DE1012384B

DE1012384B - Strahlerkopf fuer Strahler hoher Energie

Info

Publication number: DE1012384B
Application number: DES48295A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Gscheidlen
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1956-04-07
Filing date: 1956-04-07
Publication date: 1957-07-18

Description

Strahlerkopf für Strahler hoher Energie Die Erfindung betrifft einen Strahlerkopf für Strahler hoher Energie, z. B. ein Kobalt-60-Präparat, mit verstellbaren Verschlußriegeln zum wahlweisen Abschirmen und Freigeben der Nutzstrahlung.
Bei derartigen Einrichtungen muß wegen der ständigen Strahlung des Strahlers ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet sein, daß die Störanfälligkeit des Verschlußmechanismus gering ist. Aus diesem Grunde hat man bereits für einen Verschlußriegel Rückstellfedern vorgesehen, die den Riegel auch dann in seine Schließstellung zurückführen, wenn am Antriebsmotor für die Riegelverstellung Störungen auftreten. Die Hauptstörungsquelle für den Verschlußmechanismus bildet aber nicht so sehr der allseitig gekapselte Antriebsmechanismus, als vielmehr die für das Eindringen von Fremdkörpern zugänglichen Verschlußriegel selbst mit ihren Führungs:schienenod.dgl. Um auch beim Verklemmen des Verschlußriegels in seiner Führungsbahn in schneller Weise eine Abschirmung der Strahlung zu erzielen, ist es bekannt, am Strahlerkopf einen Ersatzverschlußriegel vorzusehen, den man im Störungsfall von Hand in diel Öffnung des Strahlerkopfes einschiebt.
Diese bekannte Einrichtung hat aber noch den Nachteil, daß doch eine beträchtliche Zeit vergehen kann, bevor die Bedienungsperson den Ersatzverschlußriegel einzuführen in der Lage ist. Auch beansprucht ein solcher Ersatzverschlußriegel, der bei ungestörtem Betrieb keine Funktion ausübt, zusätzlichen Raum. Da der Strahlerkopf insbesondere für die Durchführung von Pendelbestrahlungen möglichst leicht sein soll, erhöht der zusätzliche Verschlußriegel ferner das Gewicht des Strahl.erkopfes in unerwünschter Weise.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß bei Verwendung von mehreren in Strahlenrichtung hintereinander angeordneten Verschlußriegeln diese beim Schließvorgang unabhängig voneinander angetrieben werden. Schließt bei dieser Einrichtung ein Verschl:ußriegel nicht, so wird die Strahlung durch die anderen Verschlußriegel wesentlich herabgesetzt, so daß ein ungefährdetes Hantieren vor dem Verschluß des Strahlerkopfes für längere Zeit möglich ist. Die bei Störung eines Verschlußri.egels ins Freie gelangende Strahlung wird naturgemäß um so stärker herabgesetzt, je größer die Unterteilung des bisher angewandten zusammenhängenden Verschlußriegels in einzelne Teilriegel ist. Für einen ausreichenden Strahlenschutz genügt jedoch bereits eine Aufteilung in drei oder vier einzelne Verschlußr iegel.
An Hand der Zeichnung soll der Gegenstand der Erfindung nachfolgend erläutert werden.
Der in. Fig. 1 im Schnitt dargestellte Strahler-kopf besteht aus einem halbkugelförmigen Abschirmteil1, in welchem die Strahlenquelle 2, z. B. ein Kobalt-60-Präparat angeordnet ist. Der Abschirmteil 1 ist mit Abstand von einem Gehäuse 3 umgeben, das außer den Abschirmteil 1 ein aus vier Verschlußriegelpaaren 4 bis 11 bestehendes e.rfindungsgernäßes Verschlußriegelsystem und dessen Verstellmechanismus umschließt. Zum Öffnen des Verschlußriegelsystems dient ein Motor 12, der über ein Getriebe ein Kettenrad 13 antreibt. Am Umfang des Kettenrades 13 sind zwei Ketten 14, 15 befestigt, die bei Drehung des Kettenra.des im Uhrzeigersinn das Kettenrad 16 im Uhrzeigersinn und das Kettenrad 17 im Gegenuhrzeigersinn antreiben. Auf der Achse der Kettenräder 16, 17 befinden sich weitere Kettenräder, von denen in der Figur nur die Kettenräder 18, 19 sichtbar sind. Diese weiteren Kettenräder weisen Ketten 20 bis 27 auf, die um Umlenkrollen 28 bis 35 geführt und an den Versch.lußri-egeln. 4 bis 11 befestigt sind. Zwischen den äußeren Stirnwänden der Verschlußriegel 4 bis 11 und Widerlagern 36 bis 43 befinden sich Schraubenfedern 44 bis 51, -die beim Öffnen des Verschlußriegelsystems zusammengedrückt werden. Ist die volle Öffnung erreicht, wird der Motor abgeschaltet, und ein Magnet 52 am Motorgetriebe sperrt den Rücklauf; beim Abschalten des Magneten 52 drücken die Federn 44 bis 51 die. Verschlußriegel 4 bis 11 wieder zusammen. Zur Dämpfung des Rücklaufes kann beispielsweise, der Motor 12 als Masse fungieren und infolge der hohen Untersetzung zum Kettenrad 13 eine geschwindigkeitsabhängige Brern.sung der Riegelbewegung erzeugen. Durch diese. Maßnahme würde zwar ein Schließen sämtlicher Blendenplattenpaare verhindert werden, wenn der Motor 12 oder das Getriebe blockiert wäre. Diese Möglichkeit liegt aber wesentlich ferner, als die Möglichkeit der Verklemmung einzelner Verschlußriegel, was ein Rückstellen der übrigen V erschlußrieg.el nicht behindern würde. Um auch im Fall einer Blockierung des Motors 12 oder dessen Getriebes noch ein Verschließen der Verschlußriegel zu gewährleisten, kann zwischen den Kettenrädern 16, 17 und den weiteren Kettenrädern zum Anziehen der Ketten 20 bis 27 eine elektromagnetische Kupplung vorgesehen sein, die bei abgeschaltetem Strom die Verschlußriegel vom Antriebsmechanismus trennt.
Die zusammenstoßenden Stirnflächen der Verschlußriegel verlaufen schräg zur Strahlenrichtung. Dadurch wird der Bereich verringert, in dem die Strahlung bei einem nicht vollständig geschlossenen Verschlußriegelpaar durch diese Riegel überhaupt nicht geschwächt wird.
Die Schließstellung der Blendenplatten kann dadurch überprüft werden, daß die Umlenkrollen jeweils mit deinem punktförmigen Leuchtfarbenanstrich 54 versehen :sind, der in der Schließstellung der zugeordneten Blendenplatte durch eine Öffnung 53 des Gehäuses 3 sichtbar wird (vgl. Fig. 2). Diese Anzeige ist für den Fall wichtig; wo eine elektrische Fernanzeige für die Stellung der Blendenplatten,-die z. B. die vollkommene Schließstellung und vollkommene Öffnung sowie die Zwischenstellungen durch verschiedene Signale anzeigen soll, bei Stromausfall unwirksam wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Strahlerkopf für Strahler hoher Energie mit einem Riegelverschluß zum wahlweisen Abschirmen und Freigeben der Nutzstrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehreren in Strahlenrichtung hintereinander angeordneten Verschlußriegeln diese beim Schließvorgang unabhängig voneinander angetrieben werden.
2. Strahlerkopf nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Verschlußriegel durch beim Öffnungsvorgang spannbare Federn in ihre Schließstellung gedrückt werden.
3. Strahlerkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Verschlußriegel aus in -der Schließstellung mit vorzugsweise abgeschrägten Schmalseiten aneinanderstoßenden Plattenpaaren bestellen.
4. Strahlerkopf nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließstellung der einzelnen Verschlußriegel am Strahlerkopf mit mechanischen Mitteln sichtbar gemacht ist.
5. Strahlerkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein für die Öffnung der Verschlußriegel vorgesehener Motor mit Untersetzungsgetr.iebe zur Rücklaufdämpfung für die Rückstellfedern benutzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 616 314, 192 300, 293 239, 765 356.