DE10110651A1 - Form zur Herstellung von Formkörpern - Google Patents
Form zur Herstellung von FormkörpernInfo
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Abstract
Die Seitenwände der Form weisen Aussparungen auf, in denen jeweils ein Formkern zur Anbringung von Vertiefungen an den Außenseiten eines mit dieser Form hergestellten Betonformsteines angeordnet ist. Die Formkerne sind um eine horizontale, parallel zu den Formwänden verlaufende Schwenkachse an den Außenseiten der Form schwenkbar gelagert. Über einen Schwenkantrieb, der beispielsweise aus einer Schrägschlitzsteuerung besteht, sind die Formkerne durch die Aussparung hindurch in das durch die Formwände begrenzte Formnest hinein- und zurückschwenkbar. Dabei dienen die inneren Begrenzungskanten der Aussparung als Abstreifer, die beim Zurückschwenken des Formkerns eine Selbstreinigung aller mit dem Beton in Berührung gekommenen Flächen des Formkerns bewirken. Dadurch werden die Zeitintervalle für die Reinigung der Formkerne erheblich verlängert und eine saubere und glatte Oberfläche des fertigen Betonformsteines gewährleistet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Form zur Herstellung von Formkörpern,
insbesondere Betonformsteine, mit einem oder mehreren Form
nester, denen jeweils ein oder mehrere, in das Formnest hineinra
gende Formkerne zur Anbringung von Vertiefungen an den Aussen
seiten des Betonformsteines zugeordnet sind.
Die mit einer derartigen Form gefertigten Betonformsteine (siehe z. B.
DE-AS 17 08 675), weisen an jeder der vier Seiten dreieckförmige
Nocken und Vertiefungen auf. Beim Verlegen der Betonformsteine
greifen die dreieckförmigen Nocken in die entsprechenden Vertiefun
gen des jeweils benachbarten Betonformsteines ein. Dadurch ergibt
sich im Verbund eine hochbelastbare vertikale und horizontale Ab
stützung an allen vier Seiten der Betonformsteine. Die Dreieckform
der Nocken und der Vertiefungen ist für das Zusammenfügen der
Betonformsteine beim Verlegen erforderlich.
Zur Anbringung der dreieckförmigen Vertiefungen im Betonformstein
ist es bekannt, einen dreieckförmigen Formkern mit der Spitze voraus
linear in das Formnest einzufahren. Hierzu befindet sich in der Form
wand eine Aussparung, durch die der Formkern in das Formnest hineinragt.
Nachteilig dabei ist, dass beim Zurückziehen des Formkerns
aus dem Formnest Betonreste am Formkern hängen bleiben, die sich
im Laufe der Zeit aufbauen und grösser werden. Die Folge davon ist
eine unregelmässige Oberfläche des fertigen Betonsteines und eine
mangelhafte Masshaltigkeit der Vertiefungen, die das passgenaue
Zusammenfügen der Betonformsteine beim Verlegen erschwert. Auch
beim Entformen bzw. beim Anheben der Form entstehen Unregelmä
ssigkeiten an den Aussenseiten des fertigen Betonformsteines, wenn
sich der Formkern in der zurückgezogenen Stellung befindet und
noch Betonreste am Formkern anhaften. Die Formkerne müssen des
halb in relativ kurzen Zeitabständen gereinigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile
zu vermeiden und eine Form der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die eine vollkommene Selbstreinigung der Formkerne und damit eine
glatte und gleichmässige Oberflächenbeschaffenheit des fertigen
Betonsteines ermöglicht.
Gemäss der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die
Formkerne schwenkbar gelagert sind und durch mindestens eine
Aussparung in einer oder mehreren Formwänden oder im Formboden
in das Formnest hinein- und zurückschwenkbar sind.
Das Anhaften von Betonresten an den Formkernen wird dadurch ver
mieden, dass der Luftspalt zwischen der inneren Begrenzungskante
der Aussparung und der Aussenkontur des Formkerns so bemessen
ist, dass die Begrenzungskante beim Zurückschwenken der Formker
ne als Abstreifer wirkt.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind der oder die Formkerne
um eine horizontale Achse schwenkbar an der Aussenseite der Form
gelagert.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass der
Formkern ein zylindersegmentförmiger Körper mit dreieckähnlichen
Stirnflächen ist und die horizontale Schwenkachse des Formkerns im
Bereich der Mittelachse des zylindersegmentförmigen Körpers ange
ordnet ist, wobei die der Schwenkachse gegenüberliegende Seite der
Stirnflächen je ein Kreisbogensegment bildet. Dadurch werden beim
Zurückschwenken des Formkerns sämtliche Flächen des Formkerns,
die mit dem Beton in Berührung gekommen sind, an der inneren Be
grenzungskante der Aussparung in der Formwand abgestreift und ge
reinigt.
Vorzugsweise beträgt der Segmentwinkel des zylindersegmentförmi
gen Körpers ca. 90°.
Um die Vertiefungen im Betonformstein etwa dreieckförmig zu ge
stalten, sind die Stirnflächen im Bereich der Kreisbogensegmente ab
geschrägt, so dass an beiden Stirnflächen kegelstumpfsegmentförmi
ge Wölbungen entstehen. Dadurch wird das Zusammenfügen der Be
tonformsteine beim Verlegen ermöglicht.
Vorzugsweise beträgt der Winkel, unter dem die beiden Stirnflächen
zum Kreisbogensegment hin abgeschrägt sind, ca. 45°.
Zum Ein- und Ausschwenken sind die Formkerne in beiden Drehrich
tungen um die horizontale Schwenkachse begrenzt schwenkbar an
getrieben. Dabei beträgt der Schwenkwinkel vorzugsweise ca. 90°.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der
Schwenkantrieb der Formkerne aus einer Schrägschlitzsteuerung, die
durch eine horizontal verschiebbar gelagerte Antriebsstange und
mindestens einen an der Antriebsstange befestigten Steuerbolzen
gebildet wird, der in einen Schrägschlitz des Formkernes gleitend
eingreift. Dabei ist jeder Formwand des Formnestes eine Antriebsstange
und mindestens ein Formkern zugeordnet, wobei die Antriebs
stangen an der Innenseite eines gemeinsamen, um die Form herum
geführten Treibriemens befestigt sind, der mit der Kolbenstange ei
nes doppeltwirkenden Hydraulikzylinders verbunden ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Treibriemen über
Umlenkrollen geführt, die jeweils an den vier Ecken der Form ange
ordnet sind.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind der oder die
Formkerne um eine vertikale Achse schwenkbar an der Aussenseite
der Form gelagert.
Bei dieser Ausführung besteht jeder Formkern aus einem prismati
schen Körper mit einer dreieckähnlichen Grundfläche, wobei die ver
tikale Schwenkachse des Formkerns im Bereich einer Ecke der
Grundfläche angeordnet ist und eine der Schwenkachse gegenüber
liegende Seite des Formkerns ein Kreisbogensegment bildet, dessen
Kreismittelpunkt die Schwenkachse ist.
Beim Zurückschwenken des Formkerns wird die dem Formnest zuge
kehrte Seitenwand des Formkerns nicht abgestreift. Deshalb sieht die
Erfindung vor, dass diese Seitenwand des Formkerns im zurückge
schwenkten Zustand eine Ebene mit der Innenseite der Formwand
bildet. Dadurch entsteht beim Entformen bzw. Anheben der Form eine
Abstreifwirkung, die für eine glatte und saubere Oberfläche des ferti
gen Betonformsteines sorgt.
Damit die Seitenwand des Formkerns und die Innenseite der Form
wand im zurückgeschwenkten Zustand des Formkern eine möglichst
geschlossene Fläche bilden, besteht die Schwenkachse aus einem
Vertikallager, das innerhalb der Wandstärke der Formwand liegt.
Zum Ein- und Ausschwenken ist am Formkern ein nach aussen ab
stehender Hebel angeordnet, der mit einer an der Aussenseite der
Formwand befestigten Antriebs-Einheit verbunden ist.
Bei Verwendung mehrerer Formkerne sind die Hebel durch eine Ge
lenkstange für den gemeinsamen Antrieb miteinander verbunden.
Bei einem Formstein, der mit einer Form gemäss der Erfindung her
gestellt und insbesondere als Beton-Verbundstein für Bodenbeläge
oder Mauerwerke verwendet wird, sind die Vorsprünge an den Sei
tenwänden des Formsteines als Zylindersegmente mit dreieckähnli
chen Stirnflächen ausgebildet, wobei die innerhalb des Formsteines
liegende Zylinderachse des Zylindersegments horizontal und parallel
zur Seitenwand des Formsteines verläuft und die äussere Begren
zung des Zylindersegments durch je ein Kreisbogensegment gebildet
wird, dessen Mittelachse die Zylinderachse ist und die Stirnflächen
im Bereich der Kreisbogensegmente abgeschrägt sind, so dass an
beiden Stirnflächen kegelstumpfsegmentförmige Wölbungen entste
hen. Dabei beträgt der Segmentwinkel des Zylindersegments ca. 80°
und der Winkel, unter dem die Stirnflächen zu den Kreisbogenseg
menten hin abgeschrägt sind, ca. 45°.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist neben jedem Vor
sprung an der Seitenwand des Formsteines eine dem Vorsprung des
benachbarten Formsteines entsprechende Vertiefung angeordnet, die
mit einem Formkern gemäss der Erfindung hergestellt wird.
Besonders vorteilhafte Verlegemuster ergeben sich dadurch, dass an
jeder Seitenwand des viereckigen Formsteines jeweils ein Vorsprung
und eine Vertiefung zweipaarig mit Abstand nebeneinander angeord
net sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass infolge der Selbstreinigung der Formkerne die Reinigungsinter
valle der Form verlängert werden können und der Fertigungsablauf
verbessert wird. Durch die erfindungsgemässe Schwenkbarkeit der
Formkerne ist gewährleistet, dass alle Flächen des Formkerns, die
mit dem Beton in Berührung gekommen sind, beim Zurückschwenken
sauber abgestreift und gereinigt werden. Dadurch entsteht eine
Glättung der auf diese Weise hergestellten Flächen des Betonform
steines, so dass eine saubere, regelmässige und masshaltige Ober
fläche des Betonformsteines erreicht wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der Zeichnung,
die zwei Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Form
gemäss der Linie I-I in Fig. 2, mit in das
Formnest eingeschwenkten Formkernen,
Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Form nach Fig. 1 mit aus dem Formnest
herausgeschwenktem Formkern,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines zylinderseg
mentförmigen Formkernes,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Formkernes gemäss Fig. 4
Fig. 6 eine Vorderansicht des Formkernes gemäss
Fig. 4,
Fig. 7 eine Untenansicht einer Mehrfachform mit
Schwenkantrieb für die in die Formnester eingeschwenkten
Formkerne,
Fig. 8 eine Teildraufsicht auf die Form einer anderen
Ausführung mit um eine vertikale Achse schwenk
baren Formkernen,
Fig. 9 einen Schnitt gemäss der Linie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung eines mit der
Form gemäss Fig. 1 bis 7 hergestellten Beton
formsteines und
Fig. 11 ein Verlegemuster der Betonformsteine gemäss
Fig. 10.
Die in Fig. 1 bis 7 dargestellte Form 1 besteht aus vier Formnestern
2. Jedes Formnest 2 ist durch jeweils vier vertikale Formwände 3 be
grenzt. Die oben und unten offene Form 1 ist auf dem Brett 4 eines
Rütteltisches einer nicht näher dargestellten Formmaschine abge
setzt. Die Formnester 2 werden in bekannter Weise mit Beton gefüllt
und durch absenkbare, nicht dargestellte Druckplatten geschlossen.
Nach dem Rütteln wird die Form 1 vertikal angehoben und der fertige
Betonformstein entformt.
Damit die mit der Form 1 hergestellten Betonformsteine 5 beim Ver
legen zu einem form- und kraftschlüssigen Steinverbund zusammen
gefügt werden können, weist jeder Betonformstein 5 an jeder seiner
vier Aussenseiten Vorsprünge 6 und im Abstand hierzu entsprechen
de Vertiefungen 7 auf (Fig. 10). Im verlegten Zustand greifen die
Vorsprünge 6 in die Vertiefungen 7 der angrenzenden Betonformstei
ne 5 ein. Die Vorsprünge 6 werden in bekannter Weise durch ent
sprechende Ausnehmungen 8 (Fig. 2) in den Formwänden 3 an den
Seitenwänden des Betonformsteines 5 angeformt.
Die zu den Vorsprüngen 6 passenden Vertiefungen 7 am Betonform
stein 5 werden mit Hilfe entsprechender Formkerne 9 hergestellt, die
durch je eine Aussparung 10 in den Formwänden 3 in das Formnest 2
hineinragen. Jeder Formkern 9 besteht aus einem zylindersegment
förmigen Körper 1 l, dessen Segmentwinkel α ca. 90° beträgt (Fig. 5).
Dadurch ergeben sich an den beiden Enden des Körpers 11 drei
eckähnliche Stirnflächen 12. Die horizontale Mittelachse des zylin
dersegmentförmigen Körpers 11 ist gleichzeitig die Schwenkachse
13, um die der Formkern 9 drehbar ist. Die der Schwenkachse 13 ge
genüberliegende Seite der Stirnflächen 12 bildet je einen Kreisbo
gensegment 14, dessen Mittelpunkt die Schwenkachse 13 ist. Die
Stirnflächen 12 sind im Bereich der Kreisbogensegmente 14 unter ei
nem Winkel β von ca. 45° abgeschrägt, so dass an beiden Stirnflä
chen 12 kegelstumpfsegmentförmige Wölbungen 15 entstehen (Fig.
4). Aus Platzgründen beim Zurückschwenken des Formkernes 9 ist
auf einer Seite des Körpers 11 eine Auskehlung 16 angebracht. Im
Bereich der Schwenkachse 13 weist der Formkern 9 eine Lagerboh
rung 17 für einen Lagerbolzen 18 auf, der an der Aussenseite der
Formwand 3 horizontal und parallel zur Formwand 3 verlaufend befe
stigt ist (Fig. 2). Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass an jeder Formwand 3
zwei Formkerne 9 schwenkbar und axial unverschiebbar gelagert
sind, die durch die Aussparungen 10 in der Formwand 3 hindurch in
das Formnest 2 hineinragen. Unmittelbar neben jedem Formkern 9 ist
in der Formwand 3 die bereits erwähnte dreieckförmige, dem Form
kern 9 entsprechende Ausnehmung 8 zur Herstellung der Vorsprünge
6 angebracht. In Fig. 3 ist der Formkern 9 im zurückgeschwenkten
bzw. aus dem Formnest 2 herausgeschwenkten Zustand dargestellt.
Wird der zylindersegmentförmige Körper 11 des Formkernes 9 an den
Stirnflächen 12 nicht abgeschrägt, so entsteht ein nicht dargestellter
Formkern, der keine Wölbungen 15 aufweist und im Längsschnitt
nicht dreieckig sondern rechteckig ausgebildet ist. Auf diese Weise
können an den Seitenwänden des Betonformsteines eine oder mehre
re Regentaschen angebracht werden, die nach unten offen sind und
das Regenwasser sammeln und ableiten. Derartige Regentaschen
können allein oder in Verbindung mit den Vorsprüngen 6 und den
Vertiefungen 7 am Betonformstein angebracht werden.
Der Schwenkantrieb der Formkerne 9 erfolgt durch eine Schräg
schlitzsteuerung, die aus einer Antriebsstange 19 mit einem Steuer
bolzen 20 besteht, der in einen Schrägschlitz 21 des Formkerns 9
eingreift (Fig. 2 und 5). Die im Querschnitt rechteckige Antriebsstan
ge 19 ist an der Aussenseite der Form 1 in Lagern 22 horizontal ver
schiebbar geführt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass an jeder Formwand
3 eine Antriebsstange 19 angeordnet ist, die mit den beiden Form
kernen 9 der betreffenden Formwand 3 durch je einen Steuerbolzen
20 in Antriebsverbindung steht. Jede Antriebsstange 19 ist an der In
nenseite eines Treibriemens 23 befestigt, der über Umlenkrollen 24,
die an den vier Ecken der Form 1 angeordnet sind, um die Form 1
herumgeführt ist. Die Aussenseite des Treibriemens 23 ist mit der
Kolbenstange 25 eines doppeltwirkenden Hydraulikzylinders 26 ver
bunden, der den Treibriemen 23 und damit auch alle vier Antriebs
stangen 19 in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt. Der Hub
des Hydraulikzylinders 26 ist so gewählt, dass die Formkerne 9 über
die Schrägschlitzsteuerung 20, 21 vor- und zurückgeschwenkt wer
den, wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt. Aus Fig. 3 ist ersichtlich,
dass die Antriebsstange 19 platzsparend in der Auskehlung 16 des
zurückgeschwenkten Formkernes 9 liegt.
Bei einer Mehrfachform mit vier Formnestern 2 gemäss Fig. 7 ist für
den Antrieb der vier Treibriemen 23 ein doppeltwirkender Doppelzy
linder 27 mit zwei Kolbenstangen 25 vorgesehen, die jeweils mit den
beiden Treibriemen 23 zweier benachbarter Formnester 2 verbunden
sind.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem die Formkerne 28 um vertikale Achsen schwenkbar
sind. Der Formkern 28 besteht bei dieser Ausführung aus einem
prismatischen Körper mit einer dreieckförmigen Grundfläche 29. An
einer Ecke der Grundfläche 29 befindet sich die vertikale Schwen
kachse 30, die durch eine Bohrung 31 im Formkern 28 gebildet wird.
Die der Schwenkachse 30 gegenüberliegende Seite des Formkerns
28 ist als ein Kreisbogensegment 32 ausgeführt, dessen Kreismittel
punkt die Schwenkachse 30 ist. Die dem Formnest 2 zugekehrte
Seitenwand 33 des Formkernes 28 weist eine geschlossene, glatte
Oberfläche auf. In die Formwand 3 ist ein vertikaler Lagerbolzen 34
fest eingesetzt, dessen freies Ende in die nach unten offene Ausspa
rung 10 der Formwand 3 hineinragt. Der Formkern 28 wird mit seiner
Bohrung 31 auf den Lagerbolzen 34 aufgeschoben und durch eine
Lasche 35, die einerseits an der Formwand 3 und andererseits am
unteren Ende des Lagerbolzens 34 lösbar befestigt ist, axial gesi
chert. Die Lasche 35 dient ausserdem auch zur Abstützung des La
gerbolzens 34.
Der Formkern 28 weist am oberen Rand des Kreisbogensegments 32
eine Wulst 36 auf, die in eine entsprechende, kreisbogensegmentför
mige Nut der Formwand 3 eingreift. Dadurch erhält der Formkern 28
eine Abstützung während des Rüttel- und Verdichtungsvorganges.
Zur Ausführung der Schwenkbewegung ist am Formkern 28 ein nach
aussen abstehender Hebel 37 angeschweisst, der mit einer als Hy
draulikzylinder ausgeführten Antriebseinheit 38 in Verbindung steht.
Bei mehreren Formkernen 28 sind die einzelnen Hebel 34 für den
gemeinsamen Schwenkantrieb durch eine nicht dargestellte Gelenk
stange miteinander verbunden.
Vor dem Füllen der Formnester 2 mit Betonmasse werden die Form
kerne 9 bzw. 28 in die Formnester 2 hineingeschwenkt (Fig. 7 und
8). Nach dem Füllen und Rütteln der Form 1 werden die Formkerne 9
bzw. 28 durch Betätigung der Hydraulikzylinder 26, 27 bzw. der An
triebs-Einheit 38 wieder zurückgeschwenkt, wodurch die Vertiefungen
7 an der Aussenseite des Betonformsteines 5 entstehen. Während
des Zurückschwenkens der Formkerne 9 bzw. 28 werden Betonreste,
die am Formkern haften, durch die innere Begrenzungskante der
Aussparung 10 abgestreift, so dass hierdurch eine automatische
Selbstreinigung aller Flächen des Formkernes 9, die mit dem Beton in
Berührung gekommen sind, erfolgt. Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 8 und 9 werden die Formkerne 28 so weit zurückgeschwenkt, bis
die dem Formnest 2 zugekehrte Seitenwand 33 des Formkernes 28,
die beim Zurückschwenken des Formkernes 27 nicht abgesteift wur
de, auf gleicher Ebene mit der Innenseite der Formwand 3 liegt (Fig.
8). Dadurch erfolgt beim Entformen bzw. Hochfahren der Form 1 eine
Selbstreinigung der Seitenwand 33 des Formkernes 28 und eine
gleichzeitige Glättung der Oberfläche des Betonformsteines 5.
Die Fig. 10 zeigt den fertig geformten Betonformstein 5, der mit der
Form gemäss Fig. 1 bis 7 hergestellt wurde. Entsprechend der Ge
stalt der Formkerne 9 ist jeder Vorsprung 6 an den Seitenwänden des
Betonformsteines 5 als ein Zylindersegment 39 ausgebildet, dessen
Zylinderachse innerhalb des Betonformsteines 5 horizontal und par
allel zur Formwand 3 verläuft. Die äussere Begrenzung des Zylinder
segments 39 wird durch zwei parallel verlaufende Kreisbogenseg
mente 40 gebildet, deren Mittelpunkte ebenfalls auf der Zylinderach
se liegen. Die Dreieckform der Vorsprünge 6 wird dadurch erreicht,
dass die Stirnseiten des Zylindersegments 39 unter einem Winkel von
45° bis zu den Kreisbogensegmenten 40 hin abgeschrägt sind. Durch
die Abschrägung des Zylindersegments 39 ergeben sich an beiden
Seiten jedes Vorsprunges 6 dreidimensionale Wölbungen 41, die eine
besonders stabile form- und kraftschlüssige Verbindung und gute
Kraftübertragung zwischen den Betonformsteinen 5 im verlegten Zu
stand gewährleisten.
Die Ausführungsform des Betonformsteines 5 gemäss Fig. 10 mit
zwei paarweise angeordneten Vorsprüngen 6 und Vertiefungen 7 an
jeder Seitenwand des Betonformsteines lässt ein Verlegemuster zu,
bei dem die angrenzenden Betonformsteine jeweils um eine halbe
Länge versetzt sind. Ein derartiges Verlegemuster ist in Fig. 11 dar
gestellt. Die unter 45° abgeschrägten Vorsprünge 6 ermöglichen auch
ein problemloses Zusammenfügen der Betonformsteine 5. So lässt
sich beispielsweise ein weiterer Betonformstein unter einem Einfahr
winkel von 45° mühelos in die 90°-Lücke, die zwischen dem ersten
Betonformstein und dem zweiten und dritten Betonformstein gebildet
wird, einschieben und zusammenfügen.
Claims (24)
1. Form zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Betonformstei
ne, mit einem oder mehreren Formnestern, denen jeweils ein oder
mehrere, in das Formnest hineinragende Formkerne zur Anbringung
von Vertiefungen an den Aussenseiten des Betonformsteines zuge
ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkerne (9, 28)
schwenkbar gelagert sind und durch mindestens eine Aussparung
(10) in einer oder mehreren der Formwände (3) oder im Formboden
in das Formnest (2) hinein- und zurückschwenkbar sind.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftspalt
zwischen der inneren Begrenzungskante der Aussparung (10) und
der Aussenkontur des Formkerns (9, 28) so bemessen ist, dass die
Begrenzungskante beim Zurückschwenken des Formkerns (9, 28) als
Abstreifer wirkt.
3. Form nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Formkerne (9) um eine horizontale Achse (13) schwenkbar an der
Aussenseite der Form (1) gelagert sind.
4. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Formkern (9) aus einem zylindersegmentförmigen Körper
(11) mit dreieckähnlichen Stirnflächen (12) besteht und die horizon
tale Schwenkachse (13) des Formkerns (9) im Bereich der Mittelach
se des zylindersegmentförmigen Körpers (11) angeordnet ist, wobei
die der Schwenkachse (13) gegenüberliegende Seite der Stirnflä
chen (12) je ein Kreisbogensegment (14) bildet.
5. Form nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Segment
winkel (α) des zylindersegmentförmigen Körpers (11) ca. 90° be
trägt.
6. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnflächen (12) im Bereich der Kreisbogensegmente (14)
abgeschrägt sind, so dass an beiden Stirnflächen (12) kegelstumpf
segmentförmige Wölbungen (15) entstehen.
7. Form nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Win
kel (β), unter dem die beiden Stirnflächen (12) zum Kreisbogenseg
ment (14) hin abgeschrägt sind, ca. 45° beträgt.
8. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Formkerne (9) in beiden Drehrichtungen um die horizontale
Schwenkachse (13) begrenzt schwenkbar angetrieben sind.
9. Form nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenk
winkel der Formkerne (9) ca 90° beträgt.
10. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwenkantrieb der Formkerne (9) aus einer Schrägschlitz
steuerung besteht, die durch eine horizontal verschiebbar gelagerte
Antriebsstange (19) und mindestens einen an der Antriebsstange
(19) befestigten Steuerbolzen (20) gebildet wird, der in einen
Schrägschlitz (21) des Formkerns (9) eingreift.
11. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Formwand (3) des Formnestes (2) eine Antriebsstange
(19) und mindestens ein Formkern (9) zugeordnet ist, wobei die An
triebsstangen (19) an der Innenseite eines gemeinsamen, um die
Form (1) herumgeführten Treibriemens (23) befestigt sind, der mit
der Kolbenstange (25) eines doppeltwirkenden Hydraulikzylinders
(26) verbunden ist.
12. Form nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Treib
riemen (23) über Umlenkrollen (24) geführt ist, die jeweils an den
vier Ecken der Form (1) angeordnet sind.
13. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Mehrfachform mit vier Formnestern (2) ein zentraler
Doppel-Hydraulikzylinder (27) vorgesehen ist, dessen beide Kolben
stangen (25) jeweils mit den beiden Treibriemen (23) zweier benach
barter Formnester (2) verbunden sind.
14. Form nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Formkerne (28) um eine vertikale Achse (30) schwenkbar an der Au
ssenseite der Form (1) gelagert sind.
15. Form nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Form
kern (28) aus einem prismatischen Körper mit einer dreieckähnlichen
Grundfläche (29) besteht, wobei die vertikale Schwenkachse (30) im
Bereich einer Ecke der Grundfläche (29) angeordnet ist und eine der
Schwenkachse (30) gegenübeliegende Seite des Formkerns (28) ein
Kreisbogensegment (32) bildet, dessen Kreismittelpunkt die Schwen
kachse (30) ist.
16. Form nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
dem Formnest (2) zugekehrte Seitenwand (33) des Formkerns (28) in
der zurückgeschwenkten Stellung des Formkerns (28) mit der Innen
seite der Formwand (3) eine Ebene bildet.
17. Form nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse (30) aus einem Vertikallager (31, 34) be
steht, das innerhalb der Wandstärke der Formwand (3) liegt.
18. Form nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass am Formkern (28) ein nach aussen abstehender Hebel (37) an
geordnet ist, der mit einer an der Aussenseite der Formwand (3)
befestigten Antriebs-Einheit (38) in Verbindung steht.
19. Form nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehre
ren Formkernen (28) die Hebel (37) durch eine Gelenkstange für den
gemeinsamen Antrieb miteinander verbunden sind.
20. Formstein, insbesondere Beton-Verbundstein für Bodenbeläge oder
Mauerwerke, hergestellt mit einer Form gemäss den Ansprüchen 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung (6) an den
Seitenwänden des Betonformsteines (5) als Zylindersegment (39) mit
dreieckähnlichen Stirnflächen ausgebildet ist, wobei die innerhalb
des Formsteines (5) liegende Zylinderachse des Zylindersegments
(39) horizontal und parallel zur Seitenwand des Formsteines (5)
verläuft, und dass die äussere Begrenzung des Zylindersegments
(39) durch zwei Kreisbogensegmente (40) gebildet wird, deren Mit
telpunkte auf der Zylinderachse liegen, und dass die Stirnflächen
des Zylindersegments (39) im Bereich der Kreisbogensegmente (40)
abgeschrägt sind, so dass an beiden Stirnflächen kegelstumpfseg
mentförmige Wölbungen (41) entstehen.
21. Formstein nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der
Segmentwinkel des Zylindersegments (39) etwa 80° beträgt.
22. Formstein nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel, unter dem die Stirnflächen zu den Kreisbogensegmenten
(39) hin abgeschrägt sind, etwa 45° beträgt.
23. Formstein nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, dass neben jedem Vorsprung (6) an der Seitenwand des
Formsteines (5) eine dem Vorsprung des benachbarten Formsteines
entsprechende Vertiefung (7) angeordnet ist, die mit dem Formkern
gemäss Anspruch 1 bis 19 hergestellt wird.
24. Formstein nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, dass an jeder Seitenwand des viereckigen Formsteines (5)
mindestens ein Vorsprung (6) und eine Vertiefung (7) paarweise mit
Abstand nebeneinander angeordnet sind.
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