DE10128453A1 - Fenster oder Fenstertür - Google Patents
Fenster oder FenstertürInfo
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Abstract
Bei einem Fenster hat ein an einem Blendrahmen (1) angeordnetes Lagerteil (15) eines Ecklagers (3) ein Halteteil (16) und ein mit dem Halteteil (16) formschlüssig verbundenes Koppelteil (17). Das Koppelteil (17) ist über einen Lagerbolzen mit einem an einem Flügel (2) des Fensters angeordneten Lagerteil (11) verbunden. Das Ecklager (3) ist in einer Tasche (6) des Flügels (2) angeordnet und vollständig von einer Dichtung (8) umschlossen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Fenstertür
mit einem gegenüber einem feststehenden Blendrahmen dreh
baren und kippbaren Flügel, mit einem einen Rand des
Blendrahmens übergreifenden Flügelüberschlag, mit einem
an dem Blendrahmen befestigten Lagerteil eines Ecklagers
und einem an dem Flügel befestigten, mit dem Lagerteil
des Blendrahmens in Eingriff stehenden Lagerteil, wobei
die Lagerteile unter dem Flügel verdeckt angeordnet sind,
und mit einer Dichtung zur Abdichtung des Flügels gegen
über dem Rahmen im an dem Rahmen anliegenden Zustand des
Flügels, wobei die Lagerteile jeweils in eine Tasche des
Flügels hineinragen und sich innerhalb der Tasche anein
ander abstützen.
Ein solches Fenster ist beispielsweise aus der EP 0 570 945 B1
bekannt. Das Ecklager ist hier an dem äußeren Rand
des Flügelüberschlags angeordnet und damit in einer An
sicht senkrecht auf den Flügel nicht zu sehen. Die Lager
teile des Flügels und des Blendrahmens weisen jeweils
über einen Lagerbolzen verbundene Lagerbänder auf. Eine
Dichtung zur Abdichtung des Flügels gegenüber dem Rahmen
ist im Bereich des Ecklagers unterbrochen oder weist eine
Ausnehmung auf. Nachteilig bei diesem Fenster ist, dass
das Ecklager zur Verhinderung eines Anschlagens des Flü
gelüberschlags an dem Blendrahmen besonders weit außen an
dem Flügelüberschlag angeordnet werden und einen großen
Abstand von dem Blendrahmen aufweisen muss. Dies erfor
dert eine aufwändige und kostenintensive Gestaltung des
Fensters und des Ecklagers. Weiterhin vermag die Dichtung
den Flügel nicht gegen den Blendrahmen abzudichten, da
sie im Bereich des Ecklagers unterbrochen ist. Das Eckla
ger benötigt zudem zur Montage des Lagerbolzens eine be
sonders große Ausnehmung in der Dichtung. Die Montage des
Flügels an dem Blendrahmen gestaltet sich zudem sehr
schwierig, da das Ecklager montiert werden muss, während
der Flügel in der vorgesehenen Position gegenüber dem
Blendrahmen gehalten wird. Die Tasche für das Ecklager
ist zudem zum Rand des Flügelüberschlags hin offen und
damit das Ecklager im geschlossenen Zustand des Flügels
von der Seite her zu sehen. Das Ecklager kann deshalb
verschmutzen.
Aus der EP 0 616 106 B1 ist ein Fenster bekannt geworden,
bei dem das blendrahmenseitige Lagerteil einen Kugelkopf
hat und das flügelseitige Lagerteil eine sich auf dem Ku
gelkopf abstützende Lagerschale hat. Die Lagerschale
lässt sich über eine Stellschraube relativ zu dem flügel
seitigen Lagerteil verstellen. Das flügelseitige Lager
teil hat zwei über eine Schwalbenschwanzführung miteinan
der längsverschieblich verbundene Schienen. Die Schienen
lassen sich über eine Stellschraube gegeneinander ver
schieben. Nachteilig bei diesem Fenster ist jedoch, dass
zum Einhängen des Flügels in das Lager der Flügelüber
schlag eine Ausnehmung aufweisen muss. Die Dichtung ist
deshalb im Bereich des Ecklagers ebenfalls unterbrochen
ist und kann daher den Flügel nicht gegenüber dem Blend
rahmen abdichten.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Fenster der
eingangs genannten Art so zu gestalten, dass der Flügel
besonders einfach an dem Blendrahmen montierbar ist und
dass das Ecklager bei gegen den Blendrahmen geschwenktem
Flügel von jeder Seite verdeckt ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
eines der Lagerteile ein feststehendes Halteteil und ein
mit dem anderen Lagerteil vormontierbares Koppelteil hat
und dass das Halteteil eine Aufnahme für das Koppelteil
hat.
Durch diese Gestaltung kann die Tasche ausschließlich in
Richtung des Flügels hin offen sein, so dass das Ecklager
bei gegen den Blendrahmen geschwenktem Flügel von allen
Seiten verdeckt ist. Die Montage des Flügels an dem Rah
men gestaltet sich zudem sehr einfach, da sich zunächst
eines der Lagerteile mit dem Koppelteil des anderen La
gerteils vormontieren lässt, und bei der Montage des Flü
gels an dem Blendrahmen nur noch das Koppelteil mit dem
Halteteil verbunden werden muss. Die Verbindung des Kop
pelteils mit dem Halteteil gestaltet sich wesentlich ein
facher, als die Montage des Ecklagers der bekannten Fen
ster. Weiterhin sind die aneinander abstützenden Bereiche
der Lagerteile vor einer Beschädigung bei der Montage des
Flügels an dem Blendrahmen zuverlässig geschützt.
Der gegen den Blendrahmen geschwenkte Flügel lässt sich
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vollständig abdichten, wenn der Flügelüberschlag eine au
ßerhalb des Ecklagers angeordnete und umlaufende Dichtung
hat. Dank der Erfindung ist keine Unterbrechung der Dich
tung im Bereich des Ecklagers erforderlich.
Zur weiteren Verbesserung der Abdichtung des gegen den
Blendrahmen geschwenkten Flügels trägt es gemäß einer an
deren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn
eine Ausstellschere des Flügels vollständig innerhalb der
umlaufenden Dichtung angeordnet ist.
Die Dichtung könnte beispielsweise schlauchförmig gestal
tet sein. Die umlaufende Dichtung gestaltet sich jedoch
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung konstruktiv besonders einfach, wenn sie eine ela
stische, in Richtung des Blendrahmens weisende Dichtlippe
hat. Hierdurch hat die Dichtung zudem besonders kleine
Abmessungen und kann daher einfach im äußeren Rand des
Flügelüberschlags montiert werden.
Das Ecklager soll bei einem Dreh-/Kippfenster sowohl ein
Drehen des Flügels um eine vertikale Achse als auch ein
Kippen um eine horizontale Achse ermöglichen. Das Eckla
ger für das Dreh-/Kippfenster gestaltet sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beson
ders kompakt, wenn das Ecklager einen an dem blendrahmen
seitigen Lagerteil befestigten und in eine konische La
gerbohrung des flügelseitigen Lagerteils eindringenden
Lagerbolzen hat und wenn der engste Querschnitt der La
gerbohrung ungefähr dem Durchmesser des Lagerbolzens ent
spricht. Selbstverständlich kann auch in kinematischer
Umkehr die Lagerbohrung zylindrisch und der Lagerbolzen
kegelförmig gestaltet sein.
Ein Aushängen des Flügels aus dem Ecklager und damit eine
Beschädigung des Flügelüberschlags lässt sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach
vermeiden, wenn der Lagerbolzen pilzförmig und mit seinem
Hutbereich den an die Bohrung des flügelseitigen Lager
teils angrenzenden Bereich übergreifend gestaltet ist.
Die Lagerung des Flügels an dem Blendrahmen könnte bei
spielsweise eine an dem flügelseitigen Lagerteil angeord
nete, sich an dem blendrahmenseitigen Lagerteil abstüt
zende Kippkante aufweisen. Der Flügel lässt sich jedoch
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung mit geringem Kraftaufwand und verschleißarm dre
hen und kippen, wenn der Lagerbolzen halbkugelförmig ge
staltet ist und die Lagerbohrung eine entsprechend ge
staltete Pfanne hat.
Zur weiteren Vereinfachung der Montage des erfindungsge
mäßen Fensters trägt es bei, wenn das Halteteil für das
Koppelteil an dem Blendrahmen befestigt ist.
Die Einstellung einer seitlichen Position des Flügels ge
genüber dem Blendrahmen erfordert gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders
geringen baulichen Aufwand, wenn das Koppelteil in Längs
richtung des Halteteils verstellbar ist.
Mittel zur Verstellung der Höhe des Flügels gegenüber dem
Blendrahmen gestalten sich konstruktiv besonders einfach,
wenn das flügelseitige Lagerteil eine an dem Flügel befe
stigte Flügellagerstulpe und einen sich an dem blendrah
menseitigen Lagerteil abstützenden, gegenüber der Flügel
lagerstulpe in vertikaler Richtung verstellbaren Stütz
winkel hat. Diese Verstellung erfordert keine Stellmittel
in den sich aneinander abstützenden Bereichen der Lager
teile. Die Tasche im Flügel für das Ecklager kann daher
besonders kleine Abmessungen aufweisen.
Zur Montage lässt sich der Flügel mit dem flügelseitigen
Lagerteil und dem daran befestigten Koppelteil des blend
rahmenseitigen Lagerteils einfach an dem Blendrahmen an
stecken, wenn die Aufnahme des Halteteils für das Koppel
teil eine senkrecht zur Ebene des geschlossenen Flügels
weisende Ausnehmung hat. Dies erfordert einen besonders
geringen Kraftaufwand bei der Montage des Flügels.
Zur weiteren Vereinfachung der Montage des Flügels an dem
Blendrahmen trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bei, wenn das Koppelteil oder
das Halteteil einen senkrecht zur Ausnehmung weisenden
Dorn und das jeweils andere Bauteil eine Bohrung für den
Dorn aufweist. Hierdurch lässt sich das Koppelteil ein
fach vertikal auf das Halteteil aufstecken und in die
Ausnehmung einschwenken.
Das blendrahmenseitige Lagerteil hat gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine besonders
hohe Stabilität, wenn das Koppelteil zwei übereinander
angeordnete Platten aufweist, von denen eine in die Aus
nehmung des Halteteils einführbar ist.
Die Verstellung des Flügels in Richtung der Kippachse er
fordert gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung einen besonders geringen baulichen Aufwand,
wenn das Halteteil eine entlang seiner Längsrichtung ver
stellbare, mit dem Koppelteil verbundene Lasche haltert.
Zur weiteren Vereinfachung der Verbindung des Koppelteils
mit dem Halteteil trägt es gemäß einer anderen vorteil
haften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Lasche
den in die Bohrung des Koppelteils eindringenden Dorn
aufweist.
Eine aufwändige Schwalbenschwanzführung zur Verstellung
des Flügels wie bei dem bekannten Fenster lässt sich ge
mäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung einfach vermeiden, wenn das Koppelteil in einem
senkrecht zur Ausnehmung des Halteteils angeordneten
Langloch geführt ist.
Das das Halteteil und das Koppelteil aufweisende Lager
teil benötigt für die Längsverstellung des Koppelteils
und dessen Arretierung eine besonders geringe Anzahl von
Bauteilen, wenn das Koppelteil eine in das Langloch ein
drehbare Schraube aufweist. Nach dem Eindrehen der
Schraube lässt sich das Koppelteil nicht mehr aus der
Ausnehmung herausziehen.
Die Anordnung einer Stellschraube zur Einstellung des
Flügels lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Wei
terbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn die La
sche über einen Exzenter mit dem Halteteil verbunden ist.
Hierdurch gestaltet sich das die Lasche aufweisende La
gerteil zudem besonders kompakt.
Das das Halteteil aufweisende Lagerteil ist gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kon
struktiv besonders einfach aufgebaut, wenn das Halteteil
ein Anschlagstück haltert, wenn die Ausnehmung für eine
der Platten zwischen dem Halteteil und dem Anschlagstück
angeordnet ist und wenn das Anschlagstück einen Anschlag
für die zweite Platte aufweist. Weiterhin vermag das das
Halteteil aufweisende Lagerteil hierdurch sehr große, auf
den Flügel einwirkende Kräfte abzustützen.
Zur weiteren Vereinfachung der Montage des Flügels an dem
Blendrahmen trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die zur Einführung
in die Ausnehmung ausgebildete Platte eine Einführschräge
aufweist.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Fenster in einer An
sicht von vorne,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung durch ein
Ecklager mit angrenzenden Bereichen des Fen
sters aus Fig. 1 entlang der Linie II-II,
Fig. 3 das Ecklager aus Fig. 2 bei geöffnetem Flü
gel,
Fig. 4 ein Halteteil eines blendrahmenseitigen La
gerteils des Ecklagers aus Fig. 2 in Drauf
sicht,
Fig. 5 das Halteteil aus Fig. 4 in einer Schnitt
darstellung entlang der Linie V-V,
Fig. 6 ein flügelseitiges Lagerteil des Ecklagers
aus Fig. 2 mit einem Koppelteil des blend
rahmenseitigen Lagerteils,
Fig. 7 das flügelseitige Lagerteil aus Fig. 6 in
einer Schnittdarstellung entlang der Linie
VII-VII.
Fig. 1 zeigt ein Fenster mit einem Blendrahmen 1 und ei
nen gegenüber dem Blendrahmen 1 um eine vertikale Achse
schwenkbaren und um eine horizontale Achse kippbaren Flü
gel 2. Der Flügel 2 ist im Schnittpunkt der Achsen über
ein Ecklager 3 und in seinem oberen Bereich über eine
Ausstellschere 4 mit dem Blendrahmen 1 verbunden. Die
Ausstellschere 4 begrenzt den Kippbereich des Flügels 2.
In einem von dem Ecklager 3 entfernten Bereich des Flü
gels 2 ist im Bereich der horizontalen Achse ein Kippla
ger 5 angeordnet. Der Flügel 2 hat eine Tasche 6 zur Auf
nahme des Ecklagers 3. Die Tasche 6 ist ausschließlich in
Richtung des Blendrahmens 1 offen. Ein Flügelüberschlag 7
des Flügels 2 überdeckt einen Teilbereich des Blendrah
mens 1. Im Bereich des Flügelüberschlags 7 ist eine um
laufende Dichtung 8 angeordnet. Zu erkennen ist, dass die
Tasche 6 mit dem Ecklager 3, die Ausstellschere 4 und das
Kipplager 5 vollständig innerhalb des von der Dichtung 8
umrandeten Bereichs des Flügels 2 angeordnet sind. Der
Flügel 2 hat zudem einen Handgriff 9 zur Bewegung von
nicht dargestellten Schließmitteln zu seiner Verriegelung
gegenüber dem Blendrahmen 1.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung durch
den Flügel 2 und den Blendrahmen 1 aus Fig. 1 im Bereich
des Ecklagers 3 entlang der Linie II-II. Der Flügel 2
haltert eine Scheibe 10 und ist wie der Blendrahmen 1 aus
Profilen zusammengesetzt. Das Ecklager 3 hat ein flügel
seitiges Lagerteil 11 mit einem Stützwinkel 12 und mit
einer an dem Flügel befestigten Flügellagerstulpe 13.
Weiterhin zeigt Fig. 2, dass die an dem Flügelüberschlag
7 befestigte Dichtung 8 eine in Richtung des Blendrahmens
1 weisende und an diesem anliegende Dichtlippe 14 hat.
Fig. 3 zeigt das Ecklager 3 aus Fig. 2 mit dem von dem
Blendrahmen 1 weggeschwenkten Flügel 2. Hierbei ist zu
erkennen, dass der Blendrahmen 1 ein blendrahmenseitiges
Lagerteil 15 aufweist. Das blendrahmenseitige Lagerteil
15 hat ein an dem Blendrahmen 1 befestigtes Halteteil 16
und ein mit dem Halteteil 16 formschlüssig verbundenes
Koppelteil 17. Das Koppelteil 17 hat einen in eine Aus
nehmung 18 des Halteteils 16 hineinragenden Vorsprung 19
und stützt sich an einem Anschlag 20 des Halteteils 16
ab. Weiterhin hat das Koppelteil 17 eine Gewindebohrung
21 zur Aufnahme einer Schraube 22. Die Schraube 22 dringt
in der dargestellten montierten Stellung in ein Langloch
23 des Halteteils 16 ein. An dem Halteteil 16 ist über
einen Exzenter 24 eine Lasche 25 mit einem Dorn 26 befe
stigt. Das Koppelteil 17 weist eine dem Dorn 26 entspre
chende Bohrung 27 auf und ist auf den Dorn 26 aufge
steckt.
Zur Montage des Flügels 2 an dem Blendrahmen 1 wird der
Flügel 2 mit dem flügelseitigen Lagerteil 11 und dem Kop
pelteil 17 zu einer baulichen Einheit vormontiert und das
Halteteil 16 des blendrahmenseitigen Lagerteils 15 an dem
Blendrahmen 1 befestigt. Anschließend wird das Koppelteil
17 mit dem Halteteil 16 formschlüssig verbunden. Die Ver
bindung des Koppelteils 17 mit dem Halteteil 16 erfolgt
dadurch, dass zunächst das Koppelteil 17 mit seiner Boh
rung 27 auf den Dorn 26 aufgesteckt wird. Anschließend
lässt sich das Koppelteil 17 um den Dorn 26 verschwenken,
bis sein Vorsprung 19 in die Ausnehmung 18 des Halteteils
16 eindringt. Gleichzeitig stützt sich das Koppelteil 17
an dem Anschlag 20 des Halteteils 16 ab. Abschließend
wird die Schraube 22 in das Langloch 23 eingedreht. Über
den Exzenter 24 lässt sich die Stellung des Koppelteils
17 parallel zum Anschlag 20 und damit der Flügel 2 gegen
über dem Blendrahmen 1 einstellen. Zur Vermeidung einer
Selbstverstellung des Exzenters 24 ist seine Lagerung in
dem Halteteil 16 vernietet. Damit lässt sich der Exzenter
24 mit vorgesehenem Kraftaufwand verstellen.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht des Halteteils 16 des
blendrahmenseitigen Lagerteils 15 aus Fig. 3. In Fig. 5
ist das Halteteil 16 aus Fig. 4 in einer Schnittdarstel
lung entlang der Linie V-V dargestellt. Das Halteteil
16 hat einen Winkel 28 und ein darauf befestigtes An
schlagstück 29. Der Winkel 28 und das Anschlagstück 29
haben jeweils Einführschrägen 30, 31 für das in Fig. 3
dargestellte Koppelteil 17. Der Winkel 28 weist das Lang
loch 23 auf und lagert den Exzenter 24 der Lasche 25.
Fig. 5 zeigt, dass der Dorn 26 spitz zuläuft. Dies er
leichtert das Aufstecken des Koppelteils 17 aus Fig. 3.
Fig. 6 zeigt die vormontierte Einheit aus flügelseitigem
Lagerteil 11 und Koppelteil 17 des blendrahmenseitigen
Lagerteils 15 aus Fig. 3. Das Koppelteil 17 ist aus zwei
übereinander angeordneten Platten 32, 33 gefertigt. Die
untere der Platten 32 weist den zum Einführen in die in
Fig. 3 dargestellte Ausnehmung 18 des Halteteils 16 vor
gesehenen Vorsprung 19 auf. Die obere Platte 33 dient zur
Abstützung an dem Anschlag 20 des Halteteils 16. Das Eck
lager 3 hat einen drehfest in dem Koppelteil 17 befestig
ten Lagerbolzen 34 und der Stützwinkel 12 des flügelsei
tigen Lagerteils 11 eine Lagerbohrung 35. Der Lagerbolzen
34 ist pilzförmig gestaltet und übergreift einen an die
Lagerbohrung 35 angrenzenden Bereich des flügelseitigen
Lagerteils 11. Die pilzförmige Gestaltung wird hier durch
Aufpressen eines Rings 42 auf dem freien Ende des Lager
bolzens 34 nach der Montage des Koppelteils 17 an dem
flügelseitigen Lagerteil 11 erzeugt. Hierdurch wird ein
Aushängen des in Fig. 1 dargestellten Flügels 2 aus dem
Blendrahmen 1 verhindert. In seinem in die Lagerbohrung
35 eindringenden Bereich ist der Lagerbolzen 34 halb
kugelförmig gestaltet. Die Lagerbohrung 35 hat eine Pfan
ne 36 zum Abstützen an dem halbkugelförmigen Bereich des
Lagerbolzens 34. Oberhalb des halbkugelförmigen Bereichs
ist die Lagerbohrung 35 kegelförmig gestaltet. Hierdurch
lässt sich das flügelseitige Lagerteil 11 gegenüber dem
Koppelteil 17 um die in Fig. 1 dargestellte vertikale
Achse verdrehen und um die ebenfalls in Fig. 1 darge
stellte und hier senkrecht zur Zeichenebene verlaufende
horizontale Achse kippen. Weiterhin zeigt Fig. 6, dass
das Koppelteil 17 eine Einführschräge 37 zur Vereinfa
chung des Einführens in die in Fig. 3 dargestellte Aus
nehmung 18 hat.
Fig. 7 zeigt in einer Schnittdarstellung durch das flü
gelseitige Lagerteil 11 und das Koppelteil 17 aus Fig. 6
entlang der Linie VII-VII, dass die Flügellagerstulpe
13 mit einer Mutter 38 verbunden ist und dass sich der
Stützwinkel 12 an einer in die Mutter 38 eingedrehten
Stellschraube 39 abstützt. Hierdurch lässt sich die Höhe
des Flügels 2 gegenüber dem Blendrahmen 1 einstellen. Die
Mutter 38 ist dabei als Axialführung für den Stützwinkel
12 gestaltet. Über einen in der Flügellagerstulpe 13 ge
lagerten und in einem Langloch 40 des Stützwinkels 12 ge
führten Exzenter 41 lässt sich ein Winkel der Längsachsen
der Flügellagerstulpe 13 gegenüber dem Stützwinkel 12
einstellen.
Claims (20)
1. Fenster oder Fenstertür mit einem gegenüber einem
feststehenden Blendrahmen drehbaren und kippbaren
Flügel, mit einem einen Rand des Blendrahmens über
greifenden Flügelüberschlag, mit einem an dem Blend
rahmen befestigten Lagerteil eines Ecklagers und ei
nem an dem Flügel befestigten, mit dem Lagerteil des
Blendrahmens in Eingriff stehenden Lagerteil, wobei
die Lagerteile unter dem Flügel verdeckt angeordnet
sind, und mit einer Dichtung zur Abdichtung des Flü
gels gegenüber dem Rahmen im an dem Rahmen anliegen
den Zustand des Flügels, wobei die Lagerteile jeweils
in eine Tasche des Flügels hineinragen und sich in
nerhalb der Tasche aneinander abstützen, dadurch ge
kennzeichnet, dass eines der Lagerteile (11, 15) ein
feststehendes Halteteil (16) und ein mit dem anderen
Lagerteil (11, 15) vormontierbares Koppelteil (17)
hat und dass das Halteteil (16) eine Aufnahme für das
Koppelteil (17) hat.
2. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Flügelüberschlag (7) eine au
ßerhalb des Ecklagers (3) angeordnete und umlaufende
Dichtung (8) hat.
3. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass eine Ausstellschere (4)
des Flügels (2) vollständig innerhalb der umlaufenden
Dichtung (8) angeordnet ist.
4. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die umlaufende Dichtung (8) eine elastische in Rich
tung des Blendrahmens (1) weisende Dichtlippe (14)
hat.
5. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ecklager (3) einen an dem blendrahmenseitigen La
gerteil (15) befestigten und in eine konische Lager
bohrung (35) des flügelseitigen Lagerteils (11) ein
dringenden Lagerbolzen (34) hat und dass der engste
Querschnitt der Lagerbohrung (35) ungefähr dem Durch
messer des Lagerbolzens (34) entspricht.
6. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Lagerbolzen (34) pilzförmig und mit seinem Hutbe
reich den an die Lagerbohrung (35) des flügelseitigen
Lagerteils (11) angrenzenden Bereich übergreifend ge
staltet ist.
7. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Lagerbolzen (34) halbkugelförmig gestaltet ist
und die Lagerbohrung (35) eine entsprechend gestalte
te Pfanne (36) hat.
8. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteteil (16) für das Koppelteil (17) an dem
Blendrahmen (1) befestigt ist.
9. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Koppelteil (17) in Längsrichtung des Halteteils
(16) verstellbar ist.
10. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das flügelseitige Lagerteil (11) eine an dem Flügel
(2) befestigte Flügellagerstulpe (13) und einen sich
an dem blendrahmenseitigen Lagerteil (15) abstützen
den, gegenüber der Flügellagerstulpe (13) in vertika
ler Richtung verstellbaren Stützwinkel (12) hat.
11. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme des Halteteils (16) für das Koppelteil
(17) eine senkrecht zur Ebene des geschlossenen Flü
gels (2) weisende Ausnehmung (18) hat.
12. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Koppelteil (17) oder das Halteteil (16) einen
senkrecht zur Ausnehmung (18) weisenden Dorn (26) und
das jeweils andere Bauteil eine Bohrung (27) für den
Dorn (26) aufweist.
13. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Koppelteil (17) zwei übereinander angeordnete
Platten (32, 33) aufweist, von denen eine in die Aus
nehmung (18) des Halteteils (16) einführbar ist.
14. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteteil (16) eine entlang seiner Längsrichtung
verstellbare, mit dem Koppelteil (17) verbundene La
sche (25) haltert.
15. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lasche (25) den in die Bohrung (27) des Koppel
teils (17) eindringenden Dorn (26) aufweist.
16. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Koppelteil (17) in einem senkrecht zur Ausnehmung
(18) des Halteteils (16) angeordneten Langloch (23)
geführt ist.
17. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Koppelteil (17) eine in das Langloch (23) ein
drehbare Schraube (22) aufweist.
18. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lasche (25) über einen Exzenter (24) mit dem Hal
teteil (16) verbunden ist.
19. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteteil (16) ein Anschlagstück (29) haltert,
dass die Ausnehmung (18) für eine der Platten (32)
zwischen dem Halteteil (16) und dem Anschlagstück
(29) angeordnet ist und dass das Anschlagstück (29)
einen Anschlag (20) für die zweite Platte (33) auf
weist.
20. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zur Einführung in die Ausnehmung (18) ausgebilde
te Platte (32) eine Einführschräge (37) aufweist.
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