DE1012114B

DE1012114B - Unkrautbekaempfungsmittel

Info

Publication number: DE1012114B
Application number: DEF17579A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-05-23
Filing date: 1955-05-23
Publication date: 1957-07-11

Description

Unkrautbekämpfungsmittel Die Erfindung betrifft ein Unkrauthekämpfüngsmittel und stellt eine Erweiterung des Gedankens der durch die, Patentanmeldung F 17569 IVal 45 1 geschützten Unkrautbekämpfungsmittel dar. Nach der Hauptpatentanmeldung sind Unkrautbekämpfungsmittel geschützt, welche Pyridin, leicht wasserlösliche, weder- im Kern noch in einer Seitenkette halogenierte Pyridinabkömmlinge oder Salze dieser Verbindungen enthalten. Der Anspruch 3 stellt die Kombination dieser Wirkstoffe mit einem neutralen Trägerstoff und der Anspruch 4 die Kombination mit einem anderen Pflanzengift unter Schutz. Nach Anspruch 6 kann den Wirkstoffen ein neutraler Trägerstoff und ein als Pflanzeligift wirkender Stoff beigegeben sein.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die auf den Halden der Salz- und Kaliwerke befindlichen, an sich. nicht verwertbaren Abraumsalze zu Zwecken der Unkrautbekämpfung einzusetzen, und es wird vo,rgeschlagen, Gemische von Abraunisalzen in Ko#mb-ination mit den durch, die, Hauptpatentanmeldung geschützten, als Unkrautvertilgungsmittel erkannten Wirkstoffen zu verwenden.
Durch die Anwendung von Gemischen aus einerseits Abraumsalzen und andererseits Wirkstoffen, nach der Hauptpatentanmeldung wird nicht nur eine Verwertung von Abraumsalzen, sondern auch eine sehr nachhaltige Unkrautbekämpfung ermöglicht. Es ist bekannt, daß die üblichen Unkrautbekämpfungsmittel, welche in großem Umfang zur Entkrautung insbesondere- von Gleiskörpern Anwendung finden, nur verhältnismäßig kurze Zeit wirken; dies gilt insbesondere für die Ränder der Gleiskörper bzw. der Gehwege an den Gleisanlagen, von, denen hier das Unkraut in die entkrauteten Bettungen wieder unangenehm rasch hereinzuwachsen pflegt.
Versuche haben ergeben, daß mit einem Unkrautbekämpfungsmittel gemäß Erfindung die Wirkung sehr viel länger anhält, als bisher festgestellt wurde. je, nach der Witterung wird die Wiederbildung von Unkraut auf den Gleiskörpern bzw. den angrenzenden Teilen bis zu 6 Mon#aten verhindert. Diese günstige, lang anhaltende Wirkung der erfindungsgemäßen Unkrautbekämpfungsmittel hat möglicherweise seine Ursache darin:, daß die in den Abraumsalzen enthaltenen Chloride und Sulfate die Oberfläche des Bodens erhärten und dadurch den Pflanzenwuchs behindern. Weiterhin. dürfte die ausgezeichnete Wirkung der erfindungsgemMen Unkrautbekämpfungsmittel damit zu erklären. sein, daß die Abraumsalze auch hygroskopische Bestandteile wie Magnesiumchlorid, Magn,esiumsulfat enthalten; diese dringen in den Boden ein und kommen bei entsprechendem Dampfdruck bzw. bei einem bestimmten Feuchtigkeitsgrad der Atmosphäre durch Kapillarwirkung bzw. durch Diffusion aus den tiefer liegenden Teil-en der behandelten Fläche wieder an die Oberfläche, wobei sie selbst unkrautbel,Lä,mpfend wirken und außerdem noch die in den tiefer liegenden Teilen des Bodens gespeicherten Anteile der in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Wirkstoffe kapillar an die Oberfläche heranführen und somit wieder zur Wirkung bringen.
Es wurden bereits Salze zur Unkrautbekämpfung vorgeschlagen, diz auch in den Abraumsalzen enthalten sind. Kombinationen dieser Salze mit anderen Stoffen dienten jedoch vornehmlich dazu, die Gebrauchsfähigkeit bzw. Handhabung der Salze selbst zu verbessern. Sie dienten nicht als Trägerstoff 'bzw. zum Salztransport der, in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen pyridinhaltigen Wirkstoffe. Zu Chloraten wurden Kalisalze zugemischt, um die Brandgefahr des trockenen Krautes herabzusetzen.
Die Unkrautbelkämpfungsmittel gemäß Erfindung können in verschiedener Erscheinungsform angewendet werden, z. B. als Pulver cder als Lösung. Es ist natürlich auch möglich., Zusätze von Netzmitteln den pulvrigen Stoffen oder den Lösungen zuzusetzen.
Die Bestandteile, eines Unkrautbekämpfungsmittels nach der Erfindung können in den, versc1-viedensten Verhältnissen vorliegen. Es ist natürlich am günstigsten, wenn ein Überschuß, ja, sogar ein wesentlicher Überschuß, an Abraumsalzen vorliegt. Diese sind billig und leicht erhältlich. Sie können regional erfaßt und do.rt jeweils mit den genannten Wirkstoffen vermischt werden. Es fallen also keine Transportkosten über größere Strecken an, jedenfalls soweit es die Abraumsalze betrifft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE.-1 * Unkrautbekämpfungsmittel, enthaltend Pyri--din, leicht wasserlösliche,*weder im- Kern noch in einer Seitenkette halogenierte Pyridinabkömml-inge oder Salze dieser Verbindungen, -nach Patentanmeldung F 17569 IVa/45 1, dadurch. gekennzeichnet, daß es zusätzlich Ahraumsalze enthält.
2. Unkrauthokämpfungsmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendungsform., als wäßrige, Lösung. 3. Unkrautbekämpfungsmittel nach Anspruch 1 oder 2,. gekenn#zoichnet durch den Zusatz von einem Netzmittel.
In Betracht g--zogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 597 220; französische Patentschriften Nr. 33 376, 684 665, 891551.