DE936889C - Verfahren zur Gewinnung von reinem Erythromycin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Erythromycin

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DE936889C
DE936889C DEA21522A DEA0021522A DE936889C DE 936889 C DE936889 C DE 936889C DE A21522 A DEA21522 A DE A21522A DE A0021522 A DEA0021522 A DE A0021522A DE 936889 C DE936889 C DE 936889C
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erythromycin
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DEA21522A
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Otto Frank Walasek
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Abbott Laboratories
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/08Hetero rings containing eight or more ring members, e.g. erythromycins

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Erythromycin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Erythromycin in reiner Form, insbesondere ein Verfahren zur Gewinnung der Erythromycinbase aus der Fermentationsflüssigkeit in hoch gereinigtem Zustand.
  • Erythromycin ist ein Antibioticum, das bei der Kultivierung eines Streptomyces-erythreus-Stammes in einem Kulturmedium, welches einen assimilierbaren Lieferanten für Kohlenwasserstoffe, Stickstoff und anorganische Salze enthält, mit anschließender Isolierung aus dem Kulturmedium erhalten wird.
  • Die Erythromycinbase und ihre Additionssalze zeichnen sich durch ein relativ weites bakterielles Spektrum aus. Sie weisen gegenüber zahlreichen Mikroorganismen, sowohl grampositiven wie auch gramnegativen, eine antibiotische Wirksamkeit auf. Eine weitere bedeutende Eigenschaft stellt ihre Fähigkeit dar, das Wachstum und die Entwicklung von gewissen Rickettsia- (Rickettsail-) Körpern und großer Viren, beispielsweise des epidemischen Typhus und der. Meningopneumonitis, und außerdem einiger Spirochäten zu hindern. Auf Grund dieser antibiotischen Eigenschaften in Verbindung mit ihrer niedrigen Toxizität haben sich diese Verbindungen bei der Behandlung vieler Krankheiten außerordentlich bewährt.
  • Es besteht daher ein starkes Interesse, Erythromycinbase enthaltende Präparate nach normalen, für die Industrie annehmbaren Verfahren, bei denen die Verluste an Erythromycinaktivität auf ein Minimum herabgesetzt sind, herzustellen und Erythromycinpräparate zu produzieren, deren Reinheitsgrad so hoch ist, daß die Produkte durch die normalen industriellen Kanäle verteilt werden können, ohne, daß die anfängliche Wirksamkeit herabgemindert wird. Zu diesem Zwecke muß das Isolierungsverfahren von Erythromycin so einfach und direkt wie möglich sein und Produkte mit hoher Erythromycinaktivität liefern. Die bisher bekannten und angewandten Erythromycinisolierungsverfahren waren weder einfach, noch hatte das dabei erhaltene Erythromycinprodukt den gewünschten Reinheitsgrad.
  • Die Erfindung betrifft allgemein ein leistungsfähiges und einfaches Verfahren, Erythromycin in hoch gereinigtem Zustand aus Lösungen, insbesondere aus der Fermentierungsflüssigkeit, vorzugsweise in Form der freien Base zu isolieren.
  • Bislang wurde die Erythromycinbase aus der Fermentationsflüssigkeit in der Weise gewonnen, daß man das Kulturmedium filtrierte, auf einen pH Wert zwischen 9 und io, vorzugsweise etwa 9,5 einstellte und mit Alkylacetat, z. B. Amylacetat, die Lösung extrahierte. Aus -der- Amylacetatlösung wurde die Erythromycinbase dann in Wasser extrahiert, indem man den pH-Wert unterhalb von 6,5, vorzugsweise auf etwa 5 einstellte und anschließend den wäßrigen Extrakt bei PH 7 im Vakuum einengte, um die Kristallisation einzuleiten. Danach stellte man die Mischung auf einen pH-Wert von etwa 9,5 ein, wobei die Erythromycinbase in fester, gewöhnlich kristalliner Form ausfiel. Die rohe Base wurde abfiltriert oder abzentrifugiert und durch Umkristallisieren gereinigt.
  • Es wurde gefunden, daß man das Erythromycinprod.ukt verbessern kann, wenn, mah- eine wäßrige Erythromycinsalzlösung von geeignetem alkalischem pH-Wert mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, in welchem das Erythromycin giit'löslich ist und das ein aussalzend wirkendes Mittel in geeigneter Konzentration enthält, behandelt, danach die gesamte Mischung erhitzt, um eine Phasentrennung zu bewirken, wobei das Erythromycinprodukt etwa quantitativ in die organische Lösungsmittelphase extrahiert wird und man anschließend aus der Läsungsmittellösung die Erythromycinbase durch Wasserzusatz zur Kristallisation bringt.
  • Nach der bevorzugten Durchführungsform der Erfindung wird eine Erythromycinsalzlösung, wie Erythromycinacetat oder Erythromycinsulfat, von dem Erythromycinfermentierungsmedium mit einer Konzentration von etwa 40 000 Einheiten Erythromycin pro ccm bei einem pH von mindestens etwa 8,5 mit einem organischen Lösungsmittel, in welchem Erythromycin löslich ist, wie Aceton, Äthylalkohol und Isopropylalkohol, und einem sehr wasserlöslichen anorganischen Salz, wie Natriumchlorid zum Aussalzen, das in einer Konzentration von mindestens etwa Zoo g pro Liter der ursprünglichen Erythromycinsalzlösung vorliegt, verrührt. Die dabei erhaltene Lösung wird entweder vor oder nach dem Erhitzen auf ein pH zwischen 9,5. und i i eingestellt und auf etwa 35 bis 45°' erhitzt, wobei die Phasentrennung eintritt, bei der etwa die gesamte Erythromycinaktivität in die Acetonphase geht und die Salze in die wäßrige Phase gehen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zunächst den pH-Wert der Erythromycinsalzlösung von etwa 8 bis 8,5 einzustellen, dann auf eine Temperatur zwischen 35 und 45° zu erhitzen, das organische Lösungsmittel und das für das Aussalzen bestimmte Salz hinzuzufügen und dann den pH-Wert der Mischung auf etwa io bis io,8 einzustellen. Danach wird die Acetonphase abgetrennt, die im ccm Zoo ooo bis 3oo ooo Einheiten Erythromycin enthält, bei einer Temperatur von etwa 35 bis 45'°' so viel Wasser zugefügt, daß die Acetonlösung bei etwa 45`°' trüb wird, dann die Lösung auf 15 bis 2o° abgekühlt und die Mischung bei Raumtemperatur oder auch niedriger ohne Rühren 12 Stunden zur Kristallisation stehen gelassen. Man filtriert die abgeschiedenen Kristalle ab, wäscht sie mit etwa 4oo/oigem wäßrigem Aceton bei io bis 15° und trocknet sie im Vakuum bei etwa 7o'°'. Die so erhaltene Erythromycinbase hat eine Biowirksamkeit von mindestens goo Einheiten Erythromycinpro mg.
  • An den folgenden Beispielen soll die bevorzugte Durchführungsform der Erfindung näher erläutert werden. Beispiel i Eine Lösung von ungeklärtem Erythromycin-Acetatsalz (i22o 1) mit einer Konzentration von 44 200 Einheiten Erythromycin pro ccm nach der polarimetrischen Methode, einem pH von 7,5 und einer Temperatur von 6° wird unter Rühren mit den folgenden Ingredienzien in der angegebenen Reihenfolge vermischt: 55o 1 Aceton, 141 ioo/oige Natriumhydroxydlösung, 368 kg Natriunichlorid, :231 ioo/oige Natriumhydroxydlösung.
  • Nach Zugabe der gesamten Natriumhydroxydlösung beträgt der pH-Wert der Lösung etwa io,5. Die Mischung wird unter Rühren auf 35'°' erhitzt, wobei sich die die Erythromycinbase enthaltende Acetonlösung von der wäßrigen Phase mit dem Natriumchlorid abtrennt. Es werden 263 1 Aceton erhalten, die mehr als 991/o -der Erythromycinaktivität der ursprünglichen Erythromycinsalzlösung aufweisen. Diese Lösung wird bei 40° steril filtriert, danach unter ständigem Rühren steriles Wasser zugefügt, bis die Lösung leicht trüb wird. Dann. hört man mit dem Rühren auf, kühlt die Lösung auf 5 ° ab, filtriert die Kristalle ab, wäscht sie mit kaltem 4o9/oigem Aceton, trocknet sie 24 Stunden lang im Vakuum bei 65°, mahlt sie und verpackt sie. Aus der ursprünglichen Erythromycinacetatlösung erhält man eine Ausbeute von 8o,5 % Erythromycinbase mit einer Biowirksamkeit von 89z Erythromycineinheiten pro mg: Beispiel 2 Eine Erythromycinacetatsalzlösung (113o 1) mit einer Biowirksamkeit von 37 00o Einheiten Erythromycin pro ccm wird bei PH 7,5 mit 6,8 kg einer Filterhilfe und 2,72 kg einer Aktivkohle aufgeschlämmt, um ein klares Filtrat herzustellen. Der so erhaltenen klaren Erythromycinlösung werden die folgenden Ingredienzien in der Reihenfolge, in der sie aufgeführt sind, zugemischt: 595 1 Aceton (ioo/oige Natriumhydroxydlösung bis auf PH 8,5), 40o kg Natriumchlorid (ioo/oige Natriumhydroxydlösung bis zu pH io,,8). Die dabei erhaltene Mischung wird unter Rühren auf 4o° erhitzt. Nach Beendigung des Rührens trennt sich die erythromycinhaltige Acetonschicht von der wäßrigen Natriumchloridschicht ab. Die die Erythromycinbase enthaltende Acetonschicht wird bei 40° steril filtriert, mit 1741 Wasser verdünnt, wobei die Lösung trüb wird und die Kristallisation einsetzt. Diese Lösung wird unter Rühren langsam auf 2o° abgekühlt, die gebildeten Kristalle der Erythromycinbase abfiltriert, mit kaltem, So%igem Aceton gewaschen, im Vakuum bei 70° getrocknet, gemahlen und verpackt. Die Ausbeute an Erythromycinbase mit einer wasserfreien Biowirksamkeit von 914 Einheiten Erythromycin pro mg beträgt 76 %, berechnet auf die nicht geklärte Erythromycinacetatlösung.
  • Beispiel 3 1200 ccm einer Erythromycinacetatsalzlösung mit einer Biowirksamkeit von 402,00 Einheiten Erythromycin pro ccm wird bei einer Temperatur von 38° mit den folgenden Ingredienzien in der angegebenen Reihenfolge unter Rühren vermischt: 510 ccm Aceton, 320 g Natriumchlorid (20% Natriumhydroxydlösung bis zu pH 1o,5).
  • Nach Zugabe der Ingredienzien wird die Mischung noch 15 Minuten gerührt und dann. die die Erythromycinaktivität aufweisende Acetonphase von der wäßrigen Salzphase abgetrennt. Die Acetonphase (30o ccm), die pro ccm 156 25o Einheiten Erythromycin aufweist, besitzt 97,3 % der ursprünglichen Erythromycinaktivität, die in der Erythromycinacetatsalzlösung enthalten war. Der Acetonlösung der Erythromycinbase werden bei 30° 200 ccm Wasser von 40''; zugefügt, wobei eine trübe Lösung erhalten wird, aus der die Erythromycinbase sofort auszukristallisieren beginnt. Man läßt die Lösung zur Kristallisation ohne Rühren etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur stehen, dann filtriert man die Kristalle ab, wäscht sie mit 5o%igem Aceton bei 2o° und trocknet sie bei 70°' 24 Stunden lang im Vakuum. Die Ausbeute, bezogen auf die ursprüngliche Erythromycinacetatsalzlösung beträgt 83,4% Erythromycinbase mit einer wasserfreien Biowirksamkeit von g18 Einheiten Erythromycin pro mg. Beispiel 4 Eine Erythromycinacetatlösung (141) mit einer Biowirksamkeit von 54 000 Erythromycineinheiten pro ccm wird aus einem Erythromycinfermentierungsmedium erhalten, welches man bei einem PH von etwa 1o mit Amylacetat extrahiert, und hieraus das Erythromycin mit Wasser, das mit Essigsäure auf einen pH-Wert von etwa 5 eingestellt ist, wiederum extrahiert. Dieser Salzlösung werden bei 35° die folgenden Ingredienzien in der angegebenen Reihenfolge unter Rühren zugemischt: 620o ccm Aceton, 440o g Natriumchlorid (10°/o Natriumhydroxydlösung bis pH 1o,8) .
  • Die Mischung wird 15 Minuten bei 35° gerührt. Anschließend trennt sich die an Erythromycinbase angereicherte Acetonphase von der Natriumchlorid enthaltenden wäßrigen Phase ab. Die wäßrige Schicht wird ein zweites Mal bei 35° mit 1500 ccm Aceton extrahiert, um noch weitere Erythromycinbase zu isolieren. Die beiden Acetonextrakte werden miteinander vereinigt, filtriert und auf 150o ccm Aceton verdünnt. Zu 300 ccm der vereinigten Acetonextrakte werden 300 ccm Wasser bei 40° zugefügt, um in der Lösung eine Trübung zu erzeugen und die Kristallisation einzuleiten. Die Lösung wird über Nacht in einen kalten Raum von etwa 5° gestellt, die abgeschiedenen Kristalle filtriert, mit kaltem 5oo/oigem Aceton gewaschen und im Vakuum bei 70° getrocknet. Die Ausbeute beträgt 81% Erythromycinbase in kristalliner Form mit einer wasserfreien Biowirksamkeit von 984 Erythromycineinheiten pro mg. Beispiel 5 Eine Erythromycinacetatlösung (250o ccm) mit einer Biowirksamkeit von 29 Soo Einheiten Erythromycin pro ccm bei 35° wird mit den folgenden Ingredienzien in der angegebenen Reihenfolge unter Rühren vermischt: 375 ccm Isopropylalkohol, 950 g Natriumchlorid (1oQ/oige Natriumhydroxydlösung bis pH 1o,5).
  • Die Mischung wird 15 Minuten bei 35° gerührt. Anschließend trennt sich die an Erythromycin angereicherte Isopropylalkoholphase von der wäßrigen Natriumchloridphase ab. Der Erythromycin enthaltenden Isopropylalkoholphase wird so viel Wasser - zugemischt, daß die Lösung trüb wird. Dann stellt man die Lösung in einen kalten Raum, um die Kristallisation zu vervollständigen. Man filtriert dann die Lösung ab, wäscht die Kristalle mit 5oo/oigem Isopropanol bei 70° im Vakuum. Die erhaltenen Kristalle der Erythromycinbase haben eine Biowirksamkeit von 90o Einheiten Erythromycin pro mg. Beispiel 6 120o ccm einer Erythromycinacetatlösung mit einer Biowirksamkeit von 4o 20o Einheiten Erythromycin pro ccm bei 35° wird unter Rühren mit den folgenden Ingredienzien in der angegebenen Reihenfolge vermischt: 51o ccm Aceton, 320 g Natriumchlorid (2o%ige Natriumhydroxydlösung bis pH 1o,5).
  • Die Mischung wird 15 Minuten bei 35° gerührt. Nach Beendigung des Rührens trennt sie sich in eine an Erythromycin angereicherte Acetonphase und eine Natriumchlorid enthaltende wäßri_ge Phase. Die Acntonphase wird isoliert, in einem kalten Raum auf etwa 2° abgekühlt, wobei im wesentlichen die gesamte Erythromycinbase aus dem Acetonlösungsmittel auskristallisiert. Dann filtriert man die Lösung, wäscht die Kristalle mit wasserfreiem Aceton bei etwa o° und trocknet die kristalline Erythromycinbase bei etwa 70° im Vakuum, wobei eine Erythromycinbase mit einer Biowirksamkeit von 895 Einheiten Erythromycin pro mg in einer Ausbeute von 71%, auf das Gewicht der Ausgangs-Erythromycinacetatlösung bezogen, erhalten wird.
  • In den vorhergehenden Beispielen, an denen die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht werden sollte, wird das Erythromycin aus der Lösung in einem organischen Lösungsmittel durch Wasser ausgefällt, da hierdurch das Erythromycin in einer kristallinen Form anfällt, die sich gut filtrieren läßt. Das-Erythromycin kann aber auch aus der organischen Lösungsmittellösung auf verschiedenen anderen Wegen gewonnen werden. So ist es z. B. möglich, durch Zusatz eines organischen Kohlenwasserstoffs, wie eines industriellen Petroleumnaphthalösungsmittels, das Erythromycin aus der organischen Lösung zu fällen. Nach einer- Alternativmöglichkeit kann die Erythrornycinaktivität aus der Lösungsmittellösung in Form eines Erythromycinsalzes gewonnen werden, indem man der Lösung eine. Säure, wie die Palmitinsäure, zufügt, mit der das Erythromycin ein in dem organischen Lösungsmittel verhältnismäßig schwer lösliches Salz bildet.
  • Es ist weiterhin möglich, die Erythromycinbase einfach dadurch aus .der organischen Lösungsmittellösung zu isolieren, daß man die organische Lösung kühlt und so lange stehenläßt, bis die Erythromycinbase ausfällt.
  • In den Beispielen ist zwar hauptsächlich Aceton als Lösungsmittel für die Erythromycinbase genannt. Statt dessen können mit gleichem Erfolg auch andere übliche mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, in denen die Erythromycinbase löslich ist, sowie: die alkoholischen Lösungsmittel, z. B. Äthylalkohol, Isopropanol- und tertiärer Butylalkohol, verwendet werden.. Außer den weiter oben angeführten Lösungsmitteln können noch andere bekannte organische Lösungsmittel verwendet werden. Desgleichen können auch andere Stoffe -zum Aussalzen, z. B. anorganische Salze, mit einer verhältnismäßig hohen Wasserlöslichkeit, z. B. Calciumchlorid und Ammoniumsulfat, in dem Verfahreri gemäß der Erfindung verwendet werden. Es soll weiterhin darauf hingewiesen werden, daß der pH-Wert der Erythromycinlösungebensogut wie mit Natriumhydroxyd auch mit Kaliumhydroxyd oder anderen alkalischen Reagenzien, die gewöhnlich benutzt werden, um ein pg zwischen etwa 8,5 und i i,o einzustellen, verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von reinem Erythromycin, dadurch' gekennzeichnet, daß zunächst aus einer wäßrigen, rohes Erythromycin enthaltenden Lösung, die gegebenenfalls durch Extraktion aus einem Erythromycinfermentationsmedium gewonnen worden ist, und einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel für Erythromycin eine Lösung hergestellt wird, die ein in Wasser verhältnismäßig gut lösliches- anorganisches Salz enthält, einen pH-Wert zwischen 8,5 und i i aufweist und eine Temperatur zwischen 35 und q.5° hat, worauf aus dieser Lösung die sich von der wäßrigen Phase abscheidende organische Lösungsmittelphase mit dem Erythromycin abgetrennt und aus ihr das im wesentlichen reine Erythromycin isoliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel in einer Menge von etwa 35 Volumprozent, auf die wäßrige Lösung bezogen, und das anorganische Salz in einer Konzentration von mindestens etwa Zoo g/1 wäßrige Lösung angewandt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige, rohes Erythromycinsalz enthaltende Lösung zunächst auf einen pH-Wert von etwa 8,5 eingestellt, auf et-,va 35 bis q.5° erwärmt, anschließend das organische Lösungsmittel und das anorganische Salz zugefügt und dann die Mischung auf einen pH-Wert zwischen etwa io und io,8 eingestellt wird. q.. Verfahren nach. Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Lösungsmittelphase zur Isolierung der Erythromycinbase nach der Abtrennung von der wäßrigen Phase bei einer Temperatur von etwa 35 bis q.5° mit so viel Wasser versetzt wird, daß eine Trübung auftritt. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die von der wäßrigen Phase abgetrennte organische Lösungsmittelphase zur Erleichterung der Kristallisation des Erythromycins auf eine Temperatur von etwa 15 bis 2o° abgekühlt wird. 6. Verfahren nach Ansprüchen z bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung von Aceton, Äthylalkohol, Isopropylalkohol und/oder tertiärem Butylalkohol als mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel für die Erythromycinbase. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung von Natriumchlorid, Calciumchlorid und/oder Ammoniumsulfat als anorganisches Salz mit verhältnismäßig guter Wasserlöslichkeit. B. Verfahren nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer wäßrigen Lösung eines rohen Erythromycinsalzes die Erythromycinfermentationsflüssigkeit zunächst bei pH io mit einem organischen Lösungsmittel für Erythromycin extrahiert und aus diesem Extrakt mit einer wäßrigen Lösung, welche mit einer Säure, die zur Bildung wasserlöslicher Erythromycinsalze befähigt ist, auf etwa p$ 5 eingestellt worden ist, das Erythromycin extrahiert wird. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Extraktion der Fermentierungsflüssigkeit Amylacetat und zum Ansäuern der für die Extraktion der Amylacetatlösung bestimmten wäßrigen Lösung Essigsäure verwendet wird.
DEA21522A 1953-11-16 1954-11-13 Verfahren zur Gewinnung von reinem Erythromycin Expired DE936889C (de)

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