DE10039684A1 - Ätzlösung für Nickel oder Nickellegierungen - Google Patents
Ätzlösung für Nickel oder NickellegierungenInfo
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Abstract
Eine Ätzlösung für Nickel oder Nickellegierungen zum selektiven Ätzen von Nickel oder Nickellegierungen aus einem Nickel oder Nickellegierungen und andere Metalle enthaltenden Material wird offenbart. Die Ätzlösung ist eine wässrige Lösung, die 5-55 Gewichtsprozent Salpetersäure, 0,5-40 Gewichtsprozent Schwefelsäure, 0,1-20 Gewichtsprozent eines Hauptoxidationsmittels, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Peroxiden, Nitraten und aromatischen Nitroverbindungen, 0,0001-0,5 Gewichtsprozent Chloridionen und gegebenenfalls 0,01 bis 6 Gewichtsprozent einer Pyridinverbindung umfasst. Die Lösung zeigt eine schnelle Ätzgeschwindigkeit und fast keine Erosion anderer Metalle, wie Kupfer und Kupferlegierungen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ätzlösung zum selektiven Ätzen von Nickel oder
Nickellegierungen aus einem Nickel oder Nickellegierungen und andere Metalle enthaltenden Ver
bundmaterial und ein Ätzverfahren. Die erfindungsgemäße Ätzlösung ist besonders beider Her
stellung von elektronischen Teilen, wie Halbleiterbauelementen und Leiterplatten, geeignet.
Das Herstellungsverfahren für Elektroden oder Schaltkreise für Leiterplatten, die ein
biegsames Substrat für das TAB-Verfahren und ein Substrat für BGA-Packages einschließen, und
für Elektroden für Halbleiterbauelemente umfasst einen Schritt zur Herstellung eines Nickelfilms
durch Galvanisieren oder stromlose Abscheidung. Während dieses Schritts wird auf nicht erforder
lichen Flächen gebildeter Nickelfilm unter Verwendung einer Ätzlösung entfernt. Da die Schaltkreise
und Elektroden aus laminierten Schichten von zwei oder mehreren Metallen hergestellt sind, darf
das Ätzen des Nickelfilms die von Nickel verschiedenen Metalle nicht erodieren.
Bei der Herstellung von Leiterplatten durch das semiadditive Verfahren wird beispiels
weise nach Herstellung eines Nickelfilms durch Dampfabscheidung oder durch stromlose Abschei
dung auf einem isolierenden Substrat, wie einem mit Epoxidharz imprägnierten Glasfasergewebe
oder einer Polyimidfolie, ein umgekehrtes Muster eines Schaltkreises unter Verwendung eines
Plattierungsresists gebildet, wird dann durch galvanische Kupferabscheidung auf dem Nickel ein
Schaltkreis aus Kupfer gebildet und der Plattierungsresist wird entfernt, wonach freiliegendes Nickel
entfernt wird. Eine in diesem Fall eingesetzte Nickelätzlösung darf den Kupferschaltkreis nicht ero
dieren.
Die Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 6-57454 offenbart eine Ätzlösung, die
Nickel entfernen kann, ohne dass Kupfer erodiert wird. Die Ätzlösung umfaßt eine saure, wässerige
Lösung, die Salpetersäure und Wasserstoffperoxid enthält, und Additive, die eine organische Säure
mit einer Carboxylgruppe und eine heterocyclische Verbindung, welche ein Stickstoffatom in Form
von -NH- oder =N- enthält, umfassen.
Die Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 9-228075 offenbart eine Ätzlösung, die
eine wässerige Lösung darstellt, welche eine kein Halogenion enthaltende Säure, ein Oxidations
mittel, wie Wasserstoffperoxid, eine aromatische Nitroverbindung und einen Metallauflösungsinhi
bitor, wie einen organischen Farbstoff oder Azol, enthält.
Da diese Ätzlösungen jedoch nicht notwendigerweise einen ausreichenden, die Kup
fererosion hemmenden Effekt zeigen, ist die Entwicklung einer Ätzlösung mit einem ausgezeich
neten, die Kupfererosion hemmenden Effekt erwünscht.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Überwindung der vor
stehenden Probleme und der Bereitstellung einer Ätzlösung und eines Ätzverfahrens für Nickel oder
Nickellegierungen, das eine hohe Ätzgeschwindigkeit und fast keine Erosion anderer Metalle, wie
Kupfer und Kupferlegierungen, aufweist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer
Ätzlösung und eines Ätzverfahrens für Nickel oder Nickellegierungen, die fast keine Unterätzung
erzeugt (d. h. die kein unter dem Nickel vorliegendes Kupfer auflöst).
Die Erfinder unternahmen umfangreiche Untersuchungen und lösten die vorstehend
genannten Probleme des Standes der Technik durch die nachstehend angeführte Ätzlösung und
das Verfahren.
Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung eine Ätzlösung für Nickel oder Nickelle
gierungen bereit, die (A) 5-55 Gewichtsprozent Salpetersäure, (B) 0,5-40 Gewichtsprozent Schwe
felsäure, (C) 0,1-20 Gewichtsprozent eines Hauptoxidationsmittels, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Peroxiden, Nitraten und aromatischen Nitroverbindungen, (D) 0,0001-0,5 Gewichts
prozent Chloridionen, und (E) als Rest Wasser umfasst.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die vorstehend ge
nannte Ätzlösung außerdem 0,01-6 Gewichtsprozent einer Pyridinverbindung.
Die vorliegende Erfindung stellt außerdem ein Verfahren zum Ätzen von Nickel oder
Nickellegierungen aus einem Nickel oder Nickellegierungen oder andere Metalle enthaltenden Ma
terial bereit, umfassend in Kontakt bringen des Materials mit einer Ätzlösung, die (A) 5-55 Ge
wichtsprozent Salpetersäure, (B) 0,5-40 Gewichtsprozent Schwefelsäure, (C) 0,1-20 Gewichtspro
zent eines Hauptoxidationsmittels, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Peroxiden, Nitraten
und aromatischen Nitroverbindungen, (D) 0,0001-0,5 Gewichtsprozent Chloridionen, und (E) als
Rest Wasser umfasst.
In einer Ausführungsform des vorstehend genannten Verfahrens der vorliegenden
Erfindung umfasst die vorstehend genannte Ätzlösung außerdem 0,01-6 Gewichtsprozent einer
Pyridinverbindung.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehen
den Beschreibung ersichtlich.
Die vorliegende Erfindung wird nun nachstehend genauer beschrieben.
Salpetersäure ist in der erfindungsgemäßen Ätzlösung eine Komponente zum Auflö
sen von Nickel, das durch ein Hauptoxidationsmittel oxidiert wurde. Außerdem beschleunigt Sal
petersäure als Hilfsoxidationsmittel die Oxidation von Nickel. Die Konzentration an Salpetersäure
beträgt 5-55%, vorzugsweise 10-40% und bevorzugter 20-30%. Wenn die Konzentration an Salpe
tersäure weniger als 5% beträgt, wird die Ätzgeschwindigkeit langsam; wenn sie mehr als 55%
beträgt, wird das Nickel passiv und kann nicht geätzt werden.
In der vorliegenden Erfindung wird Schwefelsäure zusammen mit Salpetersäure zum
Auflösen von oxidiertem Nickel eingesetzt. Die kombinierte Verwendung von Salpetersäure und
Schwefelsäure beschleunigt die Ätzgeschwindigkeit von Nickel, verglichen mit dem Fall, wenn nur
Salpetersäure eingesetzt wird. Die Konzentration an Schwefelsäure beträgt 0,5-40%, vorzugsweise
0,1-10% und bevorzugter 1-5%. Wenn die Konzentration an Schwefelsäure weniger als 0,5% be
trägt, ist die Wirkung der Erhöhung der Ätzgeschwindigkeit unzureichend; wenn sie mehr als 40%
beträgt, wird das Nickel passiv und kann nicht geätzt werden.
Das Hauptoxidationsmittel in der erfindungsgemäßen Ätzlösung ist eine Komponente
zur Oxidation von Nickel. Mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Peroxiden, Nitraten und aromatischen Nitroverbindungen wird als Hauptoxidationsmittel eingesetzt.
Wasserstoffperoxid, Natriumperoxid, Bariumperoxid, Benzoylperoxid und dergleichen
können als Beispiele für die Peroxide angegeben werden.
Als Beispiele der Nitrate können Ammoniumnitrat, Natriumnitrat, Kaliumnitrat, Eisennit
rat, Nickelnitrat und dergleichen angegeben werden.
Als Beispiele für die aromatischen Nitroverbindungen können Nitrobenzolsulfonsäure,
Nitrobenzoesäure, Nitroanilin, Nitrophenol und Salze dieser Verbindungen angegeben werden. Als
Salze können beispielsweise Natriumnitrobenzolsulfonat, Natriumnitrobenzoat und dergleichen
angegeben werden.
Die Konzentration des Hauptoxidationsmittels beträgt 0,1-20%, vorzugsweise 0,1-5%
und bevorzugter 0,5-2%. Wenn die Konzentration weniger als 0,1% ist, ist die Oxidationswirkung
unzureichend, wodurch die Ätzgeschwindigkeit verzögert wird; wenn die Konzentration mehr als
20% beträgt, werden Kupfer und dergleichen erodiert.
Das in der erfindungsgemäßen Ätzlösung verwendete Chloridion ist eine Komponente
zur Verhinderung der Auflösung von Kupfer und dergleichen. Das Chloridion wird beispielsweise als
Hydrochlorid, wie Chlorwasserstoff(säure), Anilinhydrochlorid, Guanidinhydrochlorid oder Ethyla
minhydrochlorid, oder als Chlorid, wie Ammoniumchlorid, Natriumchlorid, Zinkchlorid, Kupfer-II-
chlorid oder Nickelchlorid, verwendet.
Die Konzentration an Chloridionen beträgt 0,0001-0,5%, vorzugsweise 0,0001-0,001%
und bevorzugter 0,0001-0,005%. Wenn die Konzentration weniger als 0,0001% beträgt, steigt die
Erosion von Kupfer und dergleichen; wenn sie mehr als 0,5% beträgt, wird die Ätzgeschwindigkeit
von Nickel verzögert.
Wenn die erfindungsgemäße Ätzlösung zur Ätzung von Mustern verwendet wird, ist
die Zugabe einer Pyridinverbindung zur Verhinderung von Unterätzen erwünscht.
Bei der Herstellung von Leiterplatten durch das Semiadditivverfahren, tritt z. B., wenn
Nickel nach stromlosem Nickelabscheiden als Grundplattierung und Bildung einer Leiterbahn durch
elektrolytische Kupferabscheidung auf der Grundplattierung geätzt wird, fast kein Unterätzen (Auf
lösung von Nickelteilen, die unter Kupfer vorliegen) auf, sobald die Ätzlösung der vorliegenden Er
findung eine Pyridinverbindung enthält.
Die Pyridinverbindungen schließen hierin Pyridin und Pyridinderivate ein, bei denen die
Wasserstoffatome durch einen Substituenten, wie ein Halogenatom, eine Aminogruppe, eine
Hydroxylgruppe, eine Alkylgruppe, eine Arylalkylgruppe, eine Vinylgruppe, eine Benzoylgruppe oder
dergleichen substituiert sind. Spezielle Beispiele sind Pyridin, 2-Chlorpyridin, 2-Brompyridin,
3-Fluorpyridin, 2,6-Dichlorpyridin, 2-Aminopyridin, 2,3-Diaminopyridin, 3-Hydroxypyridin, 2,4-Di
methylpyridin, 2,4,6-Trimethylpyridin, 2-Hydroxymethylpyridin, 2-(2-Hydroxydiethyl)pyridin, 2-Vinyl
pyridin, 4-(3-Phenylpropyl)pyridin und 4-Benzoylpyridin.
Die Konzentration an Pyridinverbindungen beträgt 0,01-6%, vorzugsweise 0,1-3% und
bevorzugter 0,1-1%. Wenn die Konzentration weniger als 0,01% beträgt, zeigt die Ätzlösung fast
keine Wirkung auf die Bekämpfung des Unterätzens; andererseits wird ein Anstieg der Wirkung
entsprechend der Erhöhung der Zugabemenge nicht beobachtet, wenn die Konzentration 6% über
steigt.
Falls erforderlich können von den vorstehend genannten Komponenten verschiedene
Komponenten zu der erfindungsgemäßen Nickelätzlösung gegeben werden. Beispielsweise kann
ein Halogenidion, wie ein Bromidion oder ein Jodidion, zugegeben werden, um die Nickelauflösung
zu beschleunigen. Ein nicht-ionogenes Tensid oder ein wasserlösliches Lösungsmittel können zu
gegeben werden, um die Benetzungseigenschaften der Ätzlösung für die behandelten Materialien
zu verbessern.
Die erfindungsgemäße Ätzlösung kann in einfacher Weise durch Vermischen der vor
stehend genannten Komponenten mit Wasser, vorzugsweise mit einem Ionenaustauschwasser,
und Rühren des Gemisches hergestellt werden.
Es gibt keine spezielle Begrenzung für das Verfahren der Anwendung der erfindungs
gemäßen Ätzlösung. Typische Verfahren schließen Tauchen der behandelten Materialien in die
Ätzlösung, Besprühen mit der Ätzlösung und dergleichen ein. Die Kontaktzeit und die Temperatur
zur Behandlung mit der Ätzlösung werden in geeigneter Weise gemäß der Art des behandelten
Materials, der Dicke des geätzten Nickels und dergleichen ausgewählt.
Die Ätzlösung für Nickel oder Nickellegierungen, die eine hohe Ätzgeschwindigkeit und
fast keine Erosion von anderen Metallen, wie Kupfer und Kupferlegierungen, zeigt, wird durch die
vorliegende Erfindung bereitgestellt.
Außerdem stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Ätzen von Nickel oder
Nickellegierungen bereit, das kein Unterätzen erzeugt.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im Laufe der nachstehenden Beschreibung
der beispielhaften Ausführungsformen, die lediglich zur Erläuterung der Erfindung und nicht zu de
ren Begrenzung vorgesehen sind, ersichtlich.
Durch Vermischen der in Tabelle 1 und Tabelle 2 angeführten Komponenten wurden
Ätzlösungen zubereitet. Die Nickelätzgeschwindigkeit und die Kupfererosionsgeschwindigkeit der
erhaltenen Lösungen wurden gemäß den nachstehenden Verfahren gemessen und die Anwesen
heit oder Abwesenheit von Verfärbungen der Kupferoberfläche wurde durch visuelle Beobachtung
geprüft: Die Ergebnisse sind in Tabellen 1 und 2 dargestellt.
Ein Nickelblech mit einer relativen Dichte von 8,845 und Abmessungen von 40 mm ×
40 mm × 0,3 mm wurde bei 25°C 3 Minuten in die Ätzlösung getaucht und aus der Lösung zur Mes
sung des Gewichts entnommen. Die Ätzrate wurde aus der Gewichtsänderung des Nickelblechs
gemäß nachstehender Formel berechnet.
Ätzgeschwindigkeit(µm/min) = 1000 × (A - B)/8,85 × 3(min) × 32,48(cm2),
wobei A das Gewicht (g) des Nickelblechs vor der Behandlung ist, B das Gewicht (g) des Nickel
blechs nach der Behandlung ist.
Ein Kupferblech mit einer relativen Dichte von 8,92 und den Abmessungen von 40 mm
× 40 mm × 0,3 mm wurde bei 25°C 3 Minuten in die Ätzlösung getaucht und aus der Lösung zur
Gewichtsmessung entnommen. Die Kupfererosionsrate wurde aus der Gewichtsänderung des
Kupferblechs gemäß der nachstehenden Formel berechnet.
Erosionsrate(µm/min) = 1000 × (C - D)/8,92 × 3(min) × 32,48(cm2),
wobei C das Gewicht (g) des Kupferblechs vor der Behandlung bedeutet, D das Gewicht (g) des
Kupferblechs nach der Behandlung bedeutet.
Wie aus Tabelle 1 und Tabelle 2 ersichtlich, zeigten die erfindungsgemäßen Ätzlösun
gen eine hohe Nickelätzgeschwindigkeit, nur eine sehr geringe Kupfererosion und keine Änderung
im Aussehen des Kupfers. Andererseits zeigte eine Lösung mit einer Salpetersäurekonzentration,
die geringer ist als jene der erfindungsgemäßen Ätzlösung (Vergleichsbeispiel 1) eine verzögerte
Nickelätzgeschwindigkeit und eine Lösung mit einer Salpetersäurekonzentration, die größer ist als
jene der erfindungsgemäßen Ätzlösung (Vergleichsbeispiel 2) passivierte Nickel, so dass das Ni
ckel kaum geätzt werden konnte. Lösungen, die keine Chloridionen darin enthielten (Vergleichsbei
spiele 3 und 4), erodierten Kupfer deutlich, trotz der hohen Nickelätzgeschwindigkeit.
Ätzlösungen wurden durch Vermischen der in Tabelle 3 angeführten Komponenten
hergestellt. Die Nickelätzgeschwindigkeit und die Kupfererosionsrate der erhaltenen Lösungen wur
de gemessen und die Anwesenheit oder Abwesenheit von Verfärbung wurde in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
Eine Plattierungsmembran mit einer Dicke von 0,5 µm wurde durch stromlose Nickel
abscheidung auf einem Polyimidsubstrat gebildet. Ein umgekehrtes Leitungsbahnmuster wurde
unter Verwendung eines Plattierungsresists gebildet, dann wurde Kupfer galvanisch unter Bildung
einer Kupferleitungsbahn abgeschieden. Anschließend wurde der Plattierungsresist unter Gewin
nung eines Testsubstrats entfernt. Das so erhaltene Testsubstrat wurde bei 25°C 5 Minuten in eine
Ätzlösung getaucht und dann aus der Lösung entnommen. Das Substrat wurde dann geschnitten,
um einen Schnitt unter einem Mikroskop bei einer Vergrößerung von 400mal zu beobachten, wo
durch Unterätzung von Nickel unter dem Kupfermuster untersucht wurde. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 dargestellt.
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, zeigte die erfindungsgemäße Ätzlösung eine hohe Ni
ckelätzgeschwindigkeit, nur eine sehr geringe Erosion von Kupfer und keine Änderung im Ausse
hen des Kupfers. Außerdem wurde keine Auflösung (Unterätzen) von Nickel unter dem Kupfer
muster beobachtet.
Zahlreiche Modifizierungen und Änderungen der vorliegenden Erfindung sind im Hin
blick auf die vorstehend genannten Lehren möglich. Es ist daher selbstverständlich, dass innerhalb
des Umfangs der beigefügten Ansprüche die Erfindung auch anderweitig als speziell hierin be
schrieben ausgeführt werden kann.
Claims (11)
1. Ätzlösung für Nickel oder Nickellegierungen zum selektiven Ätzen von Nickel oder Nickelle
gierungen aus einem Nickel oder Nickellegierungen und andere Metalle enthaltenden Mate
rial, wobei die Ätzlösung (A) 5-55 Gewichtsprozent Salpetersäure, (B) 0,5-40 Gewichtspro
zent Schwefelsäure, (C) 0,1-20 Gewichtsprozent eines Hauptoxidationsmittels, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Peroxiden, Nitraten und aromatischen Nitroverbindungen,
(D) 0,0001-0,5 Gewichtsprozent Chloridionen, und (E) als Rest Wasser umfasst.
2. Ätzlösung nach Anspruch 1, die außerdem 0,01-6 Gewichtsprozent einer Pyridinverbindung
umfasst.
3. Ätzlösung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Peroxid eine oder mehrere Verbindungen,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoffperoxid, Natriumperoxid, Barium
peroxid und Benzoylperoxid, ist.
4. Ätzlösung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Nitrat eine oder mehrere Verbindungen,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Ammoniumnitrat, Natriumnitrat, Kaliumnitrat,
Eisennitrat und Nickelnitrat, ist.
5. Ätzlösung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die aromatische Nitroverbindung eine oder meh
rere Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Nitrobenzolsulfonsäure,
Nitrobenzoesäure, Nitroanilin, Nitrophenol und einem Salz dieser aromatischen Nitrover
bindungen, ist.
6. Ätzlösung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Chloridionenquelle eine oder mehrere Chlor
enthaltende Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Chlorwasserstoff
säure, Anilinhydrochlorid, Guanidinhydrochlorid, Ethylaminhydrochlorid, Ammoniumchlorid,
Natriumchlorid, Zinkchlorid, Kupfer-II-chlorid und Nickelchlorid, ist.
7. Ätzlösung nach Anspruch 2, wobei die Pyridinverbindung eine oder mehrere Verbindungen,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Pyridin, 2-Chlorpyridin, 2-Brompyridin,
3-Fluorpyridin, 2,6-Dichlorpyridin, 2-Aminopyridin, 2,3-Diaminopyridin, 3-Hydroxypyridin,
2,4-Dimethylpyridin, 2,4,6-Trimethylpyridin, 2-Hydroxymethylpyridin, 2-(2-Hydroxydiethyl)-
pyridin, 2-Vinylpyridin, 4-(3-Phenylpropyl)pyridin und 4-Benzoylpyridin, ist.
8. Verfahren zum Ätzen von Nickel oder Nickellegierungen aus einem Nickel oder Nickellegie
rungen und andere Metalle enthaltenden Material, umfassend in Kontakt bringen des Mate
rials mit einer Ätzlösung, die (A) 5-55 Gewichtsprozent Salpetersäure, (B) 0,5-40 Gewichts
prozent Schwefelsäure, (C) 0,1-20 Gewichtsprozent eines Hauptoxidationsmittels, ausge
wählt aus der Gruppe, bestehend aus Peroxiden, Nitraten und aromatischen Nitroverbin
dungen, (D) 0,0001-0,5 Gewichtsprozent Chloridionen, und (E) als Rest Wasser umfasst.
9. Ätzverfahren nach Anspruch 8, wobei das Material in die Ätzlösung getaucht wird.
10. Ätzverfahren nach Anspruch 8, wobei die Ätzlösung auf das Material gesprüht wird.
11. Ätzverfahren nach Anspruch 8, wobei die Ätzlösung außerdem 0,01-6 Gewichtsprozent
einer Pyridinverbindung umfasst.
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