DE2365719A1 - Arabinofuranosyl-6-azacytosine und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Arabinofuranosyl-6-azacytosine und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIpUng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dlpl.-!ng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEiMHOLD · Dr. D. GUDEL
2B1134 β FRANKFURT AM MAIN
SK/Gl-
2365719 pa - 541/Mv.
Ausscheidung aus P 23 10 529.9-44
SYNTEX (USA).IFC. _
"3401 Hlllyiew Avenue ~"
PaIo Alto / CaI. / USA
Arabinofuranosyl-6-azacytosine und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf 0 ,2·-Anhydro-1-(ß-D-arabinöfuranosyl)-6-azacytosinnukleoside
und (1-(ß-D-Arabinofuranosyl)-6-azaeytosinnukleoside sowie deren
Salze und Verfahren zu deren Herstellung. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf Verfahren zur Herstel-
lung von Salzen der 0 ,2I-Anhydro-1-(3'-0-acyl-5'.-0-acylß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinnukleoside;
außerdem besieht sie sieh auf 3f-0-Aeyl- und 3!-O-Acyl-5'-O-acyl-derivate von
1-(ß-D-Arabinfuranosyl)-6-azacytosinnukleosiden und deren
Salze und auf Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und Salze.
Die Salze von O ,2'-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-cytosin
und seine 5-Halogen-, 5-niedrig-Alkyl- und 5-Haiοgen-(alkyl)-cytosinderivate
sind bekannt (vgl. z.B. Proc.Chem.S'oc., 84
(1959) und die US-Patentschrift 3 463 850).
50988S/1029
Aufgrund der Instabilität der Grundverbindungen selbst unter
milden basischen Bedingungen sowie der großen'Unlöslichkeit der
Salze in den meisten inerten organischen Lösungsmitteln können diese Salze durch übliche liukleosid-acylierungsverfahren in der
3'-Stellung nicht acyliert -werden. So bewirkt z.B. die Behandlung
der Salze von 0 ,2'-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-
und deren Derivate selbst mit solchen milden Basen wie
Pyridin oder wässriges Pyridin oder einem wässrigen JSatriumbicarbonat-Carbonat-Puffer
eine Neutralisation des Salzes unter Bildung der unstabilen freien Base, die sich mit Spaltung der
ρ
0 ,2'-Anhydroverbindung zersetzt. Auch die versuchte Acylierung mit Acylanhydriden in Pyridin ergibt eine sehr starke Zersetzung. Erfindungsgemäß wurde daher ein Verfahren zur Herstellung
0 ,2'-Anhydroverbindung zersetzt. Auch die versuchte Acylierung mit Acylanhydriden in Pyridin ergibt eine sehr starke Zersetzung. Erfindungsgemäß wurde daher ein Verfahren zur Herstellung
der Salze von 0 ,2'-Anhydro-1-(3',5'-di-O-acyl-ß-D-arabino-furanosyl)-6-aza-cytosin(en)
direkt aus den Salzen der entsprecherden 0 ,2'-Anhydro-1(ß-D-arabinofuranosyl)-6-aza-cytosine und
3'-0-Acylderivate derselben gefunden.
Auch die 3',5'-Di-O-acylderivate und insbesondere die 3'-O-Acylderivate
von 1-(ß-D-Arabinofuranosyl)-cytosinen können nicht pragmatisch nach üblichen Verfahren hergestellt werden.
Dabei ist das Problem nicht die Stabilität, da die Grundver'Dindungen
stabil sind, sondern die Selektivität, da übliche Acylierungsverfahren
unweigerlich zu der vorzugsweisen Acylierung der stärker reaktionsfähigen freien Hydroxygruppe in der 5T-Stellung
des Zuckerteiles führten.
Somit ist die selektive Acylierung der 5'-Hydroxylgruppe von
1-(ß-D-Arabinofuranosyl)-cytosin aufgrund der größeren Reaktivität der primären Hydroxygruppe in Bezug auf die sekundären
2'- oder 3'-Hydroxylfunktionen möglich. Vermutlich ist es auch möglich, 1-(2',3'-Di-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-cytosin
über ein anfängliches Blockieren der stärker reaktionsfähigen 5'-Hydroxylgruppe mit einem säurelabilen Substituenten, wie
z.B. die Tritylgruppe (vgl. z.B. J.Med.Chem., 10, 762 (1967)
zur Herstellung von 1-(5'-0-Trityl-ß-D-arabinofuranosyl)-cyto-
'BO 9 8 85/ 10 29 -
sin zu erhalten. Es gibt jedoch keinen offensichtlichen
Unterschied in der Reaktivität zwischen den 2'- und 3'-Hydroxylgruppen
von Arabinofuranosylnukleosiden, und daher gibt es keinen selektiven Weg zur Herstellung entweder der
1 -(3'-O-Acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-cytosine oder 1-(3',5'-Di-0-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-cytosine,
die unsubstituierte 2'-Hydroxyfunktionen enthalten. Außerdem gibt es zur Zeit
keine Möglichkeit zur Herstellung von Arabinofuranosylcyto~ sinen, die geeignete, entfernbare, schützende Gruppen, insbesondere
in der 2f- oder 3'-Stellung, enthalten. Somit ist
es zur Zeit unmöglich, 1-(ß-D-Arabinofuranos.yl)-cytosine
in der 3'-0-Stellung selektiv zu acylieren, und es steht keine geeignete 2'-O~schützende Gruppe zur Verfügung, die es
ermöglichen würde, zuerst selektiv die 2'-0-Stellung zu
schützen und dann die 3'-O-Stellung oder 3',5'-Stellungen zu
acylieren. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß eine übliche Acylierung von Cytosinnukleosiden zur Acylierung sowohl
der freien Hydroxylfunktionen als auch der Amlnogruppe auf
dem Gytosinring führt. Wie festgestellt wurde, haben solche
N'- Acylderivate von 1-(ß-D-Arabinofuranosyl)-eytosinen keine
biologische Wirksamkeit. Erfindungsgemäß wurde daher ein
Vex'fahren zur Herstellung von 3'-0-ACyI- und 3',5'-Di-O-acylderivaten
von i-(ß-D-Arabinofuränosyl)-6-azacytosinen
durch selektive Spaltung der 0 ,2f-Ahydrobindung
des entsprechenden 0 ^'-Ahydro-i-Cß-D-arabincfuranosylJ-öazacytosins
ohne Spaltung der 3'-O- und/oder 5!-O-Acylgruppen
zur Bildung der entsprechenden 3'-0-Acyl- oder 3',5'-Di-O-aeylderivate
der 1-(ß-D-Arabinofuranosyl)-6-azacytosinnukleoside
gefunden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können durch die folgende
allgemeine Formel dargestellt werden:
8'6 9835/1029
R3OCH
OAc
(D
Unter die vorliegende Erfindung fallen auch die pharmazeutisch annehmbaren Salze der obigen erfindungsgemäßen Verbindungen.
In der obigen Formel steht Ac für eine pharmazeutisch annehmbare Acylgruppe mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen;
1 ?
R und R bedeuten unabhängig voneinander Wasserstoff oder
niedrig Alkyl;
R steht für Wasserstoff oder eine pharmazeutisch annehmbare
Acylgruppe mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen und
7
R' steht für Wasserstoff oder Methyl.
R' steht für Wasserstoff oder Methyl.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Salze von
0,2'-Anhydro-1-(3'-O-acyl-5'-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinnukleosiden
ist allgemein dadurch gekennzeichnet, daß man die Salze des entsprechenden O ,2'-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosins
oder die 3'-0-Acylderivate derselben mit einem Acylchlorid in einem geeigneten inerten
organischen Lösungsmittel in Abwesenheit eines basischen Protonenakzeptors behandelt.
8-0-9 8-85/1 0 29
Die hier verwendete Bezeichnung "pharmazeutisch annehmbare
Acylgruppe" bezieht sich auf Acylgruppen mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen,
die bezüglich Toxizität und allgemeinen pharmakologischen
Eigenschaften pharmazeutisch verträglich sind. Die Bezeichnung umfaßt gesättigte und ungesättigte, sowie
gerade, verzweigtkettige, Cycloaklyl-, aromatische und heterocyclische
Acylgruppen; die Acylgruppe kann wahlweise auch mit 1-5 Nicht-Kohlenstoffsubstituenten, vorzugsweise aus der
Gruppe von Fluor, Chlor, Brom, Jod, JTitro, Methoxy, Alkoxycarbonyl
und Cyan, substituiert sein. Geeignete pharmazeutisch annehmbare Acylgruppen umfassen somit z.B." Acetyl, Butyrjrl,
Palmitoyl, Octanoyl, Undecenoyl, Benzcyl, p-Chlor-benzoyl,
p-Nitrophenylacetyl, Phenylacetyi, Behenoyl, Adamantoyl,
4-Methylbicyclo~/2.2.2_7~oet-2-enylcarbonyl, Cyclopropancarbonyl,
Cyclohexylacetyl, I'uroyl, Thiophenoyl, ITicotinyl,
Mesitoyl, Acrylyl, Vinylacetyl, Oleyl, Dichloracetyl, Trifluoracetyl,
esf-Br om ey el oh exan carbonyl, Methoxyacetyl, ß-Acetoxypropionylcyanacetyl,
p-Nitrobenzoyl usw. Die Bezeichnung "niedrig Alkyl" bezieht sich auf Alkylgruppen
mit etwa 1-6 Kohlenstoffatomen einschließlich gerader und verzweigtkettiger Gruppen.
Die Bezeichnung "pharmazeutisch annehmbares Anion" bezieht
sich auf Anionen, die mit der freien Aminogruppe der Pyrimidinbase
Wasserstoffanion-Additionssalze bilden und die pharmazeutischen
Eigenschaften nicht merklich nachteilig beeinflussen=. Geeignete anorganische Anionen umfassen z.B.
das Chlorid, Bromid, Jodid,^Sulfat Phosphat, Nitrat, Sulfit usw. Geeignete organische Anionen umfassen z.B. das
Acetat, Benzoat, Lactat, Picrat, Propionat, Butyrat, Yalerat, Tartrat, Maleat, Fumarat, Citrat, Succinat, Tosylat, Ascorbat,
Palmitat, Nicotinat, Adipat, Gluconat usw.
Wird in der vorliegenden Anmeldung von Zimmertemperatur ge sprochen,
so bedeutet dies etwa 200C.
509885/1029
Die bevorzugten Verbindungen und pharmazeutisch annehmbaren
Salze der vorliegenden Erfindung haben höhere Acylsubstituenten in der 3'-O-Stellung und/oder 5'-O-Stellung mit 10 - 30 Kohlenstoffatomen.
Diese Verbindungen zeigen eine verbesserte antineoplastische Wirksamkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Salze von O2,2'-Anhydro-1-(3'-O-acyl-5'-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacyto-sinnukleosiden'
kann durch das folgende Reaktionsschema dargestellt werden:
HOCH
■Ϊ
RCCl
Θ χ
R1KR2
(Ia)
ti
Dabei ist die Gruppe RG- eine pharmazeutisch annehmbare Acylgruppe
mit 2-30 Kohlenstoffatomen und
1 *~ 2 7
R , R und R sind wie oben definiert.
R , R und R sind wie oben definiert.
ist ein pharmazeutisch annehmbares Anion.
Das obige Verfahren erfolgt durch Behandlung des Kukleosids
der Pormel A mit einem geeigneten Acylchlorid-in einem geeigneten inerten organischen Lösungsmittel unter sauren Bedingungen.
Während das Acylchlorid Chlorwasserstoff freisetzt, können saure Bedingungen auch zweckmäßig durch Verwendung von
5 0 9 8 8 5/1029
■ - 7 -
Acylchlorid in einem neutralen oder sauren organischen Lösungsmittel
erreicht werden. Die sauren Bedingungen gewährleisten, daß die Reaktion in Abwesenheit basischer Protonenakzeptoren
erfolgt. Diese Behandlung wird gewöhnlich bei Temperaturen
zwischen etwa 20 - 80 G durchgeführt. Die Reaktionsmischung wird vorzugsweise zirkuliert, und die Behandlung wird
z.B. durch Dünnschichtchromatographie überwacht und fortgesetzt, bis sie praktisch beendet ist. Dies erfordert gewöhnlich etwa
1 - 20 Tage, was Tom besonderen verwendeten Acylchlorid abhängt.
Es kann ein Mol-Verhältnis der Reaktionsteilnehmer zwischen etwa 2 - 100 Mol Acylchlorid, vorzugsweise etwa
5-10 Mol, pro Mol 0 ,2'-Anhydronukleosidausgangsmaterial
(Formel A) verwendet werden. Geeignexe Acylchloride umfassen z.B. Acetylchlorid, Myristoylchlorid, Palmitoylehlorid,
Stearoylchlorid, Behenoylchlorid, Oleoylchlorid, Arachidoylchlorid,
Cerotoylchlorid, Chaulmoogroylclilorid, Adamantoylchlorid usw. Andere geieignete Acylchloride finden sich z.B.
in Buch "Synthetic Organic Chemistry" von Wagner und Zook, Kapitel 17 (John ¥iley & Sons, New York, (1955)). Geeignete
inerte organische Lösungsmittel sind z.B. Dimethylacetarnid,
Dimethylformamid, SuIfolan, H-Methylpyrrolidon usw. wobei
die besten Eigenschaften gewöhnlich mit Dimethylacetamid erzielt werden. D^s Ausgangsmaterial der Formel A kann nach
bekannten Verfahren (vgl. z.B. Proc.Chem.Soc., 84 (1959) oder die US-Patentschrift 3 463 850) oder durch offensichtliche
Modifikationen bekannter Verfahren hergestellt werden. Diese Augangsmaterialien werden gewöhnlich nach dem in der Anmeldung
(US. Ser. Nr. 231 711 vom 3. März 1972; interne Nr.PA-537)
beschriebenen Verfahren hergestellt (= OLS 23 10 302.8).
Das erhaltene 3',5'-di-0-acylierte Produkt (Formel B) kann
zweckmäßig durch Ausfällung mit einem geeigneten organischen
Lösungsmittel, wie z.B. Äthyläther, Äthylacetat, Benzol, usw., gewonnen, gesammelt und dann durch ümkristallisation unter
Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels, wie Äthanol, Acetonitril,
Chloroform usw., gereinigt werden. Die längerkettigen 3',5'-di~0-acylierten Verbindungen bleiben gewöhnlich in
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Dimethylacetamid unlöslich und können zweckmäßig durch Eiltration
entfernt und durch Umkristallisation aus einem geeigneten
Lösungsmittel, wie Methanol, gereinigt werden.
Die Salze der 0 ,2'-Anhydro-1(3'-0-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin.e
können .in ähnlicher Weise erfindungsgeniäß an der
5'-Stellung acyliert v/erden, wobei man jedoch etwa das halbe
Mol-Verhältnis von Acylchlorid zu ITukleosid, wie es in der
obigen Acylierung verwendet wird, verwendet. In diesem Fall
enthält das Produkt unterschiedliche Acylsubstituenten in der 3'-0-Acyl- und 5 T-0~Ac3rlsteilung, wenn nicht ein dem 3'-O-Acylsubstituenten
im Uukleosidausgangsmaterial entsprechendes Acylchlorid verwendet wird, d.h.:
HOCH
(Ib)
In der obigen Formel steht Ac für eine pharmazeutisch annehmbare Acylgruppe, 0
und R , R , R , X und die Gruppe RG- haben die obige Bedeutung.
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Die 0,2'-Anhydro-1-(3'-0-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinausgangsmaterialien
können nach dem im folgenden in Versuch 1, 2 und 3 beschriebenen Verfahren hergestellt werden
und werden weiter in der Anmeldung P 21 127 24-2 beschrieben.
Wie aus den obigen Reaktionsgleichungen ersichtlich, sind die
Ausgangsmaterialien und Produkte als Salze (d.h. Xö ist ein
pharmazeutisch annehmbares Ion) dargestellt worden, da die
freie Ausgangsbase, nämlich 0 ,2'-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-ö-azacytosinnukleoside,zu
unstabil sind, um ihre Abtrennung und Isolierung zuzulassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man die
ρ ρ
0 ,2'-Anhydrobrücke in den Salzen von 0 ,2'-Anhydro-1~(ß-D-arabinofuranosyl)-6--azacytosinnukleosiäen
ohne Spaltung der 3'-O- oder 5'-0~Acylgruppen selektiv spaltet. Dieses Verfahren
kann durch die folgende Reaktionsgleichung dargestellt werden: · ■ "
' 12 RNR
AcO
AcO
(B)
In den obigen Formeln steht R'^ für Wasserstoff oder eine
pharmazeutisch annehmbare Acylgruppe, und
12 7 ~ ·
Ac, R , R , R und X haben die bereits angegebene Bedeutung.
509885/1029 ■ '
Das obige Verfahren erfolgt durch Behandlung des 0 ,2·-
Anhydronukleosids (Formel I) in einem geeigneten hydroxylischen Lösungsmittel oder einer Mischung aus einem hydroxylischen
und organischen Lösungsmittel mit einer milden Base, die ausreicht, den pH-T.\rert im Bereich von etwa 8 - 11 zu halten.
Die" Behandlung erfolgt gewöhnlich bei Temperaturen zwischen etwa 0 - 100 C. Der Reaktionsverlauf wird vorzugsweise
sorgfältig, z.B. durch UV-Spektren, überwacht und die
Behandlung v/ird abgebrochen, sobald die Bildung des gespaltenen Produktes optimal ist. Diese Behandlung erfordert gewöhnlich
etwa 2-20 Stunden. Das erhaltene Produkt kann zweckmäßig
durch Eindampfen zur Trockne und anschließende Extraktion mit
einem geeigneten Lösungsmittel, wie Äthanol oder durch Teilen
zwischen Wasser und einem organischen Lösungsmittel gewonnen werden. Dann können die Extrakte chromatographiert werden und
liefern das reine Produkt (Pormel B), oder man kann auch direkt
kristallisieren. Obgleich sich das obige Abtrennungsverfahren erfindungsgemäß als besonders günstig erwiesen hat, können
auch andere geeignete Verfahren angewendet werden. Verwendbare milde, gepufferte Basen umfassen z.B. wässrige Lösungen von
Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat; Borsäure, Tris-hydroxymethylaminomethan
usw., oder man kann den pH-Wert von 9-10 durch allmähliche Zugabe von Natriumhydroxid aufrechterhalten.
Bei Verwendung einer Mischung aus Ifatriumbicarbonat und Natriumcarbonat
liegt die Temperatur vorzugsweise zwischen 10 - 30 C. Die Bezeichnung "geeignetes hydroxylisches Lösungsmittel"
oder " geeignete hydroxylische/organische Lösungsmittel" bezieht sich auf solche Lösungsmittel und Lösungsmittelmischungen,
die die gewünschte Reaktion nicht stören. Verwendbare Lösungsmittel umfassen somit z.B. Wasser und
wässrige Lösungen von Dioxan, Methanol, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid usw.
S09885/1G29
Die selektive Spaltung der O ,2'-Anhydrobrücke kann auch
durch Behandlung mit einer Kombination aus hydroxyl!schem
Lösungsmittel und organischer Base, wie z.B. wässrigem Pyridin oder methanolischem Pyridin, erfolgen. In diesem
Fall erfolgt die Behandlung vorzugsweise bei Temperaturen zwischen etwa 30 - 1QO0C für etwa 2-24 Stunden. Die Pyridinlösung
hat gewöhnlich eine Pyridinkonzentration zwischen etwa 10-80 Gew.-/£, vorzugsweise etwa 50 - 65 Gew.-^,
Die Säure-Additionssalze der 3'-0-Acyl- und 3',5'-Di-O-acylderivate
von 1-(ß-D-AralDinofuranosyl)~6-azacytosinen können dann durch Behandlung (Neutralisation) der Grundyerbindung
mit der gewünschten Säure nach üblichen Verfahren hergestellt werden. So kann man z.B. das Hydrochloric!salz
durch Zugabe eines leichten molaren Überschusses an methanolischem Chlorwasserstoff zu einer alkanolischen Lösung der
Grundverbindung herstellen.
Veränderungen im besonderen Salz (d.h. X^) können durch
übliche Ionenaustauschverfahren herbeigeführt werden.
1-ß-D-Arabinofuranosyl-6-azacytosin ist aufgrund seiner
antiviralen, cytotoxischen und antineoplastischen Wirksamkeit als pharmazeutisch wertvolle Verbindung bekannt. Weitere
Informationen bezüglich der pharmazeutischen Verwendung dieser Verbindung finden sich in der Literatur (vgl. z.B.
die US-Patentschrift 3 462 416, insbesondere Spalte 5-6 und 19 - 20). Die pharmazeutischen Salze von 0 ,2'-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinen
und auch ihre 3'-0—Acyl- und 3',5'-Di-0-acylderivate zeigen antivirale Wirksamkeit
und cytotoxisehe Wirksamkeit bei Mensch und Tier; sie sind besonders geeignet zur Behandlung bei Infektionen
mit DNA Viren, wie Herpes, Polyoma und Vaccina. Die erfindungsgemäßen 3'-0-Acyl- und 3',5'-Di-O-BCyI-I-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azaeytosine
und ihre pharmazeutischen Salze zeigen ebenfalls antivirale, cytotoxische und antineoplastische
509885/1029
Wirksamkeiten; sie eignen sich daher zur Behandlung von
Mensch und [Eier in Fällen, v/o solche Mittel indiziert sind, z.B. DNA-VirusInfektionen, wie Herpes, Polyoma und Vaccina.
Erfindungsgemäß wurde weiterhin festgestellt, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen und pharmazeutischen Salze eine überraschende, überlegene antineoplastische Wirksamkeit
im Vergleich zu den entsprechenden unacylierten 1-(ß-D-Arabinofuranosyl)-6-azacytosinverbindungen
zeigen; und auch innerhalb der erfindungsgemäßen Verbindungen haben
die höheren Acylderivate (10 ~ 30 Kohlenstoffatome) bessere
antineoplastische Wirksamkeiten im Vergleich zu den niedrigeren Acylderivaten. Die Verbindungen können in einem geeigneten pharmazeutischen Träger oral oder parenterel verabreicht
werden. Die bevorzugte Dosis variiert selbstverständlich mit dem zu behandelnden Patienten und dem besonderen
Zustand, liegt gewöhnlich jedoch im Bereich von etwa 50 500 mg/kg Körpergewicht.
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Die folgenden Versuche und Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Versuch 1
Dieser Versuch zeigt ein Verfahren zur Herstellung der
ο
Hydrochloridsalze von 0 ,2'-Anhydro-1-(3'-0-acyl-ß-D-arabino/furanosyl)-6-azacytosin.
Hydrochloridsalze von 0 ,2'-Anhydro-1-(3'-0-acyl-ß-D-arabino/furanosyl)-6-azacytosin.
6,6 g 2-Acetoxy-2-methylpropionylchlorid wurden zu einer Suspension aus 2,43 g 6-Azacytidin in 5 ecm wasserfreiem.
Acetonitril "bei 8O0C zugegeben und heftig gerührt. Fach
15 Minuten wurde die Mischung auf Zimmertemperatur abgekühlt und das erhaltene kristalline 0 ,2'-Anhydro-1-(3'-0-acetyl-ß-D~arabinofuranosyl)-6-azacytosinhydrochloridprodukt
abfiltriert, mit wasserfreiem Aceton gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Dann wurde das als Rückstand erhaltene
Produkt durch Umkristallisation aus Methanol durch langsame Acetonzugabe weiter gereinigt.
Unter Verwendung der entsprechenden 6-Azacytidinderivate wurden nach dem obigen Verfahren die folgenden 6-Azacytosin-hydrochloridsalze
hergestellt :
0 , 2'-Anhydro-1-(3'-O-acetyl-ß-D-arabinofuranosy1)-5-methy.l-6-azacytosin-hydrochlorid
0,2»-Anhydro-1-(3'-O-acetyl-ß-D-arabinofuranosy1)-N-methyl-6-azacytosin-hydrochlorid
0 ,2'-Anhydro-1-(3f-O-acetyl-iB-D-arabinofuranosyl)-N -dimethyl-6-azacytosin-hydrochlorid.
Wurden im obigen Verfahren anstelle von 2-Acetoxy-2-methylpropionylchlorid
2-Butyryloxy-2-methylpropionylchlorid und 2-0ctanoyloxy-2-methylpropionylchlorid verwendet, dann
erhielt man die entsprechenden 3'-O-Butyryl- und 3!-0-Öctanoylderivate
der oben aufgezählten Verbindungen.
'5098 85/ 10 29
Versuch 2
Dieser Versuch zeigt Verfahren zur Herstellung von O ,2·-
Anhydro-1 - (3' -O-aey 1-ß-D-arabinof uranosy 1 )-6-azacytosinsalzen.
Eine Mischung aus 100 Millimol 6-Azacytidin und 400 Millimol
2-Palmitoyloxy-2-methylpropionylchlorid in 200 ecm
Acetonitril wurde unter Rühren 24 Stunden auf 80°G erhitzt. Danach wurde der erhaltene Fiederschlag durch Zentrifugieren
gesammelt, gründlich mit Äthyläther gewaschen und unter Vakuum getrocknet.
Der erhaltene Rückstand wurde aus Methanol umkristallisiert und lieferte reines 0 ,2'-Anhydro-I-(3'-O-palmitoy 1-ß-D-arabinof
LiranosylJ-o-azacytosinhydrochlorid. Weiteres Produkt
erhielt man durch Eindampfen der Mutterlaugen zur Trockne und Lösen des erhaltenen Rückstandes in 60 ecm
Methanol, die 2,55 g Acetylchlorid enthielten. Die er- .
haltene Lösung wurde bei Zimmertemperatur eine Stunde stehen gelassen und dann zur Trockne eingedampft; der Rückstand
wurde mit Äthyläther verrieben und lieferte einen
weiteren Anteil an kristallinem Produkt..
Wurden im obigen Verfahren die entsprechenden 6-Azacytidinderivate
als Ausgangsmaterialien verwendet, dann erhielt man die folgenden JTukle ο sidhydr ο chloridsalze :
ο _
0 , 2'-Anhydr0-1-(3 *-O-palmitoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-omethyl-6-azaeytosin-hydrochlorid
0 ,2I-Anhydro-1-(3I-O-palmitoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-H —
methy1-6-azacytosin-hydrochlorid
0,2' -Anhydro-1 -(3' -O-palmitoyl-ß-D-arabinof uranosyl )-3Sr dimethyl-ö-azacytosin-hydrochlorid.
Wurde im obigen Verfahren anstelle von 2-Palmitoyloxy-2-methylpropionylchlorid
2-0ctanoyloxy-2-methylpropionyl—
chlorid, 2-Undecenoyloxy-2-methyl-propiOnylchlorid,
5O9885/1029
2-Myristoyloxy-2-methylpropionylchlorid, 2-Stearoyloxy-2-methylpropionylchlorid,
2-01eoyloxy-2-niethylpropionylchlorid,
2-Behenoyloxy-2-methylpropionylchlorid und 2-Ghaulmoogroyloxy-2-methylpropionylchlorid
verwendet, dann erhielt man die entsprechenden 3'-0-0etanoyl-, 3'-0-TJndecenoyl-,
3I-0-Myristoyl-, 3'-0-Stearoyl-, 3'-0-01eoyl-,
3f-Q-Behenoyl- und 3'-0-Chaulmoogroylderivate der oben
aufgeführten Produkte.
Versuch 3
Dieser Versuch zeigt weitere Verfahren zur Herstellung von 0 ,2 '-Anhydro-"!-(3'-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl^ö-azacytosinsalzen.
Eine Mischung aus 100 Millimol 6-Azacytidin und 400 Millimol
2-3enzoyloxy-2-methylpropionylchlorid in 200 ecm Acetonitril
wurde unter Rühren 24 Stunden auf 8O0O erhitzt.
Danach wurde der erhaltene Niederschlag durch Zentrifugieren gesammelt, gründlich mit Äthyläther gewaschen und unter
Vakuum getrocknet. Der erhaltene Rückstand wurde aus Me-
thanol umkristallisiert und lieferte reines 0 ,2'-Anhydro-1-(3
'-O-benzoyl-ß-D-arabinofuranosyl^e-azacytosinhydrochlorid.
Weiteres Produkt erhielt man durch Eindampfen der Mutterlaugen zur Iroekne und Lösen des erhaltenen Rückstandes
in 60 ecm Methanol, die 2,55 g Acetylchlorid enthielten.
Die erhaltene lösung wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehen gelassen und zur Irockne eingedampft.
So erhielt man einen Rückstand, der nach Verreiben mit
Äthyläther einen weiteren Anteil an kristallinem Produkt ergab.
Fach dem obigen Verfahren wurden unter Verwendung der entsprechenden
6-Azacytidinderivate als Ausgangsmaterial die folgenden Nukleosidhydrochloridsalze hergestellt :
50 988B/ 1 029
0,2'-Anhydro-1-(3'-0-benzoyl-ß-D-arabinofuranosyI)-5-methy1-6-azacytosin-hydrochlorid
O2,2·-Anhydro-1-(3 *-0-benzoyl-ß-D-arabinofuranosy1)-ΪΓ'-methyl-ö-azacytosin-hydrochlorid
0,2'-Anhydro-1-(3'-0-benz oyl-ß-D-arabinofuranοsy1)-U-dimethyl-6-azacytosin-hydrochlorid.
Wurden im obigen Verfahren anstelle von 2-Benzoyloxy-2-methylpropionylchlorid
p-Chlorbenzoyloxy-2-methylpropionylchlorid
und p-Nitrophenylacetyloxy-2-methyl-propionylchlo~ rid verv/endet, dann erhielt man die entsprechenden 3'-0~
(p-Chlorbenzoyl)-, und 3'-O-(p-Nitrophenylacetyl)--derivate
der oben aufgeführten Produkte.
Dieses Beispiel zeigt erfindungsggemäße Verfahren zur Acy-
2
lierung von 0 ,2·-Anhydro-1-(ß-D-arabino-furanosyl)-6-azacytosinen.
lierung von 0 ,2·-Anhydro-1-(ß-D-arabino-furanosyl)-6-azacytosinen.
Eine Mischung aus 1 Millimol 0 ,2'-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl
J-ö-azacytosin-hydrochlorid und 12 Millimol Acetylchlorid
in 10 ecm Dimethylacetamid wurde bei Zimmertemperatur
gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wurde (etwa 15 Stunden). Diese wurde dann mit 100 ecm Äthyläther
verdünnt und ergab einen Niederschlag aus rohem 3'>5'-Di-
2
O-acetyl-0 ,2'-anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosy1)-6-azacytosinhydrochlorid, der abfiltriert und durch Umkristallisation aus Acetonitril weiter gereinigt wurde.
O-acetyl-0 ,2'-anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosy1)-6-azacytosinhydrochlorid, der abfiltriert und durch Umkristallisation aus Acetonitril weiter gereinigt wurde.
Wurde im obigen Verfahren das Acetylchlorid durch Isobutyrylchlorid,
Octanoylchlorid, lenzoylchlorid, Phenylacety!chlorid
und p-Methylbenzoylchlorid ersetzt, dann
erhielt man die entsprechenden 31,5'-Di-O-isobutyryl-,
31,^'-Di-O-octanoyl-, 3',5'-Di-0-benzoyl-, 3',5f-Di-O-phenylacetyl-,
3',5'-Di-0-(p-methylbenzoyl)-hydrochloridsalze der oben aufgeführten 3'^'-Di-O-aOetyl-e-azacyto-
'509885/1029
sinnukleosinsalze.
Wurde im obigen Verfahren das als Ausgangsmaterial verwendete
Hydrochloridsalz durch das Hydrojodid, Maleat,
Bromid und Sulfat ersetzt, dann erhielt man die entsprechenden
3',S'-Di-O-acetylsalze. In diesem Pail war das
Produkt jedoch eine Mischung aus Hydrochloridsalzen und dem Salz des im Ausgangsmaterial verwendeten Anions.
Dieses Beispiel zeigt weitere erfindungsgemäße Verfahren
zur Acylierung der Salze von O ,2l-Anhydrσ-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinen.
Eine Suspension aus 20 Millimol O2,2·-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-cytosinhydrochlorid
und 200 Millimol PaI-mitoylchlorid in 200 ecm Dimethy!acetamid wurde 5 Tage
bei 37°C gerührte Während dieser Zeit wurde die Reaktionsmischung unter Verwendung eines 5:2:3-(Vol.)-Butanol/Essigsäure/Wasser-Lösungsmittels
durch DünnschichtChromatographie überwacht um sicherzustellen, daß die Reaktion
praktisch beendet ist. Dann wurde die Mischung auf O0C
abgekühlt, filtriert und der erhaltene Niederschlag gründlich mit Äthyläther gewaschen und aus Methanol umkristallisiert;
so erhielt man reines Ό ,2'-Anii3'dro-3' >5 '-di-0-palmitoyl-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-az'azytosin-hydrochlorid.
Wurden im obigen Verfahren anstelle von Palmitoylchlorid Myristoylchlorid, Stearoylchlorid, Behenoylchlorid, Oleoylchlorid,
Ghaulmoogroylchlorid, Adamantoylchlorid und 4-Methylbicyclo-</2.2»27-oct-2-enylcarbonylchlorid
verwendet, dann erhielt man die entsprechenden 3',5'-Di-O-myristoyl-,
31,5'-Di-O-stearoyl-, 3«,5f-Di-0-behenoyl-, 3',5'-Di-O-oleoyl-,
3»,5f-Di-0-chaulmoogroyl-, 3',5'-Di-0~adamantoyl-
und 3',5'-Di-0-4-methyrDicyclo-^/2o2027-oct-2-enylcarbonylderivate
der oben aufgeführten Verbindungen,=
509885/1029
Beispiel 3
Dieses Beispiel zeigt erfindungsgemäße Verfahren zur
2 weiteren Acylierung der Salze von 3'-0-Acyl-0 ,2f-anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinen.
Eine Mischung aus 1 Millimo.l 3'-O-Acetyl-0 ,2f-anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)—6-azacytosinhydrochlorid
und 6 Millimol Propionchlorid in 10 ecm Dimethylacetamid wurde
bei Zimmertemperatur bis zu einer klaren Lösung gerührt
(etwa 15 Stunden). Diese wurde dann mit 100 ecm Äthyläther verdünnt und ergab einen Niederschlag aus rohem 3'~0-Acetyl-0
,2'-anhydro-5'-O-propicny1-1 -(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinhydrochlorid,
der abfiltriert und dann durch Umkristallisation aus Acetonitril weiter gereinigt wurde.
Wurden im obigen Verfahren die in Versuch 1 bis 3 hergestellten
3'-0-Acetylnukleosidprodukte als Ausgangsmat-erial
verwendet, dann erhielt man die entsprechenden 3'-0-Acyl--5'-O~propionylderivate.
Wurden im obigen Verfahren anstelle von Propionylchlorid Acetylchlorid, Isobutyrylchlorid, Octanoylchlorid, Benz'oylchlorid,
Phenylacetylchlorid und p-Methylbenzoylchlorid
verwendet, dann erhielt man die entsprechenden 3'-0-Acyl~
5'-acetyl-, 3l-0-Acyl-5'-0-isobutyryl-, 3'-O-Acyl-5'-0-octanoyl-,
3'-O-Acyl-5'-0-benzoyl-, 3'-O-Acyl-5'-0-phenylacetyl-
und 3'-O-Acyl-5'-O-p-methylbenzoylderivate der
oben aufgeführten Produkte.
Dieses Beispiel zeigt erfindungsgemäße Verfahren zur wei-
2
teren Acylierung der 0 ,2l-Anhydro-1-(3'-0-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinsalze in der 5'~0-Stellung.
teren Acylierung der 0 ,2l-Anhydro-1-(3'-0-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinsalze in der 5'~0-Stellung.
509885/ 1 029
Eine Suspension aus 1 Millimol 0 ,2l-Anhydro-1-(3t-0-acetyl-ß-D-arabihofuranosyl)-6-azacytosinhydrochlorid
und 4 Millimol Adamantoylchlorid in 20 ecm Dimethylacetamid
wurde 20 Tage "bei Zimmertemperatur gerührt und dann unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde einige
Male mit Äthyläther und dann mit Äthylacetat verrieben. Das erhaltene Material wurde aus einer Mischung aus Chloroform
und Äthylacetat umkristallisiert und lieferte rei-
nes 0 ,2l~Ahhydro-1-(3I-0-acetyl-5l-0-adamantoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azaeytosinhydroehlorid.
Wurden im obigen Verfahren die in Versuch 1 bis 3 hergestellten
3'-O-Acylnukleosidprodukte aus Ausgangsmaterialien
verwendet, dann erhielt man die entsprechenden 3'-0-Acyl-5'-O-adamantoylderivate„
Durch Verwendung von Myristoylchlorid, Stearoylchlorid,
Behenoylchlorid, Öleoylchlorid, Chaulmoogroylchlorid,
Palmitoylchlorid und 4-Methylbicyclo-/2".2027-oct-2--enylcarbonylchlorid
anstelle von Propionylchlorid im obigen Verfahren erhielt man die. entsprechenden 3'-O-Acyl-5'-O-myristoyl-,
3'-0-Acyl-5'-0-stearoyl-, 3l-O-Acyl-5'-O-be~
henoyl-, 3l-0-Acyl-5'-0-oleoyl-, 3'-O-Acyl-5'-0-chaulmoogroyl-,
3l-0-Acyl-5'-0-palmitoyl- und 3'-O-Acyl-5'-O-4-methylbicyclo-^/2.2.27-oct-2-enylcarbonylderivate
der oben aufgeführten Produkte.
Dieses Beispiel zeigt erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
der 1-(3'-0-Aeyl~ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosineo
Eine Lösung aus 10 Millimol O2,2'-Anhydro-1-(3'-0-acetylß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin-hydrochlorid,
2 g Natriumbicarbonat und 1,5 g Natriumbicarbonat in einer Mischung
aus 100 com Wasser und 150 ecm Dioxan wurde 2 Stunden
bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Dann wurde das lösungsmittel uriter Vakuum abgedampft und der Rückstand
509885/1029
einige Male mit Äthanol gemeinsam eingedampft. Der endgültige Rückstand wurde 3 Mal mit je 100 ecm heißem Äthanol
(etwa 650O) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden
eingedampft und durch Chromatographie auf Kieselsäure unter Verwendung einer 3:1 (Vol.)-Mischung aus Chloroform
und Methanol gereinigt. Dann wurde das Produkt aus Aceton/Äthylacetat umkristallisiert und lieferte reines
1-(3'-O-Acetyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin.
Wurden im obigen Verfahren die entsprechenden 0 ,2'-Anhydro-1-(3'-0-actyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinprodukte
aus Versuch 1 als Ausgangsmaterial verwendet, dann erhielt man die folgenden Verbindungen :
1-(3'-O-Acetyl-ß-D-arabinofuranosyl)-5~methyl-6-azacytosin
1-(3'-O-Acetyl-ß-D-arabinofuranosyl)-M" -methyl-6-asacytosin
1-(3'-O-Acetyl-ß-D-arabinofuranosyl)-N -dimethyl-6-azacytosin.
Wurden im obigen Verfahren die übrigen, in Versuch 1 hergestellten
0 ,2'-Anhydro-1-(3'-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)
-6-azacytosinprodukte. als Ausgangsmaterial verwendet, dann erhielt man die entsprechenden 3'-O-Acyl-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinderivateο
Dieses Beispiel zeigt weitere erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen 1-(3'-0-Acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinverbindungen.
ο
Eine Mischung aus 2 g 0 ,2'-Anhydro-1-(3l-0-palmitoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin, 20 ecm Pyridin und 20 ecm Methanol wurde auf 65°C erhitzte Nach etwa 10 Minuten erhielt man eine klare Lösung, dann wurde weitere 15 Stunden erhitzt» Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum abgedampft und der Rückstand zwischen Wasser und 1-Butanol geteilt. Die organische Phase wurde weiter mit Wasser gewaschen,
Eine Mischung aus 2 g 0 ,2'-Anhydro-1-(3l-0-palmitoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin, 20 ecm Pyridin und 20 ecm Methanol wurde auf 65°C erhitzte Nach etwa 10 Minuten erhielt man eine klare Lösung, dann wurde weitere 15 Stunden erhitzt» Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum abgedampft und der Rückstand zwischen Wasser und 1-Butanol geteilt. Die organische Phase wurde weiter mit Wasser gewaschen,
SOS885/1Q29
getrocknet und eingedampft und ergab einen weißen Rückstand. Die Umkristallisation dieses Materials aus Methanol
ergab reines 1-(3'-0-Palmitoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azaeytosin.
Ein weiterer Anteil an Produkt erhielt man durch Chromatographie der Mutterlaugen auf Kieselsäure unter Verwendung
von Chloroform-Methanol (4:1).
Wurden im obigen Verfahren die entsprechenden Produkte
aus Versuch 2 als Ausgangsmaterial verwendet, dann erhielt man die folgenden Verbindungen :
1 -( 3 -' -O-Palmitoyl-ß-D-arabinof uranosyl )~5-methy l--6~azacytosin
1-(3'-O-Palmitoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-N -methyl-6-aza-
cytosin '
1-(3'-O-Palmitoyl-ß-D-arabinof urano.syl)-F-dirn.ethyl-6-aza-
cytosin. . ' ,
Wurden im obigen Verfahren die übrigen 3'-O-Acy!derivate
der 0 ,2l-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinprodukte
aus Versuch 2 als Ausgangsmaterial verwendet, dann erhielt man die entsprechenden 1-(3'-0-Acyl-ß-B-arabinofuranosyl)-6-azacytosine.
Dieses Beispiel zeigt weitere erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen 1-(3'-0-Acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinverbindungen.'
Eine Mischung aus 2 g 0 ,2'-Anhydro-1-(3'-0-benzoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin,
20 ecm Pyridin und 20 ecm
Methanol wurde auf 65 C erhitzt. Nach etwa 10 Minuten erhielt man eine klare Lösung, worauf weitere 15 Stunden erhitzt
wurde. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum abgedampft und der Rückstand zwischen V/asser und 1-Butanol geteilt.
Die organische Phase wurde weiter mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft und ergab einen
609885/1029'
weißen Rückstand. Durch. Umkristallisation desselben aus Methanol
erhielt man reines 1-(3'-0-Benzoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin.
Bin weiterer Anteil an Produkt wurde'durch Chromatographie der Mutterlaugen auf Kieselsäure
unter Verwendung von Chloroform-Methanol (4:1) erhalten.
Wurden im obigen Verfahren die entsprechenden Produkte aus
Versuch 3 als Ausgangsmaterial verwendet, dann erhielt man die folgenden Verbindungen :
1-(3f-O-Benzoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-5-methy1-6-azacytosin
1-(31-0-3enzoyi-ß-D-arabinofuranosyl)-N -methyl-6-azaeytosin
1-(3'-0-Benzoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-N -dimethyl-6-azacytosin.
Wurden im obigen Verfahren die übrigen 3'-O-Acylderivate der
0 ,2'-Anhydro-1-(ß-I)-arabinoiuranOsyl)-6-azacytosinproaukte
aus Versuch 3 als Ausgangsmaterial verwendet, dann erhielt
man die entsprechenden 1-(3'-0-Acyl-ß-l)-arabinofuranosyl)-6~
azacytosine«,
Dieses Beispiel zeigt erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 1-(3',5'-Di-0-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinen.
Eine Lösung aus 10 Millimol 0 ,2«-Anhydro-1-(3',5'-di-0-acetyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinhydrochlorid,
2 g Natriumbicarbonat und 1,5 g Natriumbicarbonat und einer
Mischung aus 100 ecm Wasser und t50 ecm Dioxan wurde 2 Stunden
"bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Dann wurde das
Lösungsmittel unter Vakuum abgedampft und der Rückstand einige Male gemeinsam mit Äthanol eingedampft. Der endgültige
Rückstand wurde 3 Mal mit je 100 ecm heißem Äthanol
(etwa 650C) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden
eingedampft und durch Chromatographie auf Kieselsäure unter Verwendung einer 3:1-(Vol.)-Mischung aus Chloroform und Methanol
gereinigt» Dann wurde das Produkt aus Aceton-Äthyl-
'509885/1029
acetat umkristallisiert urid lieferte reines 1-(3f,5'-Di-0-acetyl-ß-D-arabinofuranosyl5-6-azaeytosin.
Wurden im obigen Verfahren die übrigen 0 .,2·-Αηη^dro-1-(3'»5'-Di-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinprodukte
aus Beispiel 1 als Ausgangsmaterial verwendet, dann erhielt man die entsprechenden 31j5'-Di-0-acyl-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinderivate.
Dieses Beispiel zeigt weitere erfindungsgemäi3e Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen 1-(3',5'-Di-G-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6—azacytosinverbindungeno
Eine Mischung aus 2 g 0 ,2f-Anhydro-1-(3',51-di-0-palmi~
toyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin, 20 ecm Py.rid.in und
20 ecm Methanol wurde auf 65°C erhitzt. Nach etwa 10 Minuten erhielt man eine klare Lösung, dann wurde weitere
15 Stunden erhitzt. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum abgedampft und der Rückstand zwischen Wasser und 1-Butanol
geteilt. Die organische Phase wurde weiter mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft und hinterließ
einen weißen Rückstand, der nach Umkristallisation aus Methanol reines 1-(3'^'-Di-O-palmitoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin
ergab. Ein weiterer Anteil an Produkt wurde durch Chromatographie der Mutterlaugen auf
Kieselsäure unter Verwendung von Chloroform-Methanol (4s1)
erhalten.
Durch Wiederholung des obigen Verfahrens mit den restli-
2 chen 31»5f-Di-0-acylderivaten der 0 ,2'-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinprodukte
von Beispiel 2 als Ausgangsmaterialien erhielt man die entsprechenden 1-(3'>
5'-Di-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosine»
509885/ 1029
- 24 - . ■
Beispiel 10
Dieses Beispiel zeigt weitere erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen 1-(3'-O-Acyl-5'-0-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinverbindungen
mit unterschiedlichen Acylsubstituenten in der 3'-O- und 5'-O-Stellung.
Eine Mischung aus 2 g 0 ,2t-Anhydro-1-(3'-0-acetyl-51-0-propionyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin
(hergestellt gemäß Beispiel 3)i 20 ecm Pyridin und 20 ecm Methanol
wurde auf 65°G erhitzt. Nach etwa 10 Minuten erhielt man eine klare Lösung, worauf weitere 15 Stunden erhitzt wurde.
Dann wurde das Lösungsmittel unter Vakuum abgedampft
und der Rückstand zwischen Wasser und 1-Butanol geteilt.
Die organische Phase wurde weiter mit Wasser gewaschen }
getrocknet und eingedampft und ergab einen weißen Rückstand. Dieser lieferte nach Umkristallisation aus Methanol
reines 1-(3'-O-Acetyl-S'-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin.
Ein weiterer Anteil an Produkt wurde durch Chromatographie der Mutterlaugen aus Kieselsäure unter
Verwendung von Chloroform/Methanol (4:1) erhalten.
ρ Wurden im obigen Verfahren die übrigen 0 ,2'-Anhydro-1-(3'-O-acyl-5f-O-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinprodukte
von Beispiel 3 und die Produkte von Beispiel 4 als Ausgangsmaterialien verwendet, dann erhielt man die
entsprechenden 1-(3f,S'-Di-O-acyl-ß-D-arabinofiranosyl)-6-azacytosine.
Dieses Beispiel zeigt Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Hydrochloridsalze durch Behandlung der entsprechenden erfindungsgemäßen 3'-O- und 31»5'-Di-O-acyl-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosine.
'50988 5/ 1 0 29
Eine lösung aus 5,09 g (10 Millimol) 1-(3f-0-Stearoyl~ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosin
in warmem Äthanol wurde mit einem iO-$igen Überschuß (11 Millimol) methanolischem
Chlorwasserstoff behandelt. Die Kristallisation des erhaltenen -Hydrochloride wurde durch Zugabe von Äther beendet
und das erhaltene Produkt aus Äthanol umkristallisiert; se erhielt man 1-(3f-0-Stearoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinhydrochlorido
Wurden im obigen Verfahren die Produkte von Beispiel 5
bis 10 als Ausgangsmaterialien verwendet, dann erhielt man das entsprechende Hydrochloridsalz jedes Produktes«
Dieses Beispiel zeigt ein Ionenaustausciwerfahren zur
Herstellung anderer, pharmazeutisch annehmbarer, erfindungsgemäßer
Salze.
Eine Lösung aus 2 g 1-(3'-O-Stearoyl-ß-D-arabinofuranosyl)·
6-azacytosinhydrochlorid in wässrigem Methanol wurde durch
eine lösung geleitet, die 20 ecm Ionenaustauscherharz in
der Acetatform (als "Dowex 50" im Handel) enthielt.
Dann wurden Ausfluß und Waschmaterialien zur Trockne eingedampft und aus Äthanol umkristallisiert; so erhielt man
1-(3!-O-Stearoyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosinacetat.
Wurden im obigen Verfahren die Hydrochloridsalze von Beispiel
11 als Ausgangsmaterialien verwendet, dann erhielt man die entsprechenden Acetate.
'50988 5/ 10 29
Claims (18)
- P a t entansprüche\) Verfahren zur Herstellung von 3',5'-Di-O-acylderivaten der pharmazeutisch annehmbaren Salze von O ,2t-Anhydro-1-(ß-I)-arabinofuranosyl)-6-azäcytosinen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein pharmazeutisch annehmbares SaI:aus der Gruppe von Salzen der O ,2'-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosine und 0 , 2'-Anhydro-1-(3'-0-acyl-ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosineEiit einem Aeylehlorid mit 2 — 30 Kohlenstoffatomen in einem inerten organischen Lösungsmittel unter sauren Bedingungen bei Temperaturen zwischen etwa 0 - 1000G behandelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, 'dadurch gekennzeichnet, daß als inertes organisches Lösungsmittel Dimethylacetarnid, Dimethylformamid, SuIfolan oder H-Kethylpyrrolidon verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Acylchlorid Decanoylchlorid, Myristoylchlorid, Palmitoylchlorid, Stearoylchlorid, Behenoylchlorid, Cerotoylchlorid, Arachidoylchlorid oder Chaulmoogroylchlorid verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das O2,;
Eormel hat:daß das 0 ,S'-Anhydrocytosinnukleosidsalz die folgende50S885/1029HOCHΘχP1NR2Il(Λ)1 2in welcher R und R anabhängig voneinander für Wasserstoff, niedrig Alkyl, Aryl oder niedrig Alkylaryl stehen und R Wasserstoff oder Methyl bedeuten; und ein pharmazeutisch annehmbares Anion steht.für - 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,2
daß das 0 ^'-Anhydro-cytosinnukleosidsalz die folgende Formel hat:HOCHR3KR2OAc(A)09885/10291 2in welcher R und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, niedrig Alkyl, Aryl oder niedrig Alkylaryl stehen; und7 R Wasserstoff oder Methyl "bedeuten;undfür ein pharmazeutisch annehmbares Anion und Ac für eine Acylgruppe mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen stehen. - 6. Verfahren zur Herstellung der 3'-0-Acyl- und 3'»5'-Di-O-acylderivate von 1-(ß-D-Arabinofuranosyl)-6-azacytosinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salze derρ entsprechenden 3'-0-Acyl- oder 3',5'-Di-O-acyl-0~,2'-anhydro-1-(ß-D-ara'binofuranosyl )-6-azacytosinderivate in einem hydroxylischen Lösungsmittel mit ausreichend milder Base zur Aufrechterhaltung eines pH-Wertes zwischen etwa 8-11 für etwa 1-24 Stunden behandelt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei Temperaturen zwischen etwa 10 ~ 1000C erfolgt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des 0 ,2I-Anhydro-1-(ß-D-arabinofuranosyl)-6-azacytosins die folgende Formel hat:R1NR2509885/102912in welcher R und R unabhängig für Wasserstoff, niedrig Alkyl, Aryl oder niedrig Alkylaryl stehen;B/ Wasserstoff oder eine Acylgruppe mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen bedeutet; und
R Wasserstoff oder Methyl bedeuten;X*^ für ein pharmazeutisch annehmbares Anion steht und Ac'eine Acylgruppe mit 2 — 30 Kohlenstoffatomen bedeutet. - 9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß als milde Base eine Mischung aus Hatriumbicarbonat und Natriumcarbonat verwendet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Wasser verwendet wird.
- 11. "Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die milde Base und das Lösungsmittel eine wässrige Pyridinlösung mit einer Konzentration von etwa 20-80 Gew.-J Pyridin sind.
- 12. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die milde Base und das Lösungsmittel eine methanolische Pyridinlösung mit einer Konzentration von etv/a 20 - 80 Gew.-?£ Pyridin sind.
- 13. Verbindungen der allgemeinen Formel:R OCH50988 5/ 10 29OAci^ welcher Ac für eine pharmazeutisch annehmbare Acylgruppe mit 2-30 Kohlenstoffatomen steht;12R und R unabhängig für Wasserstoff oder niedrig Alkyl stehen;R^ Wasserstoff öder eine pharmazeutisch annehmbare Acylgruppe mit 2-30 Kohlenstoffatomen bedeutet; und7
R Wasserstoff oder Methyl bedeutet; und die pharmazeutisch annehmbaren Salze der obigen Verbindungen. - 14. Verbindungen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Substituenten Ac und R für eine Acylgruppe mit 10 - 30 Kohlenstoffatomen steht, und die pharmazeutisch annehmbaren Salze dieser Verbindungen.
- 15. Verbindungen nach Anspruch 14, in welchen R für Wasserstoff steht, und die pharmazeutisch annehmbaren Salze derselben.
- 16. Verbindungen nach Anspruch 13, in welcher Ac und R unabhängig jeweils für eine Acylgruppe mit 10 - 30 Kohlenstoffatomen stehen, und die pharmazeutisch annehmbaren Salze derselben.
- 1'7. Die pharmazeutisch annehmbaren Hydrochlorid-Additionssalze der Verbindungen von Anspruch 13.
- 18. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung nach Anspruch bis 17 oder deren pharmazeutisch annehmbare Salze, insbesondere das -Hydrochlorid.509885/ 1D29
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---|---|---|---|
US05/231,754 US3998807A (en) | 1972-03-03 | 1972-03-03 | Arabinofuranosyl cytosines and methods of making |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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