DE1008219B - Verfahren zum Reinigen von Zuckerloesungen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Zuckerloesungen

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Publication number
DE1008219B
DE1008219B DEN12595A DEN0012595A DE1008219B DE 1008219 B DE1008219 B DE 1008219B DE N12595 A DEN12595 A DE N12595A DE N0012595 A DEN0012595 A DE N0012595A DE 1008219 B DE1008219 B DE 1008219B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calcium phosphate
charcoal
liquid
coal
clarified
Prior art date
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Pending
Application number
DEN12595A
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English (en)
Inventor
Johannes Jacobus Fredri Delfos
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ALGEMEENE NORIT MIJ NV
Original Assignee
ALGEMEENE NORIT MIJ NV
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Publication date
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Publication of DE1008219B publication Critical patent/DE1008219B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
    • C13B20/123Inorganic agents, e.g. active carbon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Zuckerlösungen Es ist bekannt, beim Raffinieren, insbesondere von Rohrzucker, die unreinen Zuckerlösungen dadurch zu klären, daß man diesen Kalk und Phosphorsäure zusetzt und Luft durch die Flüssigkeit hindurchleitet. Der gebildete Calciumphosphatniederschlag schließt allerhand Verunreinigungen kolloidaler Art ein, und beim Durchleiten von Luft heften sich Luftbläschen an das Präzipitat, wodurch dieses sich in Form eines Schaumes abscheidet, der in mechanischer Weise leicht entfernt werden kann.
  • Es ist weiter bekannt, die geklärte Zuckerlösung mit Aktivkohle zu entfärben. Dazu wird die geklärte Zuckerlösung mit einer solchen Menge pulverförmiger Kohle verrührt, daß die gewünschte Entfärbung der Flüssigkeit erzielt wird, und darauf filtriert, wobei in der Regel ein Filtrationshilfsmittel, z. B. irgendeine Kieselgur, verwendet wird.
  • Diese Methode hat den Nachteil, daß die abfiltrierte Kohle, die mit der entfärbten Lösung im Gleichgewicht ist, noch keineswegs erschöpft ist und imstande wäre, aus stärker gefärbten Lösungen Farbstoff zu adsorbieren. Man hat daher eine Entfärbung mit Aktivkohle in zwei Stufen vorgeschlagen und in einigen Fällen auch schon praktisch angewendet. Dabei wird die zu entfärbende Zuckerlösung zunächst mit bereits benutzter Kohle behandelt und dann die abfiltrierte Lösung in einer zweiten Stufe einer Behandlung mit Frischkohle unterworfen.
  • Bei dieser Methode ist der Verbrauch an Aktivkohle geringer; um einen gleichen Entfärbungsgrad zu erzielen, braucht man eine Menge Kohle, die 30% geringer ist, als wenn eine gleich weit gehende Entfärbung in einer einzigen Stufe durchgeführt wird. Diesem Vorteil steht jedoch der Nachteil gegenüber, daß man eine doppelte Apparatur braucht und daß diese Behandlung in zwei Stufen auch mehr Arbeitslohn bedingt. Im allgemeinen hat man denn auch in den Ländern der westlichen Hemisphäre von der Behandlung in zwei Stufen abgesehen, weil die Kostenersparnis durch den geringeren Verbrauch an Aktivkohle den höheren Kostenaufwand, der durch obige Ursachen entsteht, nicht ausgleicht.
  • Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren, bei dem man die Vorteile der zweimaligen Benutzung der Aktivkohle erzielen kann. ohne daß eine wesentliche Vergrößerung der Apparatur erforderlich ist oder mehr Arbeitslohn entsteht. Dieses Verfahren besteht darin, daß man die bei der Entfernung mit Aktivkohle erhaltene, einmal benutzte Kohle der Flüssigkeit zusetzt, in dem der Calciumphosphatniederschlag gebildet wird und die Kohle zusammen mit dem Calciumphosphatschaum entfernt.
  • Versuche haben nämlich ergeben, daß die schon einmal benutzte Kohle unter diesen Bedingungen nicht nur noch eine bedeutende Menge Farbstoff adsorbiert, sondern auch, daß die Kohle praktisch ganz in den Calciumphosphatschaum aufgenommen wird, so daß die Kohle nicht abfiltriert zu werden braucht, jedoch beim Abschäumen entfernt werden kann. Der Schaum ist demgemäß auch schwarz gefärbt, während die erhaltene Flüssigkeit praktisch klar ist. Diese Flüssigkeit enthält noch eine äußerst geringe Menge Kohle (3 bis 5% der zugesetzten Menge); aber das ist nicht von Nachteil, weil die Flüssigkeit nach der sich daran anschließenden Behandlung mit Frischkohle doch filtriert werden muß.
  • Die Klärung nach der Bildung von Calciumphosphat in Gegenwart der Aktivkohle erfolgt vorzugsweise in der Wärme, und zwar bei den üblichen Temperaturen von etwa 96°.
  • Um den in dein Filter erhaltenen Kuchen von Aktivkohle in die zu klärende Flüssigkeit einzubringen, kann er mit Wasser zu einer Suspension verdünnt werden, die beispielsweise 1 Teil Kohle auf 7 Teile Wasser enthalten kann und in Form dieser Suspension in das Gefäß geführt werden, in dem auch die Phosphorsäure und der Kalk der Zuckerlösung zugegeben werden.
  • Erwünschtenfalls kann die Suspension bereits als Teil des Wassers benutzt werden, das zum Lösen des Zuckers nötig ist. Vorzugsweise wird der Zuckerlösung zunächst die Suspension der benutzten Aktivkohle zugesetzt, darauf die Phosphorsäure und schließlich Kalk in Form von Kalkmilch; aber es ist auch möglich, diese Reihenfolge abzuändern.
  • Die Wirkung des Verfahrens gemäß der Erfindung bei Anwendung auf einen affinierten kubanischen Rohzucker, erhellt aus folgender Tabelle, in der die Farbe in Grad Horne und die Entfärbung in Prozenten der urspünglichen Farbe angegeben worden ist. Verglichen wurde dabei die bekannte Methode, bei der die mit Calciumphosphat geklärte Zuckerlösung einmal mit Kohle nachbehandelt wird, mit dem Verfahren gemäß der Erfindung, nachdem die benutzte Kohle zurückgeführt und der zu klärenden Flüssigkeit zugesetzt wird.
    Bekannte Methode Neue Methode
    Farbe I Entfärbung I Farbe I Entfärbung
    Anfangslösung ............. 17,2 - Anfangslösung ............. 17,2 -
    geklärt mit 0,025 % P2 O$ geklärt mit 0,025 % P2 05
    -f- Kalk . . . . . . . . . . ....... 12,6 26,7 + Kalk -h 0,45 /a einmal be-
    nutzte Kohle ............. 9,7 43,6
    behandelt mit 0,61/o Frisch- behandelt mit 0,45 % Frisch-
    kohle .................... 2,0
    88,4 kohle .................... 1,6 90,7
    Aus dieser Tabelle geht hervor, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, obwohl die benutzte Menge Kohle um 25% geringer ist, eine weitergehende Entfärbung erzielt wird.
  • Außerdem ist dabei eine wichtige Ersparnis an Filtrationshilfsmitteln möglich. Bei der normalen Behandlung mit Kohle ist zum Erzielen einer guten Filtrationsgeschwindigkeit meistens eine Menge Filtrationshilfsmittel erforderlich, die die Hälfte bis ein Drittel des Gewichts der Kohle beträgt. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die oben beschriebene Weise ergab sich jedoch, daß ein weit geringerer Filtrationshilfsmittelzusatz genügte und daß dieser Zusatz bei Anwendung einer gut filtrierenden Kohle oft sogar ganz unterbleiben konnte.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.
  • Die zu reinigende Zuckerlösung strömt durch eine Leitung 1 in das Gefäß 2 ein, in dem auch die erforderlichen Mengen Phosphorsäure und Kalk bei 3 zugesetzt werden.
  • Man kann zunächst Phosphorsäure zusetzen, worauf mit Kalk das erforderliche px eingestellt wird. Durch die Leitung 4 wird Luft in die Flüssigkeit eingeblasen oder angesaugt, wodurch eine intensive Mischung erfolgt und der gebildete Niederschlag Luft aufnimmt. Die \lasse wird durch die Leitung 5 und den Zwischenbehälter 6 in den Klärbottich 7 eingebracht, in dem der lufthaltige Niederschlag sich an der Oberfläche als eine schaumartige Masse ansammenlt, die durch die Leitung 8 kontinuierlich entfernt wird. Die geklärte Flüssigkeit strömt über den Überlauf 9 durch die Leitung 10 dem Gefäß 11 zu, in dem bei 12 frische Kohle zugesetzt wird. Nachdem diese homogen durch die Flüssigkeit verteilt worden ist und Gelegenheit gehabt hat, die zu adsorbierenden Stoffe aufzunehmen, wird das Gemisch über die Leitung 13 zum Filter 14 befördert. Die filtrierte Lösung wird durch die Leitung 15, die benutzte Kohle durch die Leitung 16 entfernt.
  • Gemäß der Erfindung wird nun die aus dem Filter anfallende einmal benutzte Kohle in dem Puffertank 17 gesammelt und von dort, vorzugsweise mit der für die Beförderung gewünschten Menge wäßriger Flüssigkeit oder Rohzuckerlösung vermischt, durch die Leitung 18 dem Gefäß 2 wieder zugeführt, in dem der Calciumphosphatniederschlag gebildet wird. Die Kohle adsorbiert hier einen Teil der in der Flüssigkeit vorhandenen Verunreinigungen, insbesondere Farbstoffe, und wird in den Calciumphosphatniederschlag aufgenommen, so daß sie aus der Abschäumvorrichtung 7 zusammen mit Calciumphosphatniederschlag entfernt wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich im allgemeinen auch zur Reinigung anderer Zuckerlösungen, die mit Entfärbungskohle behandelt werden, Verunreinigungen in kolloidalem Zustand enthalten und für eine Vorbehandlung mit Calciumphosphat in Betracht kommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen von Zuckerlösungen, wobei diese durch Fällung von Calciumphosphat in der Flüssigkeit, Einleitung von Luft und Entfernung des gebildeten Calciumphosphatschaumes geklärt und anschließend mit Aktivkohle entfärbt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach der Entfärbung abfiltrierte, einmal benutzte Aktivkohle der Zuckerlösung, in der die Klärung mit Calciumphosphat erfolgt, wieder zusetzt - vorzugsweise bei einer Klärtemperatur von etwa 96' - und zusammen mit dem Calciumphosphat durch Anschäumen aus der Flüssigkeit entfernt.
DEN12595A 1955-11-08 1956-08-10 Verfahren zum Reinigen von Zuckerloesungen Pending DE1008219B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL1008219X 1955-11-08

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DE1008219B true DE1008219B (de) 1957-05-09

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ID=19866851

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DEN12595A Pending DE1008219B (de) 1955-11-08 1956-08-10 Verfahren zum Reinigen von Zuckerloesungen

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DE (1) DE1008219B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172199B (de) * 1959-06-22 1964-06-11 American Sugar Verfahren zur Reinigung von rohen Zuckerloesungen in kontinuierlichen Gegenstromverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172199B (de) * 1959-06-22 1964-06-11 American Sugar Verfahren zur Reinigung von rohen Zuckerloesungen in kontinuierlichen Gegenstromverfahren

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