels Verschraubung (7 ) gegen den Ring (6 ) gehalten und austauschbar befestigt sind, sodass – anstelle der Lafette (2 ) andere Aufbauten, wie die MG-Bewaffnung, nach Entfernen der Lafette (2 ) bis zur Schnittstelle des Aufnahmeringes (6 ) einbaubar sind. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbauten (
2 ) eine Beobachtungskugel, ein Werfersystem, Varianten davon, eine Luke oder eine Lafette (2 ) mit einer Bewaffnung (4 ) sind. - Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lafette (
2 ) als Aufbauteil einen Seitendrehlagerring (5 ) besitzt, der mit dem Aufnahmering (6 ) passend und kraftschlüssig sowie lösbar durch Verschraubungen (7 ) verbunden ist. - Fahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lafette (
2 ) unterhalb des Lagerrings (5 ) gegen den multifunktionalen Aufnahmering (6 ) geschraubt ist, welcher mit dem Fahrzeuggehäuse oder -dach (1 ) vorzugsweise mittels Schweißen fest verbunden wird. - Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der multifunktionale Aufnahmering (
6 ) eine anders als kreisförmige Ausbildung besitzen kann, zum Beispiel als Rechteck, wobei dann die Ausnehmung im Dachblech (1 ) entsprechend passend, zum Beispiel rechteckförmig, ausgebildet ist und zur Befestigung eines kreisförmigen Lagerrings (5 ) ein entsprechend ausgebildeter Zwischenring als Adapter fallweise eingesetzt wird, der einmal gegen den Aufnahmering (6 ) und zum anderen gegen den kreisförmigen Lagerring (5 ) verschraubt wird. - Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmering (
6 ) in seinem Querschnitt andere geeignete Formen neben einem Rechteck aufweisen kann, zum Beispiel eine abgestumpfte Dreieckform. - Fahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerring (
5 ) einer Lafette oder ein Befestigungsring eines anderen Aufbaus mittels anderer als einer Schraubverbindung, zum Beispiel Klemmverbindung, mit dem Aufnahmering (6 ) lösbar verbunden werden kann.
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DE2001160215 DE10160215A1 (de) | 2001-12-07 | 2001-12-07 | Multifunktionaler Aufnahmering für gepanzerte Fahrzeuge |
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R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20090402 |
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R152 | Term of protection extended to 10 years |
Effective date: 20101008 |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: RHEINMETALL LANDSYSTEME GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: RHEINMETALL LANDSYSTEME GMBH, 24107 KIEL, DE Effective date: 20131024 |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: THUL PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE Effective date: 20131024 |