DE19619865A1 - Fahrzeugkonzept - Google Patents
FahrzeugkonzeptInfo
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- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugkonzept für
ein straßen- und geländegeeignetes, insbesondere
militärisches Radfahrzeug, mit mindestens vier Rädern
oder zwei Radsätzen oder Radpaaren, bestehend aus einem
Fahrzeugaufbau, einem Verbrennungsmotor und einem
mechanischen oder diesel-elektrischen Getriebe.
Bei militärischen Fahrzeugen ist es für die Lebens
dauer, von Vorteil, wenn die Funktionszeit bis zum
Ausfall durch Feindeinwirkung, von langer Zeitdauer
ist. Hierzu ist eine kleine Silhouette oder Kontur des
Fahrzeugs erforderlich, damit eine geringe Entdeckungs
wahrscheinlichkeit für den Gegner besteht. Der Para
meter Kontur in allen Ansichten oder damit verknüpft
Baugröße und insbesondere Fahrzeughöhe eines Fahrzeugs
läßt sich aus verschiedenen Gründen nicht beliebig
verkleinern.
Die Einflußgrößen auf die Fahrzeughöhe sind im wesent
lichen, die Bodenfreiheit des Fahrzeugs, der Platz
bedarf für den Antriebsstrang am Fahrzeugboden, die
Höhe des Innenraums und die Ausformung und Stärke von
Boden- und Dachblech. Die Bodenfreiheit darf einen
bestimmten Wert nicht unterschreiten, sonst sitzt ein
Fahrzeug in unebenem Gelände zum Beispiel mit der
Unterseite am Boden und Lind bleibt stecken.
Der Antriebsstrang liegt am Fahrzeugboden und verbindet
über Getriebe und Wellen jedes Rad mit dem Motor bzw.
Schaltgetriebe. Die Innenraumhöhe wird durch die
Ergonomie der Besatzung bestimmt, sofern das Fahrzeug
von einem Fahrer und fallweise weiteren Personen im
Innenraum besetzt ist. Diese Personen lassen sich nicht
verkleinern. Außerdem soll das Fahrzeug zur Erfüllung
einer Mission oder eines Einsatzzwecks eine Nutzlast,
zum Beispiel eine Waffe tragen, was sich wiederum in
der Baugröße und -höhe niederschlägt. Boden- und
Dachblech schließlich werden in der Dicke durch einen
erforderlichen Panzerschutz gegen Minen und Einwirkung
aus der Luft bestimmt.
Das Konturproblem betrifft noch in anderer Hinsicht ein
Radfahrzeug. Da dieses Fahrzeug meist geländegängig und
für viele Bodenbeschaffenheiten geeignet sein soll,
müssen Radgröße und -querschnitt und auch der zuge
hörige Federungsweg entsprechend groß angesetzt sein,
siehe Beispiel Ackerschlepper, damit ein geringer
Bodendruck zwischen Reifen und Boden und eine gute
Geländegängigkeit realisiert werden. Im Gegensatz dazu
ist beispielweise bei einem Kettenfahrzeug bei dem
Laufwerk mit Kette als "Rädern" der Punkt Radgröße oder
Größe der Kettenseite kein so gravierendes Problem.
Bei einem Radfahrzeug kommt hinzu, daß die Baugröße
durch den Allradantrieb, der für eine gute Gelände
gängigkeit ebenso unverzichtbar ist, und damit die
Antriebsteile wie Differential und Gelenkwellen und
Radgetriebe, die dann für jedes Rad oder Radpaar
vorhanden sein müssen, negativ zu einer größeren
Fahrzeughöhe und Kontur beeinflußt wird.
Bei den bekannten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und
mechanischem Antriebsstrang gliedert sich der Fahrzeug
aufbau grundsätzlich in die Teile
Fahrzeuggehäuse, mit dem Antriebsstrang vom
Motor/Schaltgetriebe zu den Radsätzen unten im Gehäuse und
schließlich den Rädern mit den Radaufhängungen als
Radpaare jeweils links und rechts am Fahrzeuggehäuse.
Dabei baut das Gehäuse im Querschnitt gesehen auf einem
zentralen Teilbereich auf, der zwischen den Radpaaren
nach unten verläuft, bis in Höhe einer unteren Be
grenzung, die durch die Größe der erforderlichen
Bodenfreiheit zwischen Antriebsteilen und Boden gegeben
ist, und beidseitig oberhalb der Räder auf seitlichen
Gehäuseausbildungen, die nach außen reichen bis zu
einer Begrenzung, die durch die gewünschte oder zu
lässige Fahrzeugbreite gegeben ist. Bei den seitlichen
Gehäuseabschnitten, die oberhalb der Räder liegen, ist
der Freiraum für den Einfederungsweg der Räder zu
beachten, der bei Geländefahrzeugen entsprechend größer
ist als bei reinen Straßenfahrzeugen, so daß dadurch
die Fahrzeughöhe- und Kontur wiederum in eine un
günstige Richtung beeinflußt wird entsprechend der
Größe und Höhe der seitlichen Gehäuseabschnitte.
Ebenfalls bekannt in einschlägigen Fachkreisen ist die
Möglichkeit, ein Radfahrzeug mit elektrischen Fahr
antrieben, speziell den Rädern zugeordneten einzelnen
Radnaben- oder Radmotoren anzutreiben, wobei die
benötigte elektrische Energie mittels eines Ver
brennungsmotors mit angebautem elektrischen Generator
erzeugt wird. Ein solches Antriebsprinzip, das auch
"serieller Hybridantrieb" genannt wird, hat verschiede
ne Vorteile, die sich zum Beispiel durch den Wegfall
von verschiedenen mechanischen Antriebsstrangteilen
zwischen Getriebe und Rädern und den Hauptvorteil der
flexiblen Anordnung der Antriebskomponenten in einer
niedrigen Fahrzeughöhe und damit kleinen Kontur nieder
schlagen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug
konzept für einen modularen Aufbau eines Fahrzeugs zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vor
teilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile
bestehen darin, daß durch den Modulaufbau verschiedene
Antriebsarten mittels eines austauschbaren Antriebs
strangs anbaubar sind. Das Fahrzeug ist in wesentliche
Teile oder Module zerlegbar, die verschieden kombiniert
werden können und speziell das Fahrzeuggehäuse in
modularen Teile aufgebaut wird. Mit dem modularen
Aufbau die Fahrzeughöhe und damit die Kontur variabel
und optimal gestaltet werden kann und außerdem einen
zusätzlichen Minenschutz bietet. Die Luftverlastbarkeit
das Fahrzeugs kann bei entsprechender Kombination von
kleinbauenden Modulen verbessert werden und es wird
eine Geräuschentkopplung von Rad und Radantrieb
vom Fahrzeuggehäuse ermöglicht. Außerdem wird eine
Optimierung der Vormontage von Modulen und der Produk
tion eines Fahrzeugs hinsichtlich Zeit- und Kosten
aufwand bei der Gesamtherstellung und bei der Instand
setzung im Sinne von Reparaturfreundlichkeit ermög
licht.
Das straßen- und geländegeeignete, vorzugsweise militä
rische Radfahrzeug mit seinen besonderen Anforderungen
besteht in vorteilhafter Weise aus mehreren Grund
modulen. Üblicherweise besteht das Fahrzeug aus einem
Gehäuse, welches alle funktionsbedingten Teile enthält
und an einer linken und rechten Seite den Anbau der
Radsätze einschließlich der Radaufhängung und der
Antriebsverbindung zum Antriebsstrang im Gehäuse
vorsieht. Nach der Erfindung ist das Fahrzeug vom
Fahrzeugquerschnitt aus gesehen hauptsächlich in die
Grundmodule: Grundgehäuse, Fahrschemel, Staukasten und
Radeinheit aufgeteilt.
Das Grundgehäuse enthält vorzugsweise den Fahrgastraum
oder Kampfraum und alle Bedienelemente und Einrich
tungen zum Fahren und Führen des Fahrzeugs sowie
sonstige Nutzlasten und Einrichtungen, die nicht
fahrfunktionsspezifisch sind, und stellt die tragende
Struktur des Fahrzeugs dar und kann als Schutzzelle zum
Beispiel mit Panzerschutz für die Fahrzeuginsassen
ausgelegt sein. Der Fahrschemel enthält die Verteiler-,
Ausgleichs- und Verbindungsgetriebe des Allradantriebs
strangs für jedes Rad beim konventionellen Antrieb oder
auch fallweise elektrische Komponenten bei einem
diesel-elektrischen Antriebsstrang. Er hat keine
tragende Funktion und wird unten am Grundgehäuse
befestigt. Die Staukästen enthalten nicht-fahrfunktions
spezifische Nutzlasten und haben vorzugsweise keine für
das Gesamtfahrzeug tragende Funktion. Fallweise
können sie an der Unterseite auch die oberen Anlenk
punkte für die Radaufhängung aufnehmen.
Die Radeinheit enthält Rad und Radaufhängung und
schafft die Verbindung vom Grundgehäuse zum Boden. Die
Räder werden mit den antreibenden Getrieben des Fahr
schemels mittels Verbindungswellen beim konventionellen
Antrieb verbunden.
In der Montage/Demontage zum Zweck des Austauschs von
Modulen ist es damit möglich, die Staukästen links und
rechts am Grundgehäuse über den Rädern zu entfernen
oder auszutauschen, auch in Verbindung mit dem Einsatz
des elektrischen Antriebs, um damit das Fahrzeug an
eine spezielle Aufgabe anzupassen.
Weiterhin ist es in gleicher Weise möglich, den Fahr
schemel unterhalb des Grundgehäuses zu entfernen oder
auszutauschen, um den üblichen konventionellen diesel
mechanischen Antriebsstrang oder Teile diese Antriebs
strangs auszutauschen und um damit das Fahrzeug an eine
spezielle Aufgabe anzupassen.
Dabei ist es auch möglich, den Fahrschemel bei einem
diesel-elektrischen Antrieb vollkommen zu entfernen,
sofern dann die Radantriebe, als elektrische Radnaben
antriebe wie bekannt direkt in der Radeinheit inte
griert sind, wobei die Fahrzeughöhe entsprechend
verringert werden kann und die Fahrzeugkontur kleiner
wird. In diesem Fall sind die Radsätze und Radauf
hängungen am Grundgehäuse in vorgesehenen Aufnahmen
weiter oben neu zu montieren, wobei die frühere Ver
bindung Grundgehäuse zu Fahrschemel für die Querlenker
der Radaufhängung (z. B. McPherson) direkt als
Befestigungspunkt genutzt werden kann, und
erforderliche Schläuche
und/oder Kabel vom Grundgehäuse zu den Rädern in
vorgesehene Halter und Aufnahmen einzubauen sind sowie
der diesel-mechanische Antriebsblock gegen einen
diese-elektrischen auszutauschen ist. Die Module
Radeinheit, das heißt Rad und Radaufhängung, sind bei
Umbaubedarf wie zum Beispiel bei Umbau zum elektrischen
Antrieb oder bei Reparaturbedarf bei Beschädigung eines
Rades leicht de- und montierbar und für sich als
Einheit austauschbar.
Durch die Kombination von kleineren Staukästen in
Verbindung mit dem Wegfall des Fahrschemels bei elek
trischem Radantrieb kann ein niedrigbauendes Fahrzeug
mit kleiner Kontur, geringerem Gewicht und damit auch
verbesserter Lufttransportierbarkeit aufgrund des
geringeren Gewichts und der geringeren Fahrzeughöhe
hergestellt werden.
Bei gleicher Kombination kann als weiterer Vorteil eine
zusätzliche Panzerplattenausbildung am Boden das
Fahrzeugs anstelle des Fahrschemels eingebracht werden,
die einen zusätzlichen Minenschutz für das Fahrzeug
erzeugt bei nur geringfügiger Vergrößerung der Fahr
zeughöhe und -kontur durch die Dicke der Panzerplatten
ausbildung.
Bei der vorgesehenen Trennung von Grundgehäuse und
Fahrschemel mit dem Antriebsstrang bei mechanischem
Radantrieb ist die vorteilhafte Möglichkeit gegeben,
die Geräuschquellen der Getriebe im Fahrschemel vom
Grundgehäuse bezüglich Körperschall zu isolieren und
das Grundgehäuse als Schallträger und -strahler
weitgehend auszuschalten und damit den Gesamtschall
pegel des Fahrzeugs wirksam herabzusetzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen konventionellen Fahrzeugquerschnitt,
Fig. 2 einen modularen Fahrzeugquerschnitt,
Fig. 3 eine weitere modulare Fahrzeugseitenan
sicht,
Fig. 4 einen Querschnitt des Fahrzeugs mit
demontierten Staukästen,
Fig. 5 einen Querschnitt das Fahrzeugs mit
demontiertem Fahrschemel,
Fig. 6 einen Querschnitt des Fahrzeugs mit
tiefergesetztem Grundgehäuse,
Fig. 7 einen Querschnitt das Fahrzeuges mit
tiefergesetztem Grundgehäuse und modifi
zierten Staukästen,
Fig. 8 einen Querschnitt des Fahrzeugs mit
Radseitenlenkung und
Fig. 9 einen Querschnitt des Fahrzeugs mit großer
Innenraumhöhe.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt eines Fahrzeugs nach dem
Stand der Technik dargestellt, wobei das Fahrzeug
gehäuse eine Ausformung 2 nach unten zur Aufnahme eines
mechanischen Antriebsstrangs und seitliche Ausformungen
3 zur Aufnahme von zum Beispiel Nutzlasten
besitzt. Weiterhin sind Räder 4 dargestellt, die mit
Antriebswellen 5 mit dem Antriebsstrang zum Zwecke des
Radantriebs und mittels Radaufhängungen 6, 7 mit dem
Fahrzeuggehäuse zum Zwecke der Radführung und
Halterung verbunden sind. Die Einflußgrößen auf die
Höhe des Fahrzeugs sind im wesentlichen, die Boden
freiheit des Fahrzeugs H1, der Platzbedarf für den
Antriebsstrang am Fahrzeugboden H2, die Höhe des
Innenraumes H3 und die Ausformung und Stärke von
Boden- und Dachblech H4.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Aufteilung und
Ausbildung des Fahrzeuges im Querschnitt gezeigt; mit
dem Modul Grundgehäuse 8, dem Modul Fahrschemel 9, den
Modulen Staukasten 10 und den Modulen Radeinheit 11, zu
dem die Radaufhängung 11a, 11b und die Antriebswellen
11c mit dazu gehören. Die festen und die drehbar oder
gelenkig beweglichen Verbindungen 12, 13 zwischen den
Modulen werden zum Beispiel durch geeignete Verschrau
bungen und Verbindungsteile hergestellt.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Aufbau in der
Seitenansicht mit dem Modul Grundgehäuse 8, dem Modul
Fahrschemel 9, dem Modul Staukasten 10 und den Modulen
Radeinheit 11, wobei in dem Beispiel jeweils drei
Radeinheiten 11 links und rechts am Grundgehäuse 8
vorgesehen sind und das Modul Fahrschemel 9 unterhalb
über die ganze Länge das Grundgehäuses 8 ausgebildet
ist.
In Fig. 4 sind die Module Staukästen 10 demontiert, die
mittels der lösbaren Verschraubungen 12 am Grundgehäuse
8 befestigt sind.
In Fig. 5 ist auch das Modul Fahrschemel 9 demontiert,
das mittels der lösbaren Festverbindung 12 am
Grundgehäuse 8 befestigt ist und das die gelenkige Ver
bindung 13 der unteren Radaufhängung 11a trägt. Gedank
lich ist das Grundgehäuse 8 jetzt mit Bodenstützen
unterstützt, da es sonst trotz der noch bestehenden
Verbindung 13 zu den oberen Radaufhängungen 11b
zwischen die Radeinheiten 11 absacken würde.
In Fig. 6 ist das Grundgehäuse 8 von den bisherigen
Befestigungspunkten 13 der oberen Radaufhängung 11b der
Radeinheiten 11 getrennt und diese Radaufhängung 11b
ist in einem weiter oben am Grundgehäuse 8 liegenden
und bei Herstellung des Grundgehäuses 8 eingebrachten
Befestigungspunkt 13a befestigt. Gleichzeitig ist die
untere Radaufhängung 11a an den bisherigen Befesti
gungspunkten 12 des entfernten Fahrschemels 9 nach
Austausch bzw. Einsatz von geeigneten Verbindungs
elementen befestigt worden.
In Fig. 7 sind flachere Module Staukasten 10 an den
vorhandenen Befestigungspunkten 12 für Staukästen
montiert und Verbindungsleitungen 14 zwecks Aufnahme
von Kabeln zwischen Grundgehäuse 8 und Radeinheiten 11
an zum Beispiel bei Herstellung des Grundgehäuses 8
bereits vorgesehenen Halterungen und Vorkehrungen
angebaut. Nach Umrüstung des Grundgehäuses 8 mit einem
elektrischen Generator am Verbrennungsmotor und Ver
legung von Kabeln sowie Austausch der Räder oder
Radeinheiten 11 gegen solche mit elektrischem Radnaben
antrieb ist damit ein Fahrzeug mit elektrischem An
triebsstrang hergestellt, welches eine niedrige Fahr
zeughöhe H1 bis H3 und damit unauffällige Kontur neben
weiteren beschriebenen Vorteilen aufweist.
In Fig. 8 ist das Fahrzeug aus Fig. 7 mit der
Änderung zur Radseitenlenkung dargestellt. Dabei werden
modifizierte Radeinheiten 11 mit einer senkrechten
Parallelführung der Radaufhängung 11a in geringem
Abstand vom Grundgehäuse 8 links und rechts angebracht,
so daß die Gesamtbreite des Fahrzeugs geringer wird,
wobei dann die konventionelle Achsschenkellenkung, bei
der die Räder in einem Winkel relativ zum Grundgehäuse 8
eingeschlagen werden, nicht verwendet wird, sondern die
Radseitenlenkung. Damit wird eine Lufttransportier
barkeit des Fahrzeugs, bei der es auf ein geringe
Fahrzeugbreite ankommt, verbessert.
In Fig. 9 ist der Fahrzeugumbau, wie in Fig. 7
dargestellt, wobei jetzt ein Grundgehäuse 8 mit
größerer Höhe verwendet wird. Damit erhält man ein
geräumiges Fahrzeug mit großer Innenraumhöhe H3 bei
sonst gleicher Fahrzeughöhe verglichen mit dem Fahrzeug
vor dem Umbau.
Das Fahrzeugkonzept für ein Radfahrzeug unterteilt das
Gesamtfahrzeug in die Module Grundgehäuse, Fahrschemel,
Staukästen und Radeinheiten. Bei entsprechender Kombi
nation und Austausch von Modulen ist damit aus einem
baugrößeren Fahrzeug mit diesel-mechanischem Antriebs
strang ein baukleineres Fahrzeug mit
diesel-elektrischem Antriebsstrang herstellbar,
speziell bezüglich Fahrzeughöhe und Gewicht.
Claims (10)
1. Fahrzeugkonzept für ein straßen- und geländegeeig
netes, insbesondere militärisches Radfahrzeug mit
mindestens vier Rädern bzw. zwei Radsätzen oder
Radpaaren, bestehend aus einem Fahrzeugaufbau,
einem Verbrennungsmotor und einem mechanischen oder
diesel-elektrischen Getriebe, dadurch gekennzeich
net, daß das Fahrzeug aus Modulen, wie ein Grund
gehäuse (8), einem Fahrschemel (9), Radeinheiten
(11) und Staukästen (10) zusammengesetzt ist und
das Grundgehäuse (8) als zentrale tragende Einheit
mit einer Fahrgastzelle, einem Verbrennungsmotor
und mit Räumen zur Nutzlastaufnahme ausgebildet
ist, wobei der Fahrschemel (9) ein zwischen dem
Motor mit Schaltgetriebe und den Rädern (4) ange
ordnetes Zwischengetriebe aufnimmt, das unterhalb
des Grundgehäuses (8) befestigt ist und an dem die
Radeinheiten (11) über Radaufhängungen (11a, 11b)
gehalten sind.
2. Fahrzeugkonzept nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fahrzeug ein Grundgehäuse (8) als
Modul umfaßt, das eine tragende Fahrzeugstruktur
darstellt und an der die übrigen Module über
lösbare Verbindungen (12, 13, 13a) befestigbar sind
und das die eingebauten Module die Fahrgastzelle,
der Verbrennungsmotor mit Schaltgetriebe oder
Generator und die Räume für fahrzeugspezifische
oder andere Nutzlasten aufnimmt.
3. Fahrzeugkonzept nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrschemel-Modul
(9), das Zwischengetriebe enthält und unterhalb des
Grundgehäuses (8) an diesem lösbar und austauschbar
befestigbar ist.
4. Fahrzeugkonzept nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Radeinheit-Module (11, 11a, 11b),
bestehend aus dem Rad, der Radaufhängung, der
Radfederung und -führung und der lösbaren Anschluß
stelle für den Radantrieb (11c) vom Radgetriebe im
Fahrschemel (9), mittels der lösbaren Verbindungen
(12, 13, 13a) für die Radaufhängung und -führung am
Grundgehäuse (8) befestigbar sind.
5. Fahrzeugkonzept nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Grundgehäuse Modul (8) Staukästen (10)
angeordnet sind, die symmetrisch jeweils links und
rechts vom Grundgehäuse (8) oberhalb der Räder
lös- und austauschbar befestigbar sind.
6. Fahrzeugkonzept nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radeinheit-Module (11, 11a, 11b) paarweise
symmetrisch derart am Fahrzeug angeordnet und
mittels der Radaufhängung und -führungen gelagert
sind, daß die Radeinheiten in einer zur Radachse
lotrechten Achse um einen Lenkwinkel drehbar sind
und die Rad-Lenkgetriebe zur Erzeugung des Lenk
winkels im Fahrschemel (9) untergebracht sind.
7. Fahrzeugkonzept nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Module Fahrschemel (9), Radein
heit (11) und Staukästen (10) zur Ausbildung des
Gesamtfahrzeuges gegen ein anderes Modul austausch
bar ausgebildet sind, und dieses Modul gleiche
Befestigungs- und Schnittstellen wie das ausge
tauschte Modul besitzt.
8. Fahrzeugkonzept nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung eines Fahrzeugs mit diesel
elektrischem Antrieb die Module Fahrschemel (9),
Radeinheit (11) und Staukästen (10) am Grundge
häuse-Modul (8) des Gesamtfahrzeuges befestigbar
und austauschbar gehalten sind, wobei die Radein
heiten (11) durch elektrische Radnabenantriebe
ersetzbar sind und die Radaufhängungen am Grund
gehäuse (8) in vorbereiteten Befestigungsaufnahmen
höhergesetzt angeordnet werden und die Staukästen
(10) gegen kleinere austauschbar sind und daß das
Grundgehäuse (8) einen Verbrennungsmotor mit
Generator aufnimmt und eine elektrische Verkabelung
(14) zu den Radnabenantrieben in vorbereiteten
Aufnahmen und Befestigungen liegt.
9. Fahrzeugkonzept nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fahrzeug eine Radseitenlenkung
aufweist und die Radeinheiten (11) nahe am
Grundgehäuse (8) angeordnet sind und schmale
Staukästen (10) am Grundgehäuse (8) verwendbar
sind.
10. Fahrzeugkonzept nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fahrzeug ein hohes Grundgehäuse
(8) aufweist und die Gesamthöhe des Fahrzeugs
unverändert ist und ein großer Innenraum mit großer
Innenraumhöhe im Grundgehäuse (8) entsteht, der um
die Fahrschemeldicke höher ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119865 DE19619865C2 (de) | 1996-05-17 | 1996-05-17 | Umrüstbares straßen- und geländegeeignetes Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119865 DE19619865C2 (de) | 1996-05-17 | 1996-05-17 | Umrüstbares straßen- und geländegeeignetes Fahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19619865A1 true DE19619865A1 (de) | 1997-11-20 |
DE19619865C2 DE19619865C2 (de) | 1999-07-29 |
Family
ID=7794540
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996119865 Expired - Lifetime DE19619865C2 (de) | 1996-05-17 | 1996-05-17 | Umrüstbares straßen- und geländegeeignetes Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19619865C2 (de) |
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