DE2619590C2 - Heizöl-Lagertank aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Heizöl-Lagertank aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen bandagenlosen Heizöl-Lagertank aus thermoplastischem Kunststoff zur Verwendung
als Einzel- oder Batterietank, dessen die größten Flächenabmessungen aufweisende gegenüberliegende
Tankwandungen durch mindestens eine angeformte Wandeinziehung durch Schweißen miteinander
verbunden sind.
Die herkömmlichen Heizöl-Lagertanks, die im Blasformverfahren
aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt werden und ais Einzel- oder RatMrietanks Verwendung
finden, müssen bekanntlich mittels Stahlbandagen versteift werden, um unerwünschte Ausbauchungen
der Tankwandungen unter dem statischen Flüssigkeitsdruck des Tankinhalts zu vermeiden. Da die Stahlbandagen
zumindest dieselbe Lebensdauer haben müssen wie die Kunststofftanks und daher mit einem einwandfreien
Oberflächenschutz, z. B. einer Feuerverzinkung und zumeist noch einer mehrmaligen Lackierung,
versehen werden müssen, ergeben sich für die Fertigung der Stahlbandagen beträchtliche Zusatzkosten.
Es ist bekannt, die Formstabilität von Lagertanks dadurch zu erhöhen, daß zwischen die Tankwandungen als
Zuggurte wirkende Verstärkungssiege od. dgl. eingeschaltet werden (z. B. DE-OS 17 56 898). Auch gehört es
zum Stand der Technik, bei der Herstellung von Lagertanks aus thermoplastischem Kunststoff im Blasformverfahrcn
vorgefertigte Konstruktionselemente aus Kunststoff in den Tank einzubringen, um die gegenüberliegcnden
Tankwandungen gegeneinander abzustützen und auszusteifen (DE-OS 19 Ίβ 737). Be. dieser
Verfahrensweise müssen die Konstruktionselemente bei noch offenem Formwerkzeug in den schlauchartigen
Kunststoff-Formling eingeführt und in ihrer Befestigungsebene
ausgerichtet werden, bevor das Formwerkzeug geschlossen und der Kunststoff-Formling in die
Fertigform geblasen wird. Zur Herstellung der Schweißverbindung zwischen den aussteifenden Konstruktionselementen
und den Tankwandungen sind am Formwerkzeug besondere Formeinsätze angeordnet, welche die Wandung des Kunststoff-Formlings gegen
das in ihm befindliche Konstruktionselement pressen. Diese Fertigungsmethode ist verhältnismäßig aufwendig
und umständlich, zumal hier zur Tankverstärkung verhältnismäßig großflächige Konstruktionselemente
benötigt werden, die in das Formwerkzeug eingeführt und in diesem ausgerichtet werden müssen.
Zum Stand der Technik gehören ferner Kunststofftanks, die an ihren gegenüberliegenden Seitenwänden
angeformte und miteinander verschweißte zylindrische Wandeinziehungen aufweisen, welche die Seitenwände
gegeneinander abstützen und die ggf. ii· flachen Flächeneinziehungen
der Seitenwände enden (GB-PS 10 07 563).
Schließlich ist auch ein bandagenloser Heizöl-Lagertank der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die
an den Wandungen des in der Grundform quaderförmigen Tanks angeformten Wandeinziehungen etwa trichterförmig
ausgeformt sind (DE-OS 2i 15 507). Mit dieser Formgebung läßt sich zwar eine Aussteifung des
Lagertanks erreichen, so daß von der Verwendung der sonst notwendigen Stahlbandagen abgesehen werden
kann. Nachteilig ist aber, daß durch die trichterförm-gen Wandeinziehungen ein beträchtlicher Teil des Tankvolumens
verloren geht. Um den Verlust an Tankvolumen auszugleichen, muß der Tankkörper insgesamt in seinen
Außenabmessungen größer gehalten werden. Dies führt nicht nur zu höheren Werkstoffkosten, sondern darüber
hinaus auch zu Transportproblemen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Heizöl-Lagertanks in den zumeist
beengten Kellerräumen aufgestellt werden müssen und daß das Einbringen der Lagertanks in die Gebäuderäume
und durch die in ihren Türmaßen festgelegten Gebäude- und Kellertüren bei größeren Tankabmessungen
erhebliche Probleme aufwirft.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen als Einzeloder Batterietank verwendbaren, im Blasformverfahren
aus thermoplastischem Kunststoff herstellbaren Heizöl-Lagertank der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß durch die Tankwandausformung das Füllvolumen des Tanks nicht unzuträglich vermindert wird, zugleich
aber die Formstabilität soweit erhöht wird, daß er sich ohne die sonst notwendigen Stahlbandagen zuverlässig
einsetzen laßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandeinziehung zu einem nach Art einer flachen
Stegwand ausgebildeten, zumindest angenähert senkrecht zu den gegenüberliegenden Tankwandungen
verlaufenden massiven Verbindungssteg ausgeformt ist. dessen Stärke größer ist als die Wandstärke der Tankwandung,
und daß die Wandeinziehung am Übergang zwischen dem Verbindungssteg und der Tankwandung
eine offene Sicke mit langgestreckter Umrißform bildet. Vorzugsweise sind die den Verbindungssteg bildenden,
einander zugewandten Seitenflächen der Wandeinziehung zumindest auf Teilbereichen unmittelbar aufeinanderliegend
miteinander verschweißt. Andererseits können die den Verbindungssteg bildenden einander zügewandten
Seitenflächen der Wandeinziehung aber auch über eine /wischen diese eingebrachte vorgefertigte
Einlage, vorzugsweise aus thermoplastischem Material, zumindest auf Teilbereichen verbunden werden. Die
Einlage kann aus einem plattenförmigen oder profilierten Einlegeteil bestehen.
Die Ausformung der Wanrieinziehung zu einem
schmalen, massiven Verbindungssteg führt zu einer Aussteifung des Lagertanks ohne unzuträgliche Verminderung
seines Füllvolumens, so daß sich auch die Außenabmessungen des Tanks gegenüber den herkömmlichen
Bandagentanks gleichen Füllinhalts nicht oder nicht nennenswert erhöhen. Die im Übergangsbereich
zwischen dem schmalen, jedoch kräftigen Verbindungssteg und der Tankwandung ausgeformte längliche
Sicke trägt zur Erhöhung der Formstabilität bei und gestattet in verfahrenstechnisch einwandfreier Weise
die Ausformung des flachen Verbindungssteges beim Blasformvorgang. Der erfindungsgemäße Lagertank
läßt sich im Vergleich zu den herkömmlichen Kunststoff-Bandagentanks mit deutlich vermindertem Gewicht
herstellen. Dadurch, daß die einander zugewandten Seitenflächen der schmalen Wandeinziehung entweder
mit unmittelbarer Flächenauflage oder mittelbar über eine Einlage zu dem massiven Verbindungssteg
verbunden sind, ergibt sich für den Verbindungssteg eine verhältnismäßig große Stärke, die größer ist als die
Wandstärke des Tanks. Es versteht sich, daß die unmittelbare Verbindung der Wandungsflächen der Wandeinziehung
in fertigungstechnischer Hinsicht besondere Vorteile bietet, da in diesem Falle keine besonderen
vorgefertigten größeren Einlegeteile benötigt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an den beiden gegenüberliegenden Tankwandungen
jeweils ein in die Sicke auslaufendes Stegteil angeformt, wobei die Enden der Stegteile im Tankinneren
zu dem durchgehenden Verbindungssteg miteinander verschweißt sind. Diese Formgebung des Lagertanks
ist auch im Hinblick auf seine Herstellung im Blasformverfahren besonders vorteilhaft. Es wird hierbei
zweckmäßig an den beiden gegenüberliegenden parallelen Tankwandungen jeweils mindestens eine Wandeinziehung
von etwa der halben Tiefe des Tankinnenraumes angeformt und zu dem den Verbindungssteg
bildenden Stegteil ausgeformt. Andererseits könnte die Anordnung aber auch so getroffen sein, daß der an der
einen Tankwandung angeforn e Verbindungssteg bis zu der gegenüberliegenden Tankwandung reicht und
mit dieser Tankwandung innenseitig durch die Schweißverbindung verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
muß allerdings die eine der beiden Tankwandungen um die volle Tanktiefe nach innen eingezogen werden.
Der Verbindungssteg weist zweckmäßig an seinem innenliegenden Ende, an dem er mit der gegenüberliegenden
Tankwandung verschweißt ist, und die Stegteile an ihren innen liegenden, miteinander verschweißten
Enden jeweils eine Querschnitts- und Flächenverbreiterung auf, wodurch ein verhältnismäßig großer Schweißquerschnitt
erhalten wird.
Falls in den oder die angeformten Verbindungsstege
Einlagen eingebracht werden, so werden, wie erwähnt, zweckmäßig solche aus thermoplastischem Kunststoffmaterial
vorgesehen, die mit dem thermoplastischen Kunststoff des Lagertanks gut verschweißbar ist. Die
Einlage besteht dabei aus mindestens einem von außen in die Wandeinziehung der Tankwandung eingeformten
und mit der Wandeinziehung verschweißten Einlegeteil, welches plattenförmig oder auch profiliert ausgebildet
sein kann. Wesentlich ist vor allem, daß die Einlegeteile während der thermoplastischen Herstellungsphase derart
eingebracht werden, daß sich der Wandungswirk-
stoff um die Einlegeteile herum verformt und hierbei mit den Einlegeteilen zu einer Einheit verschweißt. Dabei
ergibt sich der Vorteil, daß die durch die Materialverstreckung im thermoplastischen Temperaturbereich
sich ergebende Verminderung der Wandstärke der Tankwandung durch das Einlegeteil verstärkt wird, wodurch
ohne nennenswerten Verlust an wertvollem Tankvolumen ein besonders starker Verbindungssteg
erhalten wird. Um dabei eine gute Wandstärkenverteilung zu erhalten, ist der Übergang zwischen der Tankwandung
und den inneren Verbindungsstegen als nach außen offene, schmale und längliche Sicke ausgeformt.
Dabei ergibt sich auch der Vorteil, daß die Einlegeteile in ihren Abmessungen kleiner gehalten werden können
als die Tiefe der Wandeinziehung. i.s
Es versteht sich, daß die gegenüberliegenden Tankwandungen je nach Tankgröße mehrfach über Verbindungsstege
abgefangen werden können, wobei sich die Verbindungsstege vertikal oder auch horizontal anordnen
lassen.
Nach einem weiteren wesentlichen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung weist der in der Grundform
quaderförmige Lagertank im Bereich der von der bzw. den Wandeinziehung(en) gebildeten vertikalen Sicke(n)
mindestens eine horizontale, angenähert zylindrische Wandeinschnürung auf, durch die eine zusätzliche Aussteifung
des Tanks bewirkt wird. Die Kombination der genannten Formgestaltungsmerkmale, d. h. der den
Verbindungssteg und die Sicke bildenden Wandeinziehung(en) und der zylindrischen Wandeinschnürung
führt zu einer besonders hohen Formstabilität des Lagertanks bei günstigen Tankgewichten und Tankabmessungen.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform des Lagertanks kann die zylindrische Wandeinschnürung einen
Durchmesser erhalten, der in etwa gleich der Tanktiefe ist, wobei der Kreisbogen der Einschnürung die
gerade verlaufenden Außenlinien der parallelen ebenflächigen Tankwandungen, und vorzugsweise auch der
Tankstirnwand, tangiert.
Insbesondere bei Lagertanks größerer Füllinhalte sind die gegenüberliegenden Tankwandungen zweckmäßig
durch mehrere, jeweils aus einer Wandeinziehung ausgeformte und zueinander parallele Verbindungsstege
miteinander verbunden. Der in Grundform quaderförmige Lagertank weist hierbei vorteilhafterweise
über seine Breite mehrere angenähert zylindrische Wandeinschnürungen auf.
Die zylindrische Wandeinschnürung liegt vorteilhafterweise zumindest auf dem größten Teil ihrer Höhe
unterhalb der waagerechten Tankmittelebene, also in dem belastup.gsmäßig besonders kritischen Bereich des
Lagertanks. Sie hat zweckmäßig eine Höhe, die kleiner ist als die Höhe des Verbindungssteges. Die Seitenflächen
der den Verbindungssteg bildenden Wandeinziehung können angenähert eine Sehne zu dem Kreisbogen
der zylindrischen Wandeinschnürung bilden.
Wie erwähnt ist der erfindungsgemäße Heizöl-Lagertank so ausgeformt, daß er sich in verfahrenstechnisch
einfacher und zuverlässiger Weise im Blasformverfahren aus einem schlauchartigen Vorformling wirtschaftlieh
fertigen läßt
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Heizöl-Lagertank in Seitenansicht;
F i g. 2 den Lagertank gemäß F i g. 1 im Vertikalschnitt nach Linie 11-11 der F i g. 1;
F i g. 3 den Lagertank nach F i g. 1 in einem Horizontalschnitt
nach Linie IH-III der Fig. 1;
Fig. 4 in Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Lagertanks;
F i g. 5 den Lagertank nach F i g. 4 in Draufsicht, teilweise im Horizontalschnitt;
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Lagertanks im Vertikalschnitt;
Fig. 7 und 8 im Vertikal- und Horizontalschnitt ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Lagertanks;
Fig.9A bis 9C eine Einrichtung zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Lagertanks zur Erläuterung der Arbeitsweise des Blasformvorgangs.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte, als Einzel- oder
Batterietank für die Lagerung von Heizöl bestimmte Lagertank 10 ist aus thermoplastischem Kunststoff gefertigt
und weist, wie bei solchen Tanks üblich, angenähert die Form eines Quaders auf. Die beiden Tankwandungen,
welche die größte Flächenabmessung aufweisen, sind mit 11 und 12 bezeichnet. An der Kopffläche 13
des Lagertanks 10 sind Anschlußstutzen 14 für das Befüll- und Entnahmesystem angeformt.
Um den Lagertank 10 auszusteifen und unzulässig große Ausbeulungen der parallelen Tankwandungen 11
und 12 unter dem statischen Flüssigkeitsdruck des Füllinhalts
auszuschließen, sind die großflächigen Tankwandungen 11 und 12 in der vertikalen Tankmittelebene
über einen Verbindungssteg 15 miteinander verbunden. An den Tankwandungen 11 und 12 sind in der Ebene des
Verbindungssteges 15 vertikale Sicken 16 angeformt, die, wie vor allem Fig.! zeigt, eine langgestreckte, etwa
rechteckige Umrißform aufweisen. Die Bodenflächen 16' der beiden gegenüberliegenden Sicken 16 sind durch
den schmalen Verbindungssteg 15 verbunden. Letzterer besteht aus einem Stegteil 15A welches an der Tankwandung
12 angeformt ist, und einem mit dem Stegteil \5A fluchtenden Stegteil 15S, welches an der gegenüberliegenden
Tankwandung 11 angeformt ist. Die beiden senkrecht zu den Tankwandungen 11 und 12 stehenden
Stegteile 15/A, 15ß weisen an ihren innenliegenden
Enden jeweils eine Querschnitts- und Flächenverbreiterung 17 auf, an der sie durch eine Schweißverbindung 18
miteinander verbunden sind. Die Breite der Querschnitts- und Flächenverbreiterungen 17 entspricht angenähert
der Breite der Bodenflächen 16' der Sicken 16.
Die Stegteile 15A und 15S weisen auf ihren zwischen
den Flächenverbreiterungen 17 und den Bodenflächen 16' der Sicken 16 liegenden Bereichen eine Stärke auf,
die größer ist als die Wandstärke der Tankwandungen 11 und 12. Der aus den Stegteile 15Λ und 15B bestehende
Verbindungssteg 15 bildet eine flache Stegplatte, deren Höhe gleich der Längenabmessung der Bodenfläche
16' der Sicken 16 ist, wie insbesondere F i g. 2 zeigt.
Die Herstellung des in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Lagertanks erfolgt zweckmäßig im Blasformverfahren
unter Verwendung der in den F i g. 9A bis 9C gezeigten Einrichtung. Das hier dargestellte Formwerkzeug 50 besteht
aus zwei symmetrischen Formhälften 51 und 52 mit der sich zu der Tankform ergänzenden Innengravur
53 und mit jeweils zwei Vorquetschleisten 54 und 55, die mittels druckmittelbeaufschlagter Kolben 56 ein- und
ausfahrbar sind. Die Formhälften sind von der Öffnungsstellung gemäß F i g. 9A über eine Zwischenstellung
gemäß F i g. 9B in die Schließstellung nach F i g. 9C und umgekehrt gegeneinander bewegbar. Im mittleren
Bereich der beiden Formhälften ist jeweils ein aus einem flachen Schieber bestehender Formeinsatz 57 an-
geordnet, welcher in einer Führung 58 der Formhälften in öffnungs- und Schließrichtung des Formwerkzeuges
verschiebbar geführt ist. Die Verstellung der Formeinsätze 57 erfolgt mittels Kolben 59, die in von einem
hydraulischen oder pneumatischen Druckmittel beaufschlagten Zylindern 60 geführt sind. Anstelle der Zylinder
60 können aber auch mechanische Verstellvorrichtungen vorgesehen werden.
In Fig. 9A ist ein in das geöffnete Formwerkzeug
eingeführter schlauchförmiger Vorformling 61 aus thermoplastischem
Kunststoffmaterial dargestellt. Dieser Vorformling 61 wird zunächst einem Vorblasvorgang
unterworfen. Hierbei befinden sich die Formhälften 51 und 52 in der Zwischenstellung gemäß Fig.9B. Die
Vorquetschleisten 54 und 55 sind ausgefahren, so daß der schlauchartige Vorformlich 61 im oberen und unteren
Bereich des Formwerkzeuges geschlossen ist. Mit Hilfe mindestens eines Blasdornes 63, der hier im unteren
Formbereich angeordnet ist, wird ein Druckmittel, z. B. Druckluft, in den schlauchartigen Vorformling 61
eingeführt. Zu Beginn oder während des Vorblasvorganges werden die Formeinsätze 57 aus den beiden
Formhälften ausgefahren, wie dies F i g. 9B zeigt. Hierbei wird der Vorformling 61 an der Anformungsstelle
des Verbindungssteges 15 (F i g. 1 bis 3) mit seinen gegenüberliegenden Schlauchflächen zusammengeführt
und unter Bildung eines mehrzelligen Schlauches durch die Schweißverbindung 18 verbunden. Der durch die
Vorquetschleisten und die Formeinsätze in den Endbereichen und im mittleren Bereich verschweißte Vorformling
wird durch weiteres Vorblasen mittels der Blasdorne 63 zwischen den verschweißten Bereichen
sackartig aufgeweitet, wobei annähernd eine gleiche Reckung des thermoplastischen Kunststoffmaterials des
Vorformlings erreicht wird. Während oder nach dem Vorblas Vorgang setzt zeitabhängig steuerbar der Formschließvorgang
ein.
Nach dem Schließen des Formwerkzeuges hat der im Vorblasvorgang vorgeformte Schlauch annähernd die
Fertigform der Blasform, so daß er bei weiterem Aufblasen in der nun geschlossenen Form nur noch eine
verhältnismäßig geringe Verformung erfährt (F i g. 9C). Bei dieser Arbeitsweise mit beweglichen Formeinsätzen
wird eine annähernd gleichmäßige Wanddickenverteilung am fertigen Tank erreicht.
Nach dem Schließen des Formwerkzeuges werden die Formeinsätze 57 zeitabhängig gesteuert bis in die
Endstellung gemäß F i g. 9C zurückgezogen. Dabei werden die zu beiden Seiten der schieberartigen Formeinsätze
liegenden Seitenflächen 61' der Wandeinziehung durch den inneren Blasdruck unter Ausbildung des Verbindungssteges
15 und der an seinen Stegteilen 15A und 15S angeformten Flächenverbreiterungen 17 gegeneinandergepreßt
und unter Ausnutzung der noch vorhandenen inneren Wärme des Vorformlings 61 verschweißt
Beim Zurückziehen der Formeinsätze 57 entsteht somit ein die gegenüberliegenden Seitenwandungen des
Tanks verbindender Steg, dessen Dicke angenähert der doppelten Dicke der Tankwandung entspricht Bei der
Ausbildung des Verbindungssteges 15 werden zugleich durch wulstartige Formansätze 64 der beiden Formhälften
die Sicken 16 angeformt
Das vorstehend beschriebene Verfahren läßt sich auch so durchführen, daß die schieberartigen Formeinsätze
57 erst nach dem Schließen des Formwerkzeuges 50 zur Herstellung der Schweißverbindung 18 ausgefahren
und anschließend zur Anformung des Verbindungssteges 15 wieder zurückgefahren werden. Auch können
die Formeinsätze 57 während des Vorblasvorganges nur teilweise ausgefahren sein, und zwar so weit, daß ein
einwandfreies Anliegen des Schlauches in der Form nach dem Schließen des Werkzeuges ermöglicht wird.
Anschließend können dann die Formeinsätze 57 zeitabhängig gesteuert zur Herstellung der Schweißverbindung
18 vollständig vorgefahren und dann unter Ausformung des Verbindungssteges 15 wieder zurückgezogen
werden.
ίο Es versteht sich, daß es mit der beschriebenen Verfahrensweise
auch ohne weiteres möglich ist, mehrere vertikale und/oder horizontale Verbindungsstege an dem
Tank anzuformen.
In den F i g. 4 bis 8 sind verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Heizöl-Lagertanks dargestellt,
bei weichen in die den Lagertank aussteifenden Verbindungsstege Einlegeteile eingeformt sind, derart,
daß diese von dem Wandmaterial des Tanks umschlossen sind. Die Einlegeteile bestehen zweckmäßig aus
demselben thermoplastischen Kunststoffmalerial wie der Tank, so daß sie unter Ausnutzung der inneren Wärme
des Vorformlings mit den Tankwandungen fest verschweißt werden können.
Der in den F i g. 4 und 5 dargestellte Lagertank 20 weist an seinen beiden gegenüberliegenden, die größten Flächenabmessungen aufweisenden Tankwandungen 11 und 12 jeweils zwei schmale, vertikal verlaufende Sicken 16 von langgestreckter, angenähert ovaler Umrißform auf. Zwischen den gegenüberliegenden Sicken sind die Wandeinziehungen zu den Verbindungsstegen 15 ausgeformt. Dabei sind in die Wandeinziehungen der beiden Tankwandungen 11 und 12 Einlegeteile 21 eingeformt und mit den Seitenflächen 22 der Wandeinziehungen durch Schweißen fest verbunden. Die von außen eingeformten Einlegeteile 21 sind demgemäß von dem Wandungsmaterial an den Wandeinziehungen des Lagertanks im wesentlichen allseitig umschlossen und unter Ausbildung dickwandiger Verbindungsstege 15 fest eingebunden.
Der in den F i g. 4 und 5 dargestellte Lagertank 20 weist an seinen beiden gegenüberliegenden, die größten Flächenabmessungen aufweisenden Tankwandungen 11 und 12 jeweils zwei schmale, vertikal verlaufende Sicken 16 von langgestreckter, angenähert ovaler Umrißform auf. Zwischen den gegenüberliegenden Sicken sind die Wandeinziehungen zu den Verbindungsstegen 15 ausgeformt. Dabei sind in die Wandeinziehungen der beiden Tankwandungen 11 und 12 Einlegeteile 21 eingeformt und mit den Seitenflächen 22 der Wandeinziehungen durch Schweißen fest verbunden. Die von außen eingeformten Einlegeteile 21 sind demgemäß von dem Wandungsmaterial an den Wandeinziehungen des Lagertanks im wesentlichen allseitig umschlossen und unter Ausbildung dickwandiger Verbindungsstege 15 fest eingebunden.
Aus den F i g. 4 und 5 ist zu ersehen, daß der in der Grundform quaderförmige Lagertank im Bereich der
Verbindungsstege 15 angenähert zylindrische Wandeinschnürungen 23 aufweist, die gemäß F i g. 5 einen
Durchmesser haben, der gleich der Tiefe des Lagertanks bzw. der Abstand seiner parallelen Tankwandungen 11
und 12 ist. Die Verbindungsstege 15 bilden Sehnen zu den Kreisbögen 27 der zylindrischen Wandeinschnürungen
23. Die von den Verbindungsstegen 15 nach außen laufenden Wandungsbereiche des Lagertanks sind im
Horizontalschnitt gemäß F i g. 5 kreisförmig derart ausgeformt, daß sie die Außenflächen der ebenflächigen,
parallelen Tankwandungen ii und i2 und der Tankstirnwände 24 bei 25 bzw. 26 tangieren. Der quaderförmige
Lagertank ist demgemäß im Horizontalschnitt zu mehreren Kreissektoren ausgeformt, welche im Bereich
zwischen den Stirnwänden 24 und dem benachbarten Verbindungssteg 15 sowie zwischen den parallelen Verbindungsstegen
15 jeweils eine zylindrische Tankwandeinschnürung bilden. Die zylindrischen Tankwandeinschnürungen
23 erstrecken sich nur über einen Teil der Gesamthöhe der Verbindungsstege 15. Sie liegen vorzugsweise
in dem kritischen Bereich unterhalb der waagerechten Tankmittelebene. Es besteht die Möglichkeit,
die Tankwandeinschnürungen 23 so auszuformen, daß sie sich angenähert über die gesamte Höhe des Verbindungssteges
15 erstrecken. Die Wandungsbereiche am Übergang zwischen den angenähert zylindrischen
Tankwandeinschnürungen 23 und den quaderförmigen
Wandungsteilen sind gerundet ausgebildet, wie in F i g. 4 bei 28 dargestellt ist.
Die Herstellung des in den F i g. 4 und 5 dargestellten Lagertanks erfolgt zweckmäßig ebenfalls im Blasformverfahren
unter Verwendung entsprechender Formwerkzeuge, wobei die Einlegeteile 21 in der beschriebenen
Weise in die Wandeinziehungen eingeformt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, auf die Einlegeteile
21 zu verzichten und die Wandlfächen 22 der Wandeinziehungen zumindest im mittleren Bereich
durch Schweißen zu verbinden. Die Herstellung des Lagertanks im Blasformverfahren kann dann, wie im Zusammenhang
mit den F i g. 9A bis 9C beschrieben, erfolgen.
Der in F i g. 6 im Verti.kalschnitt gezeigte Lagertank
30 entspricht in seiner Form dem Tank gemäß den F i g. 1 bis 3, wobei hier jedoch in die von den Sicken 16
ausgehenden Wandeinziehungen Einlegeteile 31 eingeformt sind, die zweckmäßig aus demselben thermoplastischen
Kunststoffmaterial bestehen wie der Tank. Die Einlegeteile 31 sind somit zwischen den die Einziehungen
der Tankwandungen 11 und 12 bildenden Seitenflächen, in F i g. 9C mit 61' bezeichnet, eingeformt und mit
diesen Flächen durch Schweißen verbunden.
In den F i g. 7 und 8 ist ein weiterer Lagertank 40 dargestellt, bei dem die Verbindungsstege 15 dadurch
gebildet sind, daß jeweils nur an der einen der beiden Tankwandungen 11 bzw. 12 eine Wandeinziehung mit
einer schmalen Sicke 16 ausgeformt ist, die an der gegenüberliegenden,
hipr unverformten Tankwandung 11
bzw. 12 durch eine Schweißverbindung 41 verbunden ist. Zwischen die beiden Seitenflächen 42 ist ein Einlegeteil
43 von außen eingeformt, welches in der beschriebenen Weise mit den Seitenflächen 42 durch Schweißen
einstückig verbunden ist. Der Lagertank weist auch hier zwei Verbindungsstege 15 auf, wobei der eine Verbindungssteg
aus der Tankwandung 11 und der andere aus der Tankwandung 12 ausgeformt ist. Auch hier erfolgt
ίο die Fertigung des Lagertanks zweckmäßig im Blasformverfahren,
wobei die Wandeinziehungen ebenfalls mittels besonderer Formeinsätze, wie in den F i g. 9A bis 9C
bei 57 dargestellt, ausgeformt werden. Die genannten Formeinsätze können zugleich aus den Einlegeteilen 43
!5 bestehen, die, ahnlich wie die Schieber 57 in den F i g. 9A
bis 9C, von der Seite her in die betreffende Tankwandung 11 bzw. 12 so weit eingeführt werden, daß zugleich
die Schweißverbindung 41 am Fuß des Verbindungssteges hergestellt wird.
Es versteht sich, daß bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen die Anzahl der angeformten
Verbindungsstege entsprechend den jeweiligen Tankabmessungen unterschiedlich sein kann und daß ferner
die Verbindungsstege nicht nur vertikal, sondern auch horizontal oder gleichzeitig in Vertikal- und Horizontalanordnung
vorgesehen werden können. Für die genannten Einlegeteile V Snnen vorgeformte plattenförmige
oder profilierte Formteile, insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff, verwendet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Bandagenloser Heizöl-Lagertank aus thermoplastischem Kunststoff zur Verwendung als Einzeloder Batterietank, dessen die größten Flächenabmessungen aufweisende gegenüberliegende Tankwandungen durch mindestens eine angeformte
Wandeinziehung durch Schweißen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandeinziehung zu einem nach Art einer flachen Stegwand ausgebildeten, zumindest angenähert senkrecht zu den gegenüberliegenden Tankwandungen (11, 12) verlaufenden massiven Verbindungssteg (15) ausgeformt ist, dessen Stärke größer
ist als die Wandstärke der Tankwandung (11, 12), und daß die Wandeinziehung am Übergang zwischen dem Verbindungssteg (15) und der Tankwandung (11,12) eine offene Sicke (16) mit langgestreckter Umrißform bildet.
2. Lagertank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Verbindungssteg (15) bildenden, einander zugewandten Seitenflächen (6Γ) der
Wandeinziehung zumindest auf Teilbereichen un mittelbar aufeinanderliegend miteinander ver
schweißt sind.
3. Lagertank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Verbindungssteg (15) bildenden, einander zugewandten Seitenflächen (22; 42)
der Wandeinziehung über eine zwischen diese eingebrachte vorgefertigte Einlage, vorzugsweise aus
thermoplastischem Material, zumindest auf Teilbereichen verbunden sind.
4. Lagertank nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Einlage aus einem plattenförmigen
oder profilierten Einlegeteil (21; 31 ;43) besteht.
5. Lagertank nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet. daD an den beiden gegen überliegenden Tankwandungen (11, 12) jeweils ein
in die Sicke (16) auslaufendes Stegteil (15A, 150; angeformt ist, wobei die Enden der Stegteile im
Tankinneren zu dem durchgehenden Verbindungssteg (15) miteinander verschweißt sind.
6. Lagertank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an der einen Tankwandung
(11, 12) angeformte Verbindungssteg (15) bis zu der gegenüberliegenden Tankwandung reicht
und mit dieser Tankwandung innenseitig durch die Schweißverbindung(18;41) verbunden ist.
7. Lagertank nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungssteg (15) an seinem
innenliegenden Ende, an dem er mit der gegenüberliegenden Tankwandung verschweißt ist, und
die Stegteile (154, 15ßJ an ihren innen liegenden miteinander verschweißten Enden jeweils eine
Querschnitts- und Flächenverbreiterung (17) aufweisen.
8. Lagertank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Verbindungsstege
(15) vertikal angeordnet ist bzw. sind.
9. Lagertank nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Grundform quaderförmige
Lagertank (20) im Bereich der von der bzw. den Wandeinziehung(en) gebildeten vertikalen Sickc(n)
(16) mindestens eine horizontale, angenähert zylindrische Wandeinschniirung (23) aufweist.
10. Lagertank nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Wandeinschniirung
(23) einen Durchmesser hat, der etwa gleich der Tanktiefe ist, wobei der Kreisbogen (27) der Einschnürung die gerade verlaufenden Außenlinien der
parallelen ebenflächigen Tankwandungen (11, 12), und vorzugsweise auch der Tankstirnwand (24), tangiert.
11. Lagertank nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Tankwandungen (11,12) durch mehrere, jeweils
aus einer Wandeinziehung ausgeformte und miteinander parallele Verbindungsstege (15) miteinander
verbunden sind.
12. Lagertank nach Anspruch 111 dadurch gekennzeichnet, daß der in der Grundform quaderförmige
Lagertank (20) über seine Breite mehrere angenähert zylindrische Wandeinschnürungen (23) aufweist.
13. Lagertank nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Wand einschnürung (23) zumindest auf dem größten Teil
ihrer Höhe unterhalb der waagerechten Tankmittelebene liegt.
14. Lagertank nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (22)
der den Verbindungssteg (15) bildenden Wandeinziehung angenähert eine Sehne zu dem Kreisbogen
(27) dtr zylindrischen Wandeinschnürung (23) bilden.
15. Lagertank nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Wandeinschnürung (23) eine Höhe hat, die kleiner ist als
die Höhe des Verbindungssteges (15).
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1756898A1 (de) * | 1968-07-30 | 1970-10-01 | Franz Schulte | Tankbehaelter |
US3552599A (en) * | 1968-09-12 | 1971-01-05 | Gen Motors Corp | Blow molded fuel tank |
DE1946737A1 (de) * | 1969-09-16 | 1971-03-25 | Elbatainer Kunststoff | Geschlossener,aus einem thermoplastischen Kunststoff nach dem Blasverfahren geformter Fluessigkeitsbehaelter |
DE2115507B2 (de) * | 1971-03-31 | 1973-04-12 | Sulo Eisenwerk Streuber & Lohmann, 4900 Herford | Tank aus thermoplastischem kunststoff |
-
1976
- 1976-05-04 DE DE19762619590 patent/DE2619590C2/de not_active Expired
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CN106742823A (zh) * | 2015-11-23 | 2017-05-31 | 宜兴威尼特包装袋有限公司 | 束腰包装袋 |
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