AT267061B - Verfahren zur Herstellung eines neuen Erythromycinsalzes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Erythromycinsalzes

Info

Publication number
AT267061B
AT267061B AT630766A AT630766A AT267061B AT 267061 B AT267061 B AT 267061B AT 630766 A AT630766 A AT 630766A AT 630766 A AT630766 A AT 630766A AT 267061 B AT267061 B AT 267061B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
erythromycin
salt
glutamate
water
Prior art date
Application number
AT630766A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Roussel Uclaf
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR23308A external-priority patent/FR1465403A/fr
Application filed by Roussel Uclaf filed Critical Roussel Uclaf
Application granted granted Critical
Publication of AT267061B publication Critical patent/AT267061B/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/08Hetero rings containing eight or more ring members, e.g. erythromycins

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines neuen Erythromycinsalzes 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Erythromycinsalzes, nämlich des   Erythromeyinglutamats.   



   Das neue Erythromycinsalz weist interessante pharmakologische Eigenschaften auf ; es besitzt insbesondere eine beträchtliche antibakterielle Wirkung gegenüber Keimen, die gegenüber Erythromycin empfindlich sind. 



   Es weist das gleiche antibakterielle Spektrum auf wie die Erythromycinbase und kann in der Humanund in der Veterinär-Medizin verwendet werden. Nach seiner per os Verabreichung erhält man einen viel höheren Blutspiegel als bei gleicher Verabreichung von äquivalenten Mengen Erythromycin in Form der Base, als Propionylerythromycin oder als Laurylsulfat von Propionylerythromycin. Bei im Experiment hervorgerufenen Infektionen mittels pathogenen grampositiven Keimen, wie Staphylococcen und Streptococcen, ruft das per os oder parenteral verabreichte Erythromycinglutamat eine höhere therapeutische Wirkung hervor, als die, welche man bei der Verabreichung der gleichen Dosis Erythromycin in Form der Base oder des Propionsäureesters beobachtet. 



   In der Veterinär-Medizin eignet sich das neue Produkt insbesondere zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege beim Geflügel. 



   Das Erythromycinglutamat besitzt den weiteren Vorteil, dass es in Wasser gut löslich ist (etwa   101ou   wobei es die gleiche antibiotische Wirksamkeit entfaltet wie die Base. 



   Die injizierbaren Lösungen des Produktes können lange Zeit aufgewahrt werden. 



   Die wässerigen Lösungen des neuen Produktes besitzen einen PH-Wert in Nähe des Neutralpunktes, weshalb man sie auf parenteralem Wege verabreichen kann. 



   Das neue Erythromycinsalz hat auch im festen Zustand eine gute Stabilität. Wenn man es in diesem Zustand mehrere Tage einer Temperatur von   500C   aussetzt, verändert es sich nicht. 



   Es kann dem Trinkwasser oder den Nahrungsmitteln der Tiere ohne Nachteil zugesetzt werden. 



   Das Verfahren zur Herstellung des neuen Erythromycinsalzes ist dadurch gekennzeichnet, dass man Glutaminsäure auf Erythromycin in Anwesenheit von Wasser und in An- oder Abwesenheit eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels, wie einem niederen aliphatischen Keton, einem Säureamid einer niederen aliphatischen Carbonsäure, einem niederen aliphatischen Alkohol oder einem cyclischen Äther einwirken lässt und dann das gebildete Erythromycinglutamat isoliert. 



   Dieses Verfahren kann wie folgt ausgeführt werden :
Als niederes aliphatisches Keton verwendet   man entweder Methyläthylketon oder Aceton,   als Säureamid einer niederen aliphatischen Carbonsäure-Dimethylformamid, als niederen aliphatischen Alkohol n-Butanol und als cyclischen Äther entweder Tetrahydrofuran oder Dioxan. 



   Die Isolierung des gebildeten Salzes erfolgt durch Absaugen, wenn man in einem wässerigen Lösungsmittel arbeitet, in welchem das Erythromycinglutamat unlöslich ist. Man arbeitet mit Lyophili- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 sierung oder Konzentrierung und nachfolgendem Zentrifugieren, wenn das Erythromycinglutamat in Lö- dung bleibt. 



   Dieses Verfahren gestattet die direkte Herstellung von injizierbaren Lösungen von Erythromycin- glutamat, wenn man nur in Wasser arbeitet. 



   Gewünschtenfalls kann man das neue Erythromycinsalz durch doppelte Umsetzung zwischen einem löslichen Erythromycinsalz und einem löslichen Glutaminsäuresalz erhalten, wobei man in einer Mi- schung aus einem mit Wasser wenig mischbaren organischen Lösungsmittel, welches Erythromycin löst und einer geringen Menge Wasser arbeitet. 



   Die zuletzt beschriebene Verfahrensweise zur Herstellung des neuen Erythromycinsalzes kann vorteilhaft in folgender Weise ausgeführt werden :
Als lösliches Erythromycinsalz verwendet man das Acetat, Propionat oder das Lactat, als lösliches Salz   der Glutaminsäure ein Alkalisalz, ein Aminsalz   oder ein solches von niederen aliphatischen Aminoalkoholen, als mit Wasser wenig mischbares organisches Lösungsmittel ein niederes Alkylacetat, wie Äthylacetat, Butylacetat oder Amylacetat, ein chloriertes organisches Lösungsmittel, wie Chloroform, Methylenchlorid oder Dichloräthan. 



   Das neue Produkt eignet sich für Veterinärzwecke, insbesondere als Zugabe zum Trinkwasser oder zu den Nahrungsmitteln der Tiere und kann vorgemischten Nahrungsmitteln, die z. B. ein inertes Material und ein Nahrungsmittel, wie abgerahmte Milch enthalten, bequem zugegeben werden. 



   Die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. 



     Beispiel l :   Man löst 115 g trockene Erythromycinbase in 1150   cm 8 einer   azeotropen Methyl-   äthylketon-Wasser   Mischung und fügt der erhaltenen Lösung unter kräftigem Rühren 20 g wasserfreie Glutaminsäure zu und rührt noch 16 bis 18 h. 



   Man filtriert, saugt das gebildete Produkt ab, trocknet über Nacht über   500C   und erhält so 113 g (Ausbeute   850/0)   Erythromycinglutamat, welches mit   5, 50/o   Wasser solvatisiert ist. Fp. 148 bis 150 C, 
 EMI2.1 
 
Das Produkt liegt in Form farbloser Nadeln vor, die sich in Wasser lösen und sich in verdünnten wässerigen Säuren und Alkalien sowie in den meisten der üblichen organischen Lösungsmittel zersetzen. 



     Eine 5% ige   wässerige Lösung hat ein PH von 6, 1. Seine antibiotische Aktivität beträgt 805 y/mg, ausgedrückt als reine Erythromycinbase. 



   Das Produkt ist in der Literatur noch nicht beschrieben. 



     Beispiel 2 : m   60 cm Wasser suspendiert man 5 g Erythromycin und 1 g Glutaminsäure und rührt die Reaktionsmischung 1 h. Sodann filtriert man und lyophylisiert das Filtrat, wobei man 6 g Erythromycinglutamat erhält. 



   Das Produkt ist mit jenem von Beispiel 1 identisch. 



   Beispiel 3 : Man löst 350 g Erythromycin in 3 l Butylacetat und fügt eine Lösung von 80 g Mononatriumglutamat in 150 cm3 Wasser zu. 



   Die so gebildete Mischung wird bei Raumtemperatur einige Minuten gerührt, worauf man 28, 6 g Essigsäure zusetzt. Man rührt noch 1 h, saugt ab, wäscht mit Butylacetat, trocknet bei 500C und gewinnt so 409 g Erythromycinglutamat, enthaltend etwa   8%   Natriumacetat. 



   Beispiel 4 : Herstellung von Erythromycinglutamat. 



   Stufe A : Herstellung von Erythromycinacetat :
Man löst 40 g Erythromycin in 360 cm3 Butylacetat mit 5% Wasser. Sodann fügt man unter Rühren   3, 3 cm   Essigsäure zu und erhält dabei ein Gel von Erythromycinacetat. 



   Stufe B : Doppelte Umsetzung :
Man fügt zum vorstehend erhaltenen Gel   9,   2 g Mononatriumglutamat unter Rühren. Dabei beobachtet man eine rasche Kristallisation, die von einer Verflüssigung des Gels begleitet ist. Nach   stündigem   Rühren wird der Niederschlag abgesaugt, mit Butylacetat gewaschen und getrocknet. Man erhält so 46 g Erythromycinglutamat, dessen Eigenschaften mit dem nach Beispiel 3 gewonnenen Produkt ident sind. 



   Wie bereits ausgeführt wurde, besitzt das neue Erythromycinsalz interessante pharmakologische Eigenschaften. Insbesondere besitzt es eine bedeutende antibakterielle Wirkung gegenüber erythromycinempfindlichen Keimen. 



   Es kann zur Bekämpfung von Staphylococcen, Pneumococcen und infektiösen Erkrankungen, wie Diphterie und Gonorrhoe verwendet werden. 



   Das Erythromycinglutamat kann auf buccalem Wege, auf transkutanem Wege, oder auf lokalem Wege durch örtliches Auftragen auf Haut und   Schleimhäute   oder auf rektalem Wege angewendet werden. 



   Es kann in Form löslicher steriler Puder zur Herstellung injizierbarer Lösungen vorliegen, die in 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Ampullen oder in Fläschchen für mehrmalige Entnahmen abgefüllt sind. Es kann in Form von Presslin- gen, umhüllten Presslingen,   aromatisiertem   Pulver, löslichen oder schäumenden   Körnern,   Supposito- rien, Eierchen, Vaginaltabletten, Pastillen, gezuckerten Tabletten, Pomaden, Trockenzubereitungen und topischen Pulvern für die Zerstäubung vorliegen. 



  Die zu verabreichende Dosis staffelt sich zwischen 50 und 500 mg pro Einnahme und 0,5 bis 5 g pro Tag beim Erwachsenen als Funktion des Verabreichungsweges. 



   Die oben genannten pharmazeutischen Präparate werden nach bekannten Methoden hergestellt. 



   Pharmakologische Untersuchung des Erythromycinglutamates :
1. Verträglichkeit beim Tier : a) auf buccalem Wege :
Die Verträglichkeit des Erythromycinglutamates wurde auf oralem Wege bei Kücken von 13 Tagen bestimmt. Die Einverleibung des Salzes in einer Menge von   0, 50 g/l   in das Trinkwasser während 5 auf- einanderfolgender Tage bewirkte keine Verringerung des eingenommenen Wassers und störte das Wachs- tum der Tiere in keiner Weise. b) auf intramuskulärem Wege :
In den dorsolumbralen Muskel von Kaninchen wurde 1 cm3 einer wässerigen Erythromycinglutamat-
Lösung bei der als Erythromycinbase ausgedrückten Konzentration von 4% intramuskulär injiziert. Die
Versuchstiere wurden am 10. Tage nach der Injektion getötet und der dorsolumbrale Muskel wurde ent- nommen.

   Es konnte weder eine Spur der Injektion noch ein Entzündungsherd festgestellt werden. 



  Die Verträglichkeit des untersuchten Produktes ist somit bei oraler oder intramuskulärer Verabrei- chung zufriedenstellend. 



   2. Wirksamkeit bei Tieren :
A) Bestimmung der Konzentration des Antibiotikums im Blut. 



   Die orale Verabreichung des Erythromycinglutamates hat die therapeutisch wirksame Blutspiegel er- geben. a) bei Ratten :
Man verabreicht an zwei Reihen von je zehn Ratten mit Magensonde eine einzige Dosis einer wäs- serigen Lösung von 50 mg Erythromycinglutamat pro Kilogramm. Von jeder Ratte entnimmt man Blut
15 min nach Einnahme und bestimmt die antibiotische Aktivität nach der Diffusionsmethode auf Agar- nährboden bei PH = 8, wobei man als Prüfkeim einen Stamm von Streptococcus faecalls ATCC 10541 verwendet. Die Verdünnungen der zu titrierenden Serumproben werden mit Pferdeserum vorgenommen, und die Titrierung erfolgt im Vergleich mit einer geeichten reinen Erythromycinbase. Der Versuch wurde im Vergleich mit Propionylerythromycin ausgeführt. In der folgenden Tabelle sind die Durchschnitts- werte der erhaltenen Ergebnisse angeführt. 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Blutspiegel
<tb> nach <SEP> Verabreichung
<tb> des <SEP> Erythromycinglutamates <SEP> des <SEP> Propionylerythromycins
<tb> 1. <SEP> Rattengruppe <SEP> 0, <SEP> 317/cm <SEP> 0,30 <SEP> 7/CM3
<tb> 2. <SEP> Rattengruppe <SEP> 0,33 <SEP> &gamma;/cm3 <SEP> 0,30 <SEP> &gamma;/cm3
<tb> 
 
Demnach sind auf andern Wege die von Erythromycinglutamat bewirkten Blutspiegel etwas höher als die von Propionylerythromycin bewirkten. b) bei   Hühnern :  
An   Hühnergruppen   wird eine einzige als Erythromycinbase ausgedrückte Dosis einer wässerigen Lösung von 100 mg/kg Erythromycinglutamat mit der Magensonde verabreicht. Die antibiotische Wirksamkeit des Serums wird nach der Diffusionsmethode auf Agarnährboden bestimmt.

   Als Prüfkeim wird ein Stamm von Staphylococcus aureus 209P verwendet und die Blutentnahme wird an den Tieren zu verschiedenen Zeiten vorgenommen. Die Messungen der Inhibierungszonen im Vergleich mit einer geeichten Erythromycinbase haben folgende als Erythromycinbase ausgedrückte Durchschnittswerte ergeben. 



  Der Versuch wurde im Vergleich mit dem Laurylsulfat von Propionylerythromycin und dem Thiocyanat von Erythromycin ausgeführt, die in gleichen Dosen verabreicht wurden. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Aktivität <SEP> des <SEP> Serums
<tb> Zeit <SEP> nach <SEP> Einnahme <SEP> Erythromycin-Laurylsulfat <SEP> von <SEP> Thiocyanat <SEP> von
<tb> glutamat <SEP> Propionylerythromycin <SEP> Erythromycin
<tb> 1 <SEP> h <SEP> 2, <SEP> 1 <SEP> y/cm3 <SEP> 0, <SEP> 35 <SEP> y/cm3 <SEP> 0, <SEP> 70 <SEP> Y/cm <SEP> 
<tb> 2 <SEP> h <SEP> 30 <SEP> min <SEP> 0, <SEP> 9 <SEP> Y/cm3 <SEP> -0, <SEP> 677y/cm3 <SEP> 
<tb> 3h <SEP> 0, <SEP> 56 <SEP> &gamma;/cm3 <SEP> 0,43 <SEP> &gamma;/cm3
<tb> 5h <SEP> < 0, <SEP> 5 <SEP> 7/cm <SEP> - < <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> y/cm <SEP> 
<tb> 
 
Die mit Erythromycinglutamat erhaltenen Blutspiegel sind, wie ersichtlich, viel besser als die mit den zwei andern Erythromycinverbindungen erhaltenen. 



   B) Wirksamkeit "in vivo" gegen pathogene Keime. 



   Die therapeutische Wirksamkeit des Erythromycinglutamates wurde bei experimentellen Infektionen bestimmt, die man mitHilfe grampositiver pathogener Keime hervorgerufen hatte. Die Versuche wurden zum Vergleich mit Erythromycin und Propionylerythromycin ausgeführt. a) experimentelle Infektionen mit Staphylococcen :
Gruppen von je zehn Mäusen, die auf intraperitonealem Wege mit 0, 30 cm3 einer Kultur von 1/100 von Staphylococcus aureus (Stamm TIN) infiziert waren, wurden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit Erythromycinglutamat behandelt, wobei die Verabreichung oral oder subkutan erfolgte. Die erste Dosis wurde, sogleich nach der Impfung als wässerige Lösung verabreicht, während die zweite Verabreichung 18 h später erfolgte. Die Vergleichssubstanzen wurden unter den gleichen Bedingungen verabreicht, nämlich in wässeriger Suspension und in gleichen Mengen.

   Der therapeutische Effekt, der nach der Sterblichkeitsrate der Tiere, der Raschheit des Sterbens und dem Ausmass der Schädigungen im Vergleich zu unbehandelten Tieren bestimmt wurde, ist folgender : 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Behandlung <SEP> Verabreichungsart <SEP> Dosis, <SEP> berechnet <SEP> als <SEP> Therapeutische
<tb> reines <SEP> Erythromycin <SEP> pro <SEP> Wirkung
<tb> Maus <SEP> von <SEP> 20 <SEP> g
<tb> 2, <SEP> 55mg <SEP> 100% <SEP> 
<tb> Erythromycinglutamat <SEP> 1, <SEP> 7 <SEP> mg <SEP> 96%
<tb> Erythromycinglutamat
<tb> 2,55 <SEP> mg <SEP> 100%
<tb> subkutan
<tb> 1,7 <SEP> mg <SEP> 100%
<tb> 2,55 <SEP> mg <SEP> 100%
<tb> freies <SEP> Erythromycin <SEP> oral <SEP> 2, <SEP> 55 <SEP> 80%
<tb> 2, <SEP> 55mg <SEP> 57% <SEP> 
<tb> oral <SEP> 1, <SEP> 7 <SEP> mg <SEP> 28%
<tb> Propionylerythromycin
<tb> 2,55 <SEP> mg <SEP> 94%
<tb> subkutan <SEP> 2,

   <SEP> 55 <SEP> mg <SEP> 
<tb> 1,7 <SEP> mg <SEP> 86%
<tb> 
 
Diese Ergebnisse zeigen, dass die therapeutische Wirkung des Erythromycinglutamates unter gleichen Versuchsbedingungen der therapeutischen Wirkung des bei gleicher Dosis an Erythromycinbase verabreichten Erythromycins oder Propionylerythromycins überlegen ist, u. zw. der sowohl bei oraler als auch bei subkutaner Verabreichung an mit Staphylococcen infizierten Tieren, wo der Tod rasch eintritt. b) experimentelle Infektionen mit Streptococcen :
Mehrere Gruppen von zehn Mäusen, die durch Impfung mit einer Kultur von Streptococcus haemolyticus (Stamm M) infiziert waren, wurden an vier aufeinanderfolgenden Tagen durch orale Magensondenverabreichung einer wässerigen Lösung von Erythromycinglutamat behandelt.

   Die Vergleichssubstanzen wurden als wässerige Suspension unter den gleichen Bedingungen verabreicht, u. zw. in den gleichen als Erythromycin ausgedrückten Dosen. Der therapeutische Effekt, der wie im vorherigen Beispiel bestimmt wurde, ist folgender : 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Orale <SEP> Behandlung <SEP> Dosis, <SEP> berechnet <SEP> als <SEP> Therapeutische
<tb> freie <SEP> Erythromycinbase <SEP> Wirkung
<tb> pro <SEP> Maus <SEP> von <SEP> 20 <SEP> g
<tb> Erythromycinglutamat <SEP> 2, <SEP> 67%
<tb> 0, <SEP> 85 <SEP> mg <SEP> 670/0 <SEP> 
<tb> Erythromycinbase <SEP> 2, <SEP> gg
<tb> 0.

   <SEP> 85 <SEP> mg <SEP> 380/0 <SEP> 
<tb> 2,00 <SEP> mg <SEP> 18%
<tb> Propionylerythromycin
<tb> 0,85 <SEP> 
<tb> 
 
Diese Ergebnisse zeigen, dass Erythromycinglutamat bei gleichen Versuchsbedingungen eine bessere therapeutische Wirkung hat als Erythromycinbase oder Propionylerythromycin, wenn diese Vergleichssubstanzen gegen die generalisierte Streptococceninfektion, die den Tod der Kontrolltiere rasch herbeiführt, in gleichen Dosen an Erythromycinbase auf oralem Zufuhrwege verabreicht werde. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung eines neuen Erythromycinsalzes, dadurch   gekennzeich-   net, dass man Glutaminsäure auf Erythromycin in Anwesenheit von Wasser und in An- oder Abwesenheit eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels, wie einem niederen   aliphati-     schen   Keton, einem Säureamid einer niederen aliphatischen Carbonsäure, einem niederen aliphati- 
 EMI5.2 
 isoliert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass manalsniederesaliphatisches Keton Methyläthylketon oder Aceton verwendet.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine doppelte Umsetzung zwischen einem löslichen Erythromycinsalz, beispielsweise dem Acetat, Propionat oder Lactat und einem löslichen Glutaminsäuresalz, beispielsweise einem Alkalisalz, einem Aminsalz oder einem Salz eines niederen aliphatischen Aminoalkohols, ausführt, wobei man in einer Mischung aus einem mit Wasser wenig mischbaren organischen Lösungsmittel, welches Erythromycin löst, wie einem niederen Alkylacetat oder einem chlorierten organischen Lösungsmittel sowie einer geringen Menge Wasser arbeitet und das gebildete Erythromycinglutamat isoliert.
AT630766A 1965-07-02 1966-07-01 Verfahren zur Herstellung eines neuen Erythromycinsalzes AT267061B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR23308A FR1465403A (fr) 1965-07-02 1965-07-02 Nouveau sel d'érythromycine et procédé de préparation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT267061B true AT267061B (de) 1968-12-10

Family

ID=8583694

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT630766A AT267061B (de) 1965-07-02 1966-07-01 Verfahren zur Herstellung eines neuen Erythromycinsalzes

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT267061B (de)
ES (1) ES328594A1 (de)
OA (1) OA02092A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
ES328594A1 (es) 1967-04-01
OA02092A (fr) 1970-05-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2332878C2 (de) Salze von Cephalosporinen mit Arginin und Lysin, ihre Herstellung und injizierbare pharmazeutische Zubereitungen
DE3500179A1 (de) Acetylerythromycinstearat, verfahren zu dessen herstellung und dieses enthaltende arzneimittel
DE2462691C2 (de)
DE2159363A1 (de) Antimikrobielle mittel
CH620929A5 (de)
AT267061B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Erythromycinsalzes
DE2121648B2 (de) Monoacetate der Antibiotica SF-837 und SF 83 7-A tief 2
DE2001731C3 (de) Erythromycinasparaginat, Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltende pharmazeutische Mittel
DE2754323C2 (de)
DE2316705C3 (de) 9-Acyl -3&#39; &#39;-thiomethoxymethyl-SF-837-Macrolid-Antibiotika, Verfahren zur Herstellung derselben sowie diese enthaltende pharmazeutische Mittel
DE1543831C (de) Verfahren zur Herstellung von Erythromy cinglutamat
DE2448564C3 (de) Verwendung von heterocyclischen Carbonsäuren
DE2244179C3 (de) D-threo-l-p-substituierte Phenyl-2dichloracetamidopropan-I.S-diol-ester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE1543831B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Erythromycinglutamat
DE1593015C3 (de) N.N&#39;-Dimethyl-NJ&#39;i&#39;-di-detracyclinomethyl)-äthylendiamin und dessen Salze mit pharmakologisch unbedenklichen Mineral- und organischen Säuren sowie Verfahren zu deren Herstellung
AT247519B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Additionsverbindungen von Antibiotika
DE2529538A1 (de) Neues erythromycinsalz, verfahren zu seiner herstellung und pharmazeutische zusammensetzungen
AT239440B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten der 6-Amino-Penicillansäure
DE1941036C (de) Tetracyclinlaktat
DE2338350A1 (de) Beta-(3,4-dialkanoyloxyphenyl)-lalanin-ester
DE941640C (de) Verfahren zur Herstellung von Saeure-Additionssalzen des Erythromycins oder Carbomycins
DE1518141C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kon densationsproduktes aus einem Rohextrakt aus Podophyllum Rhizomen mit Benzaldehyd
DE2330380A1 (de) Loesliche erythromycinsalze, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende pharmazeutische zubereitungen
DE2154027C3 (de) alpha- (N-2-Pyrimidylf ormamidlno) benzylpenicillin sowie dessen nichttoxische Salze, Verfahren zu seiner Herstellung sowie es enthaltende Arzneimittel
AT228397B (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit antibakterieller Wirkung