DE920412C

DE920412C - Nuten-, Schlitztrommel- oder Fluegelfadenfuehrer fuer Koetzerspulmaschinen

Info

Publication number: DE920412C
Application number: DESCH2597D
Authority: DE
Inventors: Stefan Fuerst
Original assignee: W Schlafhorst AG and Co
Current assignee: Oerlikon Textile GmbH and Co KG
Priority date: 1942-06-13
Filing date: 1942-06-14
Publication date: 1954-11-22
Also published as: CH295010A

Description

Nuten-, Schlitztrolmmel- oder Flügelfadenführer für Kötzerspulmas chinen Beim Aufspulen von Faden zu Kreuzspulen vewendet man in großem Umfange rotierende Fadenführer in Form von Nutentrommeln, Schlitztrommeln und Flügelfadenführern. Die Drehrichtung der rotierenden Fadenführer ist dabei eine vorbestimmte und dauernd gleichgerichtete. Damit schied ihre Verwendung in allen Maschinen, bei denen in beliebigem Drehsinn gearbeitet werden muß, insbesondere in Schlauchkopsspulmaschinen, aus.
Versuche haben nun gezeigt, daß die erwähnten bekannten rotierenden Fadenführer entgegen einer weitverbreiteten Ansicht in beiden Drehrichtungen ausreichende Führungssicherheit für den Faden an sich gewährleisten, daß aber das Einbringen des Fadens in die Nut bzw. in den Schlitz der rotiereildeli Faderifuhier bei aiien bekannten Ausführungen in nur einer Drehrichtung möglich ist. Es ergab sich des weiteren, daß bei Kötzerspulmaschinen ein durchaus zuverlässiges Arbeiten in beiden Drehrichtungen erreicht wird, wenn den Faden selbsttätig fangende Einführungsmittel, z.B. Erhöhungen, Vertiefungen, Warzen od. dgl., sowohl für Rechts- als auch für Linkslauf vorgesehen werden. Es mag zuerst überraschen, daß derartige Einführungsmittel keine Störung hervorrufen; jedoch überzeugt jeder Versuch alsbald vom Gegenteil.
Es ergab sich des weiteren, daß die Ausführung dieser Fadenführer aus keramischem Werkstoff empfehlenswert ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Seitenansicht eines Spulkopfes zum Herstellen von Kötzerspulen unter Verwendung eines Flügelfadenführers, Fig. 2 die Vorderansicht unter Verwendung einer Schlitz- bzw. Nutentrommel, Fig. 3 die Vorderansicht zu Fig. I unter Verwendung eines Flügelfadenführers, Fig. 4 die Vorderansicht zu Fig. I unter Verwendung eines Flügelfadenführers besonderer Form, Fig. 5 die Draufsicht zu Fig. 2, Fig. 6 die Draufsicht zu Fig. 3 und Fig. 7 die Draufsicht zu Fig. 4.
In einem durch einen Deckel 2 verschließbaren Gehäuse I ist ein Zahntrieb 3, 4 untergebracht, der eine Spulspindel 5 mit einer Fadenführerwelle 6 verbindet. Der Antrieb der Fadenführerwelle 6 erfolgt über eine durch eine Feder 7 und eine Mutter 8 gebildete Rutschkupplung. Im Beispiel gemäß I'ig. I sitzt ein Flügelfadenführer 9 fest auf der Fadenführerwelle 6. Der Fadenführer g ist mit einer Fadenführungsnut IO sowie mit Fadeneinführungsschlitzen 11 und I2 versehen. Das Gehäuse 1 weist des weiteren einen Spultrichter I3 auf, in dem durch Aufwinden des Fadens F ein KötzerK in bekannter Weise gebildet wird. Der Spulapparat ist auf ein Maschinengestell 14 aufmontiert.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 und 5 wird der Faden F durch eine Schlitz- bzw. Nutentrommel 15 geführt, die ebenfalls mit Fadeneinführungsschlitzen II versehen ist. Die eingezeichnete Lage des Fadens F ist diejenige, in welcher der Faden bei einer dem Uhrzeigerdrehsinn entgegengerichteten Drehung der Trommel von dem Fadeneinführungsschlitz II gefangen wird. Bei einer Drehung der Fadenführungstrommel I5 im Drehsinn des Uhrzeigers gelangt der Faden hingegen in die LageF'. Fig. 4 und 7 zeigen einen Flügelfadenführer mit besonders geformtem Flügelvorderteil I6, das im Verein mit einer Warzen7 als Fadenfänger dient.
Beim Aufwinden wird der Faden F, nach'dem er einmal in die Nut IO des Flügelfadenführers g eingeführt ist, infolge der durch die Zahnräder 3 und 4 bestehenden Triebverbindung zwischen Spulspindel 5 und Flügelfadenführer g in der Nut IO des Flügelfadenführers g hin und her geführt, so daß auf dem KötzerK eine Kreuzwicklung entsteht.
Beim Neueinführen des Fadens, z. B. beim Neubeginn des Spulens oder nach beseitigtem Fadenbruch, fängt der Flügelfadenführer den Faden selbsttätig, und zwar sowohl bei Rechts lauf des Fadenführers als auch bei Linkslauf. Dies geschieht bei den Ausführungen nach Fig. I bis 6, weil die Fadeneinführungsschlitze II und I2, wie leicht erkennbar ist, so liegen, daß sie den z. B. in Fig. I in Bereitschaftsstellung liegenden Faden F erfassen müssen und sowohl bei Linkslauf als auch bei Rechtslauf in die Fadenführungsnut IO zwingen. Im Beispiel gemäß Fig. 4 und 7 wird diese Wirkung durch die vorn etwa bis auf den Nabendurchmesser auslaufende Fadenführungskante 16 erreicht, wobei mit Hilfe der Warze I7, die in Richtung zur Nut 10 abgeschrägt ist, der Faden mit Sicherheit in die Fadenführungsnut IO einfällt. Die Fadeneinführungsschlitze 12 dienen auch dazu, bei gelegentlichen Fehlführu en den hinter die Trommel fallenden Faden wieder in die Fadenführungsnut IO einzuführen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Nuten-, Schlitztrommel- oder Flügelfadenführer für IÇötzerspulmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß den Faden selbsttätig fangende Einführungsmittel, z. B. Erhöhungen, Vertiefungen, Warzen od. dgl., sowohl für Rechts- als auch für Linkslauf vorgesehen sind.
2. Fadenführer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für den Rechtslauf und den Linkslauf je ein Einführungsmittel, vorzugsweise in Nähe der Fadenumkehrstellen, vor-- gesehen ist.
3. Fadenführer nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Einführmittel Schlitze vorgesehen sind, die in die Fadenführung von außen, d. h. auf der jeweils den Faden nicht führenden I(ante, führen.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2I7 879, 708 233.