DE10039683A1 - Cabriolet-Fahrzeug - Google Patents

Abstract

Ein Cabriolet-Fahrzeug (1) mit einem im rückwärtigen Fahrzeugbereich unterhalb eines Deckelteils (7) ablegbaren Dach (2), wobei das Deckelteil (7) zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung für das Dach beweglich ist und wobei das Dach zumindest einen starren vorderen Dachabschluß (16) zur Verbindung mit einem Windschutzscheibenrahmen bei geschlossener Stellung des Daches (2) aufweist, der in abgelegter Stellung des Daches (2) dem Fahrzeugheck zugewandt ist, wird so ausgebildet, daß das Deckelteil (7) mit Mitteln (25; 27) zur Lagesicherung des vorderen Dachabschlusses (16) in abgelegter Stellung des Daches (2) versehen ist (Fig. 4).

Description

Die Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Es ist wünschenswert, bei derartigen Cabriolet-Fahrzeugen auch in abgelegter Stellung des Daches eine Fixierung des Daches zu erreichen, um Klapperge­ räusche zu vermeiden und um ein Aneinanderschlagen von Dachteilen, insbe­ sondere wenn diese lackiert sind, zu unterbinden.

Die DE 195 33 802 C2 sieht hierfür vor, daß ein vorderer Dachabschnitt in ab­ gelegter Stellung in gleicher Orientierung wie in geschlossener Stellung gehal­ ten ist und mit seinen vorderen, in geschlossener Stellung dem Windschutz­ scheibenrahmen zugewandten Verriegelungselementen in ein entsprechendes Gegenlager der Karosserie, das im Bereich einer Spritzwand zwischen dem Verdeckaufnahmeraum und dem Kofferraum angeordnet ist, eingreift. Hierfür muß auch in abgelegter Stellung des Daches die äußere Dachfläche nach oben zeigen, was eine häufig nicht erwünschte Z-Faltung des Daches erfordert. Zudem muß das Einlegen mit einer hohen Exaktheit erfolgen, um ein anschließendes Ausfahren der Verriegelungselemente in die karosseriefesten Gegenlager zu ermöglichen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Cabriolet-Fahrzeug mit einer einfachen Festlegung des abgelegten Daches zu schaffen.

Die Erfindung löst dieses Problem durch ein Cabriolet-Fahrzeug mit den Merk­ malen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstan­ des der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.

Mit der erfindungsgemäßen Anordnung von Mitteln zur Lagesicherung an dem den Verdeckkasten abdeckenden Deckelteil kann über die Bewegung des Deckelteils, etwa ein Schließen über dem abgelegten Dach, auch eine Festlegung des eingelegten Dachs erfolgen.

Besonders vorteilhaft werden Mittel zur Lagesicherung, zumindest zentrierende Mittel, dabei während des Schließens des Deckelteils durch dessen Bewegung automatisch in Eingriffsstellung mit dem Dachabschluß des vorderen Dachteils verbracht, so daß bei Absenken des Deckelteils die exakte Ausrichtung des Daches ohne weitere erforderliche Bewegung des eingelegten Daches oder der Verriegelungselemente erfolgt. Zur genauen Justierung von Dach- und La­ gesicherungselementen zueinander können Zentrierungsmittel Verwendung finden, die über die einfache Schwenkbewegung des Deckelteils unkompliziert zu justieren sind. Eine Dachjustage über den ungleich komplizierter aus­ gebildeten Antrieb für die Ablage des Daches ist entbehrlich.

Wenn die Mittel zur Lagesicherung denen des Windschutzscheibenrahmens entsprechen, kann ebenso wie bei der Festlegung des Daches am Windschutzscheibenrahmen eine Zentrierung und ein Verschließen stattfinden, wo­ bei durch die Zentrierung das festzulegende Dachteil quer zum Fahrzeug und relativ zu seiner Hochachse ausgerichtet wird, um ein Eingreifen der Verriege­ lungselemente zu ermöglichen. Dieser Eingriff kann über Schlösser gesichert sein, die der starre Dachabschluß zu seiner Festlegung am Windschutzschei­ benrahmen ohnehin benötigt.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus einem nachfolgend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispiels des Gegenstandes der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Cabriolet-Fahrzeug bei geschlossenem Dach in perspektivischer Heckansicht,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie fig. 2 während des Aufschwen­ kens des Deckelteils,

Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3 bei zugeschwenktem Deckelteil und abgelegtem Dach,

Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4 mit einem in Fahrzeugquerrichtung versetzten Schnitt.

Das im Ausführungsbeispiel dargestellte Cabriolet-Fahrzeug 1 weist ein be­ wegliches Dach 2 auf, das zwischen einer geschlossenen Stellung (Fig. 1) und einer offenen, in einem Verdeckkasten 3 abgelegten Stellung (Fig. 4 und 5) beweglich ist. Das Dach 2 kann mehrere starre, plattenartig ausgebildete Teile 4, 5, 6 umfassen oder auch zumindest bereichsweise oder außerhalb eines Tragrahmens vollständig flexibel ausgebildet sein. Zur Abdeckung des geöff­ neten, im Verdeckkasten 3 abgelegten Daches 2 ist ein Deckelteil 7 vorge­ sehen, das in einem heckseitigen Scharnierbereich 8 an der Karosserie 1a be­ weglich festgelegt ist und zu seiner Öffnung (Fig. 3) zur Freigabe der Durch­ trittsöffnung für das Dach derart aufschwenkt, das es mit der Fahrtrichtung F einen spitzen Winkel einschließt.

An Stelle des hier gezeigten, bis auf die Stoßstange 9 reichenden Deckelteils 7 ist es auch möglich, ein kleineres Deckelteil, das lediglich zur oberseitigen Ab­ deckung eines rückseitig fest begrenzten Verdeckkastens dient, vorzusehen. Das Deckelteil 7 ist in Fig. 3 in aufgeschwenkter Stellung dargestellt, in der es um eine im wesentlichen dem Fahrzeugquerverlauf folgende und im heckseiti­ gen Endbereich 8 liegende Schwenkachse 10 aufgeschwenkt ist.

Im Ausführungsbeispiel weist das Deckelteil 7 in seinem in geschlossener Stellung vorderen Bereich eine parallelverschiebliche Flächenerweiterung 11 auf, die in ihrem vorderen Bereich 12 eine Hutablage und in ihrem hinteren Be­ reich 13 eine Auflagefläche für den rückwärtigen Teil 6 des Daches 2 bildet. Diese Erweiterung wird eingefahren, um ein Aufschwenken des Deckelteils 7 zu ermöglichen. In geschlossener Stellung des Deckelteils 7 ist sie sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Dach 2 nach vorne ausgefahren und bildet bei geschlossenem Dach 2 eine untere Auflagefläche für den rückwärti­ gen Dachteil 6 aus.

Das Dach 2 ist in Packstellung (Fig. 3) in den Verdeckkasten 3 derart eingelegt, daß das rückwärtige Dachteil mit seinem in geschlossener Stellung vorderen Ende 14 ebenso wie das mittlere Dachteil mit seinem in geschlossener Stellung vorderen Ende 15 und das vordere Dachteil mit seinem in geschlossener Stel­ lung vorderen Ende 16 dem Fahrzeugheck zugewandt ist. Alle drei Dachteile 4, 5, 6 liegen dabei in gewendeter Stellung übereinander.

Es ist auch eine andere Anzahl von Dachteilen möglich, ebenso ist eine andere Faltung, möglich, beispielsweise eine solche, bei der ein mittleres Dachteil in umgekehrter Orientierung gegenüber dem vorderen und hinteren Dachteil ab­ gelegt wird.

In jedem Fall weist der in Fahrtrichtung vordere Kantenbereich 16 des vorderen Dachteils 4 in abgelegter Stellung nach hinten, der in geschlossener Stellung an dem Windschutzscheibenrahmen gehaltene Bereich 17 zeigt daher nach oben.

Das Deckelteil 7 weist unterhalb seines in geschlossener Stellung im wesentli­ chen horizontal liegenden Bereichs 18 eine Anformung eines Trägers 19 auf. Dieser ist derart angeordnet und gekrümmt, daß seine Gestalt einem Wind­ schutzscheibenrahmen entspricht und seine Lage diesen um 180° gewendet entspricht, so daß die Relativlage des in Packstellung befindlichen vorderen Dachteils 4 zu dem Träger 19 gleich ist wie die Lage des vorderen Dachteils 4 in geschlossener Stellung des Daches 2 zum Windschutzscheibenrahmen. Das Trägerteil 19 ist mit dem Deckelteil 7 schwenkbar und gegenüber diesem orts­ fest angeordnet.

Im Ausführungsbeispiel weist das Deckelteil 7 zudem eine Querfuge 20 auf, die den den Träger 19 tragenden, bei geschlossener Stellung des Deckelteils 7 horizontal liegenden vorderen Flächenbereich 18 von einem schwenkbar daran angelenkten hinteren Klappenteil 22 abtrennt. Dieses kann separat bei hori­ zontal verbleibenden vorderen Flächenteil 18 geöffnet werden, um eine Bela­ deöffnung für den Kofferraum 23 freizugeben. Die Lage des Trägers 19 bleibt hiervon unberührt.

Bei Schließen des Deckelteils 7 über dem abgelegten Dach (Richtung des Pfeils 24) wird der mit dem Deckelteil 7 bewegliche Träger 19 derart abwärts verschwenkt, daß an dem Träger 19 angeordnete Zentrierzapfen 25 in dem vorderen Dachabschluß 16 des vorderen Dachteils 4 zugeordnete Aufnahmeöffnungen 26 eingreifen. Diese Aufnahmeöffnungen 26 haben einen konisch verjüngenden Halsbereich, so daß hierüber eine Zentrierung des ein­ gelegten Daches 2 möglich ist. Insbesondere wird das Dach 2 dabei in Fahr­ zeugquer- und -hochrichtung ausgerichtet, gleichzeitig gelangen Verschluß­ mittel 27, hier als Hakenteile ausgebildet, in Eingriff mit entsprechenden Schlösser 28 des vorderen Randbereichs 14 des vorderen Dachteils 4. Die Zentner- und Verschlußmittel 25,27 am Träger 19 entsprechen exakt denen des Windschutzscheibenrahmens.

Die Eingriffsstellung der Zentner- und Verschlußmittel 25, 27 in die entspre­ chenden Gegenstücke 26,28 des Dachteils 4 erfolgt ohne einen eigenständi­ gen Antrieb allein durch Schließen des Deckelteils 7.

Die Schlösser 28 des vorderen Dachabschlusses 16 können über einen die­ sem Dachabschluß zugeordneten Antrieb bewegbar sein, um damit eine Ver­ riegelung des vorderen Dachteils 4 am Windschutzscheibenrahmen zu errei­ chen. Dieser Antrieb kann auch verwendet werden, um die Schlösser 28 an den Verschlußmitteln 27 des Deckelteils 7 zu sichern. Ein separater Antrieb ist nicht erforderlich. Ebenso kann aufgrund der erfolgten Zentrierung über die Zentriermittel 25 in den Gegenstücken 26 die Verriegelungsbewegung der Schlösser 28 exakt so durchgeführt werden wie am Windschutzscheibenrah­ men.

Da die Dachteile 4, 5, 6 miteinander verbunden sind, ist durch die Fixierung des vorderen Dachteils 4 das gesamte Dach 2 in seiner Packstellung sicher ausge­ richtet und gegen Bewegungen gesichert. Damit kann das Dach 2 als sehr flaches Paket mit geringen Abständen zwischen den Dachteilen 4, 5, 6 abgelegt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese zusammenstoßen. Der Stau­ raum des Kofferraums 23 kann somit maximiert werden. Die Verwindungsstei­ figkeit des Fahrzeugs ist erhöht, Klappergeräusche und Beschädigungen des Daches 2 sind vermieden.

Claims (7)

1. Cabriolet-Fahrzeug (1) mit einem im rückwärtigen Fahrzeugbereich unter­ halb eines Deckelteils (7) ablegbaren Dach (2), wobei das Deckelteil (7) zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung für das Dach beweglich ist und wobei das Dach zumindest einen starren vorderen Dachabschluß (16) zur Verbindung mit einem Windschutzscheibenrahmen bei geschlossener Stellung des Daches (2) aufweist, der in abgelegter Stellung des Daches (2) dem Fahrzeugheck zuge­ wandt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (7) mit Mitteln (25; 27) zur Lagesicherung des vorderen Dachabschlusses (16) in abgelegter Stellung des Daches (2) versehen ist.

2. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (25; 27) zur Lagesicherung durch Schließen des Deckelteils (7) automa­ tisch in Eingriffsstellung mit dem Dachabschluß (16) des vorderen Dachteils (2) verbringbar sind.

3. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (25; 27) zur Lagesicherung zumindest eine Zentriervorrichtung (25) zur Zentrierung des Dachteils (4) in Fahrzeugquer­ richtung umfassen.

4. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mittel (25; 27) zur Lagesicherung zumindest eine Zentriervor­ richtung (25) zur Justierung des abgelegten Dachteils entlang einer Hochachse enthalten.

5. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mittel (25; 27) zur Lagesicherung denen des Windschutz­ scheibenrahmens entsprechen und an einem dessen Verlauf nachbildenden Trägerteil (19) im Deckelteil (7) angeordnet sind.

6. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mittel (25; 27) zur Lagesicherung Verschlußmittel (27) um­ fassen.

7. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußmittel (27) durch auf die Schloßteile (28) des vorderen Dachteils (4) einwirkende und für diese ohnehin vorhandene Antriebe in Eingriffsstellung verbringbar sind.