DE1010932B

DE1010932B - Hydraulischer Grubenstempel

Info

Publication number: DE1010932B
Application number: DEG20019A
Authority: DE
Inventors: Franz Eichner
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1956-07-05
Filing date: 1956-07-05
Publication date: 1957-06-27
Also published as: BE558743A; GB864032A; GB876396A; DE1017118B; BE559146A; FR1178174A

Description

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Grubenstempel mit einer an diesem angeordneten,, durch Handhebel betätigten: Kolbenpumpe und einem Raubventil. Bei derartigen Grubenstempeln werden die Raubventile mit Hilfe verschiedener besonderer Organe betätigt, welche a,ußen, am Stempel angeordnet sind.

Aufgabe der Erfindung ist es nun:, die Betätigung hydraulischer Grubenstempel weitestgehend zu vereinfachen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der um vorzugsweise 360° schwenkbare Handhebel auf einem Teil seines Bewegungsbereiches zur Betätigung des Pumporgans vorgesehen ist und in dem anderen. Bewegungsbereich über das Pumporgan an dem Raubventil in Öffnungsrichtung angreift. Auf diese Weise ist als Betätigungsorgan für Pumpe und Raubventil nur ein einziger Handhebel notwendig.

In weitergehender Ausbildung des Erfindungsgegenstandes weist die Kolbenpumpe in an sich bekannter Weise zwei hintereinandergeschaltete so Kolbenflächen unterschiedlicher Größe auf, und zwar eine größere Kolbenfläche zum Ausfahren des Oberstempels bis an das Hangende und eine kleinere Kolbenfläche zum Ausüben des Setzdruckes, Weiterhin empfiehlt es sich, daß das Raubventil — in ebenfalls an sich bekannter Weise ■— zwei hintereinandergeschaltete Ventile besitzt. Von diesen Ventilen dient das kleinere als Vorantlastungs- und das größere als Hauptventil. Auf diese Waise werden durch nur einen einzigen Handhebel vier verschiedene Vorgänge in dem Stempel eingeleitet. Zunächst wird der Oberstempel mit Hilfe der größeren Pumpen-Kolbenfläche mit kleinerer Kraft schnell an das Hangende ausgefahren, dann wird der Oberstempel mit großer Kraft und kleiner Geschwindigkeit an das Hangende angepreßt. Zum Wiederrauben, des Stempels greift der gleiche Handhebel über das Pumporgan zunächst an, dem kleineren Vorentlastungsventil für das eigentliche Raubventil an. Nach seiner Entlastung wird dieses durch das Voxentlastungsventil geöffnet.

Für sämtliche Bedienungsvorgänge eines hydraulischen. Grubenstempels bedarf es also nur noch eines Handhebels als Betätigungsvorrichtung. Das bedeutet, daß der gesamte Stempel nur eine einzige Gestängedurchführung und keine Druckleitung zum Raubventil benötigt. Die Hochdruckdichtungen, die normalerweise für die Gestängedurchführungen benötigt werden, können also teilweise eingespart werden.

Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.

Darin ist der Unterstempel mit 1 und der Oberstempel mit 2 bezeichnet. Am oberen Ende des Oberstempels 2 befindet sich eine Welle 3 mit einem Vierkant 4 mit Handgriff 4'. Durch die Welle 3 Hydraulischer Grubenstempel

Anmelder:

Gutehoffnungshütte Sterkrade
Aktiengesellschaft,
Oberhausen (RhId.)

Franz Eichner, Duisburg,
ist als Erfinder genannt worden

werden, über einen Kurbelarm 5 — der mit Hilfe eines Nutensteins 6 in eine Führungsnut 7 im Kopfstück 8 das Pumpengestänge 9 angreift ■—■ zwei Pumpenkolben, 10, 11 angetrieben. Im unteren Teil des Oberstempels 2 ist in an sich bekannter Weise ein Raubventil 12 vorgesehen.

Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Stempels ist folgende. Nach dem Aufsetzen des Vierkantschlüssels 4' auf den Vierkant 4 wird der Stempel 2 gegen das Hangende ausgefahren, und angepreßt. Zu diesem Zweck wird der Schlüssel 4' aus seiner senkrechten Stellung um etwa 60 bis 90° nach beiden Seiten hin- und hergeschwenkt. Dadurch wird der Oberstempel 2 zunächst schnell gegen das Hangende ausgefahren, und zwar mit Hilfe der beiden Pumpenkolben 10, 11. Nachdem der Stempel am Hangenden anliegt, steigert sich der hydraulische Druck bei weiterem Pumpen. Das im Kolben 11 vorgesehene Rückschlagventil 13 öffnet gegen, diesen. Druck, so daß nunmehr der Kolben 10 allein pumpt. Infolge seiner wesentlich kleineren. Fläche wird der Oberstempel nun mit großer Kraft und kleiner Geschwindigkeit an das Hangende angepreßt.

Zum Wiederrauben des Stempels wird der Handgriff 4' aus seiner nach oben gerichteten, senkrechten Lage herumgeschwenkt. Dabei gleitet auch der Kolben 10 weiter abwärts und stößt mit einer Nase 14 ein Entlastungsventil 15 des Raubventils 12 auf. Bei weiterem Schwenken des Handgriffes 4' wird schließlich über den Kolben 10 das ganze Raubventil aufgestoßen.

Der Grubenstempel nach der Erfindung besitzt also den Handgriff 4' als einzige; Betätigungsvorrichtung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hydraulischer Grubenstempel mit einer an diesem angeordneten, durch Handhebel betätigten

■"■ '?> 709 550/117

Kolbenpumpe und einem Raubventil, dadurch gekennzeichnet, daß der um vorzugsweise 360° schwenkbare Handhebel auf einem Teil seines Bewegungsbereiches zur Betätigung des Pumporgans vorgesehen ist und in dem anderen Bewegungsbereich über das Pumporgan an dem Raubventil in Öffnungsrichtung angreift.

2. Hydraulischer Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenpumpe in an sich bekannter Weise zwei hintereinandergeschaltete Kolbenflächen — eine größere Kolbenfläche zum Ausfahren des Oberstempels bis an das Hangende und eine kleinere Kolbenfläche zum Ausüben des Setzdruckes — aufweist.

3. Hydraulischer Grubenstempel nach Anspruch 1 oder Z₁ dadurch gekennzeichnet, daß das Raubventil in an sich bekannter Weise zwei hintereinandergeschaltete Ventile — ein kleineres Vorentlastungs- und ein größeres Hauptventil — aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen