DE1010541B - Bodenverbesserungsmittel - Google Patents

Bodenverbesserungsmittel

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DE1010541B
DE1010541B DEU4052A DEU0004052A DE1010541B DE 1010541 B DE1010541 B DE 1010541B DE U4052 A DEU4052 A DE U4052A DE U0004052 A DEU0004052 A DE U0004052A DE 1010541 B DE1010541 B DE 1010541B
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Germany
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soil
anhydride
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DEU4052A
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English (en)
Inventor
Keith Lewis Smith
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Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide and Carbon Corp
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K17/00Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials
    • C09K17/14Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials containing organic compounds only

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Soil Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

Description

  • Bodenverbesserungsmittel Die Erfindung betrifft Mittel zur Verbesserung der Stabilität von Granulaten in der Oberfläche von Böden.
  • Es ist bereits bekannt, die Bestellung von Böden zu verbessern, indem der Boden mit einer geringen Menge eines synthetischen, wasserlöslichen Polymeren mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von über 10 000 gemischt wird. So wird z. B. in der britischen Patentschrift 731052 die Verwendung eines Polymerisates aus Vinylacetat, einem Alkylhalbester der Maleinsäure und Maleinsäureanhydrid in Form eines wasserlöslichen Calcium-Teilsalzes beschrieben. Wenn auch diese Polymeren für diesen Zweck wirksam sind, so sind sie doch verhältnismäßig teuer, was eine weitgehende Verwendung begrenzt. Zusätzlich sind die wäßrigen Lösungen dieser Polymeren sehr viskos, was ihre Verwendung in dieser Form erschwert. Andererseits verursacht die Hygroskopizität der Polymeren, wenn sie dem Boden in fester Form zugefügt werden, eine Wasseraufnahme, und es bilden sich gummiförmige Massen. Solche Massen sind schwierig anzuwenden und in den Boden einzuarbeiten.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel zur Bodenverbesserung besitzen gegenüber den oben beschriebenen Polymeren ein verhältnismäßig niedriges Molekulargewicht und sind nicht notwendigerweise wasserlöslich. Trotz der Unterschiede in den Eigenschaften gegenüber den früher verwendeten Polymeren stabilisieren diese Mittel die Bodengranulate gegen die Einwirkung von Wasser und verbessern den Boden in anderer Weise, um die Bestellung zu erleichtern. Das Wasser wirkt auf die Bodengranulate in mehrfacher Weise unerwünscht ein. Anfänglich verursacht das Wasser ein Zusammenbrechen und Zerfallen der Granulate im Boden zu primären Bodenteilchen oder kleineren Granulaten. Diese primären Bodenteilchen und sehr kleinen Bodengranulate neigen dazu, die kapillaren Poren im Boden zu verstopfen. Ein solches Verstopfen beeinflußt die Entwässerung, Belüftung, Bröcklichkeit und Widerstandsfähigkeit des Bodens gegen Erosion in nachteiliger Weise. In Böden mit einer hohen Stabilität der Granulate sind diese Wirkungen nicht so ausgeprägt. Durch Einverleiben geringer Mengen der erfindungsgemäßen Mittel in den Boden wird die Stabilität der Granulate erheblich verbessert.
  • Das erfindungsgemäße Mittel zur Verbesserung der Stabilität der Granulate von Bodenoberflächen gegen Wassereinwirkung enthält nun eine Alkenylbernsteinsäure, deren Anhydrid oder Salze, in welcher die Alkenylgruppe 5 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist, und wird in Mengen von 0,005 bis 2°/0, bezogen auf das Bodengewicht, den Böden zugesetzt. Das Anhydrid wird durch folgende Formel dargestellt worin der Rest R für irgendeine Alkenylgruppe steht, die 5 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, wobei die Kette gerade oder verzweigt sein kann, und in welcher die Doppelbindung in irgendeiner der zugänglichen Stellungen steht. Die Säuren und deren Salze besitzen eine entsprechende Struktur. Die Salze können neutrale oder saure Salze sein, je nachdem ob eine oder beide Carbonsäuregruppen neutralisiert sind.
  • Die bevorzugten erfindungsgemäßen Bodenverbesserungsmittel besitzen die Doppelbindung im Alkenylrest in der a-Stellung, besonders dann, wenn der Rest stark verzweigt ist; sie werden dann als Säure durch folgende Formel gekennzeichnet worin R, für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R2 für eine Alkylgruppe steht, wobei die Summe der Kohlenstoffatome in R1 und R2 3 bis 6 beträgt. So kann R, für Wasserstoff stehen und R2_ die Propyl-, Butyl- oder Hexylgruppe bedeuten oder R1 kann für die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Amylgruppe stehen und R2 irgendein anderer Alkylrest sein, so daß die Summe der Kohlenstoffatome in R1 und R2 3 bis 6 ist.
  • Die Alkenylbernsteinsäüreanhydride werden leicht durch Umsetzung von Olefinen mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Penten-2, Hexen-1, Äthylbuten-1, Hepten-2 oder Octen-2, mit Maleinsäureanhydrid erhalten. Die Alkenylbernsteinsäuren werden aus den Anhydriden durch Hydrolyse erhalten, und die Salze werden gebildet, indem die Säuren oder die Anhydride mit basischen Metallhydroxyden, Ammoniumhydroxyd oder einem Amin neutralisiert werden.
  • Die Wasserlöslichkeit scheint zur Erzielung einer erhöhten Stabilität der Bodengranulate kein wesentliches Erfordernis zu sein, da die Alkenylbernsteinsäureanhydride wasserunlöslich sind, während die Säuren und meisten Salze wasserlöslich sind. In jedem Falle ist die Zugabe der Bodenverbesserungsmittel zum Boden sehr einfach, da die Anhydride frei fließende Flüssigkeiten sind und die Säuren und Salze, wenn sie auch fest sind, leicht als wäßrige Lösungen angewandt werden können.
  • Ein Verfahren zur Beurteilung der Wirksamkeit eines Bodenverbesserungsmittels besteht in der Verbesserung der Stabilität der Bodengranulate gegen die Einwirkung von Wasser durch den unten angegebenen Bodengranulat-Beständigkeits-Test. Bodengranulat-Beständigkeits-Test 50 g Boden wurden mit 5 ccm destilliertem Wasser und einer genügenden Menge eines chemischen Bodenverbesserungsmittels vermischt, um die auf das trockene Bodengewicht bezogene gewünschte Konzentration zu erzielen. In keinem Falle wurde mehr Wasser zugesetzt, als der plastischen Grenze des betreffenden Bodens entsprach. Vor dem Mischen wurde der Boden bei 70° im Vakuum getrocknet und so fein vermahlen, daß er durch ein 20-Maschen-Sieb hindurchging. Nach dem Mischen mit Wasser und dem betreffenden Bodenverbesserungsmittel wurde der Boden in einen Lufttrockner gegeben und bei Zimmertemperatur und. atmosphärischem Druck getrocknet. Die Probe an behandeltem Boden wurde dann trocken durch ein 60-Maschen-Sieb gesiebt, um die feinen Teilchen zu entfernen. 25 g der auf dem 60-Maschen-Sieb verbleibenden Masse wurden in einem 1-1-Zylinder, der 600 ccm destilliertes Wasser enthielt, gegeben, einmal umgeschwenkt und 30 Minuten stehengelassen. Der Zylinder wurde 30mal umgeschwenkt und sein Inhalt auf ein 60-Maschen-Sieb ausgeleert. Das 60-Maschen-Sieb und sein Inhalt wurden dann 30mal in ein flaches, destilliertes Wasser enthaltendes Gefäß eingelassen und wieder herausgezogen. Das Trockengewicht des auf dem 60-Maschen-Sieb nach diesem Verfahren verbliebenen Bodens, dividiert durch 25 g, mal 100, ist als prozentuale Bodengranulatbeständigkeit angegeben.
  • Bodengranulat-Beständigkeits-Teste wurden mit einem Calhoun-Schlammboden und mit einem Miaxni-Schlammlehmboden,welche eine sehr geringe natürliche Stabilität besitzen, durchgeführt, wobei Alkenylbernsteinsäureanhydride und verschiedene ihrer Derivate verwendet wurden. Zum Vergleich wurde ein handelsübliches Produkt, nämlich ein gemischtes Natrium-Calciumsalz eines harzartigen Mischpolymerisates aus Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid (Krilium 6) verwendet. Die Ergebnisse der Versuche sind in den Tabellen I und II zusammengestellt.
    Tabelle I
    Stabilität der Granulate von Calhoun-Schlammboden
    behandelt mit 2-Äthylbutenyl-Bernsteinsäureanhydrid
    und deren Derivaten (0,10/0 auf trockenes Bodengewicht)
    Granulat-
    Behandlungsmaterial Beständig-
    keit
    Kontrollversuch ohne Behandlung ...... 2,60/0
    2-Äthylbutenyl-l-Bernsteinsäureanhydrid 90,30/0
    2-Äthylbutenyl-l-Bernsteinsäure ....... 81,7%
    Natriumsalz der 2-Äthylbutenyl-l-Bern-
    steinsäure ..... ................. 72,40/0
    Calciumsalz der 2-Äthylbutenyl-l-Bern-
    steinsäure ......................... 68,10/0
    Bekanntes Bodenverbesserungsmittel
    (»Krilium 6(c) . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . 44,20/0
    Tabelle II
    Stabilität der Granulate von Miami-Schlammlehmboden
    behandelt mit verschiedenen Alkenylbernsteinsäure-
    anhydriden (0,1% auf trockenes Bodengewicht)
    Granulat-
    Behandlungsmaterial Beständig-
    keit
    Kontrollversuch ohne Behandlung ..... 21,70/0
    Penten-2, umgesetzt mit Maleinsäure-
    anhydrid..................... ...... 93,90/0
    Hexen-2, umgesetzt mit Maleinsäure-
    anhydrid .......................... 82,30/0
    Hepten-2, umgesetzt mit Maleinsäure-
    anhydrid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91,00/,
    Octen-2, umgesetzt mit Maleinsäure-
    anhydrid .......................... 79,20/0
    Hexen-1, umgesetzt mit Maleinsäure-
    anhydrid .......................... 89,60/0
    Hepten-3, umgesetzt mit Maleinsäure-
    anhydrid .......................... 83,60/0
    2-Methylbuten-1, umgesetzt mit Malein-
    säureanhydrid...................... 94,00/0
    2-Methylbuten-2, umgesetzt mit Malein-
    säureanhydrid...................... 93,40/a
    2-Äthylbuten-1, umgesetzt mit Malein-
    säureanhydrid............ . . . . . . . . . . 92,30/0
    ' 4-Methylpenten-1, umgesetzt mit Malein-
    säureanhydrid...................... 93,5
    4-Methylpenten-2, umgesetzt mit Malein-
    säureanhydrid...................... 92,90%
    2, 4, 4-Trimethylpenten-1, umgesetzt mit
    Maleinsäureanhydrid . . . . . . . . . . . . . . . . 89,6 0/0
    2, 4, 4-Trimethylpenten-2, umgesetzt mit
    Maleinsäureanhydrid . . . . . . . . . . . . . . . . 68,50/0
    Bekanntes Bodenverbesserungsmittel
    (» Krilium 6.,), umgesetzt mit Malein-
    säureanhydrid...................... 52,20/0
    Die Wirksamkeit eines Bodenverbesserungsmittels ist auch von der Konzentration gegenüber dem Bodengewicht abhängig. Die erfindungsgemäßen Mittel sind in niedrigen Konzentrationen wirksam, und sie erreichen ihre maximale Wirksamkeit bei niedrigeren Konzentrationen als die anderen handelsüblichen Bodenverbesserungsmittel Die in der Tabelle 111 angegebenen Werte zeigen die Wirkung der Konzentration des Bodenverbesserungsmittels auf die Stabilität der Bodengranulate.
    Tabelle III
    Wirkung der Konzentration des Bodenverbesserungs-
    mittels auf die Stabilität der Granulate in Calhoun-
    Schlammboden
    Konzentration des % Granulatbeständigkeit
    Bodenverbesserungs-
    mittels auf trockenes 2-Athylbutenyl- Bekanntes Boden-
    Bodengewicht 1-bernsteinsäure- verbesserungsmittel
    in °/p anhydrid »Krilium 6«
    I
    Ohne Behandlung 2,6 2,6
    0,005........... 4,1 16,7
    0,01............ 14,2 19,1
    0,05............ 66,6 45,2
    0,1 . . . . . . . . . . . . . 81,7 44,2
    0,2............. - 63,4
    Aus diesen Versuchen geht hervor, daß Konzentrationen an Hexenylbernsteinsäureanhydrid von mehr als 0,1 bis 0,211 j, nicht benötigt werden, jedoch können in besonderen Fällen Mengen bis 10/, günstig sein, soweit nur die Stabilität der Bodengranulate in Betracht gezogen wird. Wenn jedoch im behandelten Boden Pflanzen wachsen sollen, so wirken die Böden, die eine Konzentration an dem erfindungsgemäßen Bodenverbesserungsmittel von mehr als etwa 0,05 °/a besitzen, phytotoxisch, besonders bei Böden mit leichtem Gefüge. Für landwirtschaftliche Zwecke liegen daher die brauchbaren Konzentrationen für das erfindungsgemäße Bodenverbesserungsmittel unterhalb von 0,05 0/O und, wie aus Tabelle III hervorgeht, werden schon bei diesen Mengen beträchtliche Verbesserungen der Stabilität der Bodengranulate erzielt. Zum Verbessern von Böden, die nicht für landwirtschaftliche Zwecke verwendet werden, z. B. zur Regelung der Erosion, können höhere Konzentrationen an Alkenylbernsteinsäureanhydriden verwendet werden.
  • Die Wirkung der Bodenverbesserungsmittel bezüglich der Verbesserung der Stabilität der Bodengranulate variiert mit der Art des jeweiligen Bodens, und die erfindungsgemäßen Bodenverbesserungsmittel bestätigen diese Regel. Weiterhin wird ein Bodenverbesserungsmittel, das nur bei wenigen Arten von Böden untersucht wurde, in seiner allgemeinen Wirkung als Bodenverbesserungsmittel nicht genügend charakterisiert. Die Böden werden entsprechend dem Gefüge und der Bodenreihen klassifiziert, und eine solche Klassifizierung auf Grund des Gefüges lautet wie folgt:
    Klassifikation der Böden
    Sande, Schlamme,
    Lehmige Sande, Schlammige Tonlehme,
    Sandige Lehme, Schlammige Tone,
    Sandige Tonlehme, Tonlehme,
    Lehme, Sandige Tone,
    Schlammlehme, Tone.
    Die Hexenylbernsteinsäureanhydride wurden als Mittel zur Erhöhung der Stabilität von Bodengranulaten bei den meisten Böden der obigen Gefügeklassen untersucht. Im allgemeinen sind sie wie die anderen Bodenverbesserungsmittel wirksamer bei Böden eines mittleren Gefüges und weniger wirksam bei Sanden oder Tonen. In der nachfolgenden Tabelle IV sind Stabilitätsversuche angegeben, wobei alle Arten von Bodengefügen verwendet wurden und Hexenylbernsteinsäureanhydride einem handelsüblichen Bodenverbesserungsmittel (r Krilium 6<,) gegenübergestellt wurden. In der Tabelle ist sowohl das Bodengefüge. als auch die Zahl der in jeder Klasse untersuchten Böden angegeben. Die Ergebnisse sind ein Durchschnitt der Versuchswerte für jede Klasse.
    Tabelle IV
    V .e rsuche über die Stabilität der Bodengranulate
    von verschiedenen Böden
    °/o
    Granulatbeständigkeit
    Gefügeklasse und Zahl Kontroll- 0111/0 1 0110/0
    der in jeder Klasse versuch 2-Athyl- eines
    getesteten Böden butenyl-1- bekannten
    bernstein- iVfittels
    säure- (»Kri-
    anhydrid ! lium 6«)
    Sande und lehmige
    Sande (4) ......... 23,85 40,08 36,55
    Sandige Lehme (4) .... 26,15 80,35 53,85
    Feine sandige Lehme (8) 17,34 77,50 59,01
    Sehr feine sandige
    Lehme (2) ... . . .. . . 8,1 89,60 46,20
    Lehme (3) . . . . . . . . . . 17,43 82,60 76,00
    Schlammlehme (26) ... 8,01 68,70 61,22
    Schlamme (2) . . . . . . . . 3,95 68,75 50,70
    Schlammige Ton-
    lehme (4) . .. .... ... 4,93 78,25 41,50
    Schlammige Tone (2) . . 8,60 72,05 30,40
    Tonlehme (42) ....... 26,86 72,07 52,70
    Tone (9) .. . . . .. . . . . . . 49,34 68,23 58,46
    Wie bei den meisten untersuchten Bodenverbesserungsmitteln wurde die größte Verbesserung in der Stabilität der Granulate bei denjenigen Gefügen gefunden, die im Mittelteil oder im lehmigen Teil der Klassifikation der Teilchengrößen liegen. Die Verbesserung der Granulatbeständigkeit nimmt an beiden Enden der Gefügekurve graduell ab. Es muß jedoch erwähnt werden, daß beim Alkenylbernsteinsäureanhydrid die außerordentlich beträchtliche Verbesserung der Beständigkeit der Granulate über einen viel weiteren Bereich an Bodengefügen aufrechterhalten wird als bei den anderen Bodenv erbesserungsmitteln.
  • Eine sehr nichtige Wirkung der Verwendung von Bodenverbesserungsmitteln besteht in der Verhinderung der Bodenerosion. Es wurden Freilandversuche durchgeführt, um die Wirksamkeit von Alkenylbernsteinsäureanhydrid u. dgl. bei der Verhütung der Bodenerosion zu bestimmen. Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt: Monongahela-Schlammlehmboden wurde mit 15 Gewichtsprozent (bezogen auf den trockenen Boden) destilliertem Wasser und 1;'1o Gewichtsprozent 2-Äthylbutenyl-1-bernsteinsäureanhydrid als Bodenverbesserungsmittel gemischt. Es wurden 10 Teile pro Million eines Netzmittels zugegeben, um das Einarbeiten des wasserunlöslichen Bodenverbesserungsmittels in den Boden zu erleichtern. Das Mischen erfolgte 45 Minuten in einer laboratoriumsmäßigen Mischvorrichtung mit sigmaförmigem Blatt, welche den luftgetrockneten Boden pulverisierte, so wie er zugemischt wurde. Der mit Feuchtigkeit behandelte Boden wurde dann auf eine Stahlplatte gegeben, welche eine innere Größe von etwa 30 x 60 cm und eine Randhöhe von etwa 7,5 cm besaß. Diese Platte besaß einen Siebboden, der aus einem grobmaschigen Metallsieb bestand, über dem ein 90-Maschen-Sieb aus rostfreiem Stahl lag. Diese Platte wurde ins Freie gelegt und stand mit dem Untergrund, der aus einem B-Monongahela-Sandlehm bestand, in Berührung und lag mit diesem in gleicher Ebene. Die Platte wurde mit ihrer Längsachse in einem Winkel von 15° gegen die Horizontale nach Nordwesten gestellt (die Hauptrichtung, aus der die Winde in der betreffenden Gegend kamen). Die Platte wurde dem in South-Charleston, Westvirginia, während 6 Monaten zwischen September und April herrschenden Wetter ausgesetzt. Dann wurde die Platte getrocknet und die Menge an Erosionsverlust von der Platte mit dem Boden bestimmt. Während eine Platte mit unbehandeltem Boden, die in der gleichen Weise ausgesetzt war, einen Erosionsverlust von etwa 78 t pro 4050 qm je Jahr ergab, war der Erosionsverlust der Platte, deren Boden mit Alkenylbernsteinsäureanhydrid behandelt worden war, zu gering, um gemessen werden zu können. Der Erosionsverlust war bestimmt weniger als 4 t pro 4050 qm j e Jahr.
  • Das Bodenverbesserungsmittel ist bei allen Konzentrationen an (praktisch vorkommender) Bodenfeuchtigkeit wirksam. Bessere Resultate werden jedoch erzielt, wenn der Boden weder sehr feucht noch sehr trocken ist. Weiterhin soll, wenn das Bodenverbesserungsmittel zugegeben wird, der Gehalt an Bodenfeuchtigkeit vorzugsweise unterhalb der plastischen Grenze liegen. Liegt der Gehalt an Bodenfeuchtigkeit oberhalb der plastischen Grenze, wenn das Bodenverbesserungsmittel zugegeben wird, so neigt der Boden dazu, zu einer harten Masse zu trocknen.
  • Die plastische Grenze eines Bodens ist definiert als der niedrigste Feuchtigkeitsgehalt ausgedrückt in Prozenten des Gewichts des gleichmäßig getrockneten Bodens, bei welchem der Boden in Drähte von etwa 0,3 mm Durchmesser gerollt werden kann, ohne daß die Drähte in Stücke zerbrechen (ASTM. D 424-39, Paragraph 1).
  • Das folgende Beispiel zeigt die Herstellung der erfindungsgemäßen Bodenverbesserungsmittel. Beispiel Alkenylbernsteinsäureanhydride Etwa 10 kg Maleinsäureanhydrid und etwa 20 kg Äthylbuten-1 wurden in ein Gefäß eingefüllt, das gegen Druck widerstandsfähig war und das erhitzt werden konnte. Die Beschickung wurde 24 Stunden auf 195° bei einem Druck von etwa 16 kg/cm2 erhitzt. Die Destillation des Reaktionsproduktes zeigte, daß dieses aus 28,5 °/o wiedergewonnenem 2-Äthylbuten, 60 °/0 2-Äthylbutenyl-1-bernsteinsäureanhydrid und 60/, Rückstand bestand.
  • 2-Äthylbutenyl-1-bernsteinsäureanhydrid besaß die folgende Eigenschaft: KP.5 = 130°; d20/20 = 1,0669; nD = 1,0669. In ähnlicher Weise wurden die Addukte von Maleinsäureanhydrid mit anderen Olefinen, die 5 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, hergestellt. Diese Alkenylbernsteinsäureanhydride besaßen folgende Siedepunktsbereiche:
    Olefin Alkenylbernsteinsäureanhydrid
    Siedepunktsbereich
    Penten-1 . . . . . . . . . . . . . 110°/0,55 mm bis 133°/4,4 mm
    Penten-2 . . . . . . . . . . . . . 108°/8 mm " 155°/7 mm
    2-Methylbuten-1 ...... 109°/0,65 mm " 142°/5 mm
    2-Methylbuten-2 ...... 106°/1,4 mm " 131°/4,8 mm
    Hexen-1 . . . . . . . . . . . . . . 145°/5,4 mm " 149°/6,0 mm
    Hexen-2 . . . . . . . . . . . . . . 125°/5,5 mm " 140°/7 mm
    4-Methylpenten-1 ...... 131°/7 mm " 139°/7 mm
    4-Methylpenten-2 ...... 135°/7 mm " 133°/7 mm
    Hepten-2 . . . . . . . . . . . . . 143°/7 mm " 149°/7 mm
    Hepteni-3 . . . . . . . . . . . . . 146°/7 mm " 154°/7 mm
    Octen-2 . . . . . . . . . . . . . . 155°/8 mm " 162°/9 mm
    2, 4, 4-Trimethylpenten-1 145°/8,5 mm " 165°/9 mm
    2, 4, 4-Trimethylpenten-2 150°/7 mm " 165°/8 mm

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Bodenverbesserungsmittel, enthaltend eine Alkenylbernsteinsäure der Formel worin R für einen Alkenylrest mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, oder deren Anhydrid oder deren Salze, die dem Feuchtigkeit enthaltenden Boden in Mengen von 0,005 bis 2 °/p, bezogen auf das Gewicht des Bodens, zugegeben werden, insbesondere 2-Äthylbutenylbernsteinsäure, deren Anhydrid bzw. deren Natrium- oder Calciumsalz oder 2-Methylbutenylbernsteinsäureanhydrid. z. Bodenverbesserungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Alkenylbernsteinsäure enthält, die der Formel entspricht, wobei R, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R, eine Alkylgruppe ist und die Summe der Kohlenstoffatome in R1 und R2 3 bis 6 beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 731052; USA.-Patentschrift Nr. 2 652 379.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2652379A (en) * 1951-05-24 1953-09-15 Monsanto Chemicals Soil additive
GB731052A (en) * 1952-01-02 1955-06-01 Monsanto Chemicals Improvements in or relating to soil conditioning agents and methods of preparing thesame

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