DE497478C - Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus und der Pilze der Kartoffelfaeule - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus und der Pilze der Kartoffelfaeule

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DE497478C
DE497478C DEG59251D DEG0059251D DE497478C DE 497478 C DE497478 C DE 497478C DE G59251 D DEG59251 D DE G59251D DE G0059251 D DEG0059251 D DE G0059251D DE 497478 C DE497478 C DE 497478C
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  • Verfahren zur Bekämpfung der Reblaus und der Pilze der Kartoffelfäule Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Bekämpfung der Reblaus und der Fäulnispilze bei eingelagerten Kartoffeln. Die bis jetzt für den Zweck der Reblausbekämpfung l@,#kanat gewordenen Mittel sind hauptsächlich Schwefelkohlenstoff und ein Gemisch von Schwefelkohlenstoff mit halogenierten Kohlenwasserstoffen, darunter auch Hexachloräthan. Diese Mittel gelangen aber in flüssiger oder breiiger Form zur Anwendung. Schädlingsbekämpfungsmittel in diesem Aggregatzustand können aber nicht durchweg bei der Weinrebe wirksam werden und im besonderen auch nicht bei eingelagerten Kartoffeln zur Anwendung gelangen, weil die flüssigen Mittel die Kartoffeln geschmacklich nachteilig beeinflussen.
  • Die Praxis hat inzwischen auch den Beweis geliefert, daß mit den bekannten vorgenannten Bekämpfungsmitteln in flüssiger oder breiiger Form bei der Sanierung der Weinberge eine restlose Abtötung der Reblatte nicht möglich ist, und die heutigen Erfahrungen berechtigen zu dem Schluß, daß derartige Mittel, sofern der Weinstock gleichzeitig erhalten bleiben soll, überhaupt für die Zwecke der restlosen Reblausv ernichtung ausgeschlossen sind. Den flüssigen Bekämpfungsmitteln haftet durchweg der wesentliche Nachteil an, daß sie nicht zu dicht an den Wurzelhals der Rebe herangebracht werden dürfen, um zu verhindern, daß die konzentrierte Flüssigkeit selbst die Pflanze berührt. Gerade am Wurzelhals bietet sich unter diesen Umständen als Folge der Natur der bisherigen Schädlingsbekämpfungsmittel in flüssiger oder breiiger Form für die Reblaus die Möglichkeit, der Einwirkung der Giftstoffe zu widerstehen, besonders dann, wenn die flüssigen Bekämpfungsmittel durch Regen in tiefere Erdschichten gespült werden. In gewissen Bodenarten kann es auch vorkommen, daß sich die Flüssigkeit nicht gleichmäßig im Boden verteilt bzw. von diesem aufgesaugt wird, sondern sich in einzelnen Erdspalten ansammelt und durch die dabei entstehende hohe Konzentration die Pflanzenteile schädigt.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Hexachloräthan zur Bekämpfung von Insekten, insbesondere zum Schützen von Wolle, Pelzen u. d,gl. gegen Mottenfraß, zu verwenden. Hier handelt es sich aber um Schädlinge, die unter wesentlich anderen biologischen Bedingungen leben und einer wirksamen Bekämpfung leicht zugänglich sind, ohne dabei zur Berücksichtigung sonstiger Umstände gezwungen zu sein.
  • Gegenüber den bisher im Weinbau benutzten flüssigen halogenierten Bekämpfungsmitteln besitzt das Hexachloräthan wesentliche und überraschende Vorzüge.
  • Das Hexachloräthan stellt einen festen, aber flüchtigen Körper dar. Gegenüber der Reblaus besitzt es bis zu einem gewissen Grade eine abtötende Wirkung, äußert aber keinerlei schädliche Wirkung auf die gegen halogenierte Kohlenwasserstoffe immerhin sehr empfindlichen Kulturpflanzen und bietet somit die Möglichkeit, die Angriffe der Reblaus auf den Weinstock abzuwehren, so daß Seuchenherde isoliert und die Schädlinge auf kleine, wirtschaftlich "nicht übermäßig ins Gewicht fallende Stellen innerhalb eines Weinbaugebietes beschränkt werden können, wenn auch im übrigen die Rebläuse nicht gänzlich vernichtet werden. Die völlige Unschädlichkeit des Hexachloräthans für die Reben, junge Obstbäume u. dgl. (selbst bei zehnfachen Dosen) ist erwiesen. Die von dem neuen Bekämpfungsmittel entwickelten Dämpfe haben die günstige Eigenschaft, bei ihrer relativ sehr großen Schwere in die Erdschichten einzusinken und dabei auch zu den tiefen Reblausherden zu gelangen. Das Hexachloräthan teilt aber nicht -die Eigenschaft der flüssigen Bekämpfungsmittel, die unter Umständen in die tieferen Erdschichten abfließen oder durch Wasser dorthin geschwemmt -,werden. Es bleibt in den oberen Erdschichten liegen, in ;Aie es eingetragen wird, und entwickelt bis zu seinem vollständigen Verbrauch dauernd Dämpfe, die auch die oberen Bodenschichten durchgasen, so daß die dicht unter der Oberfläche am Wurzelhals der Reben sitzenden Rebläuse ebenfalls nachhaltig bekämpft werden können. Das pulverförmige Hexachloräthan kann im Erdboden natürlich auch leichter als flüssige Bekämpfungsmittel gleichmäßig verteilt werden. ' Bei der Bekämpfung der Reblaus wird das Hexachloräthan zweckmäßig mit einem indifferenten Stoff vermischt und alsdann in Löcher oder Furchen von verschiedener Tiefe eingebracht. Es ist zweckmäßig auf i qm Weinberggelände i8o g reines Hexachloräthan zu verwenden.
  • Die Bekämpfung der Kartoffelfäule gestaltet sich folgendermaßen: Die in der üblichen Weise in Mieten, in Kisten oder in sonst üblichen Lagerstellen eingebrachten Kartoffeln werden mit einer dünnen Lage Stroh überdeckt. Auf diese Strohlage wird das Hexachloräthan in dünner Schicht aufgestreut. Man nimmt o, i bis i % des Gewichtes der eingelagerten Kartoffelre. Das Hexachloräthan wird zweckmäßig vor dem Aufstreuen, um das Zusammenballen an einzelnen Stellen zu verhindern, mit einem indifferenten Körper, z. B. mit Flugasche, gut vermischt. Das gleichmäßige Verteilen bietet dann keine Schwierigkeiten. Über dem in dieser Form angebrachten Hexachloräthan wird dann in der üblichen Weise eine weitere Schutzschicht aus Stroh oder Erde oder aus Stroh und Erde ausgebreitet. Auch wird in der Mitte der Kiste oder des Kartoffellagers in bekannter Weise ein Lüftungsschacht angebracht.
  • Die sich selbsttätig entwickelnden schweren Hexachloräthandämpfe sinken langsam und ganz allmählich in die Tiefe und durchdringen zuverlässig den ganzen Kartoffelhaufen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren :zur Biekämpfung der Reblaus und der Pilze der Kartoffelfäule (bei eingelagerten Kartoffeln), gekennzeichnet durch die Anwendung von Hexachlorö.than in fester Form.
DEG59251D 1923-06-08 1923-06-08 Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus und der Pilze der Kartoffelfaeule Expired DE497478C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037751B (de) * 1954-08-10 1958-08-28 Ici Ltd Fungicides Mittel

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DE1037751B (de) * 1954-08-10 1958-08-28 Ici Ltd Fungicides Mittel

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