Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einbauelektrogerät für den Einbau hinter einer Mö
belfrontplatte, wie es insbesondere in Einbauküchen zum Einsatz kommt.
Küchen-Einbauelektrogeräte umfassen im wesentlichen Herde, Geschirrspüler und Kälte
geräte. Für die Benutzung eines Herdes ist es wichtig, in die Backröhre blicken zu kön
nen, ohne dafür die Ofentür öffnen zu müssen. Daher wird bei Herden im allgemeinen von
den Anwendern akzeptiert, daß diese mit einer vom Gerätehersteller herrührenden, nicht
spezifisch an die umgebende Möbelfront angepaßten Frontplatte eingebaut werden. Bei
Kältegeräten und Geschirrspülern jedoch herrscht eine zunehmende Nachfrage nach Mo
dellen, die auf ihrer gesamten Frontfläche mit einer Möbelfrontplatte verdeckbar sind und
auf diese Weise unauffällig in eine einheitliche Möbelfront eingegliedert werden können.
Bei derartigen sogenannten vollintegrierten Einbauelektrogeräten ergibt sich das Problem,
daß Bedien- und Anzeigeelemente des Einbauelektrogeräts nur mit erheblichem kon
struktivem Aufwand seitens des Geräte- oder Küchenmöbelherstellers und gegebenen
falls unter Inkaufnahme einer Beeinträchtigung des ästhetischen Eindrucks an der Front
platte angebracht werden können, so daß eine andere Art der Anbringung benötigt wird.
Was die Bedienelemente eines Kältegeräts angeht, so ist es z. B. seit langem gängige
Praxis, den Thermostatregler im Inneren eines solchen Geräts anzuordnen. Für Anzeige
elemente ist diese Lösung nur eingeschränkt brauchbar, weil im Innern des Geräts ange
brachte Anzeigeelemente einen Benutzer nicht vor einer Störung des Geräts warnen kön
nen.
Bei Spülmaschinen entfällt die Möglichkeit der Anbringung im Innern. Man ist daher bei
Spülmaschinen dazu übergegangen, Bedienelemente an der Oberkante einer Frontklappe
der Spülmaschine anzubringen, welche die Möbelfrontplatte trägt. Dort sind diese Be
dienelemente nur in einem wenigstens teilweise geöffneten Zustand der Frontklappe zu
gänglich. Gegebenenfalls ebenfalls an der Oberkante der Frontklappe angebrachte Anzeigeelemente
sind für einen Benutzer bei mit geschlossener Klappe laufender Spülma
schine nicht erkennbar.
Es fehlt den vollintegrierten Elektrogeräten somit bei geschlossener Frontklappe jegliche
Möglichkeit, einem Benutzer Informationen über ihren Betriebszustand sichtbar anzuzei
gen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Einbauelektrogerät für den Einbau hinter einer
Möbelfrontplatte anzugeben, bei dem eine sichtbare Anzeige eines Betriebszustandes
oder einer Betriebsgröße möglich ist, ohne daß hierfür eine aufwendige konstruktive An
passung des Einbauelektrogerätes und der zu seiner Verkleidung verwendeten Möbel
frontplatte aneinander erforderlich sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Einbauelektrogerät mit einer schwenkbaren Frontklap
pe zur Befestigung der Möbelfrontplatte daran und einem an der Möbelfrontplatte an
bringbaren Griff zum Schwenken der Frontklappe, wobei wenigstens ein Anzeigeelement
zum Anzeigen eines Betriebszustandes oder einer Betriebsgröße des Einbauelektrogeräts
an dem Griff angeordnet ist. Bei einem solchen Gerät beschränkt sich die erforderliche
Anpassung der Möbelfrontplatte auf eine kleine Zahl von Bohrungen, die erforderlich sind,
um den Griff zu befestigen und Signale von der Frontklappe des Geräts zum Anzeigeele
ment am Griff durchzuführen.
Wenn es sich bei dem Einbauelektrogerät um ein Kältegerät handelt, so ist vorzugsweise
ein Anzeigeelement zum Anzeigen wenigstens eines der folgenden Betriebszustände
oder -größen vorgesehen: gemessene Betriebstemperatur, Sollbetriebstemperatur, Ab
taubedarf und/oder Funktionsstörung, insbesondere Ausfall der Kühlung.
Wenn das Einbauelektrogerät eine Geschirrspülmaschine ist, so ist ein Anzeigeelement
vorzugsweise zum Anzeigen wenigstens eines der folgenden Betriebszustände oder-
größen vorgesehen: ausgewähltes Spülprogramm, Arbeitszeit, insbesondere
Restarbeitszeit bis zur Abarbeitung des laufenden Spülprogramms, Mangel an
Betriebsmitteln wie etwa Wasser, Salz und/oder Klarspüler, Blockierung eines Sprüharms
oder sonstige Funktionsstörungen.
Insbesondere zum Anzeigen von Temperaturen, Arbeitszeiten, Spülprogrammen oder
dergleichen umfaßt ein Anzeigeelement vorzugsweise ein alphabetisches und/oder nume
risches Anzeigefeld. Für die Anzeige eines ausgewählten Spülprogramms kann auch ein
Anzeigefeld eingesetzt werden, mit dem Piktogramme darstellbar sind. Im Interesse einer
leichten Ablesbarkeit oder um gegebenenfalls die Aufmerksamkeit eines Benutzers auf
sich zu lenken, ist das Anzeigeelement zweckmäßigerweise selbstleuchtend.
Eine erste bevorzugte Möglichkeit, das Anzeigeelement anzuordnen, ist, es in den Griff
einzulassen. So wird die Handhabbarkeit des Griffs durch das Anzeigeelement nicht be
einträchtigt. Es kann aber auch an einem Abstandsstück angeordnet sein, mit dessen
Hilfe ein Greifelement wie etwa eine Stange vor der Möbelfrontplatte gehalten ist.
In letzterem Fall weist das Abstandsstück vorzugsweise eine Schrägfläche auf, an der das
Anzeigeelement gut sichtbar angebracht ist. Das Anzeigeelement kann aber auch zwi
schen einer versenkten Position und einer gut sichtbaren Position schwenkbar sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren.
Fig. 1 und 2 sind jeweils Teilansichten eines Kühlschranks und einer Spülmaschine als
Beispiele für ein erfindungsgemäßes Einbauelektrogerät;
Fig. 3, 4 und 5 zeigen Schnitte durch einen Griff eines Einbauelektrogeräts gemäß weite
rer Ausführungsbeispiele.
Fig. 1 zeigt in einer Teilansicht den unteren Bereich einer Tür 1 eines Einbaukühl
schranks. Die Außenfläche der Tür ist durch eine Möbelfrontplatte 2 gebildet, rechts und
links von ihr sowie unterhalb von ihr befinden sich weitere Frontplatten 3, die zu Möbeln
oder anderen Einbauelektrogeräten gehören und zusammen mit der Frontplatte 2 der Tür
1 eine Möbelfront mit einem einheitlichen Dekor bilden.
Die Tür 1 umfaßt ferner eine um ein vertikale Achse schwenkbare Frontklappe 4, die eine
wärmeisolierende Füllung enthält und an ihrem Rand eine magnetische Gummidichtung 5
trägt, die bei geschlossener Tür 1 den Innenraum 6 des Kühlschranks luftdicht
verschließt.
An der Sichtseite der Frontplatte 2 ist ein Griff zum Öffnen und Schließen der Tür mon
tiert, der aus zwei Abstandsstücken 7 und einer Stange 8 aufgebaut ist. Im Bereich eines
der Abstandsstücke 7 ist ein Anzeigeelement, hier ein alphanumerisches Anzeigefeld 9
zur Anzeige der im Innenraum 6 des Kühlschranks von einem Sensor gemessenen Tem
peratur, geringfügig vertieft eingelassen.
Das Anzeigeelement 9 kann z. B. aus einer Multisegment- oder Matrixanordnung von
Leuchtdioden oder von Flüssigkristall-Anzeigeelementen aufgebaut sein.
Alternativ oder ergänzend können jeweils einzelne Anzeigeelemente, z. B. in Form ver
schiedenfarbiger Leuchtdioden, zur Anzeige von Normalbetrieb oder einer Abweichung
der Temperatur im Innenraum 6 vom eingestellten Sollwert, z. B. aufgrund eines Ausfalls
des Kühlsystems, vorgesehen sein.
Leitungen für die Versorgung des Anzeigefelds 9 mit Energie und Anzeigesignalen sind
durch dasjenige Abstandsstück 7, vor dem das Anzeigefeld 9 angebracht ist, und eine
hinter dem Abstandsstück 7 angebrachte und von ihm verdeckte Bohrung der Frontplatte
2 geführt.
Auf der Stange 8 kann ein Markenzeichen des Herstellers des Kühlschranks angebracht
sein, so daß es auch bei geschlossener Tür 1 sichtbar ist. Auch dies ist bei herkömmli
chen vollintegrierten Einbaugeräten nicht möglich.
Um die üblicherweise von einem Küchenmöbelhersteller hergestellte Frontplatte 2 an den
Kühlschrank anzupassen, genügt z. B. jeweils eine Bohrung im Bereich jedes Abstands
stücks 7, durch die hindurch jeweils eine Schraube geführt werden kann, um die Ab
standsstücke an der Frontplatte 2 zu befestigen, und eine weitere Bohrung zur Durchfüh
rung der Energieversorgungs- und Signalleitungen des Anzeigefelds 9. An der Frontklap
pe 4 und dem Abstandsstück 7 können jeweils (in der Figur nicht gezeigte) komplementä
re Steckverbinder vorgesehen sein, die bei der Anbringung der Frontplatte 2 an der Frontklappe
4 schließen und so die Signal- und Energieversorgung des Anzeigefelds 9 über die
Frontklappe 4 erlauben.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des oberen Bereichs einer unter einer Küchen-
Arbeitsplatte 10 eingebauten vollintegrierten Geschirrspülmaschine mit teilweise geöffne
ter Tür 11. Wie im Falle des Kühlschranks aus Fig. 1 ist die Tür aufgebaut aus einer
Frontplatte 12, die von einem Küchenmöbelhersteller hergestellt ist und im Dekor den
Frontplatten benachbarter Möbel oder Einbauküchengeräte gleicht, und die an einer
Frontplatte 14 verankert ist, die ein Bauteil der Geschirrspülmaschine darstellt, und in ih
rem (nicht dargestellten) unteren Bereich um eine horizontale Achse schwenkbar montiert
ist.
An der oberen Kante 13 der Frontklappe 14 sind eine Mehrzahl von Bedien- und Anzei
geelementen wie etwa ein Netzschalter oder Ein-/Ausschalter 15, Wähltasten 16 zum
Auswählen eines Betriebsprogramms der Geschirrspülmaschine, ein Anzeigefeld 17 etc.
angeordnet. Das Anzeigefeld 17 kann zum Anzeigen eines ausgewählten Spülpro
gramms, zur Anzeige der bereits abgearbeiteten oder vorzugsweise der noch verbleiben
den Laufzeit des im Betrieb befindlichen Spülprogramms oder dergleichen dienen. Auch
das Fehlen von Betriebsmitteln wie etwa Klarspüler oder Salz, die von einem Benutzer in
einer für eine Vielzahl von Spülvorgängen ausreichenden Menge in Vorratsbehälter der
Spülmaschine eingefüllt werden können und von der Maschine selbsttätig dosiert werden,
kann auf dem Anzeigefeld 17 angezeigt werden.
An der Frontplatte 12 ist ein aus einer Stange 8 mit einem darin eingelassenen zweiten
Anzeigefeld 9 und zwei Abstandsstücken 7 aufgebauter Griff in der gleichen Weise mon
tiert, wie bereits oben mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben. Das Anzeigefeld 9 des Griffs
dient zur Anzeige der gleichen Informationen, die auch vom Anzeigefeld 17 an der Ober
kante 13 der Frontklappe 14 angezeigt werden. Auf diese Weise sind diese Informationen
für einen Benutzer auch dann erkennbar, wenn die Tür der Spülmaschine geschlossen ist
und die Oberkante 13 von der Arbeitsplatte 10 verdeckt ist.
Zusätzlich kann das Anzeigefeld 9 auch sinnvoll dazu eingesetzt werden, auf andere Be
triebsstörungen der Maschine aufmerksam zu machen, die vom Anzeigefeld 17 nicht
sinnvoll angezeigt werden können, so etwa auf eine fehlende Wasserversorgung oder auf
eine Blockierung eines im Innern der Maschine rotierenden Sprüharms, z. B. aufgrund von
Überfüllung.
Derartige Fehlerzustände auf dem Anzeigefeld 17 anzuzeigen, macht wenig Sinn, da sie
erst nach dem Ingangsetzen der Maschine erfaßt werden bzw. auftreten können, und ein
Benutzer nach dem Ingangsetzen der Maschine dieses Anzeigefeld erst wieder zu sehen
bekommt, wenn er nach abgearbeitetem Spülprogramm die Maschine wieder öffnet, oder
wenn er den Betrieb der Maschine unterbricht und die Tür öffnet, weil er bereits selbst
eine Störung vermutet. Die Anzeige auf dem Anzeigefeld 9 hingegen ermöglicht es dem
Benutzer, solche fehlerhaften Spülvorgänge frühzeitig zu erkennen, den Fehler zu behe
ben und dadurch Zeit und Betriebskosten zu sparen.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Gestaltung eines Griffes, die sowohl an einem Kältegerät
wie auch an einer Geschirrspülmaschine anwendbar ist. Der Griff ist hier ebenfalls aus
einer Stange 8 und Abstandsstücken 7a, 7b aufgebaut und ist an einer Frontplatte 2 des
Einbauelektrogeräts montiert. Das Abstandsstück 7a weist in seinem oberen Bereich eine
Schrägfläche auf, die von dem Anzeigefeld 9 ausgefüllt ist. Wie in der Figur angedeutet,
kann das Anzeigefeld z. B. ein alphanumerisches Anzeigeelement 18 für die Anzeige einer
Kühltemperatur sowie ein oder mehrere Anzeigeelemente 19 in Form von Kontrolleuchten
oder Leuchtdioden aufweisen, die Betriebszustände und -störungen, im Falle eines Käl
tegerätes z. B. einen Ausfall der Kühlung oder Abtaubedarf anzeigen.
Fig. 4 zeigt einen vertikalen Schnitt durch die Frontplatte 2, die Stange 8 und das Ab
standsstück 7a aus Fig. 3. Man erkennt zwei Bohrungen 20, von denen die untere zum
Befestigen des Griffs mit Hilfe einer von der Rückseite der Frontplatte 2 in eine komple
mentäre Bohrung des Abstandsstücks 7a eingeführten Schraube und die obere zur
Durchführung von Versorgungs- und Signalleitungen für das Anzeigefeld 9 vorgesehen
ist. Bei dieser Variante sind die Abmessungen des Anzeigefelds in der Höhe und Tiefe
nicht durch die unter ästhetischen Gesichtspunkten meist beschränkten Abmessungen
des Griffs 8 vorgegeben, und es kann eine große Menge von Informationen gleichzeitig
dargestellt werden, im Falle einer Kühl-Gefrierkombination z. B. die Temperaturen unter
schiedlicher Fächer.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der mit Bezug auf Fig. 3 und 4 beschriebenen Ausgestal
tung in einem vertikalen Schnitt. Bei dieser Abwandlung ist das Anzeigefeld 9 mit dem
Abstandsstück 7a schwenkbar verbunden und zwischen einer mit durchgezogenen Linien
dargestellten ausgefahrenen Stellung, in der es für einen von dem Einbaugerät entfernten
Benutzer gut erkennbar und ablesbar ist, und einer mit gestrichelten Linien dargestellten
zurückgezogenen Stellung bewegbar, in der es, wie in der Figur gezeigt, mehr oder weni
ger eng an dem Abstandsstück 7a anliegt oder in diesem versenkt ist. In der zweiten, zu
rückgezogenen Stellung ist das Anzeigeelement 9 für einen Benutzer gut ablesbar, der
direkt vor der Frontplatte 2 steht.
Bei einem Einbauelektrogerät, das sich nicht ständig in Betrieb befindet, wie etwa einer
Spülmaschine, ist gemäß einer weiteren Abwandlung die Stellung des Anzeigeelements 9
an den Betriebs- bzw. Nichtbetriebszustand des Geräts gekoppelt. Zum Beispiel kann
vorgesehen werden, daß das Anzeigeelement beim Einschalten des Geräts automatisch
in die mit durchgezogenen Linien dargestellte ausgefahrene Stellung ausklappt und beim
Ausschalten in die zurückgezogene, gestrichelt dargestellte Stellung zurückfährt, oder
daß das Gerät dadurch ausgeschaltet wird, daß ein Benutzer das Anzeigeelement 9 in die
zurückgezogene Stellung drückt.
Insbesondere bei einer Geschirrspülmaschine kann eine solche Kopplung in der Weise
vorgesehen werden, daß das Anzeigeelement solange in der zurückgezogenen Stellung
verbleibt, wie das Gerät außer Betrieb ist oder seine Frontklappe geöffnet ist. Sobald ein
Benutzer nach Wählen des Betriebsprogramms mit Hilfe der an der Oberkante 13 der
Frontklappe 14 angebrachten Wähltasten 16 die Maschine programmiert hat und die
Klappe schließt, um sie in Gang zu setzen, klappt das Anzeigeelement 9 in die ausgefah
rene Stellung. Bei einer solchen Maschine kann das mit Bezug auf Fig. 2 beschriebene
Anzeigefeld 17 entfallen, da es bei geöffneter Klappe von dem Anzeigefeld 9 gleichwertig
ersetzt wird. Sobald die Klappe geschlossen und die Maschine in Betrieb gesetzt ist, kann
ein Benutzer den Betriebszustand der Maschine an dem ausgefahrenen Anzeigefeld 9
leicht erkennen, ohne sich hierfür direkt vor die Maschine stellen zu müssen.