DE945322C - Vorrichtung zum Kuppeln von Spulen mit der ununterbrochen umlaufenden Spulenwelle - Google Patents
Vorrichtung zum Kuppeln von Spulen mit der ununterbrochen umlaufenden SpulenwelleInfo
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Description
- Vorrichtung zum Kuppeln von Spulen mit der ununterbrochen umlaufenden Spulenwelle Das Aufspulen, von faden und banldßrmigen Werkstoffen geschieht auf Spulen, die auf der Spulmaschine ausgewechselt werden müssen, sobald die Spule vollgewickelt ist. Insbesondere dann, wenn auf den Spulen aus Arbeitsmaschinen kontinuierlich zulaufende Drähte oder Fäden aufgespult werden sollen, beispielsweise beim D rahtziehen, Verzinnen, Lackieren oder Um spinnen, müssen die Spulen leicht auswechselbar sein, damit eine volle Spule ohne Unterb,rechung des Arbeitsganges schnell gegen eine leere ausgewechselt werden kann.
- Zu diesem Zweck ist es bekannt, eine Vorrichtung anzuwenden, die einerseits zum Kuppeln der untterblrochen umlaufenden Spulenwelle mit der Spule sowie zum Halten der Spule auf der Spulenwelle gegenüber in axialer Richtung wirkenden Verschiebekräften dient, andererseits ein Abziehen der Spule von der Spulenwelle gestattet. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art drückt eine sich gegen ein Widerlager auf der Spulenwelle ab stützende Feder gegen den einen Schild der Spule, deren anderer Schild als Kupplungs.teil ausgeb,ildet ist, der mit einem zweiten, fest auf der Spulenwelle sitzenden Kupplungsteil im Eingriff steht. Zum Spulenwechslel muß hierbei zunächst das Widerlager der Feder, dann die Feder selbst von der Spulenwelle entfernt, dann die Spule abqgenommen, darauf eine neue Spule und die Feder und ihr Widerlager wieder aufgesetzt werden. Es ist klar, daß hierfür mehrere Handgriffe erforderlich sind und für den Spulenwechsel eine verhältnismäßig lange Zeit benötigt wird, innerhalb der das kontinuierlich zugelieferte Gut nicht aufgespult wird un.d seinem Vervendungszweck verlorengeht Die Erfindung bezweckt, sowohl die Konstruktion als auch die Bedienungsweise der Kupplungsvorrichtung zu vereinfachen und. damit einen bedeutend schnelleren Spulenwechsel zu ermöglichen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Anpressen des Spulenschildes an den. Flansch der Spulenwelle mittels gegebenenfalls am Wellenflansch befestigter Magnete erfolgt, die zwischen dem Spulenschild und dem Wellenflansch ange ordnet sind. Die Spule kann hierbei mit einem einzigen - Handgriff abgezogen und wieder aufge; schoben werden.
- Es ist zwar bei Spulmaschinen eine Halteeinrichtung für die auszuwechselnden Spulen' blekanntgeworden, die es gleichfalls gestattet, die Spulen mit einem einzigen Handgriff abzuziehen und wieder aufzusetzen. Im bekannten Falle erfolgt jedoch die Kupplung zwischen dem Flansch der Spulenwelle und der Spule huber an einem der beiden Teile federnd gelagerte Kugeln, die beim Aufschieben der Spule auf die Welle zunächst in eine Umfangsrinne des anderen Teiles und nach kurzerTeildrehmg der beidesrL Teile gegeneinander in Kugelp fannen derRinneausrastens sodaß dann nicht nur die Spule axial festgehalten, sondern auch in Drehrichtung mitgenommen wird. Diese Einrichtung besteht aber aus einer großen Zahl bewegter Einzelteile, die erfahrungsgemäß nicht nur verschleißen, sondern auch beispielsweise durch Federbruch zu Störungen Anlaß geben können. Diesem Bekannten gegenüber bietet der Erfindungsgegenstand den Vorzug einer- sehr einfachen, aus wenig Teilen bestehenden und zuverlässig arb-eitend'en Lösung einer Schnellwechseleinrichtung für Spulen.
- Es sind fernerhin auch magnetische, in Spuleinrichtungen angeordinete Kupplungseinrichtungen bekannt; diese dienen jedoch nur zur Drehmomentübertragung. Demgegenüber übernimmt die Magnetkupplung nach der Erfindung neben der bekannten Wirkung der Drehmomentübertragung eine weitere, bei magnetischen Kupplungen bisher nicht ausgenützte neue Wirkung, nämlich die Spule gegenüber axialen Abschiebekräften festzuhalten, wodurch die o,benerwähnte Vereinfachung der Konstruktion und der Beidienungsweise der den Spulenwechsel bei dauernd durchlaufender Spulenwelle gestatten. den Kupplungseinrichtung erzielt wird.
- Die Magnete bei der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung können Permanent- oder Ele3dromagnete sein; ferner kann zwischen dem Spulenschild und dem Wellenfianseh ein reibu.ngserhöhender Belag vorgesehen sein, oder es kann der Spulenschild beim Aufschieben. der Spule drehfest in den Wellenflansch einrasten. Für diese in den. Ansprüchen 2 bis 5 beschriebenen Merkmale wird aber nnr in Verbindung mit dem Hauptanspruch Schutz begehrt.
- Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Erfindung bei einer Spulmaschine, bei der j eder Spule eine Hilfsspule zugeordnet ist, die beim Spulenwechsel den kontinuierlich zugelieferten Draht oder Faden weiterspult, bis die volle Spule durch eine leere ersetzt ist Hierbei können die Magnete zwischen den beiden Schilden von Spule und Hilfsspule gegebenenfalls. am Schild der Hilfsspule befestigt sein. Zweckmäßig ist die Hilfsspule mit einem abaehmbearen, die Magnete tragenden Flansch versehen, so daß das Ab,fallmsa,terial nach Abnahme des Flansches leicht von der Hilfsspule entfernt werden kann.
- In der Zeichnung sind in Fig. I und 2 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Einander entsprechende Teile sind in den beiden Figuren mit.denselben Bezugszeichen versehen.
- Nach Fig. I ist auf der Antriebswelle 1 mittels einer Stiftkupplung ein aus unmagnetischem Matte riwl bestehender Flansch 2 befestigt, der mehrere Permanentmagnete 3 trägt. Die Spule 4 trägt an einem Schild oder an beiden Schilden eine Eisenscheibe 5, die von den Magneten 3 angezogen. wird.
- Auf der Scheide 5 befindet sich eine weitere Eisenscheibe 6 mit Löchern, in welche die Magnete hineinragen und damit eine mechanische Kupplung der Spule 4 mit der Weile I herstellen.
- Das Aufstecken der Spule 4 und das Kuppeln mit der Antriebswelle spieit sich so ab, daß die Spule zunächst auf die laufende Welle 1 gesteckt und so weit hinaufgeschoben wird, bis diie Scheibe6 in den Wirkungsbereich der Mgnete 3 kommt und angezogen wird. Die Spule 4 nimmt nun in ihrer Drehgeschwindigkeit zu, bis sich die Magnete in den Löchern der Scheibe 6 fangen und die Scheibe voll anziehen und damit die feste Mitnahme der Spule 4 bewirken. Zur Abnahme einer vollen Spule genügt ein kurzer Zug am freien Spulenschild, um die Magnete 3 von der Scheibe 5 zu trennen und die Spule von der Weile 1 abzuziehen, ohne daß deswegen der Lauf der Welle unterbrochen werden muß.
- In Fig. 2 ist der die Magnete tragende Flansch 2 nicht unmittelbar auf der Antriebswelle I befestigt, sondern, er bildet den abnehmbaren Schild einer Hilfsspule- 7, die mittels Keil mit der Antriebsweile I gekuppelt ist und zum Weiterspulen des kontinuierlich zugelieferten Drahtes oder Fadens dient, wenn die Hauptspule 4 vollgewickelt ist und ausgewectselt wird. Wenn die Hauptspule 4 vollgewickel ist, wird der Faden auf die Hilfsspule 7 umgeleitet und darauf der Faden an der Überleitstelle von der vollen Hauptspule zur Hilfsspule durchgeschnitten. Dann wird die volle Hauptspule von der Welle abgezogen, durch eine leere Spule ersetzt und der Faden wieder. von der Hilfsspule auf die Hauptspule umgeleitet und an der Umleitstelle zwischen den beiden Spulen getrennt. Die Hilfsspule 7 ist so bemessen, daß sie einen häufigen Wechsel der Hauptspule 4 gestattet, bis sie selbst vollgewickelt ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Maschine in einer oder mehreren. Schichten durchzufahren, ohne die Arbeit durch den Spulenwechsel unterbrechen zu. müssen.
- Die Hilfsspule 7 ist so ausgestaltet, daß der Spulenschild 2 von dem Spulenkörper 7 abgenommen werden kann, so daß das Abfallmaterial leicht von der Hilfsspule zu entfernen ist. Die Befestigung des Spulenschildes 2 an dem Spulenkörper 7 erfolgt durch bekannte Mittel, wie Schraubt oder Renk- -verschluß od. dgl.
- An Stelle der in Fig. 2 dargestellten mechanischen Kupplung der Hilfsspule 7 mit der Welle I kann die Spule 7 auch ihrerseits in der in Fig. I dargestellten Weise mit der Welle 1 magnetisch gekuppelt sein.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Zum Kuppeln der ununterbrochen. umlaufenden Spulenwelle und der Spule sowie zum Halten der Spule auf der Spulenwelle gegenüber in axialer Richtung wirkenden Verschiebekräften bestimmte Vorrichtung, die ein Abziehen der Spule von der Spulenwelle gestattet, in einer Einrichtung zum Aufspulen der aus einer Arbeitsmaschine kontinuierlich aus -laufenden. Drähte und Fäden, in der die vollen Spulen gegen leere Spulen auswechselbar sind, wobei der Schild einer Spule gegen einen Flansch der Spulenwelle angedrückt und von diesem mitgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpressen. des- Spulenschildes an den Flansch (2) der Spulenwelle (1) mittels gegebenenfalls am Wellenflansch (2) befestigter Magnete (3) erfolgt, die zwischen dem Spulen schild und dem Wellenfiansch (2) angeordnet sin.d..
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Magnet (3) Permanentmagnete vorgesehen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekeunzeichnet, daß als Magnete (3) Elektromagnete vorgesehen sind.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch einen reib,ungserhöhen;den Belag zwischen Spulenschild und Wellen. flansch (2).
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I Ns 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenflansch.(2) und der Spulenschild beim Aufschieben der Spule (4) drehfest ineinander einrasten.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen I Ns 5 mit einer neben der Spule angeordneten, mit der Spulenwelle mechanisch gekuppelten Hilfs-oder Abfallspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (3) zwischen den beiden Schilden von Spule (4) und Hilfsspule (7) sowie gegebeueufalls am Schild der Hilfsspule (7) befestigt sind.
- 7. Hilfsspule in. einer Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (3) auf einem am Schild der Hilfsspule (7) angeb,rachten ai>nehmbaren Flansch (2) angeordnet sind.
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 7 mit einer neben der Spule angeordneten. Hilfs-oder Abfallspule, dadurch gekennzelichn.et, daß sowohl zwischen dem einen. Schild der ablziehbaren Hilfsspule (7) und dem Wellenfianseh (2) als auch zwischen dem anderen Schild der Hilfsspule (7) und einem Schild der abzilehbaren Spule (4) Magnete (3) angeordnet sind.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 717 436, 563 746, 429 439, 390 64I, 27I 238, 232 945; USA.-Patentschriften Nr. 2 050 832, I 825 657, I 357 470, I 326 ggo
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA14040A DE945322C (de) | 1951-09-18 | 1951-09-18 | Vorrichtung zum Kuppeln von Spulen mit der ununterbrochen umlaufenden Spulenwelle |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE945322C true DE945322C (de) | 1956-07-05 |
Family
ID=6923051
Family Applications (1)
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DEA14040A Expired DE945322C (de) | 1951-09-18 | 1951-09-18 | Vorrichtung zum Kuppeln von Spulen mit der ununterbrochen umlaufenden Spulenwelle |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE945322C (de) |
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