DE2121648B2 - Monoacetate der Antibiotica SF-837 und SF 83 7-A tief 2 - Google Patents
Monoacetate der Antibiotica SF-837 und SF 83 7-A tief 2Info
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Description
Die Erfindung betrifft die Monoacetate der Antibiotica SF-837 und SF-837-A2 der allgemeinen Formel
OR, CHO
Q-C-CH2-CH2-R
in der R1 die Propionylgruppe, R2 eine Acetylgruppe
und R entweder ein Wasserstoffatom (SF-837) oder eine Methylgruppe (SF-837-A2) bedeutet.
Die Monoacetate der Substanzen SF-837 und SF-837-A2 besitzen den unerwarteten Vorteil, daß
sie bei oraler Verabreichung einen sehr viel weniger bitteren Geschmack, eine erheblich höhere heilende
Wirkung (CD50) und eine geringere Toxizität besitzen
als andere bekannte ähnlich gebaute Macrolid-Antibiotica.
Zum Beweis dieser Überlegenheit und des erheblichen technischen Fortschritts, der mit den erfindungsgemäßen
Monoacetaten erzielbar ist, wurden die Monoacetate beispielsweise im Vergleich zu
Spiramycin und Monoacetylspiramycin, die in der deutschen Oflenlegungsschrift 1543 712 beschrieben
sind, geprüft. Die Prüfung von Spiramycin und Monoacetylspiramycin erfolgte bei der Behandlung von
Streptococcus pyogenes-Infektionen bei Mäusen in der gleichen Weise, in der auch die erfindungsgemäßen
Monoacetate geprüft wurden. Die Einzelheiten der Prüfung werden im folgenden noch näher erläutert.
Die Monoacetate der Antibiotica SF-837 und SF-837-A2 werden dadurch hergestellt, daß man die
Diacetate der Antibiotica SF-837 und SF-837-A2 der allgemeinen Formel II
CHO
CH3 CH3
0-C-CH1-CH1-R
CH3 O CH3
in der R1 die Propionylgruppe, R2 und R3 eine Acetylgruppe und R entweder ein Wasserstoffatom (SF-837)
oder eine Methylgruppe (SF-837-A,) bedeutet, einer
partiellen Hydrolyse unter neutralen bis alkalischen Bedingungen unterwirft.
Bei dieser Hydrolyse wird in den Diacetaten die Acetylgruppe R3 vorzugsweise und zuerst freieesetzt.
Durch übliche Acetylierung der Antibiotica SF-837 und SF-837-A, in Form der freien Basen (wobei R,
und R3 je ein Wasserstoffatom darstellen ι mit Essiesäureanhydrid
in Gegenwart von Alkali lassen sich dagegen die Monoacetate nicht herstellen, sondern
es werden dabei die Basen praktisch vollständig in ihre entsprechenden Diacetate umgewandelt.
Die partielle Hydrolyse der Diacetate der Antibiotica
SF-837 und SF-837-A,. die in Wasser praktisch unlöslich sind, wird demzufolge in einem organischen
Lösungsmittel wie Äthanol oder Methanol durchgeführt; die genannten Lösungsmittel vermögen die
Diacetate zu lösen, sind aber selbs, gegen die Reaktion
inert. Selbstverständlich muß in dem Reaktionssystem wenigstens die Menge an Wasser vorhanden sein,
die stöchiometrisch für eine partielle Hydrolyse der eingesetzten Diacetate erforderlich ist. Wird die
partielle Hydrolyse mit einem handelsüblichen Methanol oder Äthanol als Lösungsmittel dim nHefüiirt,
so ist es nicht notwendig, Wasser als solches zuzusetzen, weil derartiges Methanol bzw. Äthanol üblicherweise
bereits kleinere Wassermengen enthält, die für eine partielle Hydrolyse der Diacetate ausreichen.
Gegebenenfalls kann es jedoch ratsam sein,
eine zusätzliche Menge an Wasser zuzusetzen. Falls man jedoch die Hydrolyse in der homogenen Phase
in Lösung in einem organischen Lösungsmittel durchführen will, so muß die zuzusetzende Wassermenge so
gering bemessen, daß die Diacetate durch das in dem Reaktionsgemisch vorhandene Wasser nicht ausgefällt
werden können. Als organische Lösungsmittel für die partielle Hydrolyse eignen sich niedere aliphatische
Alkohole und deren Ester wie Methanol, Äthanol, Propanol und Butanol sowie Äthylacetat und Butylacetat.
Methanol und Äthanol werden vorzugsweise verwendet.
Die Hydrolyse wird unter neutralen oder alkalischen Reaktionsbedingungen durchgeführt. Die alkalischen
Reaktionsbedingungen werden bevorzugt angewandt, da hiermit eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit erzielt
wird. Die Einhaltung alkalischer Bedingungen wird durch Zugabe einer ausreichenden Menge an
Ammoniak oder an einem Alkali bewirkt. Geeignete Alkalien sind beispielsweise die Natrium-, Kaliumoder
Lithium-Hydroxyde, -Carbonate und -Bicarbonate. Die Hydroxyde oder anderen Verbindungen von
Erdalkalimetallen können ebenfalls verwendet werden, wenn sie 111 dem Reaktionsmedium löslich sind und
diesem die gewünschte Alkalität verleihen. Der pH-Wert des Reaktionsmediums kann beliebig gewählt
werden, vorausgesetzt, daß er im neutralen bis alkalischen Bereich liegt.
Die Hydrolyse- bzw. Verseifungsreaktion soll nur bis zu einer gewissen Grenze voranschreiten, so daß
nur die Acetylgruppe R3 angegriffen wird, während die Acetylgruppe R2 soweit wie möglich verschont
bleiben soll. Damit eine solche partielle Verseifung abläuft, ist es notwendig, daß die Reaktionstemperatur,
die R.eaktionsdauer und, falls erforderlich, die Konzentration des zugesetzten Alkalis (und damit
der pH-Wert) sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, je nach der Art und der Konzentration des benutzten
Ausgangsmaterials. Die optimalen Werte für die Reaktionstemperatur, die Reaktionsdauer, den
pH-Wert und die anderen Reaktionsbedingungen können leicht durch Vorversuche festgestellt werden.
Wird beispielsweise das Diacetat des Antibioticums SF-837 oder des Antibioticums SF-837-A2 in
einer Mischung aus 80 Gewichtsprozent Methanol und 20 Gewichtsprozent Wasser als Reaktionsmedium
unter neutralen Bedingungen hydrolysiert, so erhält man das gewünschte Monoacetat des Antibioticum«
SF-837 oder SF-837-A2 in zufriedenstellenden Ausbeuten,
wenn man die Hydrolyse bei 55 bis 65 C 20 bis 24 Stunden durchführt. Wird die Verseifungsreaktion
des Ausgangs-Di-acetates dagegen in einer Mischung aus 50% Methanol und 50% Wasser,
in der 10 Gewichtsprozent Natriumcarbonat gelöst sind, oder in wäßrigem 50%igem Methanol, in dem
10 Gewichtsprozent Ammoniak gelöst sind, durchgeführt, so ist es günstig, eine Reaktionstemperalur
von 20 bis 23CC und eine Reaktionsdauer von 20 bis
40 Minuten anzuwenden, damit die gewünschten Monoacetaie in zufriedenstellenden Ausbeuten gewonnen
werden können. Schreitet die Verseifungsreaktion zu weit fort, so kann auch eine Hydrolyse
der Acetylgruppe R2 eintreten, so daß dann die betreffende
freie Base des Antibioticums SF-837 bzw. SF-837-A2 gebildet wird.
Zur Abtrennung der Monoacetylverbindung aus dem Reaktionsgemisch engt man das Reaktionsgemisch am einfachsten unter vermindertem Druck
zur Trockne ein, wobei man einen festen Rückstand gewinnt, der die gewünschte Verbindung enthält
Andererseits ist es auch möglich, das konzentrierte Reaktionsgemisch mit einem geeigneten organischer
Lösungsmittel wie Äthylacetat zu extrahieren unc aus dem Extrakt durch Eindampfen zur Trockne die
gewünschte Verbindung abzutrennen.
Die Monoacetate der Substanzen SF-837 unc SF-837-Aj besitzen die physiko-chemischen Eigen
schäften, die in der folgenden Tabelle 1 zusammen gestellt sind.
Eigenschaften
Aussehen
Schmelzpunkt
Schmelzpunkt
Spezifische optische Drehung
(alpha)D (c = 1, Äthanol)
(alpha)D (c = 1, Äthanol)
Maximale Absorption im Ultraviolettspektrum
(in 20 mg/ml Methanol)
Monoacetat der Substanz SF-Si?? | Monoacetat der Substanz SF-837-A; |
farblose, nadeiförmige Kristalle | farblose, nadeiförmige Kristalle |
121 bis 122 C | 151 bis 152" C |
-58- | - 65: |
231 ma (E]* =324) | 231 ιημ(Εϋ = 353) |
Fortsetzung
Eigenschaften | Monoacetat der Substanz SF-837 | Monoacetat der Substanz SF-837-A, |
Molekulargewicht | ||
aus der Massenanalyse | 855 | 869 |
Empirische Formel | Q3H69NO16 | Q4H71NO16 |
Elementaranalyse | ||
Berechnet: | C 60,80, H 8,06. N 1,64% | C 60,74, H 8,23, N 1,61% |
gefunden: | C61,12, H 8,26, N],75% | C 61,27, H 8,38, N 1,61% |
Das Infrarot-Absorptionsspektrum des Monoacetates der Substanz SF-837 in einer Kaliumbromid-Tablelte
ist in dem Diagramm der F i g. 1 dargestellt.
Das Infrarot-Absorptionsspektrum des Monoacetates der Substanz SF-837-A2 in einer Kaliumbromid-Tablette
ist in dem Diagramm der F i g. 2 dargestellt.
Die antibakteriellen Wirkungsspektren der Monoacetate der Substanzen SF-837 und SF-837-A2 gegenüber
verschiedenen Mikroorganismen sind zu Vergleichszwecken in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Die in der Tabelle II angegebenen, noch inhibierend wirkenden Mindestkonzentrationen wurden nach der
Brühe-Verdünnungsmethode bestimmt.
Nr. | Geprüfter Mikroorganismus |
1 | Staphylococcus aureus 209 P |
2 | Staphylococcus aureus Terafima |
3 | Staphylococcus aureus Aritomi |
4 | Staphylococcus albus POI 1200A |
5 | Streptococcus hämolyticus D-90 |
6 | Streptococcus py-ogenes Ti-125 |
7 | Streptococcus faecalis ATCC 8043 |
8 | Streptococcus salivarius 9758 HD |
9 | Sarcina lutea PCI 1001 |
10 | Diplococcus pneumoniae Typ 3 IID |
11 | Bacillus subtilis ATCC 6633 |
12 | Bacillus cereus IAM 1110 |
13 | Proteus vulgavis IAM 1025 |
14 | Klebsiella pneumoniae PCI 602 |
15 | Pseudomonas aeruginosa IAM 1007 |
16 | Escherichia coli IAM 1253 |
17 | Salmonella paratyphi A |
18 | Salmonella paratyphi B |
19 | Shigella sonnei 191-66 |
20 | Lactobacillus cosei ATCC 7469 |
21 | Mycobacterium smegmatis 607 |
22 | Candida albicans |
23 | Saecharomyces cerevisiae IAM 4626 |
Kultur | LB. | SF-837- | SF-837-A;- |
medium | LB. | Monoacelal | Monoaceta |
H.I.B. | .B. | 0,39 | 0.39 |
H. I. B. | LB. | 0,78 | 0,78 |
H.I.B. | .B. | 0,78 | 0,78 |
H.I.B. | LB. | 0,39 | 0.39 |
H. I. B. | -B. | 0,78 | 1,56 |
H. I. B. | LB. | 0,05 | 0,05 |
H. I. B. | .B. | 1,56 | 1,56 |
H. I. B. | .B. | 0,78 | 0,39 |
H. | H. I. B. | 0,1 | 0,39 |
H. | T.B. | 0,39 | 0,2 |
TI | G.B. | 0.39 | 0,39 |
H. | S.B. | 0,78 | 0,78 |
H. | S.E | > 100 | > 100 |
HJ | t. | 50 | 50 |
H. | > 100 | > 100 | |
H. | > 100 | > 100 | |
H. | > 100 | > 100 | |
H. | 50 | 50 | |
> 100 | > 100 | ||
25 | 50 | ||
25 | > 25 | ||
100 | > 100 | ||
100 | > 100 |
Die Ergebnisse, die in der Tabelle II enthalten sind,
wurden nach der doppelten seriellen Verdünnungsmethode mit einer Konzentration von 10 mcg/ml an
aktiver Substanz bestimmt. Das Wachstum der geprüften Mikroorganismen wurde im Falle der Mikroorganismen
Nr. ΐ bis 18 nach 24stündiger Bebrütung bei 37° C, im Falle des Mikroorganismus Nr. 19 nach
48stündiger Bebrütung bei 370C, im Falle des Mikro-Organismus
Nr. 20 nach 5tägiger Bebrütung bei 37" C und im Falle der Mikroorganismen Nr. 21 und 22
nach 24stündiger Bebrütung bei 27° C geschätzt.
Hinsichtlich der benutzten Kulturmedien haben die in der Tabelle benutzten Abkürzungen folgende Bedeutung:
H. I. B. Herzinfusionsbrühe (Difco);
T. B. Tomatensaftbrühe;
G. B. Glycerin-Bouillon;
S. B. Sabouraud-Dextrosebrühe.
Bei der Prüfung der akuten Toxizität durch orale Verabreichung an verschiedene Gruppen von Tieren,
die aus je 5 Mäusen des »dd«-Stammes bestanden.
s&**\^*k7~^r-?~i$if-J?,
-3 O C C
3 0 'J 'J
konnte festgestellt werden, daß das Monoacetat der Substanz SF-837 einen LD50-Wert von über
10000 mg/kg aufwies; für das Monoacetat der Substanz
SF-837-A2 betrug der LD50-Wert 8000 mg/kg.
Zur Durchführung von Versuchen einer Behandlung von Infektionen durch Streptococcus pyogenes wurden
mehrere Gruppen mit je 10 Mäusen des Stammes »ICR-JCL« verwendet. Bei der Durchführung der
Versuche wurde jeder Maus zunächst als pathogene Bakterien eine Suspension von Streptococcus pyogenes
Ti-125 Gr-A Typ I intraperitoneal injiziert, wobei die
Größe des Inokulums das lOOfache des LD50-Wertes
betrug. Anschließend wurden Suspensionen, die zuvor durch Dispergieren verschiedener Mengen des Monoacetates
der Substanz SF-837 in einer wäßrigen Lösung von 2% Gummiarabikum hergestellt worden
jvaren, den infizierten Mäusen dreimal, nämlich 30 Minuten, 3 Stunden und 6 Stunden nach der
Impfung oral verabreicht. Die so behandelten Mäuse wurden 7 Tage beobachtet, worauf die Heilungswirkung nach der Methode von Litchfield-W
i 1 c ο χ ο η berechnet wurde. Es ergab sich ein CD50-Wert von 79 mg/kg. In einer weiteren Reihe
von entsprechenden Versuchen wurde der CD50-Wert für das Monoacetat der Substanz SF-837-A2
mit 94 mg/kg festgestellt; auch hier wurde die Behandlung wieder an mit Streptococcus pyogenes
infizierten Mäusen vorgenommen.
Die Ergebnisse der vorstehend beschriebenen Vetsuche zeigen deutlich, daß die erfindungsgemäßen
Monoacetate der Substanzen SF-837 und SF-837-A2 eine hervorragende antibakterielle W irkung aufweisen.
Die Überlegenheit der Monoacetate der Substanzen SF-837 und SF-837-A2 besteht, wie eingangs bereits
gesagt, auch gegenüber anderen bekannten, ähnlich gebauten Macrolid-Antibiotica, z. B. gegenüber Spiramycin
und Monoacetylspiramycin, die in der deutschen Offenlegungsschrift 1 543 712 beschrieben sind.
Die Prüfung von Spiramycin und Monoacetylspiramycin erfolgte dabei in der gleichen Weise oei der Behandlung
von Streptococcus pyogenes-Infektionen bei Mäusen wie vorstehend für die erfindungsgemäßen
Monoacetate beschrieben.
Es konnte festgestellt werden, daß das Spiramycin einen CDj0-Wert von 200 mg/lg und das Monoacetylspiramycin
einen CD50-Wert von 150 mg kg aufwiesen. Diese Ergebnisse beweisen wiederum, daß
dieMonoacetatederSubstanzenSF-837undSF-837-A2
eine bemerkenswert höhere Wirkung bei der Behandlung von S. pyogenes-Infektionen zeigen als
Spiramycin und dessen Monoacetat, weil die CD5O-Werte
der Substanzen SF-837 und SF-837-A, — wie angegeben — bei 79 bzw. 94 mg/kg liegen.
Sollen die Monoacetate der Substanzen SF-837 und SF-837-A2 in der Praxis für therapeutische Zwecke
verwendet werden, so können sie in üblicher Weise in pharmazeutische Präparate, die für die orale Verabreichung
geeignet sind, d. h. in Tabletten, Kapseln, Pulver oder Körnchen, umgewandelt werden.
In 200 ml einer Mischung aus 80% Methanol und 20% Wasser wurden 4,9 g des Diacetales der
Substanz SF-837 gelöst. Diese Lösung wurde bei 55 bis 60°C über Nacht (d.h. für eine Reaktionsdauer von 20 bis 24 Stunden) stehengelassen. Danach
wurde das Reaktionsgemisch eingeengt, indem man das Methanol unter vermindertem Druck abdestillierte.
Das Konzentrat wurde durch Zugabe von Natriumhydroxyd auf einen pH-Wert von 9,0 eingestellt und
dann mit 50 ml Äthylacetat extrahiert, wobei das Monoacetat der Substanz SF-837 von dem Äthylacetat
aufgenommen wurde. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und dann zur Trockne eingedampft. Man erhielt 4,5 g eines weißen Pulvers, das aus einer kleinen
Menge Aceton umkristallisiert wurde. Danach lagen
ίο 3,6 g des Monoacetates der Substanz SF-837 in Form
nadeiförmiger Kristalle (80%ige Ausbeute) vor. Das erhaltene Produkt wies die Eigenschaften auf, die
in der Tabelle I für das Monoacetat der Substanz SF-837 angegeben sind.
Das Infrarot-Absorptionsspektrum des Monoacetates der Substanz SF-837 in einer Kaliumbromid-Tablette
ist in dem Diagramm der F i g. 1 dargestellt. Das vorstehend als Ausgangsmaterial verwendete
Diacetat der Substanz SF-837 ist wie folgt hergestellt worden: In einer Mischung aus 25 ml Pyridin und
12,5 ml Essigsäureanhydrid wurden 5 g der freien Base der Substanz SF-837 gelöst; die Lösung wurde
über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wurden 150 ml Eiswasser in die Lösung gegossen.
wobei sich ein Niederschlag bildete. Die Mischung blieb dann noch so lange stehen, bis das Eis geschmolzen
war. Die Mischung wurde dann durch Zugabe von wäßrigem Natriumhydroxid auf einen
pH-Wert von 9,0 eingestellt und zweimal mit 75 ml Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser
gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Die trockene Lösung wurde unter vermindertem Druck
destilliert, um das Äthylacetat zu entfernen. Der Rückstand wurde anschließend getrocknet. Es wurden
4,9 g des Diacetates der Substanz SF-837 in Form eines weißen Pulvers erhalten.
In 180 ml 80%igem wäßrigem Methanol wurden 4,8 g des Diacetates der Substanz SF-837-A2 gelöst.
Die Lösung wurde bei 55 bis 60" C 20 bis 24 Stunden stehengelassen, dann wurde das Reaktionsgemisch
zur Entfernung des Methanols unter vermindertem Druck destilliert. Das so gewonnene Konzentrat
wurde mit 50 ml Chloroform extrahiert, der Chloroform-Extrakt mit Wasser gewaschen, getrocknet und
dann zur Trockne eingedampft, wobei man 4,4 g des Monoacetates der Substanz SF-837-A2 in Form
eines weißen Pulvers erhielt. Durch Umkristallisation der Substanz aus einer kleinen Menge Aceton wurden
3,5 g des Monoacetates der Substanz SF-837-A2 in Form nadelförmiger Kristalle mit den Eigenschaften
erhalten, die in der Tabelle I für das Monoacetat der Substanz SF-837-A2 angegeben sind.
Das Infrarot-Absorptionsspektrum des Monoacetes der Substanz SF-837-A2 in einer Kaliumbroinid-Tablette
ist in dem Diagramm der F i g. 2 dargestellt. Das oben als Ausgangsmaterial verwendete Diacetat
der Substanz SF-837-A2 ist wie folgt hergestellt worden: In einer Mischung aus 25 ml Pyridin und
12,5 ml Essigsäureanhydrid wurden 5 g der freien Base der Substanz SF-837-A2 gelöst; die Lösung
wurde über Nacht in einem Kühlschrank stehengelassen. In die kalte Lösung wurden dann unter
Rühren 150 ml Eiswasser gegossen, wobei sich ein Niederschlag bildete, der abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und schließlich getrocknet wurde. Man erhielt 4,8 g des Diacetates der Substanz SF-837-A2.
409 510/453
4,6 g einer Mischung der Diacetate der Substanzen SF-837 und SF-837-A2, die nach der im Beispiel 2,
Absatz 2, beschriebenen Methode durch Behandlung von 5 g einer Mischung, bestehend aus 50 Gewichtsprozent
der freien Base der Substanz SF-837 und 50 Gewichtsprozent der freien Base der Substanz
SF-837-A2, mit Essigsäureanhydrid erhalten worden
waren, wurden in 180 ml handelsüblichem n-Butanol gelöst, worauf man die Lösung über Nacht bei 55 bis
600C stehenließ. Nach 20 bis 24 Stunden wurde dann
das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck destilliert, um das n-Butanol zu entfernen. Der verbliebene
Rückstand wurde in 50 ml Chloroform aufgenommen, die Chloroform-Lösung mit Wasser
gewaschen, getrocknet und dann zur Trockne eingeengt, wobei man als Rückstand 4,4 g einer Mischung
der Monoacetate der Substanzen SF-837 und SF-837-A2 erhielt.
8,41 g einer Mischung der Diacetate der Substanzen
SF-837 und SF-837-A2, die wie nachstehend erhalten worden war. wurden zu 34 ml einer Mischung aus
50 Gewichtsprozent Methanol und 50 Gewichtsprozent Wasser, die 10 Gewichtsprozent Ammoniak enthielt,
hinzugegeben. Das Ganze wurde dann bei Raumtemperatur 0,5 bis 2 Stunden gerührt, wobei
eine teilweise Hydrolyse der Diacetate eintrat. Das Reaktionsgemisch wurde dann unter vermindertem
Druck destilliert, um das Methanol zu entfernen. Das zurückbleibende Konzentrat wurde zweimal mit
15 ml Butylacetat extrahiert; die Extrakte wurden vereinigt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und
dann zur Trockne eingedampft. Man erhielt 7,4 g einer Mischung der Monoacetate der Substanzen
SF-837 und SF-837-A2 in Form eines weißen Pulvers.
ίο Die oben als Ausgangsmaterial verwendete Mischung
der Diacetate ist wie folgt hergestellt worden: In 30 mi Butylacetat wurden 8,13 g einer Mischung,
bestehend aus 7,32 g der freien Base der Substanz SF-837 und 0,81 g der freien Base der Substanz
SF-837-A2, gelöst. Zu dieser Lösung gab man dann 12,24 g Essigsäureanhydrid und 9,84 g wasserfreies
Natriumacetat. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur eine Stunde gerührt und dann 14 Stunden
auf 55 bis 6O0C erhitzt. Nach der Beendigung der Umsetzung wurden 60 ml Eiswasser in das Reaktionsgemisch
gegossen, welches danach durch Zugabe von wäßrigem Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 9,0 eingestellt wurde; das Gemisch
blieb dann einige Zeit stehen. Die Butylacetatschicht.
die sich abgetrennt hatte, wurde entfernt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft,
wobei man 8,41 g einer Mischung aus den Diacetaten der Substanzen SF-837 und SF-837-A2 erhielt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:
Monoacetale der Antibiotica SF-837 und SF-837-A, der allgemeinen Formel 1OR, CHOO—C—CH1-CH2-Rin der R, die Propionylgruppe, R2 eine Acetylgruppe und R entweder ein Wasserstoffatom (SF-837) oder eine Methylgruppe (SF-837-Aj) bedeutet.
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