DE363751C - Vorrichtung zum Auf- und Abspulen von aus Stahldraehten, -baendern o. dgl. bestehenden Gespraechstraegern an Telegraphonen - Google Patents
Vorrichtung zum Auf- und Abspulen von aus Stahldraehten, -baendern o. dgl. bestehenden Gespraechstraegern an TelegraphonenInfo
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Description
Gegenstand'der Erfindung ist eine Vorrichtung
zum Auf- und Abspulen von aus Stahldrähten, -bändern o. dgl. bestehenden Gesprächsträgern
an Telegraphonen. Das Neue besteht darin, daß die Auf- und Abwickelspule gleichachsig auf einer Achse angeordnet
sind, die die Hauptantriebswelle, etwa die Welle eines Elektromotors bildet, wobei unabhängig
voneinander einstellbare Führungsrollen zur Umleitung des zu wickelnden
Drahtes vorgesehen sind. Es wird dadurch möglich, ohne Verwendung eines besonderen
Wechselgetriebes zwischen Kraftwelle und Spulenachse eine Umschaltung der Spulen
unmittelbar herbeizuführen, und zwar so, daß die bei den bekannten Wechselgetrieben auftretenden,
für Telegrapho'ne besonders störenden Geräusche, die durch Stöße o. dgl. herbeigeführt
werden, in Wegfall kommen.
In einer beispielsweisen Ausführungsform ist eine derartige Vorrichtung auf der Zeichnung,
und zwar in Abb. ι schematisch, in Seitenansicht veranschaulicht, während Abb. 2
einen Schnitt durch das.. eine Ende der Antriebsachse und der auf dieser gelagerten
Spule darstellt. Statt einer Spule können auf dem Achsende auch mehrere Spulen gelagert
sein. Bei dieser gleichachsigen Anordnung der-Spulen wird der zu spulende Draht über
Führungsrollen geleitet, welche unabhängig voneinander verschiebbar gelagert sind und
gleichzeitig zu Fadenführern ausgebildet sein können und nach bekannten Vorgängen in
der Textilindustrie den ablaufenden Draht auf der Spule so führen, daß der Wicklungsschritt
zur Erzielung einer festen Wicklung bestimmter Steigung gewählt werden kann.
Auf der Zeichnung ist der Elektromotor a mit durchgehender Welle b versehen, die nach
beiden Seiten verlängert, die Spulen c und d
iiuf besonderen auf der Welle frei laufenden Hülsen e und f trägt und durch Schrauben ^1
und g„ auf diesen Hülsen festhält, so daß sie sich mit den Hülsen mitdrehen müssen, falls
diese durch eine besondere Einrichtung von der sich drehenden Welle mitgenommen werden.
Zwischen dem Motor α und den Hülsen c
und f mit den Spulen c und d sind auf der gemeinsamen Welle des Ankers verschiebbare
Kupplungsscheiben Λ und i angebracht, welche durch Gabeln zweier Doppelhebel k und I an
die scheibenartig ausgebildeten Seitenflächen der Hülsen e und f gedrückt werden können,
wobei sie dann als Reibungskupplungen wirken.
Auf die Doppelhebel k und I wirken die
Federn 0 und p auf der einen Hebelseite und die Elektromagnete r und q3 je nach der Einschaltung,
auf der anderen Seite, wobei die Magnete die an den Hebelenden angebrachten Anker ^ und t anziehen.
Die Kraft der Elektromagnete r und q, welche größer ist als die Federkraft der
Federn ο und p, wirkt nun ihrerseits bei der Bewegung der Hebel / und k auf ein gekuppeltes
Bremsgestänge ein, welches infolge der Wirkung einer Feder ζ die Bremsklötze x
und y an die Seitenscheiben der Hülsen c und f zu drücken und dadurch die Nachlaufwirkung
der Spulen aufzuheben bestrebt ist.
Zweckmäßig benutzt man, wie es auch auf der dargestellten Vorrichtung angedeutet ist,
für tue Ausbildung der Elektromagnete r und q das Gehäuse des Elektromotors selbst.
Die Ausbildung der Seitenscheiben der Hülsen c, f gleichzeitig als Schutzbleche
dienen dem Zweck, die seitliche Streuung der magnetischen Kraftlinien und ihre Einwirkung
auf das Wicklungsmaterial zu be-
seitigen- Wird eine vollkommene Beseitigung
der Streuung soldier Kraftlinien notwendig, so kann der !Motor vollständig· eingekapselt
\verden.
Die Umlenkung des Wicklungsniaterials von einer Spule zur anderen erfolgt bei der
dargestellten Ausführung durch drei Führungsrollen H1 Tr und ic1, von denen die beiden
Rollen u und ν miteinander starr verbunden
ίο sind und durch eine besondere, nicht dargestellte
Einrichtung in der Richtung der Längsachse des !Motors bewegt werden
können, so daß je nach der hierbei getroffenen Hinrichtung die Wicklung des Materials
J5 gleichmäßig oder für Hin- und Rückgang
auch mit \-erschiedener Geschwindigkeit erfolgen kann. Bei-dieser Einrichtung wird
naturgemäß, gerade so wie es bei den Spulvorrichtungen in der Textilindustrie geschicht,
das !Material gleichmäßig und fest auf die Spulen aufgewickelt.
Der sofortige Stillstand des Motors und der Spulen wird durch Kurzschließen des
Ankers bewirkt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist , folgende:
Durch Einschaltung des Elektromagneten r ' und durch die dadurch hervorgerufene Bewegung
des Hebels / werden die Brems- ' klotze χ und y von den Hülsen c und / ent- '
fernt und gleichzeitig die Kupplung h so weit nach rechts verschoben, daß die Hülset? und '
damit die auf ihr fest angeordnete Spule d -frei ablaufen kann. Die Darstellung zeigt -■
die A'orrichtung nach Einschaltung des Elek- ;
tromagneten r. Auf der anderen Seite bleibt j die Kupplung i infolge der Federkraft 0 eingeschaltet
und dadurch, die Hülse f und die j fest auf ihr sitzende Spule e mit der Anker- I
welle b gekuppelt. i
Wird nun der Motor α eingeschaltet, so läuft der Draht beispielsweise in der angegebenen
Pfeilrichtung je nach dem Drehsinn des Motors von der Spule d, die sich mit der Hülse e jetzt frei auf der Welle &
drehen kann, über die Rollen v, w und u ab und wird von der sich mit der Welle b mitdrehenden
Spule e aufgespult. j Die Führungsrollen ν und u sind mit- J
einander verbunden und in der Richtung der ; Wellenachse verschiebbar angeordnet und j
werden durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte mechanische Vorrichtung entsprechend
der Drahtstärke für die einzelnen Lagenwicklungen entweder gleichmäßig oder mit verschiedener Geschwindigkeit bewegt,
so daß ein festes und gleichmäßiges Aufwickeln des Drahtes stattfindet.
Wird der Motor α und gleichzeitig der Elektromagnet r ausgeschaltet, j>o löst sich f
infolge der Wirkung der Feder /> der Anker t
vom Elektromagneten r, wodurch der Hebel / eine Bewegung ausführt, so daß beide Bremsklötze
χ und y sich an die Scheiben der Hülsen c und / anlegen und dieselben bremsen.
Soll die Vorrichtung in umgekehrter Folge in Tätigkeit gesetzt werden, so wird der
Stromkreis für den Elektromagnet 17 geschlossen, der Anker s wird angezogen, dadurch der
Hebel k bewegt und vermittels des Bremsgestänges von χ und y die Bremsklötze χ
und y von den Hülsen e und f' entfernt, so
daß sie nicht mehr gebremst sind. Gleichzeitig wird aber durch dieselbe Bewegung des
Hebels k die Kupplung der Hülse f und damit 7; die Verbindung der Spule c mit der Welle b
gelöst, so daß dieselbe frei auf der Welle drehbar ist, während gleichzeitig die Scheibenkupplung
h eingeschaltet und damit die Hülse c und mit ihr die auf ihr festsitzende 8c
Spule d mit der Welle b gekuppelt bleibt. Wird dann der Motor in Gang gesetzt, so
tritt die bereits beschriebene Wirkung für die Spule c bei der Spule d auf.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Auf- und Abspulen von aus Stahldrähten, -bändern ο. dgl. bestehenden
Gesprächsträgern an TeIegraphonen, dadurch gekennzeichnet, daß go
die Auf- und Abwicklungsspulen (c, d) gleichachsig auf der Hauptantriebswelle,
z. B. der Ankerwelle eines Elektromotors, angeordnet sind und das Wickelmaterial
über unabhängig voneinander verschiebbar gelagerte Führungsrollen (v, w, ti) geführt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetische Streuung des Elektromotors bzw. seines lOo
Magnetsystems auf die Spulen und das Wickelmaterial durch entsprechend geformte Schutzbleche aufgehoben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-durch
gekennzeichnet, daß die durch Elektromagnete (r, q) im Elektromotor gehäuse
entgegen der Federwirkung (p, 0) gesteuerten Spulenkupplungen Qi1 i) durch
Hebel (I1 k) mit gleichzeitig und gleichartig
gesteuerten Reibungsbremsen (y, x) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor
(α) und damit die Spulen (c, d) durch Kurzschließen des Motorankers sofort
zum Stillstand gebracht werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET22955D DE363751C (de) | Vorrichtung zum Auf- und Abspulen von aus Stahldraehten, -baendern o. dgl. bestehenden Gespraechstraegern an Telegraphonen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET22955D DE363751C (de) | Vorrichtung zum Auf- und Abspulen von aus Stahldraehten, -baendern o. dgl. bestehenden Gespraechstraegern an Telegraphonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE363751C true DE363751C (de) | 1922-11-13 |
Family
ID=7550782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET22955D Expired DE363751C (de) | Vorrichtung zum Auf- und Abspulen von aus Stahldraehten, -baendern o. dgl. bestehenden Gespraechstraegern an Telegraphonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE363751C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748733C (de) * | 1939-01-17 | 1944-11-16 | Kupplungsanordnung fuer Stahltonmaschinen | |
US2616982A (en) * | 1946-08-24 | 1952-11-04 | Raytheon Mfg Co | Magnetic recorder |
US2632059A (en) * | 1945-05-30 | 1953-03-17 | Armour Res Found | Magnetic recorder |
US2652204A (en) * | 1948-09-10 | 1953-09-15 | Nathan M Haynes | Magnetic tape recorder |
US2655563A (en) * | 1947-03-31 | 1953-10-13 | Lawrence H Connell | Magnetic reproducing service for automobiles |
DE966479C (de) * | 1950-05-28 | 1957-08-08 | Tefi Appbau Dr Daniel K G | Schallaufnahme- bzw. -wiedergabegeraet fuer bandfoermige Schalltraeger |
DE1168664B (de) * | 1955-06-11 | 1964-04-23 | Bernhard Lowe | Antriebsvorrichtung fuer Tonbandgeraete |
-
0
- DE DET22955D patent/DE363751C/de not_active Expired
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748733C (de) * | 1939-01-17 | 1944-11-16 | Kupplungsanordnung fuer Stahltonmaschinen | |
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