DE3925616A1 - Versuchstraeger - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H7/00—Armoured or armed vehicles
- F41H7/02—Land vehicles with enclosing armour, e.g. tanks
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Testing Of Devices, Machine Parts, Or Other Structures Thereof (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Versuchsträger mit einem
Fahrgestell und einer für einen Turm od.dgl. bemessenen
Öffnung im Fahrgestell, der austauschbar in eine für einen
Turm od.dgl. bemessenen Öffnungen im Fahrgestell eines
Kampffahrzeuges aufnehmbar ist.
Bei der Konzeption neuartiger Kampffahrzeuge werden Entwurf
und Entwicklung durch Untersuchungen mit Versuchsträgern
überprüft, welche sich nach ihren Haupteinsatzzwecken in
drei Gruppen einteilen lassen:
- - Baugruppen-Versuchsträger dienen der Prüfung und Opti mierung von einzelnen Baugruppen, wie der Waffenrichtan lage, Aufklärungsbaugruppen und Feuerleitsensoren;
- - Verfahrens-Versuchsträger dienen der Entwicklung konzept spezifischer Verfahren wie Schießverfahren und Feuerleit funktionen aber auch der Überprüfung logistischer und taktischer Aspekte;
- - Konfigurations-Versuchsträger dienen zur Ermittlung der optimalen Konfiguration einschließlich der geometrischen Aspekte der Baugruppen und Verfahren.
Dabei werden in iterativer Optimierung Abläufe, Systeme
und Baugruppen verbessert, wobei eine Interaktion zwischen
den Optimierungszyklen zur Abstimmung der Baugruppen,
Systeme und Verfahren aufeinander herzustellen ist.
Am Beginn eines solches Optimierungsprozesses stehen For
derungen, welche mit bestehenden Systemen nicht mehr er
füllt werden können. Zur Erfüllung solcher Forderungen
werden Ideen zu einem neuen Konzept entwickelt, das in die
drei Klassen "Verfahren", "Baugruppen" und "Konfigura
tionen" unterteilbar ist. Das neue Konzept wird zunächst
für Baugruppen und Verfahren untersucht, indem wechsel
wirkende Versuchs- und Optimierungszyklen durchgeführt
werden. Sobald ein zufriedenstellender Optimierungsgrad
erreicht ist, kann die Konfiguration einschließlich des
Baus eines Konfigurations-Versuchsträgers begonnen werden.
In diesem Punkt zeichnet sich jedoch ein Dilemma ab: Unter
der Vorgabe realistischer Versuchsbedingungen muß der
Konfigurations-Versuchsträger dem endgültigen angestrebten
System so ähnlich wie möglich sein, d.h. einem Prototyp
nahekommen. Andererseits kann ein solcher Prototyp nicht
ohne weiteres kostengünstig modifiziert werden. Wenn sich
im Verlauf der Erprobung negative Ergebnisse einstellen,
muß zu einer grundlegenden Abhilfe erneut zum Stadium der
Ideenfindung zurückgegangen werden. Beim herkömmlichen
Vorgehen bei der Entwicklung besteht daher die Schwierig
keit, daß mit fortschreitender Konzeptpräzisierung eine
Konzeptmodifizierung immer schwieriger und aufwendiger
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Versuchs
träger zu schaffen, der leicht an unterschiedliche Kon
figurationsverfahren anpaßbar ist und mit geringem Aufwand
eine interaktive Baugruppenoptimierung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vor
gesehen, daß in die Öffnung ein Kampfraumcontainer aus
tauschbar einsetzbar ist, der zu erprobende Baugruppen
und/oder Geräte trägt, daß der Kampfcontainer einen lösbar
mit dem Fahrgestell verbundenen Korb aufweist, welcher von
einem lösbar damit verbundenen Dach abgedeckt ist, daß der
Korb weitgehend invariante Baugruppen und/oder Geräte
aufnimmt, und daß das Dach häufiger zu variierende Bau
gruppen und/oder Geräte trägt.
Mit dem Versuchsträger nach der Erfindung wird erreicht,
daß eine "Konzeptstarre" im fortgeschrittenen Stadium
einer Systementwicklung vermieden ist. Der Versuchsträger
nach der Erfindung erlaubt die Optimierung von Konfigura
tionen und Baugruppen
- - unter den dynamischen Bedingungen von Feld- und Ge fechtsversuchen,
- - unter Einbeziehung der Mannschaft als integralem Teil des Systems,
- - parallel zur Konfigurations- und Baugruppenoptimierung und
- - nicht erst nach vollständiger technischer Reife kon zeptspezifischer Baugruppen,
ohne daß bei jeder Veränderung einzelner, sensibler System
parameter, Baugruppen und/oder Geräte ein neuer Versuchs
träger erstellt werden muß.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzel
heiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Beispiels für
einen Versuchsträger nach der Erfindung;
Fig. 2 in auseinandergezogener Darstellung die einzelnen
Bestandteile eines auswechselbaren Kampfraumcon
tainers, der in den Versuchsträger nach Fig. 1
eingebaut ist, wobei teilweise zu Fig. 1 unter
schiedliche Geräte am Kampfraumcontainer angeord
net sind, und
Fig. 3 einen Teilschnitt durch einen Kampfraumcontainer
nach der Erfindung in zusammengebautem Zustand.
In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit
gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Fig. 1 zeigt einen Versuchsträger nach der Erfindung. Ein
Fahrgestell 20 weist ein Kettenlaufwerk 2 auf und beinhal
tet einen Antrieb und einen Fahrerplatz (nicht gezeigt).
Im Fahrgestell 20 ist eine Öffnung vorgesehen, welche
einen Kampfraumcontainer 4 aufnimmt. Von diesem Kampfraum
container 4 ist in der Darstellung nach Fig. 1 lediglich
ein Dach 50 zu sehen, welches verschiedene Geräte trägt.
Zu diesen Geräten gehören ein simuliertes Waffensystem,
beispielsweise in Gestalt eines Laser-Schußsimulators 56,
ein Visiergerät 54, ein Beobachtungsgerät 52 und ein sta
bilisiertes Sichtgerät 58 (DE-PS 33 28 031).
Gemäß Fig. 2 umfaßt der Kampfraumcontainer 4 einen Korb
10, der in die Öffnung der Wanne 20 einsetzbar und lösbar
damit verbindbar ist, wie im einzelnen anhand der Fig. 3
erläutert ist. Der Korb 10 enthält Kampfplätze 12 (bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt 4 Kampfplätze), zu
denen je einen Richtgriff 14 und ein Monitor 16 gehört.
Ferner ist im Korb 10 eine zentrale Elektronik 18 unter
gebracht. Der Korb 10 selbst hat einen Boden 11, der über
vertikale Streben 13 über Schockdämpfer 30 auf einem zum
Korb 10 gehörenden Stützring 32 abgestützt ist. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Streben 13 mit je
einem Schockdämpfer 30 in Form eines Gummielementes um 90°
versetzt zueinander vorgesehen. Außerdem gehört zum Korb
ein stabilisierter Azimutantrieb 24, über welchen der Korb
in der Öffnung des Fahrgestells 20 drehantreibbar ist. Die
Geräte 52 bis 58 sind leicht auswechselbar in dem Dach 50
angeordnet. Alle in dem Kampfraumcontainer 4 angeordneten
Komponenten 12 bis 18 und 52 bis 58 sind aufgrund der
schockdämpfenden Aufhängung wirksam vor Erschütterungen
geschützt, welche dem Fahrgestell bei Fahrt des Versuchs
trägers über unebenen Untergrund mitgeteilt werden.
Fig. 3 zeigt die Konstruktion des Kampfraumcontainers 4 im
einzelnen. Der Innenrand der Öffnung im Fahrgestell 20 ist
von einem Ringflansch 21 umgeben, der in seinem oberen
Teil einen feststehenden Lagerring 23 und in seinem unteren
Teil einen feststehenden Drehkranz 22 mit einer Hohlradver
zahnung 25 trägt. Zwischen dem feststehenden Lagerring 23
und einem inneren Lagerring 27 ist ein Drahtlager 34 ange
ordnet. Mit dem inneren Lagerring 27 ist ein Stützring 32
verbunden, der jeweils um 90° versetzte Konsolen 33 trägt.
Die drei Streben 13 des Korbes 10 stützen sich über Gummi
elemente 30 auf den Konsolen 33 ab.
Mit der Hohlradverzahnung 25 des Drehkranzes 22 wirken
gegeneinander verspannte Zahnräder (nicht gezeigt) des
stabilisierten Azimutantriebes 24 zusammen. Aufbau und
Wirkungsweise dieses Azimutantriebes sind bekannt (DE-PS
27 27 582) und deshalb nicht im einzelnen beschrieben.
Mit dem oberen Ende der Streben 13 ist eine Stützkonstruk
tion mit einem oberen Ring 17 und einem unteren Ring 19
verbunden.
Mit dem oberen Stützring 17 ist das Dach 50 über Schrauben
51 lösbar verbunden. Der Innenraum des Korbes 10 ist gegen
über der äußeren Umgebung mittels eines Dichtungsringes 31
abgedichtet, der in einer am Stützring 32 ausgebildeten
Nut aufgenommen ist und mit seiner Oberseite an die Unter
seite des unteren Ringes 19 der Stützkonstruktion 17, 19
des Korbes 10 angedrückt ist.
Es ist ersichtlich, daß das Dach 50 und damit die von dem
Dach 50 getragenenn Baugruppen und/oder Geräte nach Lösen
der Schrauben 51 leicht von dem in der Öffnung montierten
Korb 10 abgenommen und gewartet oder durch ein mit anderen
Baugruppen und/oder bestücktes Dach ausgetauscht werden
können. Dies verkürzt eine Erprobung neuer Baugruppen
und/oder Komponenten im Feldversuch.
Claims (7)
1. Versuchsträger mit einem Fahrgestell und einer für einen
Turm od.dgl. bemessenen Öffnung im Fahrgestell, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Öffnung ein
Kampfraumcontainer (4) austauschbar eingesetzt ist, der
zu erprobende Baugruppen und/oder Geräte (12 bis 18; 52
bis 56) trägt, daß der Kampfcontainer einen lösbar mit dem
Fahrgestell (20) verbundenen Korb (10) aufweist, welcher
von einem lösbar damit verbundenen Dach (50) abgedeckt
ist, daß der Korb (10) weitgehend invariante Baugruppen
(12) und/oder Geräte (18) aufnimmt, und daß das Dach (50)
häufiger zu variierende Baugruppen und/oder Geräte (52,
54, 56) trägt.
2. Versuchsträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Korb (10) Kampfplätze (12)
einschließlich der zugehörigen Instrumentierung (14, 16)
und eine Zentralelektronik (18) und das Dach (50) minde
stens einen Waffensimulator (56), Aufklärungs- und Visier
geräte (52, 54) sowie ein Sichtgerät (58) tragen und daß
der Korb (10) im Azimut drehbar in der Öffnung im Fahrge
stell (20) gelagert ist.
3. Versuchsträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fahrgestell (20) einen fest
stehenden Drehkranz (22) aufweist, und daß der Korb (10)
über einen mit dem Drehkranz (22) zusammenwirkenden, am
Korb (10) angeordneten stabilisierten Azimutantrieb (24)
drehantreibbar ist.
4. Versuchsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Korb (10) mittels
Schockdämpfern (30) im Fahrgestell (20) aufgehängt ist.
5. Versuchsträger nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Korb (10) einen Boden (11) zur
Aufnahme der Kampfplätze (12) und Streben (13) aufweist,
welche über die an ihren oberen Enden angeordneten Schock
dämpfer (30) auf einem drehbaren Stützring (32) vertikal
abgestützt sind, welcher seinerseits über ein Lager (34)
am Fahrgestell (20) im Azimut drehbar abgestützt sind.
6. Versuchsträger nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß drei Streben (13) mit drei Schock
dämpfern je um 90° versetzt am Umfang des Stützringes (32)
angreifen.
7. Versuchsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dach (50) mittels
Schrauben (51) mit einem Stützteil (17) des Korbes (10)
verbunden ist.
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