DE3404220C2 - Versenkbar angeordneter Türgriff, insbesondere für Backofentüren von Herden - Google Patents

Abstract

Versenkbar angeordneter Türgriff, insbesondere für Backofentüren von Herden. Die Rastverbindung für einen in der Ruhestellung in eine Ausmuldung der Türfront versenkbaren Türgriff ist in der Arbeitsstellung bei geöffneter Türstellung im wesentlichen formschlüssig durch ein Verriegelungselement gesichert; bei geschlossener Türstellung ist diese Rastverbindung über einen Steuermechanismus entriegelt durch Handbeaufschlagung des Türgriffs in Einrückrichtung überwindbar.

Description

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist der erfindungsgcmäßc Türgriff dadurch gekennzeichnet daß die Aufhebung des Formschlusses durch einen ortsfesten Anschlag des Gehäuses erfolgt Durch diesen ortsfesten Anschlag des Gerätegehäuses ist der Riegelmechanismus zwischen Tür und Türgriff in der geschlossenen Stellung mittelbar oder unmittelbar entriegelbar. Bevorzugt ist in der Türkonstruktion ein Wegeübersetzungs-Mechanismus funktionell zwischen dem gehäusefesten Anschlag und dem Verriegelungselement für den Formschluß angeordnet Damit können zum einen ToIeranzungenauigkeiten ausgeglichen werden und zum anderen eine günstigere Relation zwischen Türstellung und Entriegelungsstellung realisiert werden. Als Wegeübersetzungs-MechanisnuiS findet bevorzugterweise ein Schwenkhebel Anwendung.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform isl der erfindungsgemäße Türgriff dadurch gekennzeichnet, daß beim Verriegelungselement ein in eine Rastkerbc zumindest eines der in der Tür gelagerten Griffarme formschlüssig eingreifender, in der Türkonsiruktioß gelagerter Rastbolzen ist Dieser Rastbolzen kann bevorzugt einseitig in der Türkonstruk'On gelagert und entgegen der Kraft einer Feder durch den Schwenkhebel aus der Rastkerbe des Türgriffarmes verschwenkbar sein. Aus diesen Merkmalen ergibt sich, daß der erfindungsgemäße Gegenstand durch einfache, hcrstcllungsgünstige und funktionssichere Elemente bereitstcllbar ist In dem als Stanzteil herstellbaren Türgriffarm ist die Rastkerbe ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand herstellbar — der Rastbolzen kann aus Slangenmaterial hergestellt werden.

Nach einer Weiterbildung ist der erfindungsgemäße Türgriff mit der in Abhängigkeit von der geschlossenen Türstcllung entriegelbaren Rastverbindung dadurch gekennzeichnet daß eine kraftschlüssige Sicherung durch eine elastisch überwindbare Rastverbindung zwischen Tür und Türgriff erfolgt Durch diese Maßnahme wird ein Druckpunkt gezielt realisiert welcher auch bei geschlossener Tür die Gewähr bietet daß der Türgriff erst bei Überwindung einer gewissen Anfangskraft aus seiner Arbeitsstellung in die Ruhestellung zurück verschoben werden kann. Die Bedienfreundlichkeit wird dadurch erhöht

Im Rahmen dieser bevorzugten Weiterbildung ist der erfindungsgemäße Türgriff dadurch ausstaltbar, daß die elastisch übcrwindbare Rastverbindu>ig im Bereich des einen Türgriffarmes und die formschlüssige Rastverbindung im Bereich des anderen Türgriffarmes angeordnet sind. Dabei ist es herstellungstechnisch besonders vorteilhaft, wenn in beiden Türgriffarmen gleichartige Rasi kerben angeordnet sind und ein Rastbolzen für die elastisch übvrwindbare Rastverbindung im Durchmesser größer ausgebildet ist, als die öffnungsweite der zugeordneten Rastkerbe des Türgriffannes.

Die Aufteilung der beiden Rastfunktionsarten in die beiden Türgriffarme eines üblicherweise über die gesamte Türbreite sich erstreckenden Türgriffs ist besonders herstellungstechnisch und einbautechnisch vorteilhaft. Herslellungs- und Einbautoleranzungenauigkeiten können auf diese Weise individuell und besonders günstig! Berücksichtigung finden.

Eine nach Merkmalen der Erfindung ausgestaltete Türgriffkonslruktion ist anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigt !•'ig. I eine Seitenansicht der Türgriffkonstruktion,

F i g. 2 eine Draufsicht auf diese Türgriffkonstruktion und

F i g. 3 eine Einzelheit im Bereich der Rastverbindung.

In der Tür 1 eines Backofens ist ein Türgriff 2 beidseitig über je einen Türgriffarm 3 um eine Schwenkachse 4 schwenkbar gelagert In der F i g. 1 ist der Türgriff 2 j,-i der Arbeitsstellung, d. h. in der aus der Tür herausgeschwenkten Stellung dargestellt. Damit der Türgriff 2 diese Arbeitsstellung bei geöffneter Tür 1 funktionssicher beibehält ist der Türgriffarm 3 über einen Rastbolzen 5, welcher beeinflußt durch eine Zugfeder 6 in eine Rastkerbe 7 innerhalb des Türgriffarmes 3 eingerückt ist formschlüssig gerastet Der Rastbolzen 5 ist dabei innerhalb einer Lagerplatine 8 der Tür 1 in einer Bohrung 9 mit einem Zapfenansatz 10 mit Spiel d. h. verschwenkbar gelagert und auf der gegenüberliegenden Seite in einer schlitzförmigen, in Richtung der Rastkerbe 7 des Türgriffarmes 3 gerichteten Führung 11 verschwenkbar geführt. Damit ist eine formschlüssige Verrastung zwischen der Lagerplatine und damit der Tür 1 über den Rastbolzen 5 gegenüber dem Türgriffarm 3 und damit dem Türgriff 2 sichergestellt

Diese formschlüssige Rastverfaind>jng soll bei geschlossener Tür 1 aufgehoben, d h. uöerwindbar sein. Diesem Zweck dient ein ebenfalls in de» Platine 8 der Tür 1 um eine Achse 12 schwenkbarer Hebel 13. Der Hebelarm 14 dieses Schwenkhebels 13 wird bei geschlossener Tür 1 gegen eine Anschlagfläche der strichpunktiei ι symbolisch dargestellten Wand des Gehäuses 15 gepreßt Dabei wird er in Richtung des Pfeils 16 um seine Achse 12 verschwenkt und über einen weiteren Hebelarm 17 des Schwenkhebels 13 wird der Rastbolzen 5 um den durch die Bohrung 9 und den Bolzenansatz 10 gebildeten Schwenkpunkt entgegen der Kraft der Zugfeder 6 aus der Rastkerbe 7 des Türgriffarmes 3 verschwenkt. Die Rastverbindung ist somit gelöst und der Türgriff 2 kann um die Schwenkachse 4 in Ausmuldung 18 eingeschwenkt werden. Dabei entsteht eine im wesentlichen flache Türfront. Die Maßnahmen zur Sicherung des Türgriffs 2 in dieser Ruhestellung sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht erläutert, zumal sie nicht Gegenstand der Erfindung sondern dem allgemein bekannten Stand der Technik zu entnehmen sind.

W^;rd der Türgriff 2 wieder in seine Arbeitsstellung gebracht und wird die Tür 1 wieder geöffnet, so wird die Rastverbindung über die Feder 6 wieder hergestellt.

Die F i g. 3 zeigt eine Einzelheit der Rastvecbindung, bei welcher der Rastbolzen 5 in die Rostkerbe 7 des Türgriffarmes 3 eingefallen ist. Es ist zu ersehen, daß die Breite b der Rastkerbe 7 dem Durchmesser d\ des Rastbolzens 5 derart angepaßt ist, daß dieser formschlüssig in die Rastkerbe 7 einfallen kann.

In F i g. 3 ist ein weiterer Rastbolzen 19 dargestellt welcher mit einer Rastkerbe 7 des zweiten Türgriffarms 3 des Türgriffes 2 zusammenarbeitet Der Durchmesser c/2 dieses Rastbolzens 19 ist so gewählt daß er nicht völlig in die Rastkerbe 7 des Türgriffarmes 3 einfallen kann, sondern sich lediglich auf deren Öffnungsbereich abstützt Eine in dieser Form realisierte Rastung ist im wesentlichen kraftschlüssig und bildet einen Druckpunkt, welcher durch Krafteinwirkung auf den Türgriff 2 überwunden werc'.'n kann.

Die Auflauffläche 20 des Türgriffarms 3 dient als Steuerkulisse für den Rastbolzen 5 bzw. Rastbohen 19 beim Herausschwenken des Türgriffs 2 aus.Jer Türgriff-Ausmuldung 18 in die Arbeitsstellung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

1 2 Insbesondere in Verbindung mit Einbaubacköfen ist Patentansprüche: es bekanntgeworden, daß sich der Türgriff, welcher sich üblicherweise über die gesamte Backofentürbreite cr-

1. Versenkbar angeordneter Türgriff, insbesonde- streckt, in der Ruhestellung, d.h. bei geschlossener re für 3ackofentüren von Herden, bevorzugt von 5 Backofentür, in eine Ausmuldung der Türfront einrük-Einbaubacköfen, bei welcher, der in die Arbeitsstel- ken läßt, so daß in diesem Bereich eine im wesentlichen lung herausgeklappte und in dieser Stellung geraste- einheitlich ebene Front entsteht Zum Zwecke der Backte Türgriff nach Aufheben der Rastverbindung in ofentür-Betätigung muß bei dieser Konstruktion zur eine Ausnehmung der Türfront in die Ruhestellung griffgünstigen Handhabbarkeit der Türgrifi aus dieser von Hand rückstellbar ist, dadurch gekenn- io Türfront herausgeschwenkt oder herausgeschoben zeichnet, daß die Rastverbindung (5,7,9,11) für werden. Dies erfolgt zumeist über einen Federmechaden Türgriff (2) in der Arbeitsstellung bei geöffneter nistnus. Sowohl in der Ruhestellung als auch in der Ar-Tür formschlüssig durch ein Verriegelungselement beitsstellung ist der Türgriff verriegelbar. Formschlüssi-(5) gesichert ist und daß bei geschlossener Tür der ge Rastverbindungen zwischen Türgriff und Tür sind Formschluß der Verriegelung über einen Steuerme- 15 dabei von Hand über entsprechende Betätigungselcchanismus (14) aufgehoben und ein verbleibender inen te entriegelbar.

Kraftschluß durch Druck auf den Türgriff (2) in Ein- Um die Handhabbarkeit von Türgriffen zu verbes-

rückrichtung überwindbar ist. sern, sollte möglichst auf zusätzlich zu betätigende EIe-

2. Türgriff nach Anspruch 1, dadurch gekenn- mente verzichtet werden. Aus diesem Grund werden zeichnet, daß die Aufhebung des Formschlusses 20 insbesondere aus der Feingerätetechnik bekannte Kudurch eine* ortsfesten Anschlag des Gehäuses (15) lissenanordnungen verwendet, durch welche die Rasterfolgt verbindung in der Ruhestellung durch Eindrucken des

3. Türgriff nach Anspruch 2, dadurch gekenn- Türgriffs entriegelbar ist (DE-OS 23 64 647). Es ist dabei zeichnet, daß in der Tür ein Wegeübersetzungs-Me- nicht mit Sicherheit auszuschließen, daß die Rastverbinchanismus funktionell zwischen dem gehäusefesten 25 dung auch bei geöffneter Tür unbeabsichtigt entriegelt Anschlag und dem Verriegelungselement (5) für den und der Griff in die Ruhestellung verschwenkt wird. Formschluß angeordnet ist. Bei einer anderen bekannten Backo^fentür (DK-OS

4. Türgriff nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 28 29 720) wird der Türgriff in der Arbeitsstellung kraftzeichnet, daß der Wegeübersetzungs-Mechanismus schlüssig durch in Vertiefungen einer Blattfeder cingreiein Schwenkhebel (13) ist. 30 fende Nocken des Türgriffs gehalten. Auch hier kann

5. Türgriff nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da- der in der Arbeitsstellung befindliche Griff unbeabsiehdurch geken-zeichnet, daß das Verriegelungsele- tigt in die Ruhestellung verschwenkt werden.

ment (5) ein in eine Rastkerbe (7) zumindest eines Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine RaM-

der in der Tür (2) gelagerten 1 ürgriffarme (3) form- verbindung für die Arbeitsstellung eines in eine Ruheschlüssig eingreifender in der Tü'konstruktion gela- 35 stellung zurückführbaren Türgriffes bereitzustellen, gerter Rastbolzen ist. welche zum einen den Griff sicher in der Arbeitsstellung

6. Türgriff nach Anspruch 5, dadurch gekenn- festlegt, so daß die zugeordnete Tür problemlos geöffzeichnet, daß der Rastbolzen (5) einseitig (9, 10) in net und geschlossen werden kann, und die zum anderen der Türkonstruktion gelagert und entgegen der ein einfaches Zurückstellen des Türgriffes in seine Ru-Kraft einer Feder (6) durch den Schwenkhebel (13) 40 hestellung erlaubt.

aus der Rastkerbe (7) des Türgriffarmes (3) ver- Ein versenkbar angeordneter Türgriff, der diesen Λη-

schwenkbar ist. forderungen entspricht, ist erfindungsgemäß dadurch

7. Türgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da gekennzeichnet, daß die Rastverbindung für den Türdurch gekennzeichnet, daß eine kraftschlüssige Si- griff in der Arbeitsstellung bei geöffneter Tür formcherung durch eine elastisch überwindbare Rastver- 45 schlüssig durch ein Verriegelungselement gesichert ist bindung (19,7) zwischen Tür und Türgriff (3) erfolgt und daß bei geschlossener Tür der Formschluß der Vcr-

8. Türgriff nach Anspruch 7, dadurch gekenn- riegelung über einen Steuermechanismus aufgehoben zeichnet, daß die elastisch überwindbare Rastverbin- und ein verbleibender Kraftschluß durch Druck auf den dung (19, 7) im Bereich des einen Türgriffarmes (3) Türgriff in Einrückriohtung überwindbar ist.

und die formschlüssige Rastverbindung (5,7) im Be- 50 Ein nach diesen erfindungsgemäßen Merkmalen aus-

reich des anderen Türgriffarmes (3) angeordnet sind. gestalteter versenkbar angeordneter Türgriff /cichnei

9. Türgriff nach einem der Ansprüche 7 oder 8, sich dem gemäß dadurch aus, daß bei geschlossener Tür dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Türgriffar- de,· in die Arbeitsstellung geschwenkte Türgriff gegen men (3) gleichartige Rastkerben (7) angeordnet sind ein Einrücken in die Ausmuldung der Türfront nicht und daß ein Rastbolzen (19) für die elastisch über- 55 oder kaum gesichert isi und daß diese Sicherung in dem windbare Rastverbindung im Durchmesser (d2) Augenblick eintritt, wenn die Tür um einen geringen größer ausgebildet ist als die öffnungsweite der zu- Betrag geöffnet ist. Bei geöffneter Tür kann entspregeordneten Rastkerbe (7) des Türgriffarmes (3). chend diese über den Türgriff in beiden Schwenkrichtungen problemlos geschwenkt werden, ohne dyß der

Μ Türgriff in seiner Arbeitslage veränderbar ist. Lediglich bei geschlossener Tür ist der Türgriff in die Ausmuldung

Die Erfindung bezieht sich auf einen versenkbar an- der Türfront einrückbar. In dieser Lage der Tür ist aber

geordneten Türgriff, insbesondere für Backofentüren eine Funktionsbewegung der Tür in diese Richtung oh-

von Herden, bevorzugt von Einbaubacköfen, bei wel- nehin nicht mehr möglich. Dagegen kann die Tür infolge

chen der in der Arbeitsstellung hcrausgeklappte und in 65 eines den Auszug des Türgriffs aus der Tür begren/.cn-

dieser Stellung gerastete Türgriff nach Aufheben der dtMi Anschlags problemlos geöffnet werden, bis die

Rastverbindung in eine Ausnehmung der Türfront in die formschlüssige Rastverbindung zwischen dem Türgriff

Ruhestellung von Hand rückstellbar ist. und der Tür in Funktion gesetzt wird.