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Sicherheitsvorrichtung für Magnetscheider Bei den bisher ausgeführten
Magnetscheideranlagen besteht die Gefahr, daß beim Ausbleiben des das magnetische
Feld erzeugenden Stromes eine Störung des Arbeitsvorganges eintritt. Es gelangt
dann ungeschiedenes Gut in die hinter den Scheider geschaltete Maschine, z. B. Mühle
o. dgl. In Betrieben, bei denen Eisenstücke ausgeschieden werden, können außerdem
Beschädigungen der Mahl-oder andern Maschinen auftreten. Es sind bereits Anordnungen
bekannt, die diesen Nachteil beheben sollen. So sind z. B. Signallampen oder Alarmglocken
vorgesehen, die beim Ausbleiben des Magnetstromes durch Aufleuchten oder Verlöschen
bzw. Läuten das Bedienungspersonal auf die Störung aufmerksam machen sollen. Diese
Sicherheitsvorrichtungen genügen jedoch nicht vollkommen, da das Außerbetriebsetzen
der Anlage von der Aufmerksamkeit und Bereitschaft des Bedienungspersonals abhängig
ist und außerdem eine gewisse Zeit vergeht, bis die Anlage stillgesetzt ist. Es
ist ferner vorgeschlagen worden, die Bewegungsvorrichtung der Magnettrommel und
der Aufgabevorrichtung elektromagnetisch zu kuppeln, derart, daß beim Ausbleiben
des Stromes die Kupplung gelöst und die Aufgabevorrichtung stillgesetzt wird. Derartige
Anordnungen erfüllen zwar ihren Zweck als Sicherheitseinrichtung im allgemeinen,
sie sind aber in der Herstellung nicht billig und benötigen im allgemeinen einer
besonderen Magnetspule, was einen höheren Stromverbrauch zur Folge hat.
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Durch die Erfindung soll eine Sicherheitsvorrichtung geschaffen werden,
die nicht nur ihren Zweck voll erfüllt, sondern auch in Herstellung und Gebrauch
billig ist. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung eine elektromagnetisch
beeinflußte Ausrückvorrichtung verwendet, die in einfacher Weise unmittelbar auf
das Antriebsmittel, Seil, Riemen o. dgl., des Trommelscheiders oder der Aufgabevorrichtung
einwirkt, j e nachdem der Trommelscheider von der Antriebswelle der Aufgabevorrichtung
mit angetrieben wird, oder umgekehrt. An Stelle eines Riemens, Seiles .o. dgl. kann
auch eine in die Antriebswelle eingeschaltete mechanische Kupplung Verwendung -finden,
die in gleicher Weise ein- bzw. ausgerückt wird. Die Einwirkung kann verschieden
erfolgen. Man kann z. B. das Antriebsmittel von der die Bewegung übertragenden Antriebsscheibe
vollkommen abziehen oder auch nur entspannen. Diese Sicherheitseinrichtung ist mit
sehr einfachen Mitteln zu bewerkstelligen. Es zeigen Abb.i in Seitenansicht und
Abb. z im Grundriß eine Sicherheitsvorrichtung, die durch Entspannen eines den Trommelscheider
antreibenden Riemens o. dgl. wirkt, Abb. 3 und 4 ebenfalls in Seitenansicht und
Grundriß
eine Sicherheitsvorrichtung, die durch Entspannen des die Aufgabevorrichtung antreibenden
Riemens wirkt, Abb. 5 und 6 sowie 7 und 8 je eine Sicherheitsvorrichtung, die durch
Ausrücken des den Trommelscheider bzw. die Aufgabevorrichtung bewegenden Antriebsmittels
wirkt.
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Gemäß Abb. i und 2 wird die Magnettrommel i von einer Riemenscheibe
2 aus mittels eines Riemens 3 über die mit der Magnettrommel fest verbundene Riemenscheibe
4 in Bewegung gesetzt. Ebenfalls mit der Magnettrommel fest verbunden ist eine Riemenscheibe
4', von. der aus die Welle 5 der Aufgabevorrichtung in Drehung versetzt wird. Die
Magnettrommel dreht sich um einen feststehenden Magneten 6, der auf der seiner Arbeitsfläche
abgewendeten Seite mit einer Feldverlängerung 6' versehen ist. Dieser Feldverlängerung
gegenüber ist ein Anker 7 an einem Hebel 8 angeordnet, der undrehbar auf der Welle
9 sitzt. Mit der gleichen Welle fest verbunden ist eine Riemenspannrolle i i, und
zwar mittels der Arme io. Diese Rolle legt sich gegen den Riemen 3. Solange dem
Magneten 6 Strom zufließt, wird der Anker 7 in Richtung auf die Magnettrommel gezogen
und, wie Abb. i zeigt, die Spannrolle i i in einer Stellung gehalten, in der sie
den Riemen 3 gespannt erhält: Sobald der Strom unterbrochen ist, wird mittels einer
Feder 12, die mit einem Ende an einem der Arme io angreift, mit dem anderen Ende
bei 13 am Maschinengestell befestigt ist, der Anker 7 von der Magnettrommel i abgezogen.
Hierdurch bewegt sich die Spannrolle in Pfeilrichtung x, und der Riemen 3 wird .entspannt.
Um zu verhindern, daß der Anker 7 so weit an die Magnettrommel herangezogen wird,
daß er dann auf der Trommel schleift, ist an dem Arm 8 ein Ansatz 14 angebracht,
der beim Anziehen des Ankers gegen einen Anschlag 15 stößt und hierdurch die in
Richtung auf den Magneten 6 erfolgende Bewegung des Ankers begrenzt. In anderer
Richtung wird die Bewegung der Spannrolle durch einen zweiten Ansatz 15' begrenzt.
Sobald die Spannrolle zurückgezogen ist, hört die Kraftübertragung auf die Magnettrommel
auf und infolgedessen gleichzeitig auch die Kraftübertragung auf die Aufgabevorrichtung.
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Bei den Ausführungsformen nach Abb.3 und 4 erfolgt der Antrieb durch
das Antriebsmittel 16 von der Riemenscheibe 17 aus auf die Antriebsscheibe 18, die
auf der Antriebswelle i9 der Aufgabevorrichtung 2o befestigt ist. Von dieser aus
wird durch ein Antriebsmittel 16' die Magnettrommel i in Bewegung gesetzt. Die Kraftübertragung
erfolgt, wenn das Antriebsmittel 16 durch die Spannrolle 21 gespannt wird, die mittels
Armen 22 auf der festen Achse 23 schwenkbar befestigt ist und mittels eines Hebelgestänges
24 mit dem Arm 8' in Verbindung steht, der um die Achse 9 schwenkbar ist und an
seinem Ende den Anker 7 trägt, der wie bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2
einer Feldverlängerung 6' gegenübersteht. Mittels einer Feder 12 wird die Spannrolle
bei Ausbleiben des Stromes von dem Antriebsmittel 16 abgezogen.
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Nach der Ausführungsform der Abb. 5 und 6 ist ein Anker 25 der Feldverlängerung
6' des feststehenden Magneten gegenüber beweglich gelagert, und zwar sitzt der Anker
25 an dem Hebel 26, der undrehbar auf der stehenden Achse 27 befestigt ist. Auf
dieser Achse ist ferner ein Hebel 28 undrehbar befestigt, an dem das eine Ende einer
Feder 29 angreift, die mit ihrem anderen Ende bei 3o am Gestell befestigt ist. Ferner
sitzt auf derselben stehenden Achse ein Hebel 31, der mittels eines Hebelgestänges
32 mit einem Riemenausrücker 33 in Verbindung steht. Während der Magnetscheider
in Betrieb ist, wird der Anker 25 an die Magnettrommel herangezogen, der Riemen
läuft auf der Festscheibe 31. Bleibt der Strom aus, so zieht die Feder 29 den Hebel
28 zurück und zieht damit den Anker 25 von der Trommel ab. Gleichzeitig wird durch
das Hebelgestänge 31, 32 und Ausrücker 33 der Riemen von der Festscheibe
34 auf die Losscheibe 35 verschoben. Die Magnettrommel steht dann still und infolgedessen
auch die Aufgabevorrichtung 36, die von einer auf der Achse der Trommel sitzenden
Scheibe 37 aus angetrieben wird.
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Die Ausführungsform nach Abb.7 und 8 ist ähnlich wie die nach Abb.
5 und 6. Der Anker 25 ist durch ein Hebelgestänge 38 wieder mit einem Ausrücker
39 verbunden, der in diesem Falle das Antriebsmittel 4o der Aufgabevorrichtung 41
ein- und ausrückt. Die Magnettrommel i wird hier von der Aufgabevorrichtung aus
angetrieben.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach Abb. 5, 6, 7 und 8 wird auch der
Ausschlag des Ankers 25 durch Ansätze 42 und 43 nach beiden Richtungen begrenzt.