DE10052672A1 - Drehantrieb für einen Spinnrotor während dessen Reinigung - Google Patents
Drehantrieb für einen Spinnrotor während dessen ReinigungInfo
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Abstract
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Rotorreinigung unabhängig von der Lagerung des Spinnrotors zu verbessern. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Drehantrieb (4) zur Übertragung der Drehbewegung auf den Spinnrotor (1) über Mitnahmeelemente (7) mit der Rotoraußenfläche in Kontakt bringbar ist. Die Mitnahmeelemente (7) sind so angeordnet, daß sich durch den Kontakt erzeugte Radialkräfte gegenseitig aufheben. DOLLAR A Vorteilhaft sind die Mitnahmelemente (7) direkt auf dem elektrischen Rotor (9) des Drehantriebes (4) angebracht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Drehantrieb für einen Spinnrotor
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des ersten Anspruches.
Mit Offenend-Rotorspinnmaschinen werden nahezu ausschließlich
Baumwollfasern oder Gemische, die als Hauptanteil
Baumwollfasern enthalten, verarbeitet. Natürliche Faserstoffe
enthalten jedoch auch Verunreinigungen, die teilweise über ein
erhebliches Haftvermögen, wie zum Beispiel Honigtau, verfügen.
Diese Verunreinigungen setzen sich bevorzugt in der Rotorrille
ab. Dadurch wird die Rotorrille mit der Zeit zunehmend
zugesetzt, wodurch die Spinnstabilität und die Qualität des
erzeugten Fadens deutlich vermindert werden. Aus diesem Grunde
wird üblicherweise bei einem Fadenbruch vor dem
Wiederanspinnen der Rotor von diesen Verunreinigungen befreit.
Außerdem ist es möglich, eine sogenannte Präventivreinigung
durchzuführen, die insbesondere erforderlich wird, wenn es
sehr selten zu Fadenunterbrechungen kommt. In diesem Falle
wird der Spinnprozeß zur Durchführung dieser Reinigung gezielt
unterbrochen.
Verschiedene Varianten dieses Reinigungsprozesses sowie die
hierfür eingesetzten Vorrichtungen sind Gegenstand einer
Vielzahl von Patentanmeldungen.
Durch die DE 26 29 161 C2 ist ein Wartungsgerät für die
Spinnaggregate einer Offenend-Rotorspinnmaschine beschrieben,
bei dem unterschiedliche Reinigungswerkzeuge, wie Schaber,
Bürsten oder Blasdüsen, zum Einsatz kommen. Diese
Reinigungswerkzeuge sind an einer rotierbaren Welle
angebracht, die für den Reinigungsvorgang entlang der
Rotorachse verschoben wird, bis die Reinigungswerkzeuge die
Rotoröffnung passiert und die Ebene der Rotorrille erreicht
haben. Da die Rotoröffnung jedoch einen geringeren Durchmesser
als die Rotorrille (größter Rotordurchmesser) besitzt, dürfen
die Reinigungswerkzeuge beim Passieren der Rotoröffnung noch
nicht den später erforderlichen radialen Abstand von der
Rotorachse aufweisen. Hier wurde dadurch Abhilfe geschaffen,
daß die Reinigungswerkzeuge an Federelementen befestigt sind,
die bei der Rotation der die Reinigungswerkzeuge tragenden
Welle durch die dabei auftretenden Zentrifugalkräfte nach
außen gebogen werden, bis die Reinigungswerkzeuge Kontakt mit
der Rotorrille haben.
Nachteilig hierbei ist vor allem, daß die Reinigungswerkzeuge
beim Auftreffen auf Verunreinigungen sowohl radial als auch
tangential ausgelenkt werden, bis sie von der Verunreinigung
frei kommen. Sie geraten dabei in Schwingungen, durch die der
für eine vollständige Reinigung möglichst dauerhafte Kontakt
mit der Rotorrille verhindert wird. Außerdem ist die auf diese
Weise gegen die Verunreinigungen gerichtete Kraft begrenzt und
führt damit nicht zu dem gewünschten Reinigungsergebnis. Vor
allem aber neigen rotierende Reinigungselemente zur
Wickelbildung. Hierdurch würden sie eingeschnürt und könnten
sich beim nächsten Reinigungsvorgang nicht mehr in der
erforderlichen Weise ausbreiten.
Durch die DE 35 30 879 A1 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Rotorreinigung bekannt, wobei eine rotierbare
Blaseinrichtung zum Einsatz kommt, die mit einer im übrigen
auch bei der DE 26 29 161 C2 vorhandenen Saugglocke
korrespondiert. Durch den ausschließlichen Einsatz von
Druckluft lassen sich nur leichter lösbare Verunreinigungen
beseitigen. Hartnäckige Verunreinigungen sind hingegen nur auf
mechanischem Wege von der Oberfläche der Rotorrille ablösbar.
Um diesen Nachteilen zu begegnen, wurde durch die
gattungsgemäße DE 37 15 934 A1 eine Reinigungsvorrichtung
bekannt, bei der durch eine seitlich an die Rotoraußenseite
anlegbare Antriebsrolle der Rotor selbst in Drehung versetzt
wird, während ein mechanisches Reinigungswerkzeug in Form
eines Schabers schräg durch die Rotoröffnung in die Rotorrille
verlagert und dann in Kontakt mit der Rotorrille gehalten
wird. Mittels eines derartigen Schabers können auch
hartnäckige Verunreinigungen problemlos beseitigt werden.
Nachteilig hierbei ist, daß beim Antrieb auf den Rotor
Radialkräfte ausgeübt werden, die, je nach Ausbildung des
Radiallagers, zu einer unterschiedlichen Auslenkung des Rotors
führen können. Dies ist besonders kritisch, wenn der Rotor
berührungslos, zum Beispiel durch Magnet- und/oder
Gaslagerung, gelagert ist. Hinzu kommt hier noch, daß das
Wartungsaggregat und der Rotor nicht immer völlig identisch
zueinander ausgerichtet sind. Hier kann sich durch die
Radialkräfte eine Verstärkung dieser Abweichung ergeben. Das
kann unter anderem auch dazu führen, daß der Kontakt des
Reinigungswerkzeuges mit der Rotorrille nicht intensiv oder
zumindest auch nicht gleichmäßig genug ist, um eine
einwandfreie Rotorreinigung durchzuführen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den gattungsgemäßen
Stand der Technik so weiterzuentwickeln, daß sich die
Rotorreinigung verbessert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
ersten Anspruches gelöst.
Die Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 11
vorteilhaft weitergebildet.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Mitnahmeelementen
wird der Spinnrotor während des Drehantriebes für die
Rotorreinigung keiner Radialkraft ausgesetzt, wenn die Achsen
des Drehantriebes und des Spinnrotors fluchten. Mögliche
geringe Justagefehler liegen im Bereich von 1 mm und führen
noch nicht zur Erzeugung störender Radialkräfte. Sie können
zum Beispiel abgefangen werden durch ein entsprechendes Spiel .
der Aufhängung des Drehantriebes oder eine Elastizität der
Halterung der Mitnahmeelemente oder der Mitnahmeelemente
selbst. Gegebenenfalls kann dabei während des Antriebes auch
eine gegenseitige Zentrierung zwischen Drehantrieb und
Spinnrotor erfolgen.
Alternativ können die Mitnahmeelemente aus einem in sich
geschlossenen Ring oder aus mehreren Mitnahmeelementen, die
auf einem Kreisbogen angeordnet sind, bestehen. Entscheidend
ist, daß der Ring oder der Kreisbogen rechtwinklig zur
Rotorachse angeordnet sind, um die erforderliche Zentrierung
zu gewährleisten. In jedem Fall soll die Anordnung so gewählt
werden, daß keine resultierenden Radialkräfte verbleiben.
Vorteilhaft sind die Mitnahmeelemente direkt auf dem
elektrischen Rotor des Drehantriebes angebracht, der
vorzugsweise als Außenläufermotor ausgebildet ist.
Um eine effektive Mitnahme des Spinnrotors zu gewährleisten,
sollten die Mitnahmeelemente mindestens auf ihrem mit dem
Spinnrotor in Kontakt tretenden Teil eine griffige Oberfläche
besitzen. Besonders geeignet sind Mitnahmeelemente aus
elastischem Material, um auch sicherzustellen, daß auf dem
gleichen Vorschubelement angeordnete Reinigungswerkzeuge exakt
so positioniert werden können, daß sie auf die Rotorrille
treffen.
Bestehen die Mitnahmeeelemente zum Beispiel aus sogenannten
Gummimagneten, ist keine Anpreßkraft über den Vorschub des
Rotorantriebsaggregates notwendig, wenn der ferromagnetische
Spinnrotor durch Magnetkraft mit den Mitnahmeelementen
gekoppelt wird.
Um die Mitnahmeelemente und die Reinigungswerkzeuge mit dem
Rotor in Kontakt bringen zu können, ist eine
Positioniereinrichtung erforderlich, die die gesamte
Reinigungseinrichtung axial zum Spinnrotor verschiebt. Diese
Positioniereinrichtung sollte eine Steuereinrichtung besitzen,
die ein exaktes Positionieren ermöglicht.
Durch die Erfindung ist jedoch nicht auszuschließen, daß das
Reinigungswerkzeug relativ zu dem Drehantrieb axial
verschiebbar ist, so daß Kontaktdruck der Mitnahmeelemente und
Eintauchtiefe des Reinigungswerkzeuges in die Rotoröffnung
getrennt steuerbar sind.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung, wie sie im Anspruch 11
beschrieben ist, wird zusätzlich der Spinnrotor während seines
Antriebes für die Rotorreinigung von einer axialen
Kraftkomponente befreit, da der axiale Kontaktdruck nicht
notwendig ist, wenn der Spinnrotor zwischen den
Mitnahmeelementen eingeklemmt wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen
Drehantrieb für einen Spinnrotor während dessen Reinigung,
Fig. 2 einen Schnitt II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Variante zu Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt IV zu Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Variante zu Fig. 1,
Fig. 6 Schnitt VI zu Fig. 5,
Fig. 7 eine weitere Variante zu Fig. 1 und
Fig. 8 einen Schnitt VIII zu Fig. 7.
In Fig. 1 ist ein Spinnrotor 1 mit zugehörigem
Rotorantriebsaggregat 4 dargestellt, wobei der Spinnrotor 1
einen Rotorschaft 1' aufweist, der der Lagerung des
Spinnrotors dient. Bei einer solchen Lagerung kann es sich um
eine bekannte Stützscheibenlagerung, ein Magnetlager oder ein
Luftlager handeln. Vorteilhaft ist das Rotorantriebsaggregat 4
auf einer längs einer Rotorspinnmaschine verfahrbaren
Wartungseinrichtung angeordnet.
Durch einen Doppelpfeil 6' ist angedeutet, daß das gesamte
Rotorantriebsaggregat 4 entlang der Rotorachse verschiebbar
angeordnet ist. Dieser Doppelpfeil 6' symbolisiert auch
gleichzeitig eine Positioniereinrichtung, die mittels einer
ebenfalls nicht dargestellten Steuereinrichtung eine exakte
Positionierung des Rotorantriebsaggregates 4 ermöglicht.
Denkbar für eine solche Verschiebeeinrichtung wäre
beispielsweise ein Schrittmotor, der auf eine Gewindespindel
oder über einen Schneckentrieb auf eine Zahnstange wirkt.
Mit 5 ist das Antriebsgehäuse des Rotorantriebsaggregates 4
bezeichnet, welches den Stator 11 mit Statorwicklung 12 trägt.
Der Stator 11 beziehungsweise die Statorwicklung 12
korrespondiert mit einer Rotormagnetanordnung 10, die auf
einem elektrischen Rotor 9 des insgesamt als Außenläufermotor
ausgebildeten Rotorantriebsaggregates 4 angebracht ist. Der
elektrische Rotor 9 ist über Lager 13 auf einem Mittelteil des
Antriebsgehäuses 5 gelagert.
Auf dem dem Spinnrotor 1 zugewandten Teil des elektrischen
Rotors 9 ist ein topfförmiger Halter 8 angebracht, der ein
ringförmiges elastisches Mitnahmeelement 7 trägt.
Beim Vorschub des Rotorantriebsaggregates 4 in Richtung auf
den Spinnrotor 1 setzt das ringförmige Mitnahmeelement 7 auf
der konischen Außenfläche des Spinnrotors 1 auf. Durch die
elastische Ausbildung des Mitnahmeelementes 7 ist es möglich,
durch unterschiedliche Begrenzung des Vorschubes auch die
Reibkraft zwischen Mitnahmeelement 7 und konischer Außenfläche
des Spinnrotors 1 in relativ weiten Grenzen zu steuern.
Ein Reinigungselement in Form eines Schabers 14 ist um eine
Schaberachse 15 schwenkbar. Der Schwenkantrieb wird mittels
eines Schrittmotors 16 bewirkt. Dieser Schrittmotor 16 muß mit
der Vorschubbewegung des gesamten Rotorantriebsaggregates 4
bei vorliegendem Beispiel so abgestimmt werden, daß der
Schaber 14 zunächst problemlos die Rotoröffnung 3 passieren
kann, dann aber schnell genug nach außen geschwenkt wird, um
möglichst ohne Berührung des Rotorbodens die Rotorrille 2 zu
erreichen.
Alternativ ist es denkbar, daß die Schaberachse 15 innerhalb
des Antriebsgehäuses 5 axial verschiebbar ist, um die
Justierung des Schabers 14 unabhängig von der Position des
Rotorantriebsaggregates 4 zu machen. Für diese
Vorschubbewegung könnte der Schrittmotor 16 zusätzlich
verwendet werden, wenn er beispielsweise mit einer Schnecke in
eine Verzahnung innerhalb des Antriebsgehäuses 5 eingreifen
würde. Er würde dann sich selbst sowie die Schaberachse 15 mit
Schaber 14 axial verschieben. Hierfür sind jedoch auch
beliebige andere Linearantriebe denkbar.
Die Fig. 2 zeigt den ringförmigen Halter 8 in
Schnittdarstellung.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Variante der Erfindung
unterscheidet sich von der ersten Variante zum einen dadurch,
daß der Spinnrotor 1 nicht mit einem Rotorschaft versehen ist,
sondern mit einem elektrischen Rotor 1" gekoppelt ist, der
Bestandteil eines Magnet-/Gaslagers ist, wie es zum Beispiel
aus der DE 42 07 673 C1 bekannt ist. Bei einem solchen Lager
ist es besonders wichtig, daß möglichst keine größeren
Radialkräfte beim Antrieb des Spinnrotors während des
Reinigungsprozesses auftreten, da die magnetische Zentrierung
des elektrischen Rotors 1" nur begrenzten Radialkräften
standhält.
Des weiteren ist die topfförmige Halterung 8 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel hier durch vier gleichmäßig auf einen
Kreisbogen aufgeteilte Halter 18' bis 18"" ersetzt. Auf den
Haltern 18' bis 18"" sind jeweils Mitnahmeelemente 17' bis
17"" angeordnet, von denen in Fig. 3 nur die
Mitnahmeelemente 17' und 17''' dargestellt sind. Die Wirkung
dieser Mitnahmeelemente 17' bis 17"" entspricht der des
Mitnahmeelementes 7, da durch die gleichmäßige Verteilung sich
Radialkraftkomponenten ebenso gegenseitig aufheben.
In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Variante der Erfindung
dargestellt, bei der die Mitnahmeelemente 19' bis 19"" auf
schwenkbaren Haltern 20' bis 20"" angeordnet sind. Die
Halter 20' bis 20"" sind um Schwenkachsen 22' bis 22""
mittels Solenoiden 23' bis 23"" schwenkbar. Durch die
Solenoide 23' bis 23"" werden Schubstangen 24' bis 24""
betätigt. Diese Schubstangen greifen in Langlöcher 21' bis
21"" in den Haltern 20' bis 20"" ein. Durch Federn 25' bis
25"" werden die Schubstangen 24' bis 24"" im Ruhezustand
nach außen gedrückt, wodurch die Mitnahmeelemente 19' bis
19"" außer Kontakt mit dem Spinnrotor 1 sind. Durch
Betätigung der Solenoide 23' bis 23"" werden die
Mitnahmeelemente 19' bis 19"" nach innen gegen den größten
Durchmesser des Spinnrotors 1 geschwenkt.
In dieser in Fig. 5 dargestellten Position werden die
Mitnahmeelemente 19' bis 19"" gegen den größten Durchmesser
des Spinnrotors 1 gedrückt gehalten, so daß mittels des
Drehantriebes 4 der Spinnrotor angetrieben werden kann, ohne
daß im Gegensatz zu den zuvor geschilderten
Ausführungsbeispielen eine Axialkraftkomponente auf den
Spinnrotor 1 ausgeübt werden muß.
Die Stromversorgung der Solenoide 23' bis 23"" ist hier nur
angedeutet und kann beispielsweise durch einen hier nicht
dargestellten Schleifkontakt am Antriebsgehäuse 5
gewährleistet werden. Ebenso ist eine induktive Kopplung
denkbar. Eine spezielle Variante der Stromversorgung ist
jedoch nicht Gegenstand vorliegender Erfindung.
In den Fig. 7 und 8 ist eine weitere Variante der Erfindung
dargestellt, bei der im Vergleich zu der vorher beschriebenen
Variante die Ansteuerung der Halter 20' bis 20"" mit den
Mitnahmeelementen 19' bis 19"" in abgewandelter Form
erfolgt. So ist auf dem Mittelteil des Antriebsgehäuses 5 eine
Exzenterscheibe 28 mittels eines Lagers 28' drehbar gelagert.
Diese Exzenterscheibe besitzt Abschnitte mit vergrößertem
Radius, die bei der Drehung der Exzenterscheibe 28 mit
Verstärkungen 27' bis 27"" der Halter 20' bis 20"" in
Kontakt treten. Auf diese Weise werden die Halter 20' bis
20"" gegen die Kraft von Zugfedern 29' bis 29"" nach außen
verlagert, wodurch die Mitnahmeelemente 19' bis 19"" nach
der Rotorreinigung außer Kontakt mit dem Spinnrotor 1 kommen.
In der Darstellung in den Fig. 7 und 8 ist der Exzenter 28
jeweils außer Eingriff mit den Haltern 20' bis 20""
beziehungsweise den Verstärkungen 27' bis 27"". Dadurch
liegen die Mitnahmeelemente 19' bis 19"" am Rotor 1 an. Die
Exzenterscheibe 28 kann mittels eines Elektromagneten 32, der
am elektrischen Rotor 9 festgelegt ist, im Uhrzeigersinn
verschwenkt werden. Dieses Verschwenken im Uhrzeigersinn
bewirkt, daß die Abschnitte der Exzenterscheibe 28 mit
größerem Radius in Kontakt mit den Haltern 20' bis 20""
treten und, wie beschrieben, ein Abheben der Mitnahmeelemente
19' bis 19"" vom Spinnrotor 1 bewirken. Dazu ist ein Stößel
32' des Elektromagneten 32 an einen an der Exzenterscheibe 28
befestigten Stift 33 angelenkt. Mittels einer Justierschraube
34 ist die Grundposition des Stößels 32' im Elektromagneten 32
justierbar. Auf diese Weise kann der Verschwenkweg der Halter
20' bis 20"" justiert werden. So kann auch erreicht werden,
daß die Exzenterscheibe 28 auch während des Antriebes noch in
Kontakt mit den Haltern 20' bis 20"" bleibt, wodurch nicht
die volle Kraft der Federn 29' bis 29"" auf die Halter 20'
bis 20"" wirkt.
An dem Stift 33 ist des weiteren eine Zugfeder 35 angebracht,
die mit ihrem anderen Ende an einem weiteren Stift 36
eingehängt ist. Dieser Stift 36 ist seinerseits an dem
elektrischen Rotor 9 befestigt. Die Zugfeder 35 zieht den
Stößel 32' nach dem Abschalten des Elektromagneten 32 in die
in den Fig. 7 und 8 dargestellte Position.
Zusätzlich alternativ zu den bisherigen Ausführungsbeispielen
ist ein zweiter Schaber 14' dem ersten Schaber 14
gegenüberliegend angeordnet. Mittels eines Scherengelenkes 30
können die Schaber 14 und 14' gleichzeitig verschwenkt werden.
Zum Verschwenken ist hier alternativ ebenfalls ein linearer
Magnetantrieb 31 vorgesehen.
Bezüglich der Anzahl und der Verschwenkantriebe der
Mitnahmeelemente sowie auch der Anzahl und Schwenkantriebe der
Schaber ist die Erfindung nicht an eine bestimmte
Ausführungsform gebunden, wie bereits die Mehrzahl der
Ausführungsbeispiele zeigt.
Claims (11)
1. Drehantrieb für einen Spinnrotor (1) während dessen
Reinigung, wobei durch die Rotoröffnung (3) ein
Reinigungswerkzeug (14) eingeführt und mit den zu
reinigenden Oberflächen, insbesondere der Rotorrille (2),
in Kontakt gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehantrieb (4) zur Übertragung der Drehbewegung
auf den Spinnrotor (1) über Mitnahmeelemente (7; 17' bis
17""; 19' bis 19"") mit der Rotoraußenfläche in Kontakt
bringbar ist und daß die Mitnahmeelemente (7; 17' bis
17""; 19' bis 19"") so angeordnet sind, daß sich bei
fluchtenden Achsen (6, 26) von Drehantrieb (4) und
Spinnrotor (1) durch den Kontakt erzeugte Radialkräfte
gegenseitig aufheben.
2. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnahmeelemente (7) einen geschlossenen Ring bilden,
der auf einem die Rotorachse rechtwinklig schneidenden
Kreisbogen angeordnet ist.
3. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens drei Mitnahmeelemente (17' bis 17""; 19' bis
19"") so auf einem die Rotorachse (24) rechtwinklig
schneidenden Kreisbogen angeordnet sind, daß sie einen
gleichen gegenseitigen Abstand aufweisen.
4. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente (7; 17' bis
17""; 19' bis 19"") direkt auf dem elektrischen
Rotor (9) des Drehantriebes (4) angebracht sind.
5. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (4) als
Außenläufermotor ausgebildet ist, in dessen nichtdrehender
Achse das Reinigungswerkzeug (14) gehaltert ist.
6. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente (7; 17' bis
17""; 19' bis 19"") mindestens auf ihrem mit dem
Spinnrotor (1) in Kontakt tretenden Teil eine griffige
Oberfläche besitzen.
7. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente(7; 17' bis 17"";
19' bis 19"") aus einem elastischen Material gebildet
sind.
8. Drehantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnahmeelemente (7; 17' bis 17"") aus Gummimagneten
gebildet sind.
9. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Positioniereinrichtung vorhanden
ist, die den gesamten Drehantrieb (4) entlang der Drehachse
des Spinnrotors (1) verschiebt.
10. Drehantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positioniereinrichtung eine Steuereinrichtung zur
Einstellung der Anpreßkraft der Mitnahmeelemente ((7; 17'
bis 17"") an den Spinnrotor (1) besitzt.
11. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente (19' bis 19"")
von außen im wesentlichen radial in ihre Arbeitsstellung
schwenkbar angeordnet sind und dabei den größten
Außendurchmesser des Spinnrotors (1) übergreifen.
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