-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Reinigen einer Spinnstelle einer Offenend-Spinnmaschine
sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
-
Bei Offenend-Spinnmaschinen wird
ein Faserband in einer Auflöseeinrichtung
in Einzelfasern aufgelöst,
die dann innerhalb der Spinnbox der Spinnstelle mit Hilfe von drallerzeugenden
Elementen zu einem Faden versponnen werden. Bei der Auflösung des
Faserbandes in der Auflösewalzeneinrichtung
zu Einzelfasern wird der im Faserband enthaltenen Staub oder Sand
sowie Nissen oder Avivage freigesetzt und in bekannter Weise an
der Spinnmaschine, beispielsweise mittels einer Absaugung oder Transportbändern, aus
dem Bereich der Spinnbox abgeführt.
-
Verunreinigungen an der Spinnbox
entstehen aber nicht nur durch Fremdbestandteile im Faserband, sonder
auch durch die vereinzelten Fasern, wenn diese außer Kontrolle
geraten und als sogenannter Flug sich im Bereich um oder an der
Spinnmaschine oder Spinnbox absetzen. Dieser Flug besteht neben
ganzen Fasern auch aus Faserteilen, die, wie auch immer, von vollständigen Fasern
abgetrennt wurden. Die Schmutzbestandteile des Faserbandes, insbesondere
der sogenannte klebrige Honigtau, haften auch an diesen Faserstücken, so
daß der
Flug nicht in jedem Fall zu Boden sinkt, sondern sich an manchen
Stellen der Spinnmaschine bevorzugt anlagert. Solche Anlagerungen
können
im Laufe des Spinnprozesses zu Störungen, bis hin zu Fadenbrüchen führen, und
werden seit je her, wie aus dem Stand der Technik bekannt, als sehr
störend
empfunden und entsprechend, beispielsweise durch regelmäßige Reinigung
oder auch durch automatische Reinigungsvorgänge, wieder entfernt.
-
Aus der
EP 0 259 622 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Reinigen einer Textilmaschine bekannt, wobei ein
programmierbarer, mit einer Absaugvorrichtung versehener Roboter
die Spinnstellen anfährt
und dort mit Hilfe einer Saugdüse
Teile der Spinnmaschine reinigt. Dabei wird mit Hilfe eines Roboterarmes
eine Saugdüse
an die zu reinigende Stelle hingeführt, wobei dies entsprechend
einer Programmierung des Roboters erfolgt.
-
Aus der
DE 196 42 470 A1 ist eine
einer Spinnbox zustellbare Reinigungseinrichtung bekannt, wobei
diese Serviceeinrichtung für
den Bereich der Schmutzausscheidung der Spinnbox Blas- und Saugdüsen zeigt.
Im Betrieb wird die Reinigungseinrichtung aus der Wartungsvorrichtung
herausgeschwenkt und dabei insbesondere eine Blasdüse einer
zu reinigenden Stelle der Spinnmaschine zugestellt. Dabei werden
sowohl das Innere einer Auffangkammer für ausgeschiedene Schmutzteile der
Spinnbox gereinigt, als auch mittels einer Blasdüse der Bereich der Einzugswalze
des Faserbandes.
-
Nachteilig bei den bekannten Reinigungsvorrichtungen
ist, daß insbesondere
das Zustellen einer Saugdüse
nicht plaziert genug erfolgt, so daß ein Absaugen des Fluges nicht
vollständig
erfolgen kann. Es werden nur Teile der Verschmutzung gelöst aber insgesamt
der Schmutz nicht vollständig
und kontrolliert abgeführt.
Das Positionieren einer Wartungsvorrichtung an einem zu wartenden
Bauteil beispielsweise kann dann genügen, wenn die Wartungsvorrichtungen,
beispielsweise des Spinnrotors, bei ihrem Zugriff auf diesen sich
selbst zentriert oder weil eine genauere Positionierung nicht erforderlich
ist.
-
Dabei hat sich gezeigt, daß diese
Art der Zentrierung für
Reinigungsvorrichtungen, die Blasdüsen einsetzen, durchaus ausreichend
sein kann. Absaugvorrichtungen jedoch erfordern, wenn sie empfindliche
Bereiche besaugen oder zuverlässig
und sicher den Schmutz entfernen sollen, eine exakte Positionierung.
Diejenige Art zu positionieren, die aus dem Stand der Technik bekannt
ist, ist dazu nicht exakt und zuverlässig genug und reicht daher
dazu nicht aus.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher das Verfahren und die Vorrichtung zum Reinigen von
Spinnstellen dahingehend zu verbessern, daß die Nachteile des Standes
der Technik beseitigt werden, wobei eine Zentriermöglichkeit
geschaffen wird, die einfach aber zuverlässig ist und ein Verfahren,
das ohne großen
Aufwand durchgeführt
werden kann.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren nach Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung nach
Anspruch 10.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Verfahrens wird vorteilhaft erreicht, daß eine exakte Positionierung
der Saugdüse
an einer zu reinigenden Stelle gewährleistet wird. Im Gegensatz
zu Blasdüsen,
ist es bei Saugdüsen
besonders wichtig, daß diese
exakt positioniert sind. So kann, beispielsweise durch einen exakt
dimensionierten Spalt zwischen Saugdüse und einer zu besaugenden
Fläche, vorteilhaft
erreicht werden, daß eine
wirksame Besaugung erfolgt, ohne daß dazu eine Erhöhung des Unterdrucks
erforderlich ist. Demgegenüber
ist es bei Blasdüsen
relativ einfach durch Erhöhung
des Druckes, auch bei weniger guter Positionierung, eine entsprechende
Reinigungswirkung zu erzielen, allerdings anders als beim Verfahren
der Erfindung, ohne daß der
Schmutz auch entsorgt werden kann.
-
Bei der Saugdüse dagegen ist der Unterdruck
nicht beliebig wählbar
und nur mit Hilfe eines exakt dimensionierten Spaltes zwischen Saugdüse und der
zu reinigenden Fläche,
ist die gewünschte Strömungsgeschwindigkeit
der Saugluft für
ein wirksames Besaugen realisierbar. Durch das erfindungsgemäße Verfahren,
bei dem eine exakt vorgegebene Stelle, die gereinigt werden soll,
auswählt
wird und diese dann mit Hilfe eines Zentrieransatzes an der Spinnstelle
exakt mit der Reinigungsvorrichtung in Bezug gesetzt wird, wird
erreicht, daß Schmutz
oder Flug so entfernt wird, ohne daß dadurch Störungen des
Betriebs heraufbeschworen werden. Der Schmutz wird nicht nur von
der Oberfläche
gelöst, sondern
auch zuverlässig
erfaßt
und entfernt.
-
Durch die exakte Positionierung wird
außerdem
erreicht, daß die
Reinigung schnell ausgeführt werden
kann, genau an der gewünschten
Stelle und wiederholbar. Durch eine Anpassung der Saugdüse an die
Kontur der besaugten Oberfläche
kann besonders wirksam abgesaugt und damit gereinigt werden, ohne
daß, wie
bei Blasdüsen üblichen,
zunächst
die Kontrolle über
den Schmutz aufgegeben wird, um diesen dann später, beispielsweise mit einer
zusätzlichen
Saugdüse,
am Boden wieder zu erfassen. Durch das vorteilhafte Verfahren, wo
eine feste räumliche
Zuordnung zwischen dem Trägerteil
und der Spinnstelle bzw. deren Zentrieransatz vorliegt, wird gewährleistet,
daß es
auf einfache Weise möglich
ist, die Reinigungsvorrichtung zu positionieren, so daß die Saugdüse exakt
ausgerichtet ist.
-
Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung
des Verfahrens, wobei sich das Trägerteil an dem Zentrieransatz
positioniert, wird günstigerweise
erreicht, daß ein
sicherer Verbleib während
der Reinigung der Saugdüse
an der gewünschten
Stelle gewährleistet ist.
Vorteilhaft wird weiterhin vorgeschlagen, daß sich das Trägerteil
mit einer Zentriereinheit an dem Zentrieransatz positioniert. Dadurch
wird gewährleistet, daß eine exakte
Zuordnung zwischen Zentrieransatz und Reinigungsvorrichtung erreicht
wird. Dadurch sind besonders exakte Abstände zwischen der zu reinigenden
Fläche
und der Saugdüse
der Reinigungsvorrichtung realisierbar. In vorteilhafter Weiterbildung des
Verfahrens wird vorgeschlagen als vorgegebene Stelle für ein Reinigen
die Außenwand
der Spinnbox vorzusehen, besonders vorteilhaft der Bereich um die
Speiseöffnung
des Auflösewalzegehäuses, weil dort
besonders vorteilhaft das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden
kann. In diesem Bereich der Spinnvorrichtung ist es besonders wirksam zu
reinigen und damit erfindungsgemäß zu verhindern,
daß durch
den Reinigungsvorgang Störungen, beispielsweise
durch herumfliegende Fasern, entstehen.
-
Im Bereich der Speiseöffnung der
Auflösewalze
muß nämlich verhindert
werden, daß Fasern bzw.
Flug abgelöst
wird, ohne daß diese
auch vollständig
abgeführt
werden, Andernfalls könnte
der Schmutz eventuell in den Bereich der Auflösewalze gelangen, wo er zu
Störungen
führen
kann. Vorteilhaft ist die vorgegebene Stelle der Bereich der Speisewelle
und der diese umgebenden Wand, da dort ein Reinigen im Verhältnis zum
dafür getriebenen Aufwand
zur deutlichen Verbesserungen des Produktionsablaufs führt. Im
Bereich der Speisewelle tritt besonders häufig Flug auf, dessen rechtzeitiges
Entfernen den Spinnprozesses zuverlässiger macht. Hier wirkt sich
ein regelmäßiges Reinigen
besonders günstig
aus. Vorteilhaft erfolgt das Reinigen durch Besaugen der vorgegebenen
Stelle der Spinnstelle.
-
In vorteilhafter Weiterbildung des
Verfahrens positioniert sich das Trägerteil zusätzlich an einem Anschlag der
Spinnstelle, wobei dieser besonders günstig den Abstand des Trägerteils
zur Spinnstelle begrenzt.
-
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird
auf einfache Weise vorteilhaft erreicht, daß die Zuordnung zwischen Saugdüse und Zentriereinheit sicher
und fehlerfrei ermöglicht
wird, wobei das Trägerteil
die beiden Bereiche sicher und zuverlässig zueinander positioniert.
Vorteilhaft ist dabei die Zentriereinheit mit der Saugdüse gekoppelt,
so daß die feste
Zuordnung der Position der Saugdüse
zur Oberfläche
der Spinnstelle bzw. des zu reinigenden Bereiches auch während des
Reinigungsvorgangs gewährleistet
wird.
-
Günstiger
Weise wird dabei die Saugdüse kontrolliert
in ihrer Lage am Trägerteil
beweglich ausgebildet. Dadurch kann sie für das Zustellen zum Reini gungsbereich
relativ zum Trägerteil
bewegt werden, ohne dabei die Orientierung zur Zentriereinheit verloren
geht. Die Kontrolleinrichtung kann dabei vorteilhaft eine Positionierung
nicht nur in einer Ebene gewährleisten,
sondern eine sichere und wiederholbare räumliche Zuordnung zwischen
Saugdüse
und Zentriereinheit. Auch die relative Beweglichkeit der Saugdüse zum Trägerteil
gewährleistet
trotzdem im Einsatzfall die erfindungsgemäß feste Zuordnung von Zentrieransatz
und Reinigungsmittel und damit von Saugdüse zu der zu reinigenden Fläche.
-
Vorteilhaft kann dabei eine Kontrollvorrichtung
eingesetzt werden, beispielsweise ein Anschlag und/oder eine Verdrehsicherung
zur Begrenzung der Bewegung der Saugdüse im Verhältnis zum Trägerteil.
Dies ist besonders günstig,
wenn die Saugdüse relativ
zu diesem bewegt wird, um sie der zu reinigenden Oberfläche zuzustellen.
-
Dazu können gemäß der Erfindung vorteilhaft
auch Positionsmessvorrichtungen oder Kontrollvorrichtungen eingesetzt
werden, die elektronisch überwacht
sind. Eine Steuervorrichtung kann dabei sicher gewährleisten,
daß die
räumliche
Zuordnung während
der Reinigung zuverlässig
aufrecht erhalten bleibt. Vorteilhaft besitzt die Zentriereinheit
eine Aufnahme für
einen Zentrierdorn oder ein Wellenende der Spinnvorrichtung, da
eine Aufnahme auf die Gegebenheiten eines Zentrieransatzes exakt
abgestimmt werden kann. Dabei kann die Zentriereinheit vorteilhaft
eine konusförmige
Aufnahme besitzen, da diese die Reinigungsvorrichtung mit ihrer
Zentriereinheit an einem Zentrieransatz besonders sicher und zuverlässig und
selbständig
zentrierend positionieren kann.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand
von zeichnerischen Darstellungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
Teilansicht einer Spinnstelle einer Offenend-Spinnvorrichtung,
-
2 ein
Reinigungsmittel zum Zustellen an beispielsweise eine Spinnstelle.
-
Die in 1 teilweise
dargestellte Spinnstelle 1 besteht im wesentlichen aus
einer sogenannten Spinnbox 11 in derem Inneren beispielsweise
ein Offenend-Spinnrotor angeordnet ist, der in bekannter Weise zur
Herstellung von Fäden
verwendet wird. Dazu werden in den Spinnrotor vereinzelte Fasern eingesaugt,
die durch den sich drehenden Rotor zu einem Faden verdreht werden.
Dieser wird anschließend
aus dem Spinnrotor abgezogen und zu einer Spule aufgewickelt. Die
einzelnen Fasern werden dabei aus einem Faserband (nicht gezeigt)
herausgelöst,
das über
einen sogenannten Bandtrichter 17 einer Auflösewalze 18,
die in einem Auflösewalzengehäuse umläuft, zugeführt wird.
Die Auflösewalze
ist dazu in bekannter Weise mit einer Garnitur aus Nadeln oder Zähnen versehen
womit aus dem Faserband einzelne Fasern herauslöst werden. Die Auflösewalze 18 ist
in dem Auflösewalzengehäuse 13 angeordnet,
das eine Speiseöffnung 12 besitzt
durch die hindurch das Faserband zugeführt wird.
-
In Transportrichtung des Faserbandes
nach dem Bandtrichter 17, der das Faserband führt und leicht
verdichtet, ist eine Speisewelle 14 angeordnet, die das
Faserband infolge ihrer Drehbewegung in Richtung auf die Speiseöffnung 12 des
Auflösewalzengehäuses 13 transportiert.
Durch die Speiseöffnung 12 gelangt
das Faserband in den Bereich der Garnitur der Auflösewalze 18,
die mit Hilfe der Zähne oder
Nadeln der Garnitur, wie bereits erwähnt, das Faserband in seine
Einzelfasern auflöst.
In Drehrichtung der Auflösewalze 18 nach
der Speiseöffnung 12 und
einer Schmutzabscheideöffnung
des Auflösewalzengehäuses 13 ist
eine Öffnung
(nicht dargestellt) des Auflösewalzengehäuses 13 angeordnet über die
die vereinzelten Fasern aus dem Auflösewalzengehäuse heraus in den Spinnrotor
geführt werden.
-
Durch die sich drehende Auflösewalze 18 wird
innerhalb des Auflösewalzengehäuses 13 Luft herumgeführt, die
in einem ungünstigen
Fall im Bereich der Speiseöffnung 12 wieder
aus dem Auflösewalzengehäuse 13 austreten
kann. Dabei ist es sehr leicht möglich,
daß durch
die Luft Fasern aus dem Auflösewalzengehäuse 13 mit
herausgeführt
werden, die dann im Bereich der Spinnstelle 1 zu Ablagerungen
beziehungsweise zu Verschmutzungen führen können.
-
Diese Verschmutzungen bestehen im
wesentlichen aus angehäuftem
feinen Fasermaterial, das jedoch auch zusätzlich noch mit dem sogenannten
Honigtau oder sonstigen Verunreinigungen versetzt sein kann. Das
Problem dieser Verschmutzungen ist aber nicht allein das Anhaften
an den Bauteilen der Spinnmaschine, sondern vielmehr die Tatsache,
daß sich
diese Verschmutzungen mit unter von Zeit zu Zeit wieder ablösen und
dabei in den Bereich der Maschine gelangen, wo sie negativ in den
Betrieb der Maschine eingreifen. Beispielsweise können die sich
lösenden
Verschmutzungen im Bereich der Speiseöffnung 12 des Auflösewalzengehäuses 13 sehr
störend
auswirken, denn dabei gelangen sie in den Einzugsbereich der Auflösewalze 18 und
werden somit mit den regulär
vereinzelten Fasern in den Spinnrotor eingebracht. Dort können sie
entweder zu einem Fadenbruch führen,
oder was mit unter noch schlimmer sein kann, zu Dickstellen und
damit zu schwerwiegenden Fehlerstellen im Faden.
-
Eine Reinigung des Bereichs der Einspeisung
des Faserbandes in das Auflösewalzengehäuse bietet
somit einen besonderen Vorteil, da die Produktion des Fadens ohne
Störungen
durch unkontrolliert zugeführte
Fasern erfolgen kann. Zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
besitzt daher die Spinnstelle 1 der 1 einen Zentrieransatz 2, an
dem sich vorteilhaft eine Zentriereinheit 32 mit einer
Aufnahme 35 an der Spinnbox positionieren kann (vergleiche 2). Der Zentrieransatz 2 ist beim
Ausführungsbeispiel
der 1 als Zentrierdorn 36 ausgebildet,
der von der Aufnahme 35 der Zentriereinheit 32 passgenau
ergriffen werden kann, so daß eine
gewünschte
Zentrierung des Reinigungsmittels einfach und schnell möglich ist.
-
Der Zentrierdorn 36 ist
konzentrisch mit der Speisewelle 14 ausgebildet und bildet
praktisch eine Verlängerung
des Endes der Speisewelle 14. Die Speisewelle 14 mit
einem Zentrierdorn 36 zu versehen ist besonders vorteilhaft,
da die Speisewelle 14 in unmittelbarer Nähe der Speiseöffnung 12 des
Auflösewalzengehäuses 13 angeordnet
ist und somit unmittelbar in dem Bereich, der bevorzugt zu reinigen ist.
Darüber
hinaus ist die Speisewelle 14 mittels eines kräftigen Lagers
exakt gelagert, so daß sie
ihre Position innerhalb der Spinnbox 11 zuverlässig beibehält. Eine
Berührung
oder ein Abstützen
des Reinigungsmittels an dem Zentrieransatz und damit an der Speisewelle 14 hat
keinen negativen Einfluß auf
die Speisewelle 14 oder deren Lagerung.
-
Der Zentrierdorn 36 ist ähnlich eines
spitz zulaufenden Kegels ausgebildet, der beim Positionieren des
Reinigungsmittels 3 von der Aufnahme 35 erfaßt wird
und dabei den Zentrierdorn 36 im Laufe einer axialen Zustellung
in Richtung auf die Speisewelle 14 praktisch spielfrei
umschließt.
Dadurch wird automatisch die Achse 37 konzentrisch zur
Achse der Speisewelle 14 ausgerichtet.
-
2 zeigt
das Reinigungsmittel 3 mit seinen Saugdüsen 33, die nach dem
Ansetzen des Reinigungsmittels 3 an der Spinnstelle 1 die
Reinigung der Wand 15 der Spinnbox 11 übernehmen.
Durch ihre im Betrieb feste Zuordnung zur Aufnahme 35 nehmen
die Saugdüsen
eine exakte Position auch im Verhältnis zur Wand 15 der
Spinnbox ein.
-
Das Reinigungsmittel 3 ist
ein Teil einer verfahrbaren Wartungseinrichtung (nicht gezeigt)
und wird in bekannter Weis im Zuge einer Wartungstätigkeit
von der verfahrbaren Wartungseinrichtung der Spinnstelle 1 zugestellt.
Das Reinigungsmittel 3 besteht im wesentlichen aus einem
Trägerteil 31,
das sei nerseits von der verfahrbaren Wartungseinrichtung über eine
starre oder bewegliche Halterung gehalten ist. Am Trägerteil 31 ist
die Zentriereinheit 32 angeordnet, mit deren Hilfe das
Reinigungsmittel 3 beim Zustellen an die Spinnstelle 1 mit
der Aufnahme 35 am Zentrierdorn 36 (vergleiche 1) ansetzt und sich damit
an der Spinnstelle zentriert.
-
Die Aufnahme 35 besitzt
dazu einen kegelförmigen
Hohlraum 353, der den Zentrierdorn 36 aufnimmt.
Durch diese Aufnahme 35 wird erreicht, daß sich das
Reinigungsmittel 3 bzw. die Achse 37 des Trägerteils 31 konzentrisch
zur Achse des Zentrierdornes 36 ausrichtet. Die Aufnahme 35 führt dabei eine
Zustellbewegung auf den Zentrierdorn 36 hin aus, wobei
die Zustellbewegung auch dadurch erreicht werden kann, daß die Aufnahme 35 sich
relativ zum Trägerteil 31 auf
die Spinnstelle 1 zubewegt oder sich das Trägerteil 31 selbst
auf die Spinnstelle 1 zubewegt. Selbstverständlich ist
auch eine kombinierte Zustellbewegung an der beide Teile beteiligt sind
denkbar.
-
Das Reinigungsmittel 3 enthält darüber hinaus
zwei Saugdüsen 33,
die relativ zur Aufnahme 35 beweglich am Trägerteil 31 des
Reinigungsmittels 3 angeordnet sind, oder auch daß die Saugdüsen relativ
zum Reinigungsmittel 3 beweglich angeordnet sind. Die Zentriereinheit 32 kann
ihrerseits ebenfalls relativ zum Trägerteil beweglich angeordnet
sein
-
Die Saugdüsen 33 können starr
im Verhältnis zur
Aufnahme 35 beziehungsweise Zentriereinheit 32 ausgebildet
sein, so daß eine
Zustellbewegung des Trägerteils 31 oder
des gesamten Reinigungsmittels 3 in Richtung zur Spinnstelle 1 dazu
führt, daß, nachdem
die Aufnahme 35 sich am Zentrierdorn 36 sowohl
in radialer Richtung als auch axial positioniert hat, die beiden
Saugdüsen 33 exakt
zur Wand 15 der Spinnbox 11 positioniert sind.
Durch diese exakte Positionierung ist die Saugwirkung der Saugdüsen 33 optimal,
so daß der
von der Wand 15 gelöste Schmutz
auch von den Saugdüsen 33 aufgenommen und
abgeführt
werden kann.
-
Durch diese Art der Positionierung
der Aufnahme 35 und der damit, weil miteinander starr verbunden,
exakten Positionierung der Saugdüsen 33 kann
ein exakter Abstand zwischen Saugdüsen 33 und Wand 15 eingehalten
werden, der erforderlich ist den gelösten Schmutz auch sicher zu
erfassen und abzuführen.
Dabei wird also das Trägerteil 31 des Reinigungsmittels 3 zusammen
mit der Aufnahme 35 und den Saugdüsen 33 von der Wartungsvorrichtung der
Spinnstelle zugestellt bis die exakte Position des Reinigungsmittels
an der Spinnstelle 1 erreicht ist. Der Zentrierdorn 36 bildet
also sowohl ein radial wirkendes Positioniermittel als auch ein
axiales, da am Zentrierdorn 36 am Ende der Zustellbewegung
des Trägerteils 31 die
Aufnahme 35 axial anschlägt.
-
Die Saugdüsen 33 sind in bekannter
Weise mit einer Unterdruckquelle verbunden, die vorzugsweise erst
dann zur Wirkung gebracht wird, nachdem sich das Reinigungsmittel 3 an
der Spinnstelle 1 positioniert hat.
-
Bei einer anderen Ausgestaltung des
Reinigungsmittels 3 wird nicht das Trägerteil 31 in Richtung
auf die Spinnstelle 1 zubewegt, sondern die an diesem beweglich
angeordneten Bauteile, die Aufnahme 35 und die Saugdüsen 33.
Diese bewegen sich bei der Zustellung auf die Spinnbox relativ zum Trägerteil 31.
Für die
im Betrieb der Saugdüsen 33 positionsmäßig feste
Zuordnung der Aufnahme 35 und der Saugdüsen 33 kann dabei
auf unterschiedliche Art gesorgt sein. So ist es denkbar, daß Saugdüsen 33 und
die Aufnahme 35 über
ihre jeweiligen Halteelemente miteinander verbunden sind, so daß ihre Bewegungen
zwangsläufig
gleich sind oder die Bewegung während
der Zustellbewegung werden von einer Positionsmessvorrichtung 341 überwacht,
so daß dadurch
sichergestellt ist, daß eine
feste Zuordnung zwischen der Position der Saudüsen 33 sowie der Aufnahme 35 während des
Betriebes besteht. Dazu besitzen sowohl Saugdüse 33 als auch die
Aufnahme 35 Sensoren, die ihre Position relativ zueinander
und relativ zur Spinnbox bzw. dem Zentrierdorn 36 überwachen
und zueinander koordinieren. Eine Steuer- und Auswerteeinrichtung 342 für die dabei gewonnenen
sensorischen Daten ist in 2 ebenfalls
gezeigt.
-
Darüber hinaus ist es aber gleichzeitig
auch möglich,
daß die
Wartungsvorrichtung mit einer Zustellvorrichtung (nicht gezeigt)
zunächst
das Trägerteil 31 in
Richtung zur Spinnstelle 1 bewegt, woraufhin dann die Feinabstimmung
der Positionierung des Reinigungsmittels 3 dadurch erfolgt,
daß sich
die Aufnahme 35 und die Saugdüsen 33 weiter auf
die Spinnstelle 1 zubewegen, bis die Reinigungsposition erreicht
ist.
-
Die Kontrollvorrichtung 34 kann
dabei Teil der Wartungsvorrichtung sein oder eine Vorrichtung, die
lediglich die Zustellbewegungen des Reinigungsmittels 3 relativ
zur Spinnstelle 1 überwacht.
Selbstverständlich
wird nach dem Positionieren das Reinigungsmittel 3 in Funktion
gesetzt, was heißt,
daß die Saugdüsen 33 die
Wand 15 der Spinnbox 11 besaugen.