DE329804C

DE329804C - Trieb- und Steuervorrichtung fuer Telegraphone

Info

Publication number: DE329804C
Application number: DE1919329804D
Authority: DE
Original assignee: Dr Erich F Huth GmbH
Current assignee: Dr Erich F Huth GmbH
Priority date: 1919-05-17
Filing date: 1919-05-17
Publication date: 1920-11-29

Description

fr

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AUSGEGEBEN AM 29. NOVEMBER 1920

Die Erfindung betrifft eine Trieb- und Steuervorrichtung für Telephone, bei denen ein Stahldraht über zwei Spulen auf- bzw. abgewickelt und während des Auf- bzw. Abwickelns straff gehalten wird. Es sind bereits Ausführungsformen solcher Trieb- und Steuervorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Spulen für den Stahldraht auf ihren Achsen verschiebbar gelagert sind und durch

ίο besondere kinematische Führungsmittel eine achsiale Verschiebung entsprechend dem Maß der Auf- bzw. Abwicklung des Drahtes erfahren. .Demgegenüber bedeutet die Anordnung nach der Erfindung eine Vereinfachung dadurch, daß die achsiale Verschiebung der Spulen durch die Drahtspannung bewirkt wird, so daß die umständlichen kinematischen Mittel der älteren Einrichtungen sich erübrigen. Gleichzeitig wird dadurch eine erhöhte Sicherheit beim Auf- und Abwickeln erzielt, da die mit den sonst üblichen kinematischen Führungsmitteln verbundene Gefahr des Eckens vermieden ist und die Drahtspannung stets eine gleichmäßige Nachstel-

*5 l^ung sowohl der aufwickelnden wie der ab-. wickelnden Spule herbeizuführen vermag.

Die Zeichnung zeigt die Neuerung in einem Ausführungsbeispiel, wobei Fig. 1 eine Ansicht von oben und Fig. 2 eine Seitenansicht

der Vorrichtung wiedergibt, während die Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Spule und die Fig.4 einen Schnitt nach derLiniex-x der Fig. 1 veranschaulicht.

Die durch eine Kraftquelle, z. B-. einen

Motor 31, angetriebenen Spulen 13 und 14 stehen mit den Antriebsscheiben 5 und 6 einer Umschaltachse 1 in Verbindung, so daß sie abwechselnd angetrieben werden können. Die Antriebsachse 1 ist in den Lagern 2, 3 gelagert und trägt zwischen diesen eine Mitnehmerscheibe 4, die an beiden Stirnflächen gezahnt ist. Zu beiden Seiten dieser Scheibe 4 befinden sich die mit Stirnzahnung versehenen Antriebsscheiben ζ, 6, welche achsial ver-• schiebbar angeordnet sind und abwechselnd mit dem Mitnehmer 4 gekuppelt werden können. Die Kupplung erfolgt durch Verstellen des Zahnsegmentes io, welches mit dem Hebel 7 ein Stück bildet und die gezahnte Scheibe 8 mit Nocken 9 zu bewegen gestattet. Durch diese Bewegung wird die Achse 1, welche zu beiden Seiten der Nockenscheibe die Scheiben 11, 12 trägt, in ihrer Längsrichtung verschoben, so daß die Mitnehmerscheibe 4 gegen eine der beiden Antriebsscheiben5,6 drückt, wodurch die Spule 13 oder 14 abwechselnd mit · dem Motor 31 gekuppelt wird.

Der Draht 30 läuft durch die feststehend angeordneten Stellen 21 und 22, zwischen denen der Elektromagnet vorgesehen ist. Die Spulen 13 und 14 sind achsial verschiebbar angeordnet und besitzen Kugellager 23. Jedes Kugellager besteht aus einem zylindrischen Teil, dessen Bohrung etwas größer als der Durchmesser der Achse 24 gehalten ist. Die Enden des zylindrischen Teils enthalten die Kugeln, deren Herausfallen durch eine über den Zylinder gezogene Buchse 25 verhindert wird. An der Buchse 25 sind die Seitenscheiben 26 und 27 befestigt, welche den Spulcnzylinder 28 tragen. Die Drehbewegung der

Spulen wird durch Mitnehmer bewirkt, welche durch Stangen 29 gebildet sind, die mit der Achse 24 durch Querstücke 32 verbunden sind und die Seitenscheiben 26, 27 frei durchdringen.

Die zur Bremsung der jeweilig abwickelnden Spule dienende Einrichtung besteht aus den beiden einseitig angelenkten Bremshebeln 15 und 16, deren freie Enden durch Zugfedern 17, 18 mit den Spannhebeln 19, 20 verbunden sind, die an dem Bock 33 angelenkt sind. Gespannt werden die Federn abwechselnd durch den Hebel 7, wenn dieser in die eine oder andere Kupplungsstellung gebracht wird, wobei' er den Spannhebel 19 oder 20 niederdrückt.

Die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 wird in der Weise benutzt, daß ζ. Β. zur Kupplung der Spule 14 mit dem Motor 31 der Hebel 7 nach links gelegt wird, wodurch gleichzeitig die Spule 13 gebremst wird. Dadurch wird der Stahldraht 30 stets in Spannung gehalten, so daß die Spulen 13 und 14 nach Maßgabe der abgewickelten .Windungen in achsialer.Richtung nachrücken und infolgedessen ein vollkommen regelmäßiges Aufbzw. Abwickeln stattfindet.

Claims

Patent.-An Sprüche:

1. Trieb- und Steuervorrichtung für Telegraphone mit einem über zwei Spulen auf- bzw. abwickelbaren und während des

/Auf- bzw. Abwickeins straff gehaltenen Stahldraht, bei welcher die Spulen auf ihren Achsen verschiebbar gelagert sind und sich entsprechend der Auf- bzw. Abwicklung nachstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die achsiale Verschiebung der Spulen (13, 14) durch die Draht- · Spannung bewirkt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Umschaltung des Antriebes der Spulen (13, 14) dienender Hebel (7) in der einen · oder anderen Schaltlage eine Feder (17 oder 18) spannt, welche unter Hebelwirkung einen Bremsdruck auf die jeweilig abwickelnde Spulenachse ausübt.

Hierz 1 i Hlatt Zeichnungen.