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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Zusatzstoffe, die verhindern,
dass Stickstoffdünger anbacken
und feucht werden, basierend auf Zusammensetzungen von Materialien,
die hydrophobe Substanzen und Phosphorsäurestere enthalten.
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VORANGEGANGENER
STAND DER TECHNIK
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Der
spanische Patentantrag ES-A-2121694, der vom Antragsteller beantragt
wurde, beschreibt Verbindungen gegen das Anbacken für körnige Dünger basierend
auf der kombinierten Verwendung von Mineralölen, Fettaminen und Phosphorsäurealkylestern.
Die Beschreibung des besagten spanischen Antrags umfasst eine detaillierte
Darlegung des Stands der Technik hinsichtlich der Verbindungen gegen
das Anbacken von Dünger
mit konkreten Hinweisen auf ausschlaggebende Dokumente.
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Die
Tabelle II des Beispiels 1 des US-Patents 5.364.440 beschreibt eine
Verbindung, die in % des Gewichts folgendes umfasst: 50% Mineralöl, 40% Paraffinöl und 10%
des Magnesiumsalzes eines Phosphorsäure C16-C18alkylesters.
Die besagte Verbindung ist nur als ein Wirkstoff gegen das Anbacken
von Düngern
beschrieben, ohne dass Aspekte hinsichtlich des Verhinderns vom
Feuchtwerden erwähnt
werden.
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Stickstoffdünger, insbesondere
die, die auf Ammoniumnitrat (AN) oder Ammonium- und Kalziumnitrat (ACN)
basieren, sind nicht nur dem Anbacken ausgesetzt, wodurch ihre Handhabung
und Dosierung eingeschränkt
wird, sondern haben auch den Nachteil, dass sie Feuchtigkeit während der
Lagerung aufnehmen, was, wenn sie wie gewöhnlich in grossen Mengen gelagert
oder transportiert werden, zu Filtrationen von sehr feuchtem Material
führt,
wobei Kanäle
in der Düngermasse
entstehen, die als Stalaktiten oder Kerzen bekannt sind und bedingt
durch den hohen Feuchtigkeitsgrad sogar Ablagerungen von flüssig gewordenem
Dünger
an der Basis des Stapels bilden können.
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Der
Patentantrag EP-A-392468 schlägt
eine Lösung
für dieses
Problem vor, indem Verbindungen verwendet werden, in denen ölige Produkte
und Wachse zusammen mit Verbindungen enthalten sind, die durch die
Reaktion eines Amins oder eines Alkohols mit einem Säure- oder
Carboxylanhydrid erhalten werden, das eine C20-C500-kohlenstoffangereicherte Gruppe enthält, wobei
diese Verbindungen auf dem Markt unter dem Handelsnamen GALORYL
ATH 632M bekannt und erhältlich
sind.
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Die
Beschreibung von EP-A-692468 sagt klar aus, dass es nicht möglich ist,
im Voraus davon auszugehen, dass ein Zusatzstoff gegen das Anbacken
von Düngern
auch Eigenschaften hat, de das Feuchtwerden verhindern (siehe Seite
2, Zeilen 40 bis 43 und Seite 5, Zeilen 1 bis 4 und 34 bis 35).
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In
besagtem Patentantrag wird auch klar dargelegt, dass die Verbindung,
die Gegenstand des Patents ist, weit weniger wirksam gegen das Anbackenist
als herkömmliche
Wirkstoffe gegen das Anbacken, obwohl sie wirksam gegen das Feuchtwerden
ist. (Siehe Tabelle III und den folgenden Kommentar).
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Der
Patentantrag EP-A-702999 schlägt
die Verwendung von gemischten Verbindungen vor, die als Wirkstoff
gegen das Anbacken fetthaltige Amine und/oder Salze von fetthaltigen
Aminen mit Arylalkylsulphonsäure
und/oder Salze von fetthaltigen Aminen mit Phosphorsäureestern
enthalten und als Wirkstoffe gegen die Feuchtigkeit die Verbindungen
enthalten, die zur Feuchtigkeitsvermeidung in dem vorgenannten Patentantrag EP-A-692468
verwendet.
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So
ist in dem Patentantrag EP-A-702999 das zu lösende Problem die Herstellung
von Zusatzstoffen, die sowohl das Kompaktieren als auch das Feuchtwerden
der Dünger
verhindern und de vorgeschlagene Lösung besteht aus der Kombination
in einer einzigen Verbindung von spezifischen Komponenten mit bereits
bekannten Eigenschaften gegen das Anbacken aber ohne nennenswerte
Eigenschaften gegen die Feuchtigkeit und von spezifischen Komponenten
gegen die Feuchtigkeit, die an sich keine Wirksamkeit gegen das
Anbacken aufweisen.
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Damit
ist klar, dass das Problem beim Erhalten von Zusatzstoffen gegen
das Anbacken und gegen die Feuchtigkeit für Stickstoffdünger immer
noch Lösungen
benötigt,
die es erlauben, einfachere und kostengünstigere Zusammensetzungen
zu erhalten, die wirksamer sind
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GEGENSTAND
DER ERFINDUNG
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Zusatzstoffe, um
das Anbacken und Feuchtwerden von Stickstoffdüngern zu verhindern, basierend
auf Verbindungen aus Materialien, die frei von fetthaltigen Aminen
oder ihren Salzen sind und die hydrophobische Substanzen und Phosphorsäureester
enthalten.
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Teil
des Gegenstands der Erfindung ist auch die Verwendung besagter Zusatzstoffe
für die
Behandlung der Stickstoffdünger
gegen das Anbacken und die Feuchtigkeit und ein Verfahren zum Herstellen
von Stickstoffdüngern,
die widerstandsfähig
gegen das Anbacken und Feuchtwerden sind.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Zusatzstoffe, um das Anbacken und Feuchtwerden von Stickstoffdüngern zu
verhindern, die Gegenstand der Erfindung sind sind Zusammensetzungen
aus Materialien, die keine fetthaltigen Säuren oder deren Salze enthalten,
dadurch gekennzeichnet, dass sie Folgendes umfassen:
- (i) Zwischen 50 und 90 Gewichtsanteile eines makrokristallinen
Paraffins, dessen Viskosität
bei 100°C
zwischen 2 und 5 cSt (ASTM D-455) liegt und mit einem Paraffinölgehalt
unter 20% Massenanteil (ASTM D-721);
- (ii) Zwischen 0 und 20 Gewichtsanteile eines Paraffinöls, dessen
Viskosität
bei 100°C
zwischen 3 und 40 cSt (ASTM-D455) liegt;
- (iii) Zwischen 0 und 10 Gewichtsanteile eines mikrokristallinen Paraffinöls, dessen
Viskosität
bei 100°C
zwischen 10 und 25 cSt (ASTM-D455) liegt mit einem Paraffinölgehalt,
der 15% Massenanteil nicht überschreitet
(ASTM D-721);
- (iv) Zwischen 10 und 50 Massenanteilen Phosphorsäuremonoester
und/oder Diester von C2-C22-alkyl
oder C2-C12-arylalkyl,
wahlweise mit Alkoxy angereichtert;
so dass der gesamte
Paraffinölgehalt über 1% Massenanteil
liegt.
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Makrokristalline
Paraffine sind Petroleumderivate, die kohlenstoffhaltige Ketten,
hauptsächlich
lineare Ketten, enthalten, deren Molekularmasse zwischen 250 und
500 liegt und die zwar bei Raumtemperatur fest sind, aber niedrige
Schmelzpunkte haben, normalerweise zwischen 40 und 70°C.
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Für den Zweck
der vorliegenden Erfindung werden Makrokristalline Paraffine gewählt, deren
Viskosität zwischen
2 und 5 cSt liegt, gemessen bei 100°C gemäss den Erwägungen des Standards ASTM D-455
(Amerikanischer Standard).
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Makrokristalline
Paraffine sind im Handel erhältlich
und handelsübliche
Produkte enthalten immer eine gewisse Menge an Paraffinöl, das nicht
konstant ist und unterschiedlich je nach verschiedenen erworbenen Posten
sein kann. Für
den Zweck der vorliegenden Erfindung muss der Anteil an makrokristallinem
Paraffin unter 20% Massenanteil liegen wie gemäss dem Standard ASTM-D721 festgelegt.
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Die
bevorzugten makrokristallinen Paraffine sind spindelartige Paraffine
mit einer Viskosität
zwischen 2 und 3 cSt bei 100°C
und einem Ölgehalt
nicht über
12% Massenanteil. Unter diesen Arten von Paraffinen können die
kommerziellen Referenzen PARAFINA PRS und PARAFINA 1ST von
der Firma Repsol Derivados, S. A. genannt werden.
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Paraffinöle sind
auch im Handel erhältliche
Petroleumderivate, die reich an Paraffininhaltsstoffen sind und
eine geringe dichte und wechselnde Viskosität aufweisen. Es ist notwendig,
dass sie sich in der Zusammensetzung befinden, obwohl diese Notwendigkeit,
sie der Zusammensetzung zuzusetzen und die zu verwendende Menge
von dem Ölgehalt
des verwendeten makrokristallinen Paraffins abhängt.
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Der
Gesamtgehalt an Paraffinöl
in der Zusammensetzung der Verbindung kann zwischen 5% und 25% Massenanteil
liegen, vorzugsweise zwischen 7% und 20% Massenanteil und weiter
vorzugsweise zwischen 9% und 15% Massenanteil.
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Unter
den üblichen
Paraffinölen,
die geeignet für
die Erfindung sind, kann das Öl
genannt werden, das der kommerziellen Referenz EXTENSOIL 200 von
Repsol Derivados, S. A. entspricht.
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Wahlweise,
wenn auch vorzugsweise kann mikrokristallines Paraffin eine Komponente
der Zusammensetzung der Erfindung sein. Es handelt sich auch um
ein Petroleumderivat und enthält
hauptsächlich
gesättigte
Kohlenwasserstoffe, in denen lineare Ketten mit kurzen Abzweigungen
(isoparaffinen) vornehmlich vorhanden sind. Normalerweise liegt
ihre mittlere Molekularmasse zwischen 500 und 800 und sind bei Raumtemperatur
fest, wobei die Schmelzpunkte 70°C
und 100°C
liegen. Handelsübliche
Produkte enthalten normalerweise Öl.
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Unter
den für
die Erfindung geeigneten mikrokristallinen Paraffinen kann eines
genannt werden, dass im Handel als PARAFINA PRB (495-D) von der
Firma Repsol Derivados, S. A. bekannt ist.
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Phosphorsäureester,
die geeignet für
den Gegenstand der Erfindung sind, sind Produkte, die Experten von
Tensioaktiven gut bekannt sind und hergestellt werden, indem C2-C22 fetthaltige
Alkohole oder Alkyl(C2-C22)phenol
mit phosphorhaltigem Pentoxid reagieren und wahlweise kann mit Alkoxy
angereichert werden, indem eine Reaktion mit 2–50 Mol eines Alkyloxids, hauptsächlich Ethylen-
und/oder Propylenoxid herbeigeführt
wird.
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Die
erhaltenen Produkte sind eine Mischung aus Monoesteren und Diesteren
und für
den Zweck der vorliegenden Erfindung sind die bevorzugten Produkte
die, bei denen das Molverhältnis
von Monoester zu Diester zwischen 70 : 30 und 30 : 70 liegt und
vorzugsweise zwischen 70 : 30 und 50 : 50, wobei besonders bevorzugt
die sind, deren Verhältnis
von Monoester zu Diester zwischen 65 : 35 und 55 : 45 liegt.
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Nicht
mit Alkoxy angereicherte Phosphorsäureester des C2-C22alkyls werden vorgezogen und besonders
bevorzugt sind nicht mit Alkoxy angereicherte Phosphorsäureester
des C16-C18alkyls
mit einem Molverhältnis
zwischen Monoester und Diester von 60 : 40, so wie die, die unter
der kommerziellen Referenz FOSFODET 80/50 von der Firma KAO Corporation,
S. A. erhältlich
sind.
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Da
die Phosphorsäureester
durch eine Reaktion mit Phosphorpentoxid erhalten werden, enthalten
sie normalerweise Rückstände von
(Poly)phosphorsäuren,
was zu einer ungewünschten
bräunlichen
Farbe der Zusatzstoffe führen
kann, die Gegenstand der Erfindung sind.
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Die
Autoren der vorliegenden Erfindung haben herausgefunden, dass es
die vollständige
oder teilweise Neutralisierung der Phosphorsäureester mit einem Amin gewählt zwischen
Monoalkylamin, Dialkylamin, Trialkylamin, Monohydroalkylamin, Dihydroxyalkylamin
oder Trihydroxyalkylamin, alles C1-C4-amine
wie Monoethanolamin erlaubt, das Erscheinen der besagten Färbung der
Zusatzstoffe der vorliegenden Erfindung zu verhindern oder merklich
zu verringern. Dieser Aspekt, wenngleich wahlweise, ist auch Teil
der Erfindung.
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Die
Menge des zuzufügenden
Amins mit kurzen Ketten sollte von der Art und der Qualität des verwendeten
Phosphorsäureesters
abhängen
und vom für
nötig befundenen
Grad der Neutralisierung, um besagte unerwünschte Färbung zu verringern. Beispielsweise
kann es bei der Verwendung von FOSFODET 80/50 ausreichend sein,
Monoethanolamin in Mengen zwischen 0,1 und 3,5 Massenanteil hinsichtlich
der Gesamtzusammensetzung, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2,0 Massenanteilzuzufügen.
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Zusatzstoffe
gegen das Anbacken und die Feuchtigkeit haben vorzugsweise eine
Zusammensetzung, die keine fetthaltigen Amine oder deren Salze enthalten
und Folgendes beinhalten:
- (i) Zwischen 60 und
80 Gewichtsanteilen makrokristallines Paraffin wie oben beschrieben;
- (ii) Zwischen 2 und 12 Gewichtsanteilen Paraffinöl wie oben
beschrieben;
- (iii) Zwischen 2 und 7 Gewichtsanteilen mikrokristallines Paraffin
wie oben beschrieben;
- (iv) Zwischen 12 und 20 Gewichtsanteile Phosphorsäuremonoester
und/oder -diester wie oben beschrieben;
so dass der gesamte Ölgehalt
der zubereiteten Zusammensetzung zwischen 7% und 20% Massenanteil
liegt.
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Die
Zusatzstoffe, die Gegenstand der Erfindung sind, können durch
herkömmliche
Methoden des Mischens verschiedener Komponenten erhalten werden,
die dem Fachmann bestens bekannt sind. So können die verschiedenen Komponenten
beispielsweise im geschmolzenen Zustand vermischt werden und nachdem die
Mischung homogen ist, wird sie verpackt und wahlweise abgekühlt.
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Die
so erhaltenen Zusatzstoffe können
eingesetzt werden, um Stickstoffdünger zu behandeln, insbesondere
AN- und CAN-Dünger,
wodurch sie wirksam widerstandsfähig
gegen das Anbacken und Feuchtigkeit gemacht werden; so dass diese
Dünger,
selbst nach ihrer Lagerungs und Transportzeit, hervorragende Eigenschaften
der Trennbarkeit aufweisen und nicht aufgrund hoher Feuchtigkeit
die bekannten Stalaktiten oder Kerzen bilden, sowie keine verflüssigten
Ablagerungen an der Basis der Stapel von gelagertem Produkt aufweisen.
Diese Anwendung ist auch Teil der vorliegenden Erfindung.
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Teil
der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung
von Stickstoffdüngern
die nicht anbacken und feucht werden, das darin besteht, dass auf
der Oberfläche
der Düngerkörner eine
Beschichtung der vorgenannten Zusatzstoffe angebracht wird.
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Die
Verfahren zum Anbringen der besagten Beschichtung sind dem Fachmann
gut bekannt und bestehen zum Beispiel in der Anbringung des Zusatzstoffes
im geschmolzenen Zustand auf die Oberfläche der Düngerkörner durch Sprühtechniken,
nachdem besagte Zusatzstoffe hergestellt wurden.
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Die
Menge der auf den Dünger
aufzutragenden Zusatzstoffe hängt
in jedem Einzelfall von den Feuchtigkeitsbedingungen, Lagerzeit
und Temperatur ab, die für
den Dünger
vorgesehen sind, wenngleich gute Ergebnisse erzielt werden, wenn
die Zusatzstoffe auf den Dünger
in einem Verhältnis
zwischen 500 und 2000 ppm hinsichtlich des Düngergewichts aufgebracht werden.
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Die
folgenden Beispiele sollen das Gebiet mit einer ausreichend klaren
und ausführlichen
Erklärung der
vorliegenden Erfindung vervollständigen,
sollten aber nicht als Einschränkung
der grundlegenden Aspekte des Gegenstands der Erfindung verstanden
werden, so wie er in den vorangegangenen Abschnitten dieser Beschreibung
dargelegt wurde.
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Beispiele
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Beispiele 1. Herstellung
der Zusatzstoffe der Erfindung
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1.1. Allgemeine Methode
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In
ein Behältnis
mit Rührvorrichtung
wird makrokristallines Paraffin im geschmolzenen Zustand gegeben
und dann werden mikrokristallines Paraffin und Paraffinöl unter
Rühren
und bei einer Temperatur zwischen 80° und 90°C hinzugefügt. Die Masse wird weiterhin
gerührt
und der Phosphorsäureester
in Flocken oder geschmolzen unter Beibehaltung der gleichen Temperatur
hinzugefügt.
Wenn die Masse homogen ist, wird wahlweise Monothanolamin mit mindestens
99% Reinheit hinzugefügt.
Die geschmolzene Masse wird weitere 30 Minuten bei der gleichen
Temperatur gerührt.
Danach wird sie aus dem Behälter
genommen und verpackt.
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1.2 Zubereitete Zusammensetzungen
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Gemäss der allgemeinen
Methode werden die in der Tabelle 1 beschriebenen Zusammensetzungen A,
B, C und D zubereitet, wobei die angegebenen Mengen der Komponenten
in Gewichtsanteilen für
jede Komponente für
jede Zusammensetzung ausgedrückt
sind.
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Tabelle
1. Zusammensetzungen gegen Anbacken und Feuchtigkeit
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Die
in der Tabelle verwendeten Namen der Komponenten entsprechen den
kommerziellen Referenzen, die in dem Abschnitt dargelegt wurden,
die der Beschreibung der Erfindung entsprechen.
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Beispiel 2. Bewertungsmethoden
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2.1 Beschleunigter Anbackungstest
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70
bis 100 g körnigen
Düngers
werden in ein zylindrisches perforiertes metallenes Teströhrchen eingeführt, das
60 mm hoch ist und 45 mm im Durchmesser hat, das längs geöffnet werden
kann, um Proben zu entnehmen, wobei 3 Teströhrchen für jede Düngerprobe verwendet werden.
Die Proben werden einem Druck von 1,26 Kg/cm2 in
einem INSTRON-Dynamometer, Modell 1011, ausgesetzt, unter einer
der folgenden Klimabedingungen
- (a) In einer
Klimakammer HERAEUS Modell HC 2057 bei einer relativen Feuchtigkeit
von 60% und einer Temperatur von 20°C über einen Zeitraum von 15 Tagen
Danach werden die Teströhrchen
bei Raumtemperatur und -feuchtigkeit gelassen und der Grad der Anbackung
wird bewertet.
- (b) In einem Raum bei einer Temperatur von 40°C werden
die Teströhrchen
isoliert von äusserer
Feuchtigkeit über
einen Zeitraum zwischen 3 und 15 Tagen, in Abhängigkeit vom Dünger, gelassen.
Danach werden die Teströhrchen
sofort bewertet, ohne dass sie temperiert werden.
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Die
Ergebnisse werden bewertet, indem die Teströhrchen vorsichtig geöffnet werden
und die Probe auf ein Sieb mit 6,3 mm Maschenweite ohne zu schütteln gelegt
werden. Vorher wurde sie gewogen und dann wird die Menge der zurückgehaltenen
Probe gewogen. Die Menge der zurückbleibenden
Probe wird als % des Gesamtgewichts ausgedrückt und das Ergebnis gibt den
durchschnittlichen % des Anbackens vor dem Auseinanderfallen an.
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Ist
die Probe vollständig
verklumpt, wird sie dann in dem vorgenannten Dynamometer mit 10
mm/min aufgebrochen. Das Ergebnis wird als durchschnittlicher Widerstand
gegen den Aufbruch in Kg ausgedrückt.
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2.2 Feuchtigkeitsaufnahme-durchdringungstest
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Der
durchgeführte
Test basiert auf der Methode, die in dem "Manual for Determining Physical Properties
of Fertilizer",
2. Auflage, 1993, David, W. Ritland (ISBN 0-88090-101-2) im Abschnitt
IFDC S-100 "Laboratory
Absorption-Penetration
test" beschrieben
wird.
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Die
folgenden Änderungen
wurden hinsichtlich der genannten Methode vorgenommen:
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Die
Klimabedingungen sind: 20°C
und zwischen 75% und 85% relative Feuchtigkeit. Es wird eine HERAEUS
Modell HC 2057 Klimakammer verwendet.
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Das
zylindrische Glasteströhrchen
hat einen Durchmesser von 57 mm und die Höhe des Düngers liegt zwischen 37 und
48 mm in Abhängigkeit
von der Korngrösse
des Düngers.
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Das
Gewicht des körnigen
Düngers
ist 100 g in jedem Teströhrchen
und es werden je nach Einzelfall Kontrollen nach 6, 24, 48 und 72
Stunden durchgeführt.
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Die
Ergebnisse werden in mg/cm2 Feuchtigkeitsaufnahme
im Vergleich zur Oberfläche
des Teströhrchens
ausgedrückt
und als mm der Durchdringung und die optische Erscheinung wird beschrieben,
einschliesslich der Bildung von Kanälen und des möglichen
Vorhandenseins von Wasser auf dem Boden.
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Beispiel 3. Vergleichstests
(1)
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Ein
körniges
Ammoniumnitrat mit 33,5% Stickstoff, mit einer Grösse der
zurückgehaltenen
Körner
zwischen 2,36 und 4,00 mm Maschengrösse und einem pH von 6,2 in
Wasser (4% Gewichtsanteil) wurde gemäss dem "Manual for Determining Physical Properties
of Fertilizer",
2. Ausgabe, 1993, David, W. Ritland (ISBN 0-88090-101-2) im Abschnitt
IFDC S-107 "Size
Analysis" (Siebmethode)
behandelt, indem die geschmolzenen Zusatzstoffe in einem Drehmixer
mit einer Dosis von 1200 ppm hinsichtlich dem Düngergewicht getestet wurden.
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Es
wurden die folgenden Zusatzstoffe getestet
- – SK FERT
FW5AG, ein Zusatzstoff gegen das Anbacken, der von Kao Corporation,
S. A. vertrieben wird, eine Zusammensetzung aus einer öligen Basis,
die fetthaltige Amine und andere fetthaltige Derivate enthält.
- – LILAMIN
AC-41, ein Zusatzstoff gegen das Anbacken, der von AKZO-NOBEL vertrieben
wird, eine Zusammensetzung aus einer öligen Basis, die fetthaltige
Amine und andere fetthaltige Derivate enthält.
- – Die
Zusammensetzung A aus Beispiel 1.
- – Die
Zusammensetzung B aus Beispiel 1.
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Es
wurde auch eine Blindprobe getestet, bei der es sich um eine Düngerprobe
ohne Zusatzstoffe handelt.
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Die
Tendenz zum Anbacken jeder behandelten Probe und des unbehandelten
Düngers
wurden unter den Umgebungsbedingungen beurteilt, die im Punkt (b)
des Abschnitts 2.1 definiert sind, wobei 90 Gramm Dünger pro
Teströhrchen über einen
Zeitraum von 6 Tagen verwendet wurden.
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Die
erzielten Ergebnisse werden in der Tabelle 2 dargestellt.
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Tabelle
2. Ergebnisse des vergleichenden Anbacktests (1) (40°C, 6 Tage,
1.26 Kg/cm
2)
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Aus
den erzielten Ergebnissen ist ersichtlich, dass die Zusammensetzungen
A und B der Erfindung gute Ergebnisse als Wirkstoffe gegen das Anbacken
erzielen, sogar etwas bessere als die herkömmlichen Wirkstoffe gegen das
Anbacken.
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Zusätzlich wurden
die Aufnahme und Durchdringung der Feuchtigkeit in den behandelten
Proben und dem unbehandelten Dünger
(Blindprobe) getestet, gemäss
der Methode, die in Abschnitt 2.2 des Beispiels 2 beschrieben wird,
wofür 100
g Ammoniumnitrat pro Teströhrchen
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 82% verwendet werden. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 3 dargestellt.
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Tabelle
3. Ergebnisses des Tests für
Feuchtigkeitsaufnahme und Durchdringung (1) (20°C, 82% relative Feuchtigkeit,
Düngerhöhe 37 mm)
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Die
unbehandelte Probe weist keine Kanalbildung auf, da die Wasseraufnahme
sehr hoch und gleichmässig
durch die ganze Masse ist.
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Die
Ergebnisse zeigen klar die hohe Wirksamkeit der Zusatzstoffe der
Erfindung gegen die Feuchtigkeit und die Unwirksamkeit in dieser
Hinsicht der herkömmlichen
Zusatzstoffe gegen das Anbacken, die auf fetthaltigen Aminen basieren.
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Beispiel 4. Vergleichstests
(2)
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Mit
dem gleichen Dünger,
der im Beispiel 3 verwendet wird und unter ähnlichen Bedingungen wurde die
Wasseraufnahme der folgenden Zusatzstoffe getestet:
- – GALORYL
ATH-626M, ein Zusatzstoff gegen das Anbacken, der von C. F. P. I.
vertrieben wird, eine Zusammensetzung aus einer öligen Basis, die fetthaltige
Amine und andere fetthaltige Derivate enthält.
- – Die
Zusammensetzung A aus Beispiel 1.
- – Die
Zusammensetzung B aus Beispiel 1.
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Zusätzlich wurde
eine Blindprobe getestet, die aus einer Probe unbehandeltem Dünger bestand.
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Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 4 dargestellt.
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Tabelle
4. Ergebnisse der Tests zur Feuchtigkeitsaufnahme und Durchdringung
(2) (20°C,
80% relative Feuchtigkeit, Düngerhöhe 40 mm)
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Die
erzielten Ergebnisse zeigen sowohl hinsichtlich der Wasseraufnahme
als auch der Kanalbildung die höhere
Wirksamkeit der Zusatzstoffe der Erfindung im Vergleich zu dem Wirkstoff
gegen Anbacken GALORYL ATH-626M.
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Beispiel 5. Vergleichstests
(3)
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Ein
körniges
Ammoniumnitrat mit 33,5% Stickstoff von der Fabrik in Rouen (Frankreich)
von der Firma Grande Paroise, S. A. wurde durch Aufsprühen auf
den Dünger
behandelt, indem die geschmolzenen Zusatzstoffe in einem Drehmixer
mit einer Dosis von 1200 ppm hinsichtlich dem Düngergewicht getestet wurden.
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Es
wurden die folgenden Zusatzstoffe getestet:
- – SK FERT
FW18M, ein Zusatzstoff gegen das Anbacken, der von Kao Corporation,
S. A. vertrieben wird, eine Zusammensetzung aus einer öligen Basis,
die fetthaltige Amine enthält.
- – SK
FERT FW5AG, ein Zusatzstoff gegen das Anbacken, der von Kao Corporation,
S. A. vertrieben wird, eine Zusammensetzung aus einer öligen Basis,
die fetthaltige Amine enthält.
- – SK
FERT F85, ein Zusatzstoff gegen das Anbacken, der von Kao Corporation,
S. A. vertrieben wird, eine Zusammensetzung aus Mineralöl, fetthaltigem
Amin und Phosphporsäureester
wie in dem Patentantrag ES-A-2121694 beschrieben.
- – Die
Zusammensetzung B aus Beispiel 1.
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Es
wurde auch eine Blindprobe getestet, bei der es sich um eine Düngerprobe
ohne Zusatzstoffe handelt.
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Die
Tendenz zum Anbacken jeder behandelten Probe und des unbehandelten
Düngers
wurden unter den Umgebungsbedingungen beurteilt, die im Punkt (b)
des Abschnitts 2.1 definiert sind, wobei 80 Gramm Dünger pro
Teströhrchen über einen
Zeitraum von 6 Tagen verwendet wurden.
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Die
erzielten Ergebnisse werden in der Tabelle 5 dargestellt.
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Tabelle
5. Ergebnisse des vergleichenden Anbacktests (3) (40°C, 6 Tage,
1.26 Kg/cm
2)
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Aus
den erzielten Ergebnissen ist ersichtlich, dass die Zusammensetzung
B der Erfindung gute Ergebnisse als Wirkstoff gegen das Anbacken
erzielen, die im selben Bereich liegen wie die herkömmlichen
Wirkstoffe gegen das Anbacken.
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Zusätzlich wurden
die Aufnahme und Durchdringung der Feuchtigkeit in den behandelten
Proben und dem unbehandelten Dünger
(Blindprobe) getestet, gemäss
der Methode, die in Abschnitt 2.2 des Beispiels 2 beschrieben wird,
wofür 100
g Ammoniumnitrat pro Teströhrchen
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80% verwendet werden. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 6 dargestellt.
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Tabelle
6. Ergebnisse der Tests zur Feuchtigkeitsaufnahme und Durchdringung
(2) (20°C,
80% relative Häufigkeit,
Düngerhöhe 48 mm)
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Die
Ergebnisse zeigen die hohe Wirksamkeit gegen Feuchtigkeit der Zusatzstoffe
der Erfindung und die Unwirksamkeit für diesen Zweck der herkömmlichen
Zusatzstoffe gegen das Anbacken, die auf fetthaltigen Aminen basieren.
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Beispiel 6. Vergleichstests
(4)
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Mit
dem gleichen Dünger,
der im Beispiel 5 verwendet wurde, aber einer Dosis von 1100 ppm
wurden die vorgenannten Zusatzstoffe SK FERT FW18M, SK FERT FW5AG
und SK FERT F85 und die Zusammensetzungen C und D des Beispiels
1 getestet. Zusätzlich
wurde eine Blindprobe getestet, die aus einer Düngerprobe ohne Zusatzstoffe
bestand.
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Die
Tendenz zum Anbacken der behandelten Proben und des unbehandelten
Düngers
wurde dann unter den beiden Umgebungsbedingungen getestet, die im
Abschnitt 2.1 (a) und (b) des Beispiels 2 definiert sind. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 7 dargestellt.
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Tabelle
7. Ergebnisse des vergleichenden Anbacktests (4)
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Aus
den Ergebnissen der Tabelle 4 ist ersichtlich, dass die Zusatzstoffe
der Erfindung bemerkenswerte Wirksamkeit gegen das Anbacken erzielen,
die im selben Bereich liegen wie die herkömmlichen getesteten Zusatzstoffe
gegen das Anbacken.
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Zusätzlich wurden
die Aufnahme und Durchdringung der Feuchtigkeit in den behandelten
Proben und dem unbehandelten Dünger
(Blindprobe) getestet, gemäss
der Methode, die in Abschnitt 2.2 des Beispiels 2 beschrieben wird,
wofür 100
g Ammoniumnitrat pro Teströhrchen
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75% verwendet werden. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 8 dargestellt.
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Tabelle
8. Ergebnisse der Tests zur Feuchtigkeitsaufnahme und Durchdringung
(4) (20°C,
75% relative Feuchtigkeit, Düngerhöhe 48 mm)
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Die
Ergebnisse zeigen die hohe Wirksamkeit gegen Feuchtigkeit der Zusatzstoffe
C und D der Erfindung im Vergleich zu der in dieser Hinsicht niedrigen
Wirksamkeit der herkömmlichen
Zusatzstoffe gegen das Anbacken.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Hinblick auf die beschriebenen Ausführungen
und die beigefügten
Beispiele erklärt
worden ist, können
Fachleute der Technik viele Variationen hiervon einführen, die
innerhalb des Bereichs der Erfindung liegen und nur von den nachstehenden
Ansprüchen
eingeschränkt
werden.
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All
das, was den Kern der beschriebenen Zusatzstoffe nicht abändert oder
verändert,
kann variable für den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sein.
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ZUSATZSTOFFE ZUM VERHINDERN
DES ANBACKENS UND FEUCHTWERDENS VON STICKSTOFFDÜNGERN
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Zusatzstoffe zum Verhindern
des Anbackens und des Feuchtwerdens von Stickstoffdüngern mit
einer Materialzusammensetzung, die keine fetthaltigen Amine oder deren
Salze enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass sie Folgendes umfassen:
- (i) Zwischen 50 und 90 Gewichtsanteile eines makrokristallinen
Paraffins, dessen Viskosität
bei 100°C
zwischen 2 und 5 cSt (ASTM D-455) liegt und mit einem Paraffinölgehalt
unter 20% Massenanteil (ASTM D-721);
- (ii) Zwischen 0 und 20 Gewichtsanteile eines Paraffinöls, dessen
Viskosität
bei 100°C
zwischen 3 und 40 cSt (ASTM-D455) liegt;
- (iii) Zwischen 0 und 10 Gewichtsanteile eines mikrokristallinen
Paraffinöls,
dessen Viskosität
bei 100°C
zwischen 10 und 25 cSt (ASTM-D455) liegt mit einem Paraffinölgehalt,
der 15% Massenanteil nicht überschreitet
(ASTM D-721);
- (iv) Zwischen 10 und 50 Massenanteilen Phosphorsäuremonoester
und/oder Diester von C2-C22-alkyl
oder C2-C12-arylalkyl,
wahlweise mit Alkoxy angereichtert;
so dass der gesamte
Paraffinölgehalt über 1% Massenanteil
liegt.