DE1012070B - Verfahren zur Herstellung von Polyoxypolyarylpolysulfonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyoxypolyarylpolysulfonen

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DE1012070B
DE1012070B DEG10626A DEG0010626A DE1012070B DE 1012070 B DE1012070 B DE 1012070B DE G10626 A DEG10626 A DE G10626A DE G0010626 A DEG0010626 A DE G0010626A DE 1012070 B DE1012070 B DE 1012070B
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DE
Germany
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acid
polysulfones
phenol
parts
vacuum
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Pending
Application number
DEG10626A
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English (en)
Inventor
Dr Robert Biedermann
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Novartis AG
Original Assignee
JR Geigy AG
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Publication date
Application filed by JR Geigy AG filed Critical JR Geigy AG
Publication of DE1012070B publication Critical patent/DE1012070B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G75/20Polysulfones

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyoxypolyarylpolysulfonen Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von Polyoxypolyarylpolysulfonen der wahrscheinlichen Formel Ar - (SO, - Ph)n + 1 , (I) worin Ar einen aromatischen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe, insbesondere auch einen Oxyphenyl-oder Naphthylrest, Ph einen Oxyphenylrest, der noch Substituenten, beispielsweise Methylgruppen oder Halogenatome enthalten kann, und n eine ganze Zahl bedeuten, die sich durch wertvolle Eigenschaften auszeichnen.
  • Es wurde gefunden, daß man die Sulfogruppen der mehr oder weniger höher molekularen Oxypolyarylsulfonsulfonsäuren der allgemeinen Formel Ar -[(S02-Ph)n-]-S03H, (II) worin Ar, Ph und n die oben gegebene Bedeutung haben, durch Umsetzung mit Phenolen, die in ortho- oder para-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe ein ersetzbares Wasserstoffatom enthalten müssen und Halogen und Methylgruppen als Substituenten enthalten können im Vakuum bei einer 140° übersteigenden Temperatur, in Sulfonylgruppen umwandeln kann.
  • Die erwähnten Polyoxypolyarylsulfon - Sulfonsäuren werden nach der in der Patentschrift 819 694 angegebenen Methode hergestellt. Die in dieser Patentschrift beschriebene Kondensation von Phenolsulfonsäuren mit mindestens einem ersetzbaren Wasserstoffatom in ortho- oder para-Stellung zur Hydroxylgruppe kann aber auch mit einem Gemisch aus solchen Phenolsulfonsäuren und hydroxylfreien Sulfonsäuren der Benzol- und Naphthalinreihe im Vakuum bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden. Bei der erwähnten Kondensation dürfen naturgemäß diese aromatischen Sulfonsäuren der Benzol-und Naphthalinreihe in höchstens äquimolekularerMenge zur Phenolsulfonsäure verwendet werden, zweckmäßig verwendet man jedoch weniger. Als geeignet haben sich beispielsweise die Methylbenzol-, die Halogenbenzol- und die Naphthalinsulfonsäuren erwiesen: die ortho- und para-Toluolsulfonsäure, die o-, m- oder p-Xylolsulfonsäuren, die p-Chlorbenzolsulfonsäure, die Naphthalin-l-oder vorzugsweise die -2-sulfonsäure bzw. deren technische Gemische. Man erhält auf diese Weise Gemische von Oxy-polyaryl-sulfon-sulfonsäuren. Diese Sulfonsäuren sind relativ wenig wasserlöslich.
  • Die Umsetzung von Oxypolyarylsulfon-sulfonsäuren mit Phenolen gemäß Erfindung, wobei sich unter Wasserabspaltung und Bildung einer weiteren Sulfonbrücke Polyoxypolyarylpolysulfone bilden, erfolgt im Vakuum und bei einer 140° übersteigenden Temperatur. Als Phenole können Phenol, o-, m- und p-Kresol, o- und p-Chlorphenol oder Gemische dieser Phenole verwendet werden. Die obere Grenze der Reaktionstemperatur wird durch das Auftreten von Verfärbungen bei zu hoher Temperatur bestimmt. Es hat sich gezeigt, daß, sofern helle Produkte erhalten werden sollen, im allgemeinen die Temperatur von 190° nicht überschritten werden darf; günstig ist eine Temperatur von 160 bis 180°. Die nach der beschriebenen Methode erhältlichen Polysulfone sind schwerlöslich in Wasser. Durch chemische und physikalische Trennung konnten aus dem technischen Gemisch Glieder mit zwei bis fünf Sulfongruppen isoliert werden; eine geringere Menge noch höher molekularer Verbindungen ist sehr wahrscheinlich noch anwesend. Die Kondensation verläuft sehr gut mit 90 °/o der Theorie überschreitenden Ausbeuten. Die Möglichkeit der Einführung von Phenolresten unter Bildung von Sulfonbrücken in die erfindungsgemäß verwendbaren Oxy-polyaryl-sulfon-sulfonsäuren ist überraschend angesichts der Tatsache, daß es bisher nie gelang, aus Naphthalinsulfonsäuren und Phenol unter den beschriebenen Reaktionsbedingungen Naphthyl-oxyphenyl-sulfone herzustellen. Unter Destillation von Naphthalin aus dem Reaktionsgemisch wurden immer nur Dioxydiphenylsulfone erhalten.
  • Die neuen Verbindungen können für die Herstellung von synthetischen Gerbstoffen, Textilhilfsmitteln und Kunstharzen verwendet werden.
  • In den folgenden Beispielen sind die Teile, soweit nichts anderes vermerkt, Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 500 Teile geschmolzenes Phenol werden bei 60 bis 70° langsam mit 440 Teilen 66°/oigem Oleum versetzt und anschließend 1 Stunde bei 100° sulfoniert. Die gebildete Phenolsulfonsäure wird dann langsam im Vakuum von etwa 11 bis 13 mm/Hg auf 160 bis 165° erhitzt, so daß nur wenig Phenol abdestilliert und so lange bei dieser Temperatur -gehaltin;' lüs 1 g des Kondensationsproduktes mindestens 3,7 ccm 1 =n-Natronlauge gegen Kongotot verbraucht. Das auf diese Weise entstandene Kondensationsprodukt wird mit etwa 360 Teilen Phenol versetzt, und nachdem -das Phenol gut durchgemischt .ist, wird die Reaktionsmasse wieder langsam unter Vakuum gesetzt und so länge im Väküum bei- 165° erhitzt, bis keine Acidität'sabnahme mehr stattfindet. Das erhaltene Polysulfon wird anschließend säurefrei gewaschen und getrocknet. Es ist dann ein springhartes Harz. Beispiel 2 Das nach Beispiel 1 aus 500 Teilen Phenol erhaltene Kondensationsprodukt vom Titer von mindestens 3,7 wird riiit etwa 300 Teilen Rohkresol-DAB IV im Vakuum bei etwa 150° umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben und wird so lange bei 150° durchgeführt, bis keine Aciditätsabnahme mehr stattfindet. Anschließend wird das erhaltene Polysulfon säurefrei gewaschen und- getrocknet. Man erhält auf diese Weise ein im Aussehen ähnliches Produkt wie das des Beispiels 1.
  • An Stelle von Rohkresol können auch entweder die einzelnen Kresole oder andere substituierte Phenole, die noch ein in para- oder ortho-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe umsetzbares Wasserstoffatom enthalten, verwendet werden, wobei je nach der zur Anwendung kommenden Komponente die Umsetzungstemperatur niedriger oder höher gehalten wird. Beispiel 3 300 Teile geschmolzenes Naphthalin werden langsam mit 264 Teilen 66°/jgem Oleum versetzt und während 4 Stunden bei 140° sulfoniert. Nach dieser Zeit wird die Sulfonationsmasse auf 90° abgekühlt und zuerst mit 300 Teilen Phenol und anschließend langsam mit 264 Teilen 66°/Qigem Oleum versetzt, dann 1 Stunde bei 100 bis 105° weitergerührt. Das entstandene Sulfonsäuregexriisch. wird nun langsam im Vakuum von etwa 11 bis 13 mm/Hg auf 165° erhitzt und so lange (etwa 20 Stunden) bei dieser Temperatur kondensiert, bis 1 g der Reaktionsmasse mindestens 3,7 ccm 1- n-Natronlauge gegen Kongorot neutralisiert. Die Kondensationsmasse wird dann mit etwa 350 Teilen Phenol gut vermischt und die weitere Umsetzung im Vakuum bei 165° so lange durchgeführt, bis keine Aciditätsabnahme mehr stattfindet. Das erhaltene Polysulfon wird nun säurefrei gewaschen und getrocknet.
  • Im obigen Beispiel kann das Naphthalin durch andere aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Chlorbenzol, ersetzt werden. Ferner können für die Umsetzung des entstäridenen Kondensationsproduktes vom Titer 3;7 an Stelle des Phenols Rohkresol oder andere Phenole, die in para- oder ortho-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe noch mindestens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Polyoxy-polyaryl-polysulfonen aus in bekannter Weise hergestellten Oxy-pölyarylsulfon-sülfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die auf vorhandene Sultoasäuregruppen berechnete Menge eines Phenols mit mindestens einem ersetzbaren Wasserstoffatom 'in o- bzw. p-Stellung zur Hydroxylgruppe im Vakuum bei 140° übersteigenden Temperaturen einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sulfonsäüre der Benzol- oder Naphthalinreihe eine Phenolsulfonsäure bzw. Naphthalinsulfonsäure eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sulfonbildung auf eine Temperatur von 140 bis 190° erhitzt wird.
DEG10626A 1951-02-13 1952-02-12 Verfahren zur Herstellung von Polyoxypolyarylpolysulfonen Pending DE1012070B (de)

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DE (1) DE1012070B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3065274A (en) * 1959-10-15 1962-11-20 Shell Oil Co Separation and purification of isomeric dihydroxy diphenyl sulfones
US3125604A (en) * 1964-03-17 Production of diaryl sulfones

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3125604A (en) * 1964-03-17 Production of diaryl sulfones
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