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Kunststofftank, insbesondere Einzel- oder Batterietank zur
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Lagerung von Heizöl, und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung
betrifft einen Tank aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere einen Einzel-
oder Batterietank zur Lagerung von Heizöl, dessen die größten Flächenabmessungen
aufweisenden gegenüberliegenden Tankwandungen durch mindestens eine angeformte Wandeinziehung
miteinander verbunden sind. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren,
mit welchem sich solche verstärkten Lagertanks in wirtschaftlicher und technisch
einwandfreier Weise herstellen lassen.
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Die als Einzel- oder Batterietanks verwendeten Heizöllagertanks
werden
in zunehmendem Maße aus thermoplastischen Kunststoffen gefertigt, die sich aufgrund
ihrer hervorragenden Werkstoffeigenschaften, insbesondere ihrer Korrosionsfestigkeit,
für diesen Einsatzzweck in besonderem Maße eignen. Dabei ist es aber bisher erforderllch,
die Kunststofftanks mittels Stahlbandagen zu versteifen, um unerwünschte Ausbauchungen
der Tankwände unter dem statischen Flüssigkeitsdruck des Tankinhalts zu vermeiden.
Da die Stahlbandagen zumindest dieselbe Lebensdauer haben müssen wie di Kunstofftanks
und daher mit einem Oberflächenschutz, z.B. einer Feuerverzinkung -<nd zumeist
noch einer mehrmaligen Lackierung versehen werden müssen, ergeben sich für die Fertigung
der Stahlbandagen beträchtlIche Zusatzkosten.
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Es ist seit langem bekannt, die Formstabilität von Lagertanks für
Heizöl oder sonstige Flüssigkeiten dadurch zu erhöhen, daß zwischen die Tankwandungen
als Zuggurte wirkende Verstärkungsstege od.dgl. eingeschaltet werden (DT-AS 1 282
959, DT-OS 1 756 89(3, DT-Gbem 6 801 308, 1 961 980 und 1 995 999). In diesem Zusammenhang
ist auch zchon vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Lagertanks aus thermoplastischem
Kunststoff im sogenannten Blasformverfahren besondere vorgefertigte Konstruktionselemente
aus Kunststoff in den Tank einzubringen, um die Tankwandungen gegeneinander abzustützen
und auszusteifen (DT-OS 1 946 737).
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Bei diesem Verfahren müssen die Konstruktionselemente bei
noch
offenem Formwerkzeug in den schïaucharti ;en Kunststoff-Formling eingeführt und
in ihrer Befestigungsebene ausgerichtet werden, bevor das Formwerkzeug geschlossen
und der Kunststoff-Formling in die fertigform geblasen wird. Zur Herstellung der
Schweißverbindung zwischen dem aussteifenden Konstruktionselement und der Tankwandung
sind an dem Formwerkzeug besonders Formeinsäte angeordnet, welche die Wandung des
Kunststoff-Formlings gegen das in ihm befindliche Konstruktionelement anpressen.
Diese Fertigungsmethode ist verhältnismäßig aufwendig und umständlich, de hier die
der Verstärkung dienenden Konstruktionselemente mit den großen Innenabmessungen
des Tanks gesondert vorgefertigt und anschließend in das Formwerkzeug und in den
schlauchartigen Kunststoff-Formling eingeführt und hierin ausgerichtet werden müssen.
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Es ist auch schon bekannt, die Aussteifung der Tankwandungen eines
aus thermoplastischem Kunststoff gefertigten Batterie tanks dadurch zu bewirken,
daß an den beiden größten Seitenwandungen des Tanks etwa trichterförmige Wandeinziehungen
angeformt werden, die etwa in der Mitte des Tankinnenraumes mit ihren Bodenflächen
miteinander verschweißt werden. Mit dieser Maßnahme läßt sich zwar die Ausbeulung
der Tankwandingen verringern, so daß von der Verwendung besonderer Bandagen abgesehen
werden kann. Nachteilig ist jedoch, daß durch die trichterförmig.n Wandeinziehungen
ein beträchtlicher Teil des Tankvolumens verlorengeht. Um den Verlust
an
Tankvolumen auszugleichen, auß der Tankkörper insgeamt in seinen Außenabmesungen
wesentlich größer gehaltem werden. Dies führt u.a. zu höheren Werkstoffkosten, welche
die Kosten für den Fortfall der Bandagen wieder ausgleichen. Es versteht sich, daß
die großvolumige Bauweise dieser bekannten Lagertanks auch im Hinblick auf den Transport,
die Lagerhaltung und die Aufstellung der Batterietanks in den zumeist beengten Kellerräumen
außerordentlich nachteilig ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Einzel-oder
Batterietank, insbesondere für die Lagerung von Heizöl, aus thermoplastischem Kunststoff
zu schaffen, dessen Tankwandungen durch angeformte Aussteifungen, die jedoch das
Füllvolumen des Tanks nicht unerträglich herabsetzen, so weit verstärkt sind, daß
der Tank auch ohne kostspielge Stahlbandagen u.dgl. verwendet werden kann. Ferner
bezweckt die Erfindung ein vorteilhaftes und wirtschaftliches Verfahren zur Herstilung
solcher verstärkten Kunststofftanks.
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Diese aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandeiziehung
zu einen nach Art einer flachen Stegwand ausgebildeten, zumindest angenähert senkrecht
zu den gegenüberliegenden Tankwandungen verlaufenden Steg ausgeformt ist.
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Vorzugsweise sind die einander zugewandten Wandungsflächen der Wandeinziehung
zumindest auf Teilbereichen unmittelbar aufeinanderliegend miteinander verschweißt.
Andererseits können die einander zugewandten Wandungsflächen der Wandeinziehung
aber auch über eine von außen in diese eingebrachte vorgefertigte
Einlage,
vorzugsweise aus thermoplastischem Material, zumindest auf Teilbereichen verbunden
werden.
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Die Ausformung der Wandeinziehung zu einem verhältnismäßig schmalen
Verbindungssteg in Form einer flachen Stegplatte od.dgl. hat den Vorteil, daß hierdurch
das Tankvolumen nicht nennenswert vermindert wird, so daß sich auch die Außenabmessungen
des Tanks gegenüber den herkömmlichen Batterietanks gleichen Füllinhalts nicht wesentlich
erhöhen. Falls die einander zugewandten Wandungsflächen der schmalen Wandeinziehung
entweder mit unmittelbarer Flächenauflage oder mittelbar über eine Einlage zu einem
massiven Verbindungs-Steg verbunden werden, ergibt sich eine verhältnismäßig große
Stärke des als Zuggurt zwischen die parallelen Tankwandungen eingeschalteten Steges,
Dabei kann die Stärke des Verbindungssteges beträchtlich größer sein als die Wandstärke
der Tankwandungen, zwischen denen der Verbindungssteg angeordnet ist. Es versteht
sich, daß die unmittelbare Verbindung der Seitenflächen der Wandeinziehung in fertigungstechnischer
Hinsicht besondere Vorteile bietet, da in diesem Fall keine besonderen vorgefertigten
Einlegeteile od.dgl. benötigt werden. Dasselbe gilt für den Fall, da nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung der Verbindungssteg als doppelwandiger Hohlsteg ausgebildet
wird. In diesem Fall sind also die seitlichen Wandungen der Tankeinziehung zumindest
auf einer Teillänge des Verbindungssteges unverbunden, so daß sie in geringem Abstand
etwa parallel nebeneinanderliegende Stegwandungen bilden.
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Es empfiehlt sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Wandeinziehung
am Übergang zwischen Verbindungssteg und Tankaußenseite eine offene Sicke od.dgl.
mit langgestreckter, vorzugsweise ovaler oder etwa rechteckiger Umrißform, bildet.
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Die Tankaussteiaung läßt sich bevorzugt so herstellen, daß an den
beiden gegenüberliegenden parallelen Tankwandungen jeweils eine stegartige Wandeinziehung
angeformt wird, deren Ja Aungsflächen zweckmäßig mittelbar oder unmittelbar miteinander
verbunden werden, wobei die Enden der stegartigen ^#andeinziehungen im Tankinnenraum,
vorzugsweise in der Tankmitte, zu dem durchgehenden Verbindungssteg miteinander
verschweißt sind. In diesem Fall wird an den beiden gegenüberliegenden parallelen
Tankwandungen somit jeweils mindestens eine Wandeinziehung von etwa der halben Tiefe
des Tankimienraumes angeformt. Statt dessen besteht aber auch die Möglichkeit, nur
an der einen Tankwandung des in der Grundform quaderförmigen Tanks einen Verbindungssteg
anzuformen, der bis zu der gegenüberliegenden parallelen Tankwandung reicht und
hier mit dieser Tankwandung innenseitig durch Schweißen verbunden ist. Bei dieser
Ausführungsform muß die eine der beiden Tankwandungen um die volle Tiefe des Tankinnenraumes
nach innen eingezogen werden.
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Die wandeinziehungen werden nach einem weiteren wesentlichen Merkmal
der Erfindung zweckmäßig so angeformt, daß der Verbindungssteg an seinem innenliegenden
Ende, an dem er mit
der gegenüberliegenden Tankwandung oder einem
hier angeformten Stegteil verschweißt ist, eine Querschnitts- und Flächenverbreiterung
ausweist Hierbei ergibt sich ein vernältnismäßig großer Schweißquerschnitt.
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Falls in den oder die angeformten Verstärkungsstege ein lagen eingebracht
werden, so werden hierfür zweckmäßig solche aus thermoplastischem Kunststoffmaterial
vorgesehen, die mit dem thermoplastischen Kunststoff des Tanks gut verschweißbar
sind. Die Einlage bestent dabei aus mindestens einem von außen in die Wandeinziehung
der Tankwandung eingeformten und mit der Wandeinziehung verschweißten Einlegeteil,
welches flächig oder profiliert, massiv oder hohlförmig, rinnen- oder winkelförmig
od.dgl. ausgebildet sein kann.
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Wesentlich ist, daß die Einlegeteile während der thermoplastischen
Herstellungsphase derart eingebractt werden, daß sich der Wandungswerkstoff um die
Einlegeteile herum verformt und hierbei mit den ginlegeteilen zu einer Einheit verschweißt.
Dabei ergibt sich der Vorteil, daß die durch die Materialverstreckung im thermoplastischen
Temperaturbereich sich ergebende Verminderung der Wandstärke der Tankwandung durch
das Einlegeteil verstärkt wird, wodurch ohne nennenswerten Verlust an wertvollem
Tankvolumen ein besonders starker Verbindungssteg erhalten wird. Um dabei eine gute
Wandstärkenverteilung zu erhalten, empfiehlt es sich, den Ubergang zwischen der
Tankwandung und den inneren Verbindungsstegen in Form der nach außen offenen Sicke
auszubilden. Dabei ergibt sich auch der Vorteil, daß die Einlegeteile
in
ihren Abmessungen kleiner gehalten werden können als de Tiefe der Wandeintiehung.
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Es versteS-z sich, da3 die gegenüberliegenden Tankwandungen je nach
Tankgröße mehrfach über Verbindungsstege abgefangen werden können, wobei sich die
Verbindungsstege vertikal und/oder horizontal anordnen lassen.
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Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung weist der in
der Grundform etwa quaderförmige Tank im Bereich der andeinziehung( en) eine sich
über eine Teilhohe des Tanks erstreckende, angenähert zylindrische Wandeinschnürung
auf, die eine zusätzliche statische Versteifung des Tanks bewirkt.
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Vorzugsweise liegt die zylindrische Wandeinschnürung zumindest auf
dem größten Teil ihrer Höhe unterhalb der waagerechten Tankmittelebene, also in
dem belastungsmäßig besonders kritischen Bereich. Die zylindrische Wandeinschnürung
erhält vorzugsweise einen Durchmesser, der etwa der Tanktiefe entspricht, wobei
die kreisförmige Außenlinie der Einschnürung die gerade verlaufenden Außenlinien
der parallelein, ebenflächigen Tankwandungen und vorzugsweise auch der Tankstirnwand
tangiert, Diese Formgebung ist im Hinblick auf die angestrebte hohe Tanksteifigkeit
bei möglichst geringem Verlust an FUllvolumen besonders zweckmäßig. Im allgemeinen
wird der in der Grundform quaderförmige Tank über seine Breite mehrere zylindrische
Wandeinschnürungen der genannten Art aufweisen. Die zylindrische Wandeinschnürung
erhält zweckmäßig eine Höhe, die kleiner ist als die Höhe des Verbindungssteges.
Die
Seitenflächen der für die Ausbildung des Verbindungssteges angeformten Wandeinziehung
bilden zweckmäßig angenähert eine Sehne zu dem Kreisbogen der zylindrischen Wandeinschnürung.
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Der erfindungsgemäße Kunststofftank wird zweckmäßig im sogenannten
Blasformverfahren hergestellt, wobei sich die der Aussteifung und Stabilisierung
der Tankwandungen dienenden Wandeinziehungen an dem schlauchartigen Vorformling
anformen lassen. Dabei wird das Verfahren erfindungsgemäß zweckmäßig so durchgeführt,
daß der schlauchartige Ixrunststoff-Vorformling an der Anformungsstelle des bzw.
der Verbindungsstege mit seinen Schlauchflächen zusammengeführt und unter Bildung
eines mehrzelligen Schlauches verschweißt wird, worauf dann der Schlauch in dem
geschlossenen Formwerkzeug in die Fertigform geblasen wird. Das Zusammenführen und
Verschweißen der Schlauchwände des Vorformlings an der Anformungsstelle des Verbindungssteges
erfolgt hierbei vorteilhafterweise durch mindestens einen schieberartigen Formeinsatz
od.dgl., der nach dem Schließen des Formwerkzeuges unter weiterem Aufblasen des
Schlauches zuruckgefahren wird, um den Verbindungssteg auszuformen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Zusammenführen und Verschweißen
der Schlauchwände des Vorformlings zweckmäßig während eines Vorblasvorganges bei
noch geöffnetem Formwerkzeug durchgeführt. Dabei empfiehlt es sich, den schieberartigen
Formeinsatz erst dann unter Ausbildung des
Verbindungssteges zurückzufahren,
wenn der Schlauch nach dem Schließen des Formwerkzeuges im wesentlichen bis in seine
Fertigform aufgeblasen ist.
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Falls der Verbindungssteg durch an den beiden gegenüberliegenden Tankwandungen
angeformte Wandeinziehungen gebildet wird, so werden selbstverständlich zwei Formeinsätze
benötigt, die an den beiden Formhälften des Formwerkzeuges verschiebbar angeordnet
werden. Erhält der Tank mehrere Verbindungsstege, so werden entsprechend mehrere
schieberartige Formeinsätze an dem Formwerkzeug angeordnet.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kunststofftank in Seitenansicht; Fig. 2
den Tank gemäß Fig. 1 im Vertikalschnitt gemäß Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 den
Tank gemäß Fig. 1 in einem Horizontalschnitt nach Linie III-III der Fig. 1; Fig.
4 in Seitenansicht ein zweites Ausführungabeispiel eines erfindungsgemäßen Tanks;
Fig. 5 den Tank gemäß Fig. 4 in Draufsicht, teilweise im Horizontalschnitt; Fig.
6 einen weiteren Tank gemäß der Erfindung im Vertikalschnitt; Fig. 7 und 8 im Vertikal-
und Horizontalschnitt ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tanks;
Fig.
9A bis 9C eine Einrichtung zur Herstellung der Tanks nach dem erfindungsgemä£en
Verfahren.
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Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte, insbesondere als Einzel- oder
Batterietank für die Lagerung von Heizöl od.dgl.
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bestimmte Tank 10 ist aus thermoplastischem Kunststoff gefertigt und
weist, wie bei solchen Tanks üblich, angenähert die Form eines Quaders auf e Die
beiden Wandungen des Tanks, welche die größte Flächenabmessung aufweisen, sind mit
11 und 12 bezeichnet. An der Kopffläche 13 des Tanks sind die Anschlußstutzen 14
für das Befüll- und Entnahmesystem angeformt.
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Um den Tank 10 auszusteifen und unzulässig große Ausbeulungen der
parallelen Tankwandungen 11 und 12 unter dem statischen Flüssigkeitsdruck des Füllinhalts
auszuschließen, sind die großflächigen Tankwandungen 11 und 12 in der Mittelebene
über einen Verbindungssteg 15 miteinander verbunden. An den Tankwandungen 11 und
12 sind in der Ebene des Mittelsteges 15 vertikale Sicken 16 angeformt, die, wie
Fig. 1 zeigt, eine langgestreckte rechteckige Umrißform aufweisen. Die Bodenflächen
16' der beiden Sicken 16 sind durch den schmalen Verbindungssteg 15 verbunden. Letzterer
besteht aus einem Stegteil 15A, welches an der Tankwandung 12 angeformt ist, und
einem hiermit fluchtenden Stegteil 15B, welches mit der gegenüberliegenden Tankwandung
11 einstückig verbunden ist. Die beiden senkrecht zu den Tankwandungen 11 und 12
stehenden Stegteile 15A und 15B weisen an ihren innenliegenden
Enden
jeweils eine Querschnitts und Flächenverbreiterung 17 auf, an der sie bei 18 miteinander
verschweißt sind. Die Breite der Teile 17 und 18 entspricht angenähert der Breite
der Bodenflächen 16' der Sicken 16.
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Die Stegteil 1, und 15B weisen aug ihren zwischen den Verbreiterungen
17 und dan Bodenflächen 16' der Sicken 16 liegenden Bereichen eine Stärke auf, die
größer ist als die wandstärke der Tankwandungen 11 und 12. Der aus den Stegteilen
15E und 15B bestehende Verbindungssteg 15 bildet eine flache Stegplatte, deren Höhe
gleich der Längsabmes-Sung der Bodenfläche 16' der Sicken 16 ist, wie insbesondere
Fig. 2 zeigt.
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Die Herstellung des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Tanks erfolgt
zweckmäßig im Blasformverfahren unter Verwendung der in den Fig. 9A bis 9C gezeigten
Einrichtung. Das hier dargestellte Formwerkzeug 30 besteht aus zwei symmetrischen
Forinhälften 31 und 32 mit der sich zu der Tankform ergänzenden Innengravur 53 und
mit jeweils zwei Vorquetschleisten 54 und ap, die mittels druckmittelbeaufschlagter
Kolben 56 ein- und ausfahrbar sind. Die Formhälften sind von der Öffnungsstellung
gemäß Fig. 9A über eine Zwischenstellung gemäß Fig. 9B in die Schließstellung nach
Fig. 9C und umgekehrt gegeneinander bewegbar. Im mittleren Bereich der beiden Formhälften
ist jeweils ein aus einem flachen Schieber bestehender Formeinsatz 57 angeordnet,
welcher in einer Führung 58 der Formhälften in Öffnungs- und Schließrichtung
des
Formwerkzeuges verschiebbar geführt ist. Die Verstellung der Formeinsätze 7 erfolgt
mittels Kolben 59, die in von einem hydraulischen oder pneumatischen Druckmittel
beaufschlagten Zylindern 60 geführt sind. Anstelle der Zylinder 60 können aber auch
mechanische Verstellvorrichtungen vorgesehen werden.
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In Fig. 9A ist ein in das geöffnete Formwerkzeug eingeführter schlauchförmiger
Vorformling 61 aus thermoplastischem Kunststoffmaterial dargestellt. Dieser Vorformling
61 wird zunächst einem Vorblasvorgang unterworfen. Hierbei befinden sich die Formhälften
51 und 52 in der Zwischenstellung gemäß Fig. 9B. Die Vorquetschleisten 54 und 55
sind ausgefahren, so daß der schlauchartige Vorformling 61 im oberen und unteren
Bereich des Formwerkzeuges geschlossen ist. Mit Hilfe mindestens eines Blasdornes
63, der hier im unteren Formbereich angeordnet ist, wird ein Druckmittel, z.B. Druckluft,
in den schlauchartigen Vorformling 61 eingeführt. Zu Beginn oder während des Vorblasvorganges
werden die Formeinsätze 57 aus den beiden Formhälften ausgefahren, wie dies Fig.
9B zeigt. Hierbei wird der Vorformling 61 an der Änformungsstelle des Verbindungssteges
13 (Fig. 1 bis 3) mit seinen gegenüberliegenden Schlauchflächen zusammengeführt
und unter Bildung eines mehrzelligen Schlauches an der Schweißstelle 18 verschweißt.
Der durch die Vorquetschleisten und die Formeinsätze in den Endbereichen und im
mittleren Bereich verschweißte Vorformling wird durch weiteres Vorblasen mittels
der Blasdorne 63 zwischen den verschweißten Bereichen sackartig aufgeweitet, wobei
annähernd eine gleiche Reckung des
thermoplastischen Kunststoffmaterials
des Vorformlings erreicht wird. während oder nach dem Vorblasvorgang setzt zeitabhängig
steuerbar der Formschließvorgang ein.
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Nach dem Schließen des Formwerkzeuges hat der im Vorblasvorgang vorgeformte
Schlauch annähernd die Fertigform der blasform, so daß er bei weiterem Aufblasen
in der nun geschlossenen Form nur noch eine verhältnismäßig geringe Verformung erfährt
(Fig. 9C). Bei dieser Arbeitsweise wird eine annähernd gleichmäßige Wanddickenverteilung
am fertigen Tank erreicht, was bei dem bisher bekannten Blasformvorgang ohne bewegliche
Formeinsätze nicht möglich war.
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Nach dem Schließen des Formwerkzeuges werden die Formeinsätze 57 zeitabhängig
gesteuert bis in die Endstellung gemäß Fig. 9C zurückgezogen. Dabei werden die zu
beiden Seiten der schieberartigen Formeinsätze liegenden Wandteile 61 durch den
inneren Blasdruck unter Ausbildung des Verbindungssteges 15 und der an seinen Stegteilen
15A und 15B angeformten Fußverbreiterungen 17 gegeneinandergepreßt und unter Ausnutzung
der noch vorhandenen inneren Wärme des Vorformlings 61 verschweißt. Beim Zurückziehen
der Formeinsätze entsteht somit ein die gegenüberliegenden Seitenwandungen des Tanks
verbindender Steg, dessen Dicke angenähert der doppelten Dicke der Tankwandung entspricht.
Bei der Ausbildung des Verbindungssteges werden zugleich durch wulstartige Formansätze
64 der beiden Formhälften die Sicken 16 angeformt.
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Das vorstehend beschriebene Verfahren läßt sich auch so durchführen,
daß die sonieberartigen Formeinsätze 37 erst nach dem Schließen des Formwerkzeuges
50 zur Herstellung der Schweißverbindung 18 ausgefahren und anschließend zur Anformung
des Verbindungssteges 15 wieder zurückgefanren werden. Auch können die Formeinsätze
57 während des Vorblasvorganges nur teilweise ausgefahren sein, und zwar so weit,
daß ein einwandfreies Anliegen des Schlauches in der Form nach dem Schließen des
Werkzeuges ermöglicht wird. Anschließend können dann die Formeinsätze 57 zeitabhängig
gesteuert zur Herstellung der Schweißverbindung 18 vollständig vorgefahren und dann
unter Ausformung des Verbindungssteges 15 wieder zurückgezogen werden.
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Es versteht sich, daß es mit der beschriebenen Verfahrensweise auch
ohne weiteres möglich ist, mehrere vertikale und/oder horizontale Verbindungsstege
an dem Tank anzuformen.
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In den Fig. 4 bis 8 sind verschiedene vorteilhafte Ausführungen eines
erfindungsgemäßen Kunststofftanks dargestellt, bei welchen in die den Tank aussteifenden
Verbindungsstege Einlegeteile eingeformt sind, derart, daß-diese von dem Wandmaterial
des Tanks umschlossen sind. Die Einlegeteile bestehen zweckmäßig aus demselben thermoplastischen
Kunststoffmaterial wie der Tank, so daß sie unter Ausnutzung der inneren Wärme des
Vorformlings mit den Tankwandungen fest verschweißt sind.
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Der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Kunststofftank 20 weist an seinen
beiden gegenüberliegenden größtflächigen Tankwandingen 11 und 12 jeweils zwei schmale,
vertikal verlaufende Sicken 16 von langgestreckter, angenähert ovaler Umrißform
auf. Zwischen den gegenüberliegenden Sicken 16 sind die Verbindungsstege 15 angeformt.
Diese werden gebildet von Einlegeteilen 21, weiche in die Wandeinziehungen der beiden
Tankwandungen 11 und 12 eingeformt und mit den SeitenfLächen 22 der ifandeinziehungen
durch Schweinen fest verbunden sind. Die von außen eingeformten Einlegeteile 21
sind demgemäß von dem Wandungsmaterial an den Wandeinziehungen des Tanks im wesentlichen
allseitig wnschlossen und unter Ausbildung dickwandiger Verbindungsstege 15 fest
eingebunden.
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Aus den Fig. 4 und 5 ist zu ersehen, daß der in der Grundform quaderförmige
Tank im bereich der Verbindungsstege 15 angenähert zylindrische Wandeinschnürungen
23 aufweist, die gemäß Fig. 5 einen Durchmesser haben, der gleich der Tiefe des
Tanks bzw. dem Abstand seiner parallelen Tankwandungen 11 und 12 ist. Die Verbindungsstege
15 bilden Sehnen zu den Kreisbögen 27 der zylindrischen Einschnürungen 23. Die von
den Verbindungsstegen 13 nach außen laufenden Wandungsbereiche des Tanks sind im
T.Sorizontalschnitt gemäß Fig. 5 kreisförmig derart ausgeformt, daß sie die Außenflächen
der ebenflächigen, parallelen Tankwandungen 11 und 12 und der Tankstirnwände 24
bei 25 bzw. 26 tangieren. Der quaderförmige Tank ist demgemäß im Horizontalschnitt
zu mehreren Kreissektoren
ausgeformt, welcne im Bereich zwischen
den Stirnwänden 24 und dem benachbarten Verbindungssteg sowie zwischen den parallelen
Verbindungsstegen jeweils eine zylindrische Tankwandeinschnürung bilden. Die zylindrischen
Einschnürungen 23 erstrecken sich nur über einen Teil der Gesamthöhe des Verbindungssteges.
Sie liegen vorzugsweise in dem kritischen Verformungsbereich unterhalb der waagerechten
Mittelebene des Tanks. Es besteht die Möglichkeit, die Einschnürungen 23 so auszuformen,
daß sie sich angenähert über die gesamte Höhe des Verbindungssteges erstrecken.
Die Wandungsbereiche am Übergang zwischen den angenähert zylindrischen Einschnürungen
23 und den quaderförmigen Wandungsteilen sind gerundet ausgebildet, wie in Fig.
4 bei 28 dargestellt ist.
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Die Herstellung des in den Fig. 4 und 5 dargestellten Tanks erfolgt
zweckmäßig ebenfalls im Blasformverfahren unter Verwendung entsprechender Formwerkzeuge,
wobei die Einlegeteile 21 in der beschriebenen Weise in die Wandeinziehungen eingeformt
werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, auf die Einlegeteile 21 zu verzichten
und die Wandflächen 22 der Wandeinziehungen zumindest im mittleren Bereich durch
Schweißen zu verbinden. Die Herstellung des Tanks im Blasformverfahren kann dann,
wie im Zusammenhang mit den Fig. 9A bis 9C beschrieben, erfolgen.
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Der in Fig. 6 im Vertikalschnitt gezeigte Kunststofftank 70 entspricht
in seiner Form dem Tank gemäß den Fig. 1 bis 3, wobei hier jedoch in die von den
Sicken 16 ausgehenden Wandeinziehungen
Einlegeteile 31 eingeformt
sind, die zweckmäßig aus demselben thermoplastischen Kunststoffmaterial bestehen
wie der Tank. Die Einlegeteile 31 sind somit zwischen den die Einzietiungen der
Tankwandungen 11 und 12 bildenden Seitenflächen, in Fig. 9C mit 611 bezeichnet,
eingeformt und mit diesen Flächen durch Schweißen verbunden.
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In den Fig. 7 und 8 ist ein weiterer Kunststofftank 40 dargestellt,
bei dem die Verbindungsstege dadurch gebildet sind, daß jeweils nur an der einen
der beiden Tankwandungen 11 bzw.
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12 eine Wandeinziehung mit einer schmalen Sicke 16 ausgeformt ist,
die an der gegenüberliegenden, hier unverformten fnanKwandurg 11 bzw. 12 bei 41
durch Schweißen verbunden ist.
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Zwischen die beiden Seitenflächen 42 ist ein Einlegeteil 43 von außen
eingeformt, welches in der beschriebenen Weise mit den Seitenflächen 42 durch Schweißen
einstückig verbunden ist. Der Tank weist auch hier zwei Verbindungsstege 15 auf,
wobei der eine Verbindungssteg aus der Tankwandung 11 und der andere aus der Tankwandung
12 ausgeformt ist. Auch hier erfolgt die Fertigung des Tanks zweckmäßig im Blasformverfahren,
wobei die Wandeinziehungen ebenfalls mittels besonderer Formeinsätze, wie in den
Fig. 9A bis 9C bei 57 dargestellt, ausgeformt werden. Die genannten Formeinsätze
können zugleich aus den Einlegeteilen i3 bestehen, die, ähnlich wie die Schleber
37 in den Fig. 9A bis 9C, von der Seite her in die betreffende Tankwandung 11 bzw.
12 so weit eingeführt werden, daß zugleich die Schweißverbindung 41 am Fuß des Verbindungssteges
hergeStellt wird.
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Es versteht sich, daß bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
die Anzahl der angeformten Verbindungsstege entsprechend den jeweiligen Tankabmessungen
unterschiedlich sein kann und daß ferner die Verbindungsstege nicht nur vertikal,
sondern auch horizontal oder gleichzeitig in Vertikal- und Horizontalanordnung vorgesehen
werden können. Für die genannten Einlegeteile können vorgeformte flächige, plattenförmige,
hohlförmige oder in sonstiger feise profilierte Formteile, insbesondere aus thermoplastischem
Kunststoff, verwendet werden, wobei diese zweckmäßig so ausgebildet werden, daß
an der betreffenden Tankwandung eine offene Sicke 16 verbleibt. Die Verbindungsstege,
welche etwa senkrecht zu den parallelen Tankwandungen 11 und 12 veri9ufen, können
auch als Hohlstege ausgebildet werden. Beispielsweise ist es möglich, bei den Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 6 bis 8 auf die Einlegeteile 31, 43 sowie die Verbindung der Wandflächen
der Wandeinziehung, in Fig. 8 mit 41 bezeichnet, zu verzichten, so daß an der Wandeinziehung
ein Hohl- oder Doppelsteg mit angenähert parallelen Stegwandungen gebildet wird.
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L e e r s e i t e