DE1012092B

DE1012092B - Verfahren zur Viskositaetsmessung

Info

Publication number: DE1012092B
Application number: DEB21710A
Authority: DE
Inventors: Carl Wilhelm Brabender; Georg Hahn; Wilhelm Kuhlmann
Original assignee: Brabender O H
Current assignee: Brabender O H
Priority date: 1953-06-22
Filing date: 1953-06-22
Publication date: 1957-07-11
Also published as: US2778220A; GB725252A; CH314376A; DE1015625B

Description

DEUTSCHES

Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Viskositätsmessungen von Flüssigkeiten mittels eines an eine Zu- und Ablaufleitung angeschlossenen Zylinders und eines in diesem Zylinder fallenden Körpers kontinuierlich durchzuführen, dessen Fallzeit selbsttätig elektrisch registriert wird. Eine Vorrichtung zur Viskositätsmessung, die durch Zu- und Ablaufleitungen mit einer Förderleitung verbunden ist, i'st bereits bekannt, und es ist außerdem bekannt, Viskositätsmessungen mittels eines fallenden Körpers durch- KUführen, dessen Fallzeit selbsttätig elektrisch registriert wird.

Es war bisher aber noch nicht möglich, Viskositätsmessungen von Flüssigkeiten kontinuierlich in einem geschlossenen Rohrsystem durchzuführen, und zwar auch von solchen, die unter Druck stehen, und die Viskosität der durch das Rohrsystem laufenden Flüssigkeiten kontinuierlich zu messen bzw. zu registrieren.

Zur Lösung der Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Fallkörper durch einen permanenten Magneten, der an einem mittels eines Motors heb- und senkbaren, in einem an eine Zu- und Ablaufleitung angeschlossenen Zylinder hineinragenden Gestänge hängt, in dem Zylinder gehoben und kurz vor dem Erreichen des oberen Totpunktes des Gestänges abgestreift und in diesem Augenblick die Zu- und die Ablaufleitung mittels magnetisch gesteuerter Absperrventile geschlossen und über eine Quecksilberschaltröhre ein Zeitregistriergerät in Lauf gesetzt, das durch ein Relais wieder stillgesetzt wird, wenn der Fallkörper das Feld einer am unteren Ende des Zylinders vorgesehenen Spule durchfällt, und dann der permanente Magnet nach unten gesenkt und die Zu- und die Ablaufleitung wieder geöffnet.

Magnetisch gesteuerte Absperrventile sind bereits bekannt. Die Erfindung macht auch von diesen bekannten Merkmalen Gebrauch.

In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise geeignete Vorrichtung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Viskositätsmeßvorrichtung im Schnitt,

Fig. 2 einen Teil eines an sich bekannten Zeitregistriergerätes.

Das untere Ende des mit 1 bezeichneten Glas- +5 zylinders ist von einer Spule 2 umgeben, die über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Relais mit einem Zeitregistriergerät gemäß Fig. 2 verbunden ist. In dem Glaszylinder ist der Fallkörper 3 schwebend dargestellt, um dessen oberes Ende ein Eisenring 4 gezogen ist, und der auf seinem Kopf ein Eisenplättchen 5 trägt.

Der Glaszylinder 1 liegt parallel zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten Flüssigkeitsleitung, mit Verfahren zur Viskositätsmessung

Anmelder:

Brabender o. H.,

Duisburg, Adolf-Wagner-Str. 1-5

Carl Wilhelm Brabender, Wilhelm Kuhlmann

und Georg Hahn, Duisburg,
sind als Erfinder genannt worden

welcher der Glaszylinder durch die Zu- und Ablaufleitung 6 bzw. 7 verbunden ist. Das öffnen der Zu- und Ablaufleitungen 6 und 7 erfolgt durch die Magnetventile 8 und 9. Zu der Vorrichtung gehört der Motor 10, der zum Heben und Senken des Gestänges 11 dient, welches in den Glaszylinder hineinragt, und an dessen unterem Ende der permanente Magnet 12 angeordnet ist. Die Fig. 2 zeigt von dem zur Registrierung der Zeit dienenden Gerät einen Diagrammstreifen 16, der nach jeder Viskositätsmessung ein kleines Stück weitergeführt wird. Neben dem Diagrammstreifen liegt der Schlitten 16 mit dem Schreibstift 17. Das Registriergerät kann unmittelbar neben der Vorrichtung der Fig. 1 angeordnet sein, es kann aber beispielsweise auch in einem Betriebsbüro aufgestellt werden.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine kontinuierliche Messung der Viskosität von Flüssigkeiten möglich. Der Fallkörper 3 wird durch den permanenten Magneten 12 mit Hilfe des Motors 10 und des Gestänges 11 in seine Ausgangsstellung gebracht. Im Augenblick des Abstreifens des Körpers 3 vom Magneten 12 wird über ein Quecksilberschaltröhrchen das Zeitregistriergerät eingeschaltet, und der Schreibschlitten 16 beginnt zu laufen. Der Körper 3 fällt durch die Flüssigkeit im Glaszylinder 1 nach unten. Je nach der Viskosität der Flüssigkeit wird der Körper schneller oder langsamer durch die Flüssigkeit nach unten fallen. Da der Schreibschlitten 16 sich im gleichen Augenblick nach oben bewegt, in welchem der Körper 3 zu fallen beginnt, ist der Weg des Schlittens um so länger, je dickflüssiger die in der Glasröhre enthaltene Flüssigkeit ist, weil die Bewegung des Schlittens aufhört, wenn der Eisenring 4 des Körpers das Feld der Spule 2 schneidet; im gleichen Augenblick wird auf dem Diagrammstreifen 15 die erreichte Höhe, welche

709 587/360

der Falldauer entspricht, mittels des Schreibstiftes 17 eingezeichnet. Gleichzeitig wer den. auch der Motor 10 und¹ die Magnetventile 8 und 9 eingeschaltet und die Zu- und Ablaufleitung 6 und 7 geöffnet. Während der Motor den Fallkörper 3 nach oben holt, tritt neue Flüssigkeit in den Glaszylinder 1 ein. Kurz vor Erreichen des oberen Totpunktes des Gestänges 11 werden die Magnetventile 8 und 9 betätigt und damit der Zu- und Ablauf wieder geschlossen. Die im Glaszylinder 1 enthaltene Flüssigkeit hat keine Strömung, und eine neue Viskositätsmessung kann vor sich gehen. Inzwischen ist auch der Schreibschlitten 16 wieder nach unten geführt und der Diagrammstreifen 15 vorgerückt. Wie aus dem Diagrammstreifen 15 ersichtlich, zeigt die mittels des Schreibstiftes 17 eingezeichnete Kurve die Viskosität einer fortlaufend untersuchten Flüssigkeit an.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Viskositätsmessung mittels eines an eine Zu- und eine Ablaufleitung angeschlossenen Zylinders und eines in diesem Zylinder fallenden Körpers, dessen Fallzeit selbsttätig elektrisch registriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallkörper (3) durch einen permanenten Magneten (12), der an einem mittels eines Motors (10) heb- und senkbaren, in den Zylinder (1) hineinragenden Gestänge (11) hängt, in dem Zylinder gehoben und kurz vor dem Erreichen des oberen Totpunktes des Gestänges abgestreift wird, und daß in diesem Augenblick die Zu- und die Ablaufleitung (6 und 7) mittels magnetisch gesteuerter Absperrventile (8 und 9) geschlossen werden und über eine Quecksilberschaltröhre ein Zeitregistriergerät (15, 16, 17) in Lauf gesetzt wird, das durch ein Relais wieder stillgesetzt wird, wenn der Fallkörper (3) das Feld einer am unteren Ende des Zylinders (1) vorgesehenen Spule (2) durchfällt, und daß dann der permanente Magnet (12) nach unten gesenkt und die Zu- und die Ablaufleitung (6 und 7) wieder geöffnet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung eines hohlen Fallkörpers mit verschließbarer öffnung.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 512 835, 594 649;
USA.-Patentschriften Nr. 2 209 755, 2 252 572, 434349, 2 491389.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 709 S87/360 7.57