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Die
Erfindung betrifft eine Haushaltsgerätetür mit
einem als Bügelgriff ausgestalteten Türgriff, wobei
eine Griffstange des Bügelgriffs mindestens ein Bedienelement
aufweist, als auch ein Haushaltsgerät mit einer solchen
Haushaltsgerätetür.
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Die
Frontseite handelsüblicher Haushaltsgeräte, beispielsweise
von Gargeräten wie Backöfen oder Herden, ist häufig
in eine Bedienblende und eine Gerätetür unterteilt.
Dazwischen liegt beispielsweise bei Gargeräten der Ausblasspalt
meist der Geräteentlüftung zur Wärmeabfuhr.
Die Höhe des Spalts beträgt heutzutage, je nach
Gerätekonzept, zwischen 4 mm und 12 mm je nach Gerätekonzept. Es
sind auch Gargeräte mit einteiligem Frontaufbau und einer
Entlüftung nach oben bekannt.
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Aus
DE 100 45 236 A1 ist
ein Einbauelektrogerät für den Einbau hinter einer
Möbelfrontplatte mit einer schwenkbaren Frontklappe zur
Befestigung der Möbelfrontplatte und einem an der Möbelfrontplatte anbringbaren
Griff zum Schwenken der Frontklappe offenbart, wobei an dem Griff
wenigstens ein Anzeigeelement zum Anzeigen eines Betriebszustandes oder
einer Betriebsgröße des Einbauelektrogeräts angeordnet
ist.
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Aus
dem Katalog ”Attitude by David Lewis” der Firma
Scholtes ist eine feststehende, schräg angeordnete Griffleiste
bekannt, auf deren Frontseite Touchcontrol-Tasten und Anzeigeelemente
vorhanden sind und deren Rückseite als Griffmulde ausgestaltet
ist. Dieser Katalog beschreibt ferner einen feststehenden Türgriff
mit senkrechter Frontseite, an der Touchcontrol-Tasten und Anzeigeelemente
vorhanden sind, wobei die Rückseite über einen
Griffbock mit der Türfront verbunden ist.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haushaltsgerätetür
bereitzustellen, welche einen besonders hohen Bedienkomfort bereitstellt.
Diese Aufgabe wird mittels einer Haushaltsgerätetür
und eines Haushaltsgeräts nach dem jeweiligen unabhängigen
Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere
den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die
Haushaltsgerätetür ist mit einem als Bügelgriff
ausgestalteten Türgriff ausgestattet, wobei der Bügelgriff
mindestens einen Bügelteil, vorzugsweise zwei Bügelteile,
und eine Griffstange aufweist, wobei die Griffstange mittels des
mindestens einen Bügelteils an der Haushaltsgerätetür
befestigt ist. Die Griffstange weist mindestens ein Bedienelement
auf, d. h., mindestens ein Betätigungselement (Taster, Schalter,
Slider usw.) oder Anzeigenelement (Lampe, Anzeigenfeld usw.).
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Der
Türgriff ist ferner zumindest teilweise in der Haushaltsgerätetür
versenkbar, insbesondere in einer Türfront. Dadurch ist
es möglich, beim Entwurf der Haushaltsgerätetür
die Betätigungselemente abgestimmt auf das zugehörige
Haushaltsgerät an dem Türgriff und an der Türfront
zu positionieren. Insbesondere ist so eine gute Abstimmung zwischen
Griffergonomie und Bedienergonomie bei gleichzeitig platzsparender
Bauweise möglich. Denn herkömmlicherweise besteht
ein Zielkonflikt zwischen einer – schlechter greifbaren
und optisch grob aussehenden – großen Bedienfläche
und einer haptisch vorteilhaften schmaleren Griffstange. Bei der
vorliegenden Haushaltsgerätetür können
hingegen die Bedienelemente individuell zwischen Türstange
und Türfront aufgeteilt werden und dennoch ein als zusammengehörig
erscheinendes Bedienfeld bilden. Dadurch kann die Griffstange ergonomisch
gestaltet werden, ohne dass die Bedienergonomie wesentlich leidet. Zudem
ist die Türfront bei eingefahrenem Türgriff leichter
reinigbar und erscheint günstiger proportioniert.
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Unter
einer teilweisen Versenkbarkeit wird verstanden, dass zumindest
die Bügelteile des Bügelgriffs in der Haushaltsgerätetür
versenkbar sind, während die Griffstange auf der Türfront
aufliegen kann. Dann brauchen nur zwei kleine Ausschnitte für die
Bügelteile in die Türfront eingebracht zu werden. Alternativ
kann auch die Griffstange teilweise oder vollständig in
der Haushaltsgerätetür versenkbar sein. Dann muss
der Ausschnitt auch die Griffstange aufnehmen können.
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Die
Bedienelemente können grundsätzlich frei zwischen
Türgriff, insbesondere dessen Griffstange, und Türfront
aufgeteilt sein. So können Bedien- und/oder Anzeigeelemente
sowohl in der Griffstange als auch in der Türfront vorhanden
sein. Es wird jedoch bevorzugt, wenn sämtliche Betätigungselemente
(ggf. ohne einen Hauptschalter) in der Griffstange angeordnet sind,
da so die Türfront einfacher aufgebaut werden kann. Auch
kann so ggf. auf eine gesonderte Bedienblende verzichtet werden.
Insbesondere kann die Griffstange aus einem Material bestehen, welches
die Aufnahme von Betätigungselementen unterstützt.
So mag zumindest die Frontseite der Griffstange aus einem Metall
bestehen (z. B. gebürstetem Edelstahl oder Aluminium) und
mit Touchcontrol-Tasten versehen sein. Alternativ ist es grundsätzlich
möglich, sämtliche Bedienelemente, also Betätigungselemente
und Anzeigenelemente, im Türgriff aufzunehmen. Es wird
insbesondere bevorzugt, wenn die Betätigungselemente in
einer Reihe oder mehreren parallelen Reihen angeordnet sind und
die Anzeigeelemente in einer geraden Reihe oder mehreren parallelen
Reihen angeordnet sind. Es wird dann bevorzugt, wenn die Reihen
der Betätigungselemente und der Anzeigeelemente zueinander
parallel liegen. Es wird für den Fall, dass die Betätigungselemente
in der Griffstange angeordnet sind und die Anzeigeelemente in der
Türfront integriert sind, besonders bevorzugt, wenn die
Betätigungselemente und die Anzeigeelemente den gleichen
Abstand von einem Spalt zwischen der Griffstange und der Türfront
aufweisen.
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Es
wird insbesondere bevorzugt, wenn mindestens ein Anzeigeelement,
beispielsweise eine Lampe oder ein Anzeigenfeld, z. B. eine Flüssigkristall-
oder LED-Anzeige, in einer Fläche einer Türfront benachbart
zum eingefahrenen Türgriff integriert ist. Dann kann insbesondere
bei eingefahrenem Türgriff, aber auch bei ausgefahrenem
Türgriff, ein funktional zusammengehörig erscheinendes
Bedienfeld bereitgestellt werden. Ein Bediener wird insbesondere
nahestehende Betätigungselemente im Türgriff mit
einem solchen Anzeigeelement assoziieren. Gleichzeitig braucht im
Türgriff kein Platz für das Anzeigeelement bereitgestellt
zu werden, was insbesondere bei Flüssigkristall- oder LED-Anzeigen
einen schlanken Griff ermöglicht. Zudem kann eine von einer
Integration in den Türgriff unterschiedliche Anmutung des Anzeigeelements
auf einfache Weise erreicht werden. Es wird insbesondere bevorzugt,
wenn sämtliche Anzeigenfelder in der Türfront
integriert sind, speziell benachbart zum eingefahrenen Türgriff.
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Zur
Erreichung einer besonders dezenten Optik wird es bevorzugt, wenn
die Frontseite der Tür zumindest im Bereich des mindestens
einen Anzeigenelements eine lichtdurchlässige Frontplatte
aufweist, vorzugsweise eine frontseitige Glasplatte, und das mindestens
eine in die Türfront integrierte Anzeigenelement hinter
der Frontplatte und damit geschützt angeordnet ist. Es
wird insbesondere eine getönten Frontplatte, insbesondere
Frontglasplatte bevorzugt, da das Anzeigeelement dann im ausgeschalteten
Zustand nicht oder kaum sichtbar ist, die Anzeige im eingeschalteten
Zustand jedoch klar erkenn bar ist. Als Anzeigeelement kann beispielsweise eine
Lampe, Flüssigkristallanzeige oder eine LED-Anzeige dienen.
Zur guten Sichtbarkeit auch durch die frontseitige Oberfläche
hindurch ist das Anzeigeelement vorzugsweise leuchtend.
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Es
kann aber auch bevorzugt sein wenn, mindestens ein Anzeigenelement
in dem Türgriff angeordnet ist, da sich so ein besonders
intuitiv erfassbarer Zusammenhand zwischen dem Anzeigenelement,
insbesondere einer Lampe, und dem zugehörigen Betätigungselement
ergibt. So kann beispielsweise neben einem Ein/Aus-Taster ein kleines
Lämpchen positioniert sein, das nur im eingeschalteten
Zustand leuchtet.
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Zur
angenehmen Bedienung wird es bevorzugt, wenn eine Frontseite der
Griffstange abgeflacht ist, d. h. eben oder nur leicht gekrümmt
ist.
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Zur
Verringerung von Datenübertragungsfehlern und Erreichung
einer kompakten Bauweise des Haushaltsgeräts wird eine
Haushaltsgerätetür bevorzugt, bei der eine Bedienelementelektronik
in der Griffstange integriert ist. Diese ist im ausgefahrenen Zustand
des Türgriffs zudem thermisch vom Rest des Hausgeräts
weitgehend isoliert, so dass auf eine aufwendige Kühlung
der Elektronik verzichtet werden kann.
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Zur
besonders wirksamen zusammengehörigen Erscheinung als ein
Bedienfeld wird es bevorzugt, wenn eine Frontseite der eingefahrenen
Griffstange bündig mit der Frontseite der Tür
abschließt, insbesondere flächenbündig.
Auch wird eine besonders gute Reinigbarkeit und ruhige Optik erreicht.
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Zur
besonders einfachen Bedienung wird ein Haushaltsgerät bevorzugt,
bei dem bei versenktem Türgriff das Haushaltsgerät
ausgeschaltet ist und bei ausgefahrenem Türgriff eingeschaltet
ist. Es wird insbesondere bevorzugt, wenn das Haushaltsgerät dazu
eingerichtet ist, dass es bei ausgefahrenem Türgriff oder
beim Ausfahren als solchem automatisch einschaltet und bei versenktem
Türgriff oder mit dem Versenken als solchem automatisch
ausschaltet. Allgemein kann ein Gerätezustand (beispielsweise
'ein'/'aus', Beleuchtungszustand u. v. m.) mit der Versenkbarkeit
des Türgriff gekoppelt sein. Dadurch kann erstens eine
thermische Entkopplung mit dem Haushaltsgerät garantiert
werden, und zweitens kann so auch aus der Entfernung eine leicht
sichtbare Rückmeldung an einen Bediener über den Ein/Aus-Zustand
des Geräts übermittelt werden. Auch kann so auf
einen separaten Ein/Aus-Schalter verzichtet werden, was noch mehr
Platz spart.
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Zur
kompakten Bauweise wird eine Haushaltsgerätetür
bevorzugt, die mindestens eine Entlüftungsöffnung,
insbesondere für Warmluft, aufweist, welche von dem eingefahrenen
Türgriff, insbesondere der Griffstange, abgedeckt ist.
Es wird dann besonders bevorzugt, wenn die mindestens eine Ausblasöffnung
in eine Aufnahme für den Türgriff eingebracht
ist, insbesondere mindestens eine Ausblasöffnung, die mit
einem Kühlluftkanal des Gargeräts in Verbindung
steht. Insbesondere in diesem Fall wird es bevorzugt, wenn das Gargerät
bei versenktem Türgriff ausgeschaltet ist und bei ausgefahrenem Türgriff
eingeschaltet ist, um eine ausreichende Abfuhr von Abluft zu ermöglichen.
Sofern die Temperaturen der ausgeblasenen Abluft es erfordern, können spezielle
Griff- und Ausblasbereiche entsprechend grafisch, lichttechnisch
oder durch eine formale Ausgestaltung (z. B. ein Abdeckgitter) gekennzeichnet werden,
um zu verhindern, dass ein Bediener oder die Griffstange von der
Abluft angeblasen wird.
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Zur
Vermeidung eines Anblasens der Griffstange mit Abluft wird es insbesondere
bevorzugt, wenn an einer Rückseite des Türgriffs
ein Luftleitkanal angeordnet ist, der dazu eingerichtet ist, Luft
aus der Entlüftungsöffnung an der Griffstange
vorbeizuleiten.
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Im
ausgefahrenen Zustand kann der Türgriff in einer Ausführungsform
zur Handhabung umgriffen werden. Falls jedoch ein Luftleitkanal
vorhanden ist, welcher dazu eingerichtet ist, Luft aus der Entlüftungsöffnung
an einer Seite der Griffstange vorbeizuleiten, wird es bevorzugt,
wenn eine Griffschale an der Griffstange angeordnet ist, deren Eingriffsöffnung sich
an der anderen Seite der Griffstange befindet. Dadurch werden Abluftbereich
und Eingriffsbereich eindeutig getrennt.
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Zur
einfachen Herstellung wird es bevorzugt, wenn die Griffschale und
der Luftleitkanal durch eine, insbesondere gemeinsame, Trennwand
voneinander getrennt sind.
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Alternativ
oder zusätzlich mag mindestens eine Ausblasöffnung
im Türgriff selbst angeordnet sein, und zwar im Bügelteil
und/oder in der Griffstange.
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Allgemein
kann der Türgriff auch als kombinierte Türgriff/Bedienblenden-Vorrichtung
angesehen werden.
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Das
Verfahren des Türgriffs kann rein mechanisch geschehen,
z. B. mittels eines ”Kugelschreibermechanismus”,
bei dem im versenkten Zustand durch Druck auf die Frontseite des
Türgriffs dieser bzw. diese leicht eingedrückt
wird, um sich dann mittels eines eingebauten Federmechanismus' selbsttätig
in den ausgefahren Zustand zu bewegen, in dem er arretiert wird.
Alternativ kann die Bewegung beispielsweise mittels eines Motors,
speziell eines elektromechanischen Motors, unterstützt
werden, und zwar z. B. ausgelöst durch eine mechanische Betätigung
oder eine Betätigung eines entsprechenden Betätigungselements.
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Das
Haushaltsgerät weist mindestens eine solche Haushaltsgerätetür
auf. Die Erfindung ist besonders vorteilhaft einsetzbar bei einem
Haushaltsgerät, das als Gargerät, insbesondere
Herd oder Backofen, ausgestaltet ist.
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Zur
einfachen Reinigung und Erreichung einer hochwertigen Anmutung wird
insbesondere ein Haushaltsgerät bevorzugt, das keine gesonderte
Bedienblende mehr aufweist. Die Frontseite des Haushaltsgeräts
besteht dann insbesondere nur noch aus der Haushaltsgerätetür
mit ihren einzelnen Elementen (Frontplatte, Türgriff/Bedienblenden-Kombination usw.).
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
schematisch genauer beschrieben. Lediglich zur einfacheren Beschreibung
wird dieses Ausführungsbeispiels anhand eines Türgriffs
mit Bedienfunktion beschrieben, wobei es jedoch klar sein sollte,
dass die Beschreibung genauso für eine Bedienblende mit
Grifffunktion gilt.
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1 zeigt
in Ansicht von schräg vorne eine Türfront eines
Einbaubackofens mit einem verfahrbaren Türgriff in der
Ruhestellung;
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2 zeigt
in Ansicht von schräg vorne die Frontseite des Einbaubackofens
aus 1 mit ausgefahrenem Türgriff;
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3 zeigt
eine Schnittdarstellung in Seitenansicht durch die Tür
des Einbaubackofens aus 1 entlang einer Schnittlinie
A-A aus 1;
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4 zeigt
eine Schnittdarstellung in Seitenansicht durch die Tür
des Einbaubackofens aus 1 entlang einer Schnittlinie
B-B aus 1.
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1 zeigt
in Ansicht von schräg vorne eine Türfront F einer
Backofentür 2 eines Einbaubackofens 1,
welcher in eine Küchenfront K eingebaut ist. Der Einbaubackofen 1 weist
keine eigene, von der Backofentür 2 getrennte
Bedienblende auf. Vielmehr befinden sich Betätigungselemente
in Form von z. B. Touchcontrol-Sensortastern 3 waagerecht
in einer Reihe angeordnet auf einer Griffstange 4 eines
verfahrbaren Bügelgriffs 5, der hier vollständig
in die Türfront F versenkt ist. Dies kann auch als ein
Einbaubackofen 1 beschrieben werden, der eine Ofentür 2 mit
einer verfahrbaren Bedienblende 3 mit Grifffunktion aufweist.
Die Frontseite 6 der Griffstange 4 ist flächenbündig
zur Türfront F und damit ebenfalls eben. Die Anzeigeelemente 7 befinden
sich nicht an der Griffstange 4, sondern sind oberhalb
der Griffstange 4 in einer Reihe parallel zu den Sensortastern 3 in
der Türfront F angeordnet. Funktional zusammengehörige
Bedienelemente 3 und Anzeigeelemente 7 sind möglichst
nahe beieinander angeordnet. Insbesondere sind Anzeigeelemente 7,
deren Anzeige durch eine Betätigung mindestens eines bestimmten
Betätigungselements 3 änderbar sind, möglichst
nahe an diesem mindestens einen Betätigungselement 3 angeordnet.
So mag ein Ein/Aus-Taster an der Griffstange 4 benachbart
zu einem Ein/Aus-Lämpchen (ohne Abbildung) in der Türfront 2 liegen;
auch mögen Cursortasten nahe einem cursorsteuerbaren Flüssigkristallbildschirm
angeordnet sein. Durch die nahe Anordnung der Sensortaster 3 mit
den Anzeigeelementen 7 wird einem Bediener ein als zusammengehörig
empfundenes Bedienfeld 3, 7 bereitgestellt. Jedoch
kann die Höhe der Griffstange 4 schmaler ausgeführt
sein als bei in die Griffstange 5 integrierten Anzeigeelementen 7,
was eine bessere Haptik und eine dezentere Optik ermöglicht. Die
Betätigungselemente können allgemein auch andere
Schalterarten umfassen wie Linearslider, Zirkularslider usw.
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Im
Einzelnen besteht die Oberfläche der Griffstange 4 und
der kapazitiven Sensortaster 3 aus gebürstetem
Edelstahl. Die Türfront F ist bis auf eine (nicht dargestellte)
Aufnahme für den Türgriff 5 mit einer
Frontplatte aus abgedunkeltem Glas abgedeckt. Die Anzeigeelemente 7 sind
direkt hinter der Glasplatte angebracht und als LED-Anzeigen ausgestal tet,
so dass die angezeigten Zeichen (Symbole, Ziffern, Buchstaben usw.)
durch die Glasplatte sichtbar sind, aber nicht die Anzeigeelemente 5 als
solche. Dies bewirkt eine insbesondere im ausgeschalteten Zustand
sehr dezente und hochwertige Optik. Der Einbaubackofen 1 ist
hier in der versenkten Ruhestellung ausgeschaltet.
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2 zeigt
die Türfront F mit ausgefahrenem Türgriff 5.
Hinter dem Türgriff 3 befindet sich in der Ofentür 2 eine
Griffaufnahme 8 für den Türgriff 5. Der Übergang
des Türgriffs 3 aus der in 1 gezeigten
versenkten Ruhestellung in die in 2 gezeigte
ausgefahrene Arbeitsstellung geschieht in diesem Ausführungsbeispiel
so, dass durch Druck seitens eines Bedieners auf die Frontseite 6 des
versenkten Türgriffs 5 dieser leicht in die Tür 1 eingedrückt
wird. Bei folgender Freigabe des Türgriffs 5 fährt
dieser nach vorne heraus, bis er seine Arbeitsstellung erreicht.
In der Arbeitsstellung kann der Türgriff 5 zum öffnen
und Schließen der Ofentür 2 gegriffen
werden. Dazu kann eine Hand in einen Griffspalt 9 eintauchen,
der sich zwischen der Griffstange 4 und der Türfront
F gebildet hat. Die Tiefe des Griffspalts 9 wird unter
anderem durch die ausfahrbare Länge der Bügelteile 10 bestimmt,
welche die Griffstange 4 halten. Auch kann nun über
die Betätigungselemente 3 die Funktion des Backofens 1 eingestellt
werden, da der Einbaubackofen 1 in der Arbeitsstellung
eingeschaltet ist. Trotz der nun vorgezogenen Betätigungselemente 3 wird
das Bedienfeld mir den Betätigungselementen 3 und
den Anzeigelementen immer noch als zusammengehörig empfunden,
da die Bedienelemente 3, 7 bei Aufsicht von vorne
immer noch eng beieinanderstehen.
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3 zeigt
in Seitenansicht einen vereinfachenden Schnitt durch die Ofentür 2 entlang
der in 1 dargestellten Schnittlinie A-A. Dabei ist die Griffstange 4 in
der Ruhestellung durchgezogen eingezeichnet und in der Arbeitsstellung
gestrichelt eingezeichnet. Im Ruhezustand schließt die
rechte, ebene Frontseite 6 der Griffstange 4 bündig
und flächenbündig mit der Türfront F
ab, genauer gesagt mit der Oberfläche einer frontseitigen
Glasplatte 11. Rückseitig ist die Griffstange 4 in
der Griffaufnahme 8 so aufgenommen, dass sie noch etwas
nach hinten in die Tür 2 gedrückt werden
kann, um einen Kugelschreiber-Verfahrmechanismus (nicht gezeigt)
zum Ausfahren in die Arbeitsstellung zu aktivieren. Die Aufnahme 8 ist
an ihrem rückwärtigen Ende mit einem Ausblaskanal 12 verbunden,
der sich in die Aufnahme 8 an einer Ausblasöffnung 13 öffnet.
Der Ausblaskanal 12 stellt das stromabwärts gelegene
Ende eines Kühlluftumlaufkanals (nicht gezeigt) dar, welcher
Kühlluft ansaugt, um den Garraum zu dessen thermischer
Isolierung gegen die Umge bung herumführt und die dadurch
erwärmte Luft durch die Ausblasöffnung 13 ausbläst.
Dadurch wird erreicht, dass die Ausblasöffnung 13 sich
im Innenbereich der Türfront F befindet. In der Ruhestellung
blockiert die Griffstange 4 die Ausblasöffnung 13,
wobei bei versenkter Griffstange 4 keine den Garraum erwärmenden
Funktionen aktivierbar sind. In der gezeigten Ausführungsform
ist es sogar so, dass der Backofen bei versenktem Türgriff 5 ausgeschaltet
ist. Durch ein Versenken des Türgriffs 5 kann
ein Bediener somit das Gerät ausschalten, ein gesondertes
Betätigungselement kann entfallen, was die Übersichtlichkeit
erhöht.
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In
der gestichelt eingezeichneten ausgefahrenen Arbeitsstellung ergibt
sich der Spalt 9 zwischen der Griffstange 4 und
Türfront F, durch den eine Hand eines Bedieners zum Griff
der Griffstange 4 eintauchen kann. Die Griffstange 4 ist
für einen einfachen Umgriff rückwärtig
nach hinten gekrümmt ausgestaltet. Jedoch ist die Form
der Griffrückseite nicht darauf beschränkt; so
kann sie beispielsweise auch ein oder mehrere ebene Fasen aufweisen
oder eben sein. In der Arbeitsstellung gibt die Griffstange 4 die
Ausblasöffnung 13 frei. In dieser Stellung ist
der Backofen eingeschaltet. Durch ein Herausfahren des Türgriffs 5 kann
ein Bediener somit das Gerät einschalten und über
die Betätigungselemente 3 bedienen. Im Inneren
des Türgriffs 3 befindet sich ferner eine Bedienelementeelektronik 14 zum
Betrieb der Betätigungselemente 3 und auch der
Anzeigeelemente 7. Dadurch, dass die Bedienelementeelektronik 14 durch den
Spalt 9 von der sich im Betrieb des Garraum erwärmenden
Ofentür 2 getrennt ist, wird eine thermische Entkopplung
vom Garraum erreicht, aufgrund derer die Bedienelementeelektronik 14 nicht
mehr oder nur noch passiv gekühlt zu werden braucht, was die
Herstellung vereinfacht und eine kompakte Bauweise ermöglicht.
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4 zeigt
eine Schnittdarstellung in Seitenansicht analog zu 3 für
einen Türgriff 15 gemäß einer
weiteren Ausführungsform. Um ein Anblasen einer Hand des
Bedieners oder der Griffstange 16 durch Abluft aus der
in 3 gezeigten Ausblasöffnung 13 zu
verhindern, ist hinter der Griffstange 16 ein Luftleitblech 17 aus
Kunststoff angeordnet, welches die aus der Ausblasöffnung 13 strömende
Abluft über die randnähere, hier: obere, Seite
der Griffstange 16 ablenkt, wie durch die Pfeile angedeutet.
Zum weiteren Schutz vor der Abluft oder einem Festklemmen von Fingern
ist das Luftleitblech 17 von einem Abluftgitter 18 abgeschirmt.
Das Luftleitblech 17 kann beispielsweise an den Bügelteilen 10 befestigt sein.
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Zum
noch weiteren Schutz vor der Abluft, ist das Luftleitblech 17 ferner
so ausgestaltet und angeordnet, dass es zusammen mit der Griffstange 16 eine
Griffmulde 19 schafft, deren Eingriffsöffnung 20 auf
derjenigen, hier: unteren, Seite liegt, die der Seite entgegengesetzt
ist, zu der die Abluft ausgeblasen wird. Alternativ kann das Luftleitblech 17 in
einem ausreichenden Abstand von der Griffstange 4 enden, so
dass die Griffstange 4 vollständig umgriffen werden
kann.
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Alternativ
oder zusätzlich kann zur Trennung zwischen Abluftbereich
und Griffbereich eine Kennzeichnung des Abluftbereichs und/oder
des Griffbereichs beispielsweise grafisch durch eine farbige Ausgestaltung
des Griffbereichs, lichttechnisch durch eine Beleuchtung des Griffbereichs
oder durch eine formale Ausgestaltung des Griffbereichs mittels
einer Oberflächenbeschaffenheit erreicht werden. Ein Anblasen
mit Abluft kann konstruktiv beispielsweise auch dadurch verhindert
werden, dass die Ausblasöffnung sich nicht über
die gesamte (waagerechte) Länge der Aufnahme erstreckt,
sondern sich in diesem Ausführungsbeispiel nur seitlich
außen von den Bügelteilen 10 erstreckt,
während zwischen den hier zwei Bügelteilen 10 keine
Ausblasöffnung vorhanden ist. Da aber ein Bediener die
Griffstange 4 instinktiv zwischen zwei Bügelteilen 10 ergreift,
wird seine Hand nicht von der Ausblasöffnung 13 angeblasen werden.
Durch Festsetzung der Position der Bügelteile 10 kann
so je nach Konstruktionsanforderung eine Abwägung zwischen
der Länge der Ausblasöffnung 13 und der
Länge des effektiven Griffabschnitts getroffen werden.
Es kann beispielsweise bevorzugt sein, wenn die Länge der
Ausblasöffnung die Hälfte oder ein Drittel der
Länge der Griffaufnahme 8 nicht überschreitet.
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Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So mag der Türgriff oder die Griffstange nicht
nur waagerecht, sondern auch senkrecht ausgerichtet sein. Die Betätigungselemente
(Metaltouch-Taster usw.) sind dann vorzugsweise übereinander
an der Griffstange angeordnet, und die Bedienelemente sind vorzugsweise
seitlich davon ebenfalls übereinander in der Türfront
(insbesondere hinter einer Frontglasplatte) angeordnet, vorzugsweise randnäher
als die Griffstange.
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Auch
ist die Erfindung nicht auf die beschriebene Länge oder
Form der Ausblasöffnung in der Aufnahme beschränkt.
Auch braucht die Ausblasöffnung nicht in der Aufnahme angeordnet
zu sein. Alternativ mag der Ausblaskanal beispielsweise auch durch
die Bügelteile geführt werden. Die Ausblasöffnung
mag sich dann an einer Unterseite der Bügelteile befinden;
diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass die Griffstange ohne
Anblasen eines Bedieners mit warmer Luft über ihre gesamte
Länge gegriffen werden kann. Auch hier wäre im
versenkten Zustand die Ausblasöffnung blockiert und im
ausgefahrenen Zustand freigegeben.
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Zudem
ist die Form des Türgriffs nicht eingeschränkt.
So mag beispielsweise die Vorderseite nach vorne gekrümmt,
z. B. bombiert, sein. Auch mag sich die Griffstange über
die gesamte Ausdehnung der Türfront erstrecken. Die Frontseite
der Griffstange kann auch Logoträger usw. aufweisen. Die Griffstange
kann beispielsweise auch ein rechteckiges Querschnittsprofil aufweisen.
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Ferner
ist die Erfindung nicht auf Einbaugeräte beschränkt,
sondern kann beispielsweise auch Einzelgeräte umfassen.
Auch sind andere Gargeräte als ein Backofen umfasst, wie
z. B. ein Herd oder ein Mikrowellenherd. Auch umfasst die Erfindung
andere Haushaltsgeräte als Gargeräte, wie einen
Kühlschrank, eine Spülmaschine, eine Waschmaschine, einen
Wäschetrockner, einen Waschtrockner und so weiter.
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- 1
- Einbaubackofen
- 2
- Backofentür
- 3
- Sensortaster
- 4
- Griffstange
- 5
- Bügelgriff
- 6
- Frontseite
- 7
- Anzeigeelement
- 8
- Griffaufnahme
- 9
- Griffspalt
- 10
- Bügelteil
- 11
- Frontglasplatte
- 12
- Ausblaskanal
- 13
- Ausblasöffnung
- 14
- Bedienelementeelektronik
- 15
- Türgriff
- 16
- Griffstange
- 17
- Luftleitblech
- 18
- Abluftgitter
- 19
- Griffmulde
- 20
- Eingriffsöffnung
- F
- Türfront
- K
- Küchenfront
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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