DE1011117B - Verfahren zur Herstellung von reinen stabilen Erythromycin-Saeure-Additionssalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinen stabilen Erythromycin-Saeure-Additionssalzen

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DE1011117B
DE1011117B DEA21532A DEA0021532A DE1011117B DE 1011117 B DE1011117 B DE 1011117B DE A21532 A DEA21532 A DE A21532A DE A0021532 A DEA0021532 A DE A0021532A DE 1011117 B DE1011117 B DE 1011117B
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Germany
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erythromycin
salt
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organic solvent
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Otto Frank
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Abbott Laboratories
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Abbott Laboratories
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/08Hetero rings containing eight or more ring members, e.g. erythromycins

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinen stabilen Erythromycin-Säure-Additionssalzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Erythromycinsalzen, insbesondere von Erythromycin-Additionssaläen in hochgereinigter Form.
  • Die Erythromycinbase und ihre Additionssalze zeichnen sich durch ein relativ weites bakterielles Spektrum aus. Sie weisen gegenüber zahlreichen Mikroorganismen sowohl Grampositiven wie auch Gramnegativen eine antibiotische Wirksamkeit auf. Eine weitere bedeutende antibiotische Eigenschaft stellt ihre Fähigkeit dar, das . Wachstum und die Entwicklung von gewissen Rickettsia-(Rickettsail-) Körpern und großer Viren, beispielsweise des epidemischen Typhus und der Meningopneumonitis, und außerdem einiger Spirochäteh zu hindern. Auf Grund dieser antibiotischen Eigenschaften in Verbindung mit ihrer niedrigen Toxizität stellen diese Verbindungen für viele Krankheiten außerordentlich wertvolle Präparate dar.
  • Da gewisse Erythromycin-Säure-Additionssalze für die Herstellung von pharmazeutischen Erythromycin-Präparaten sehr wertvoll sind, bestand der Wunsch, verhältnismäßig stabile Erythromycin-Additionssalze mit hoher Erythromycin-Aktivität herzustellen.
  • Bislang wurden Erythromycin-Säure-Additionssalze, wie das Erythromycin-Stearat, in der Weise hergestellt, daß man das filtrierte Kulturmedium auf einen pH-Wert zwischen 9 und 11, vorzugsweise auf pH 9,5 einstellt und mit einem Alkylacetat, wie Amylacetat, extrahiert. Das Erythromycin geht dabei in die Amylacetatphase. Anschließend wird das. Ainylacetat mit : Wasser, das einen pH-Wert unterhalb von 6,5, vorzugsweise von etwa 5, besitzt, extrahiert und die wäßrige, das Erythromycin enthaltende Lösung im Vacuum eingeengt. Die Lösung stellt man auf ein pH von etwa 9,5 ein, wobei die Erythromycinbase in fester, gewöhnlich kristalliner Form ausfällt. Man filtriert oder zentrifugiert den Niederschlag ab und reinigt ihn .durch Umkristallisieren. Die wäßrige Lösung der reinen Erythromycinbase wurde dann mit einer äquivalenten Menge der gewünschten Säure behandelt und die Lösung im Vacuum zur Trockne eingedampft.
  • Nach einem Alternativverfahren kann rhan das gereinigte Erythromycin in einem organischen Lösungsmittel mit der. gewünschten Säure oder Säurelösung behandeln und das Erythromycinsalz direkt aus der Lösung ausfällen.
  • Nach den bisherigen Methoden zur Herstellung von Erythromycin-Säure-Additionssalzen war es also notwendig, zunächst die gereinigte Erythromycinbase zu isolieren und diese Base anschließend in Lösung mit der gewünschten Säure 'umzusetzen. Diese Methode war daher auf Grund der umständlichen Herstellungs- und Reinigungsprozeduren und der damit verbundenen Erythromycin-Aktivitätsverluste - im :Hinblick auf die Aktivität der Fermentierungsflüssigkeit - ünbebefriedigend. Die Erfindung betrifft ein einfacheres Verfahren zur Herstellung von Erythromycin-Säure-Additionssalzen in hochgereinigter Form und guter Ausbeute ohne Isolierung der freien Erythromycinbase in gereinigter Form. Es wurde gefunden, daß man die Erythromycin-Säure-Additionssalze auf direktem Wege herstellen kann, wenn man eine wäßrige, rohes Erythromycinsalz enthaltende Lösung in Anwesenheit einer ausreichenden Menge eines in Wasser gut löslichen anorganischen Salzes mit' einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel für Erythromycin bei einem pH von etwa 8 bis 11 und einer Temperatur zwischen 35 und 45° behandelt, nach der Phasentrennung das in dem organischen Lösungsmittel enthaltene Erythromycin mit einer gesättigten oder ungesättigten höheren aliphatischen Fettsäure zur Reaktion bringt und das gebildete Erythromycin-Säure-Additionssalz in reiner Form isoliert.
  • Nach der bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens wird eine wäßrige Erythromycinsalzlösung, z. ß. Erythromycinacetat oder Erythromycinsulfat, mit einer Konzentration von etwa 40000 Erythromycineinheiten pro cm3 auf einen pH-Wert zwischen etwa 8 und 8,5 eingestellt, diese Lösung gegebenenfalls auf etwa 35 bis 40° erhitzt, dann mit mindestens etwa 35 Volumprozent eines organischen Lösungsmittels für Erythromycin, z. B. Aceton, Äthylalkohol und Isbpropylalkohol, und einem sehr wasserlöslichen anorganischen Salz als gussalzend wirkendes Mittel, wie Natriumchlorid, in einer Konzentration von etwa 200 g pro Liter der ursprüngliclre@n 13rytliromycinsalzlösung versetzt und die Mischung ,rn feinen p11-Wert zwischen etwa 8,5 und 11, vorzugsweise zwischen etwa 9,5 und 10,8 eingestellt. Nach der Abtrennung des organischen Lösungsmittels von der wäßrigen Phase wird der organischen Lösungsmittelphase, die etwa 200000 bis 300000 Erythromycineinheiten pro cm3 enthält, bei etwa 35 bis 45° etwa 5 bis 10 Volumprozent Wasser von 45° und die gewünschte Säure, die auch eine Temperatur von etwa 40 bis 45° hat, in 25 °/o igem Überschuß zugefügt und anschließend so viel steriles Wasser zugegeben, bis eine leichte Trübung auftritt, jedoch noch keine deutliche Phasentrennung eintritt. Dann kühlt man die Lösung ohne zu rühren auf etwa 10 bis 20° ab, filtriert das ausgefallene Ery thromyciri-Säure-Additionssalz ab, wäscht es mit 50°/°igem Aceton, dessen Temperatur zwischen 10 und 15° liegt, und trocknet es im Vacuum bei etwa 45°.
  • Das Verfahren der Erfindung soll an Hand einiger Beispiele näher erläutert werden Beispiel 1 Eine wäßrige Lösung von ungeklärtem Erythromycin-Acetatsalz (1126 1) mit einer Bioaktivitätskonzentration von 39000 Einheiten Erythromycin pro cm3 und einem p.-Wert von 7,3 wird mit 6,35 kg Diatomeenerde und 2,26 kg Aktivkohle behandelt. Die Aufschlämmung wird 15 Minuten gerührt und filtriert und die dabei erhaltene klare Salzlösung mit den folgenden Ingredienzien in der angegebenen Reihenfolge vermischt 454 1 Aceton ' 100/,ige Natronlauge bis zu pH 8,2 329 kg Natriuinchlorid 10°J°ige Natronlauge bis zu pH 10,6 Unter Rühren wird die Mischung auf 45° erhitzt, die sich abscheidende, an Erythromycinbase angereicherte Acetonpliase von der wäßrigen Salzphase abgetrennt und mit 24,3 kg USP-Stearinsäure vermischt. Wenn die Stearinsäure sich in der Lösung vollkommen aufgelöst hat, wird die Lösung bei 45° steril filtriert, dann mit dem gleichen Volumen Wasser unter Rühren bei 45° verdünnt, so daß eine Trübung entsteht, ohne jedoch eine deutliche Phasentrennung zü verursachen. Man läßt die Lösung ohne zii rühren auskristallisieren, kühlt sie innerhalb von etwa 12 Stunden auf 18° ab, filtriert den Niederschlag, wäscht die Kristalle mit 50°/°igem Aceton von 15° und trocknet sie im Vacuum bei 45°. Die Ausbeute an Erythromvcin-Stearat mit einer Bioaktivität von 610 Einlieiten Erythromycinpro rng,bezogen aufdieEr37thromycin-Aktivität der nicht geklärten Salzlösung, beträgt 72,50l0. zu. Wenn sich die Stearinsäure in der Acetonlösung gelöst hat, wird die Lösung steril filtriert und unter Rühren 2981 Wasser von 45° hinzugefügt, wobei die Lösung trüb wird. Man läßt die Lösung ohne zu rühren auskristallisieren und kühlt sie nach und nach auf 18° ab. Die Kristalle werden abfiltriert, mit 50°/°igem Aceton gewaschen und im Vacuum bei 45° getrocknet. Die Ausbeute an ErvthromVcin-Stearat mit einer Bioaktivität von 610 Einheiten Erythromycin pro mg, bezogen auf die Erythromycin-Aktivität der klaren Ausgangs-Erythromvcin-Acetatlösung, beträgt 69 °/°. Beispiel 3 Eine Erythromycin-Acetatlösung (18,81) mit einer Biowirksamkeit von 40500 Erythromycineinheiten pro cm3 wird aus einem Erytliromycin-Fermentierungsmedium gewonnen, indem man dieses bei einem pH von etwa 10 mit Amylacetat extrahiert und aus dem Amylacetatextrakt das Erythromycin mit Wasser, welches mit Essigsäure auf einen pH-Wert von etwa 5 eingestellt ist, extrahiert. Dieser wäßrigen Lösung werden bei einem pH-Wert von 7,3 und einer Temperatur von 38° unter Rühren die folgenden Ingredienzien in der angegebenen Reihenfolge zugemischt 8 1 Aceton 10°/°ige Natronlauge bxs zu p. 8,2 5800 g Natriumchlorid 100/,ige Natronlauge bis zu pü 10,5 Die dabei erhaltene Mischung wird etwa 15 Minuten gerührt, -um eine maximale Löslichkeit des Natriumchlorids zu erzielen. Nach Beendigung des Rührens trennt sich die die Erythrornycinbase enthaltende Acetonphase von der schwereren, die Salzkomponente enthaltenden wäßrigen Phase ab. In der Acetonphase sind 97,5 °/° der Bioaktivität der 'ursprünglichen Erythromycin-Acetatlösung enthalten. Eine Acetonlösung der Erythroinycinbase (1 1), die in der oben beschriebenen Weise erhalten worden ist, wird mit 75 cm3 Wasser bei einer Temperatur von etwa 42° und 84,7 g USP-Stearinsäure unter Rühren versetzt. Wenn die Stearinsäure sich in der Acetonlösung der Erythromycinbase vollkorrrmen gelöst hat, wird diese Lösung mit 1 1 sterilem Wasser bei einer Temperatur, von 48° verdünnt. Dann läßt man die Lösung etwa' 12 Stunden bei einer Temperatur von nahezu 5° auskristallisieren. Man filtriert ab, wäscht -die großen, nadelähnlichen Kristalle mit 5.0°/°igem Aceton von 10° und trocknet sie im Vacuum bei 45°. Die Ausbeute. an Erythromycin-Stearat mit einer Biowirksamkeit von 617 Einheiten Erythromycin pro mg, das 3,2 0'/o Feuchtigheit enthält, beträgt 84 °; °, bezogen auf die Erythromycin-Aktivität der Acetonlösung der Erythromycinbase. Beispiel 2 Eine geklärte wäßrige Lösung von Erythromycin-Acetat (1522 1) von pir 7,0, die 95 Billionen Bioeinheiten Erythromycin enthält, wird in der angegebenen Reihenfolge mit den folgenden Ingredienzien vermischt 585 1 Aceton 100/,ige Natronlauge bis zu pii 8,4 344 kg Natriumchlorid 100/,ige Natronlauge bis zu pii 10,6 Die Mischung «-ird unter Rühren auf 45` erhitzt und die sich abscheidende, an Erythromycinbase angereicherte Acetonphase vor, der @wäßrigen nati-iumchloridhaltigcn P aase abgetrennt. Anschließend fügt man der an Erytlirornvcin angereicherten Acetonlösung unter Rührei b, i cinTc inrieratur von 45° 30,8 kg USP-Stearinsäurc Beispiel 4 Eine Acetonlösung der Ery#thromycinbase (1 1), welche in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise hergestellt ist und eine Konzentration von 174250 Einheiten Erytliromvcin pro cm3 enthält, wird bei einer Temperatur von 45° mit 50 cm3 Wasser und 84,7 g*USP-Stearinsäure vermischt, die erhaltene Erythromycin-Stearatlösurig in Acetonwasser bei 45° unter leichtem Vacuum filtriert, dann unter Vacurim auf ein Volumen von 650 cm3 bei 45° eingeengt und der konzentrierten Lösung unter Rühren bei 45' 150 cm3 steriles Wasser zugefügt. Die trübe Lösung läßt man etwa 12 Stunden durch Abkühlest in einem kühlen Rauei von etwa 5° ohne Rühren auskristallisieren, filtriert die kristalline Aufschlämmring, wäscht die Kristalle reit 50°/°igem Aceton von etwa 10" und trocknet sie im Vacuum bei etwa 45°. Die Ausbeute an Frythromycin-Stearat mit einer Bioaktivität von 593 Einheiten Erythromycin pro mg beträgt 78 %.
  • Beispiel 5 Eine Lösung von Erythromycin-Acetat (16 1) mit einer Bioaktivität von 40 200 Einheiten Erythromycin pro cm3 bei einer "Temperatur von 38° wird mit 6,751 Aceton extrahiert, indem man 4,3 kg Natriumchlorid und so viel 10°/oige Natronlauge hinzufügt, daß der PH-Wert etwa 10,5 beträgt. Nach der Phasentrennung befindet sich die Erythromycinbase in der Acetonphase. Einer in dieser Weise hergestellten Acetonlösung der Erythromycinbase (300 cm3) werden bei 45° 32 g USP-Stearinsäure zugemischt. Wenn sich die Stearinsäure vollständig aufgelöst hat, fügt man 200 cm3 Wasser von 45° hinzu, läßt die trübe Mischung bei Raumtemperatur etwa 12 Stunden zum Auskristallisieren stehen, filtriert die kristalline Aufschlämmung ab, wäscht die Kristalle mit 50°/oigem Aceton.bei Raumtemperatur und trocknet sie im Vacuum bei 45°. Die Ausbeute an Erythromycin-Stearat mit einer Wirksamkeit von 590 Einheiten Erythromycin pro mg beträgt 92,20/0.. Beispiel 6 Eine Erythromycin-Acetat-Salzlösung (2,5 1) mit einer Bioaktivität von 29 500 Einheiten Erythromycin pro cm3 wird bei 35° mit folgenden Ingredienzien in der angegebenen Reihenfolge unter Rühren vermischt: 375 cm3 Isopropylalkohol 950 g Natriumchlorid 10%ige Natronlauge bis zu p.- 10,5 Die Mischung wird etwa.15 Minuten bei 35° gerührt. Danach zerfällt sie in eine an Erythromycin angereicherte Isopropylalkoholphase und eine wäßrige Natriumchloridphase. Die Isopropylalkoholphase mit der Erythromycinbase wird von der wäßrigen Phase abgetrennt und mit 30 g Stearinsäure versetzt. Wenn die Stearinsäure vollständig in Lösung gegangen ist, fügt man 270 g Wasser von 60° hinzu, wobei die Lösung trüb wird, ohne daß jedoch eine Phasentrennung eintritt. Die trübe Lösung wird auf etwa 2° abgekühlt und bei dieser Temperatur etwa 12 Stunden stehengelassen, um eine im wesentlichen vollständige Kristallisation des Erythromycin-Stearats zu erzielen. Das Erythromycin-Stearat wird abfiltriert, die Ausbeute beträgt 77 °/o. Das Stearat hat eine Bioaktivität von 658 Einheiten Erythromycin pro mg.
  • In den vorhergehenden Beispielen, an denen die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht werden sollte, wird das Erythromycin aus der Lösung in einem organischen Lösungsmittel durch Wasser ausgefällt, da hierdurch das Erythromycin in einer kristallinen Form anfällt, die sich gut filtrieren läßt. Das Erythromycin kann aber auch aus der organischen Lösungsmittellösung 'auf verschiedenen anderen Wegen gewonnen werden. So ist es z. B. möglich, durch Zusatz eines organischen Kohlenwasserstoffs wie Petroläther mit einem Siedepunkt zwischen 88 und 99° die Erythromycinsalze aus der organischen Lösung zu fällen.
  • Es ist weiterhin möglich, die Erythromycinsalze einfach in der Weise aus dem organischen Lösungsmittel zu isolieren, daß man die organische Lösung kühlt und so lange stehen läßt, bis die Erythromycinsalze ausfallen.
  • In den Beispielen ist zwar hauptsächlich Aceton als Lösungsmittel für die Erytliromycin-Additionssalze genannt. Statt dessen können mit gleichem Erfolg auch andere übliche mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, in denen die Erythromycinsalze löslich sind, unter anderem-Alkohole, wie Äthylalkohol, Isopropylalkohol und tert.-Butylalkohol, verwendet \t,crden. Außer den weiter oben angeführten Lösungsmitteln können noch andere bekannte organische Lösungsmittel verwendet werden.
  • Desgleichen können auch an Stelle des Natriumchlorids andere Stoffe zum Aussalzen in dem Verfahren gemäß Erfindung verwendet werden; geeignet sind anorganische Salze mit einer verhältnismäßig hohen Wasserlöslichkeit, wie z. B. Calciumchlorid und Ammoniumsulfat.
  • Es soll weiterhin darauf hingewiesen werden, daß zur Einstellung des pH-Wertes der Erythromycinlösung an Stelle von Natriumhydroxyd auch Kaliumhydroxyd oder andere alkalische Reagenzien, die gewöhnlich benutzt werden, um einen pH zwischen etwa 8,5 und 11,0 einzustellen, verwendet werden können.
  • In den vorhergehenden Beispielen ist zwar nur die Herstellung von Erythromycin-Stearat beschrieben, es ist jedoch auch möglich, andere Erythromycin-Additionssalze herzustellen, z. B. Erythromycin-Capronat, Erythromycin=Laurat, Erythromycin-Myristat, Erythromycin-Palmitat, Erythromycin-Oleat und Erythromycin-Lignocerat, indem man die Stearinsäure in der in den Beispielen beschriebenen Weise durch Capronsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Oleinsäure, Lignocerinsäure oder auch andere in Wasser unlösliche gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren ersetzt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von reinen, stabilen Erythromycin-Säure-Additionssalzen; dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige, rohes Erythromycinsalz enthaltende Lösung in Anwesenheit einer ausreichenden Menge eines in Wasser gut löslichen anorganischen Salzes mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel für Erythromycin bei einem p. von etwa 8 bis 11, vorzugsweise . zwischen 9,5 und 10,8 und einer Temperatur zwischen etwa 35 und 45° behandelt, nach der Phasentrennung das in dem organischen Lösungsmittel enthaltene Erythromycin mit einer gesättigten oder ungesättigten höheren aliphatischen Fettsäure zur Reaktion bringt und das gebildete Erythromycin-Säure-Additionssalz in reiner Form isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf die wäßrige Phase, das organische Lösungsmittel in einer Menge von etwa 35 Volumprozent und das anorganische Salz in einer. Konzentration von mindestens etwa 200 g/1 angewandt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige, rohes Erythromycinsalz enthaltende Lösung zunächst auf einen pH-Wert von etwa 8,5 eingestellt, auf etwa 35 bis 45° erwärmt, anschließend das organische - Lösungsmittel und das anorganische Salz zugefügt und diese Mischung dann auf einen pH-Wert zwischen etwa 10 und 10,8 eingestellt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische - Lösungsmittel zur Isolierung des Erythromycinsalzes nach dem Abtrennen der wäßrigen Phase bei einer Temperatur von etwa 35 bis 45° bis zum Eintreten einer Trübung mit Wasser versetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das von der wäßrigen Phase abgetrennte organische Lösungsmittel zur Kristallisation des Erythromycinsalzes auf eine Temperatur von etwa 15 bis 20° abgekühlt wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5,_ geke4nzeichnet durch die Verwendung von Aceton; Äthylalkohol, Isopropylalkohol und/oder tert.-Butylalköhöl als nüt Wasser mischbares organisches Lösungsiriittel für die Erythromycinbase.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen -1 bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung von. Natriumchlorid, Calciumchlorid und/oder Ammoniumsulfat als an-, organisches Salz. B. Verfahren nach, Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Verwendung von Stearin=, Capron-, Laurin-, Myristin-, Paimitin-, Olein-, Lignocerinsäure als gesättigte oder ungesättigte höhere aliphatische Fettsäure:
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3500179A1 (de) * 1984-01-06 1985-07-18 Orion-yhtymä Oy, Espoo Acetylerythromycinstearat, verfahren zu dessen herstellung und dieses enthaltende arzneimittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3500179A1 (de) * 1984-01-06 1985-07-18 Orion-yhtymä Oy, Espoo Acetylerythromycinstearat, verfahren zu dessen herstellung und dieses enthaltende arzneimittel

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