DE102007015706B4 - Cabriolet-Fahrzeug mit einem in Offenstellung verriegelbaren Dach - Google Patents
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- B60J7/185—Locking arrangements
- B60J7/1855—Locking arrangements for locking or immobilising roof elements when stored
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in seiner abgelegten Offenstellung zur Lagesicherung gegenüber der Karosserie verriegelbaren Dach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- In der
DE 698 10 193 T2 ist ein Cabriolet-Fahrzeug gezeigt, bei dem ein vorderes Dachende in einer sog. Z-Faltung abgelegt wird, also seine gleichartige Orientierung bei offenem und bei geschlossenem Dach in gleicher Weise beibehält. In Offenstellung ist das vordere und dann zuoberst liegende Dachende an einem Widerlager der Karosserie verriegelt, so daß bei Überfahren von Fahrbahnunebenheiten das Dach an einer Vertikalbewegung gehemmt wird. Die Dachbewegung muß im verriegelten Zustand nahezu vollständig gehemmt sein, um ein Anschlagen von zum Beispiel lackierten Dachteilen an einen darüber geschlossenen Deckelteil zu verhindern. Dies ist jedoch nur bei einer genauen Ausrichtung der dachseitigen Elemente der Verriegelung gegenüber den Widerlagern in der Karosserie erforderlich. Durch den Justageaufwand ist die Montage des Daches an der Karosserie erschwert und somit verzögert. - Die
DE 103 13 496 B4 offenbart ein Dach, das in seinem offenen Zustand über ein Riegeleingriffsteil des Daches gegenüber einem karosserieseitig gelagerten Riegel (sh. dort Absatz [0005]) lagesicherbar ist. Diese Teile liegen bezüglich der Fahrzeugquerrichtung weit außen an einer hochkant stehenden Lagerplatte in derselben Vertikallängsebene wie ein Antriebsorgan und weitere Teile des Hauptlagers, insbesondere der Lagerstellen für die das Dach tragenden und bewegenden Gestängeteile in Form des Hauptlenkers und der Hauptsäule, was räumlich problematisch ist und eine Siche rung des Daches an beiden Queraußenseiten erforderlich macht. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Verbesserung eines Fahrzeugs mit einem solchen lagesicherbaren Dach zu erreichen.
- Die Erfindung löst dieses Problem durch ein Cabriolet-Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung wird auf die weiteren Ansprüche 2 bis 9 verwiesen.
- Mit der Erfindung ist eine Unabhängigkeit der Sicherung des abgelegten Daches von dessen Ausrichtung zur Karosserie ermöglicht. Das Dachmodul kann vor dem Einsetzen in den Rohbau der Karosserie auf Funktion nicht nur des Bewegungsablaufs, sondern auch der Verriegelung bei geöffnetem Dach durch die erfindungsgemäße Halteeinrichtung(en) getestet werden. Die Offenstellung ist sicher und in stets gleicher Weise durch Verbindung mit solchen Teilen ermöglicht, die zu dem Dachmodul selbst gehören. Die Ausrichtung des Dachmoduls gegenüber dem Rohbau der Karosserie ist hierfür nicht relevant. Dadurch, daß das Dach in seiner Offenstellung an einem von zumindest einem der Hauptlager ausgehenden Querausleger halterbar sein, ist die Verbindung aus den räumlich engen Außenbereichen hin zur Fahrzeugquermitte verlagert.
- Wenn die lagesichernde Verbindung des geöffneten Daches zu zumindest einem Hauptlager mittelbar ist, kann diese Verbindung kraftoptimiert – zum Beispiel in der Fahrzeugquermitte – und raumoptimiert – zum Beispiel weitestmöglich an eine Rückwand eines Insassenraums verlagert – angeordnet werden.
- Dabei ist es besonders günstig, wenn der Querausleger beide Hauptlager miteinander verbindet. Damit kann der Querausleger ein zusätzlich aussteifendes Element für das Dachmodul bilden und sicherstellen, daß auch die beiden Hauptlager miteinander starr verbunden sind und ihre Position zueinander unbeweglich ist.
- Mit einem Querausleger ist auch ermöglicht, daß nur eine einzige Halteeinrichtung im fahrzeugmittigen Bereich des Querauslegers vorgesehen ist. Damit ist der Verriegelungsaufwand für das Dach weiter verringert. Durch die mittige Lage ist die Sicherung optimiert.
- Eine einfache Verriegelung sieht vor, daß die Halteeinrichtung einen in einer Öse eingreifbaren Hakenteil umfaßt. Dieser kann ohne eigenen Antrieb auskommen, wenn er mit der Dachbewegung koppelbar ist, zum Beispiel über einen raumsparend verlegbaren Bowdenzug.
- Besonders vorteilhaft ist außerhalb der beschriebenen Verriegelung des geöffneten Daches durch die dieses mit dem Hauptlager verbindenden Halteeinrichtung keine Verriegelung des abgelegten Daches gegenüber der Karosserie vorgesehen, so daß die Montage der Hauptlager im Rohbau die abschließende Montage- und Justagearbeit darstellt.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung.
- In der Zeichnung zeigt:
-
1 den mittleren, das Dach umfassenden Teil eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs bei ge schlossenem Dach in schematischer perspektivischer Ansicht von schräg hinten, -
2 das herausgezeichnete geschlossene Dach in Seitenansicht mit Anbindung eines die Hauptlager verbindenden Querträgers an eine den Insassenraum nach hinten abtrennenden Rückwand, -
3 eine ähnliche Ansicht wie2 bei der Öffnung des Daches, -
4 eine ähnliche Ansicht wie3 bei jedoch vollständig geöffnetem und an dem Querträger verriegeltem Dach, -
5 einen Detailausschnitt der in4 gezeigten Verriegelung, -
6 den herausgezeichneten Querträger in Ansicht von schräg vorne, etwa aus Richtung des Pfeils VI in4 , -
7 eine vergrößerte Darstellung der fahrzeugmittigen Verriegelung innerhalb Halteeinrichtung nach6 , jedoch in geöffneter Stellung, -
8 eine Ansicht des Querträgers von hinten mit in Eingriff befindlicher Halteeinrichtung durch einen mittleren Hakenteil und durch seitliche Verschlüsse, die bei geschlossenem Dach zu dessen Halterung am Windschutzscheibenrahmen dienen, -
9 eine von der rechten Fahrzeugseite gesehene Seitenansicht des Heckbereichs bei abgelegtem und verriegeltem Dach, - Ein erfindungsgemäßes Cabriolet-Fahrzeug
1 kann mit zumindest einer Rückbank versehen und vier- oder mehrsitzig oder als Zweisitzer ausgebildet sein. Das Dach2 , das in seiner geschlossenen Stellung (1 ) an einem Windschutzscheibenrahmen3 über Verschlüsse4 gehalten ist, ist zu seiner Öffnung heckwärts und abwärts verlagerbar und im hinteren Fahrzeugbereich ablegbar. Hierzu ist eine Eintrittsöffnung in die Karosserie8 vorgesehen, die zumindest im wesentlichen oberseitig von einem beweglichen Deckelteil D optisch schließbar sein kann. - In der Zeichnung ist ein sog. Retractable Hardtop (RHT) mit zwei aufeinander folgenden und in sich jeweils starren Außenhautteilen
5 ,6 dargestellt, was nicht zwingend ist. Auch ein sog. Softtop mit einem durchgehenden Dachbezug kann an einem erfindungsgemäßen Fahrzeug vorgesehen sein, insbesondere wenn dieses bei seiner Öffnung in einer sog. Z-Faltung ablegbar ist, d. h., daß der vordere, an den Windschutzscheibenrahmen3 angrenzende Teilbereich des Daches seine Orientierung beim Öffnen beibehält und auch bei geöffnetem, hinten in der Karosserie8 abgelegtem Dach mit seiner Außenseite nach oben weist. - Das Dach
2 kann manuell, teil- oder vollautomatisch zu bewegen sein. Es ist insgesamt über zwei unterhalb einer Fensterbrüstungslinie seitlich gelegene Hauptlager12 (in1 gestrichelt angedeutet) und von dort ausgehende Gestänge13 an der Karosserie8 beweglich gehalten. Die Hauptlager12 und die Gestänge13 sind Bestandteil eines insgesamt in den Rohbau der Karosserie einsetzbaren Dachmoduls. - In seiner Offenstellung (
8 ) ist das Dach2 über zumindest eine lösbare Halteeinrichtung9 mittelbar oder unmit telbar gegenüber zumindest einem von diesen Hauptlagern12 – hier gegenüber beiden – gehalten und dadurch in seiner Lage sicherbar. - Gemäß der Zeichnung (z. B.
6 ) ist diese mechanische Halteeinrichtung9 eine Lagesicherung gegenüber beiden Hauptlagern12 . Auch eine Sicherung an nur einem Hauptlager wäre möglich. Hier ist eine mittelbare Sicherung gegenüber den Hauptlagern vorgesehen, d. h., daß die Halteeinrichtung9 nicht direkt das Dach2 lösbar an einem Hauptlager12 verriegelt, sondern eine mittelbare Verbindung zwischen dem Dach und zumindest einem Hauptlager vorgesehen ist, hier über einen Querausleger14 . Dieser kann von einem Hauptlager12 ausgehen oder – wie hier gezeichnet – einen durchgehenden Querträger zwischen beiden Hauptlagern12 ausbilden. Dadurch ist das Dach2 zusätzlich stabilisiert. Der Querträger14 stellt auch zwangsweise eine passende Ausrichtung beider Hauptlager12 zueinander sicher. Der Querausleger14 kann zusätzlich an einer Rückwand24 , die den Insassenraum nach hinten begrenzt, festgelegt sein. - Die Halteeinrichtung
9 umfaßt eine Verriegelung15 im fahrzeugmittigen Bereich des Querauslegers14 , die beispielsweise einen in einer Öse16 eingreifbaren Hakenteil17 umfaßt. Dieser Hakenteil17 ist zum Beispiel über einen Bowdenzug oder eine ähnliche mechanische Kopplung18 , der gegen eine Feder19 anarbeitet, quer zum Fahrzeug verschieblich, um so bei Zug (6 ) in die verriegelnde Eingriffsstellung zu gelangen und bei Entlastung (7 ) die Freigabe zu erreichen. - Die mechanische Kopplung
18 kann mit der Decketiteilbewegung oder – wie in8 dargestellt ist – mit Verschlüssen4 , die das geschlossene Dach2 am Windschutzscheibenrahmen3 halten, koppelbar. Diese Kopplung erfolgt hier derart, daß die Verschlüsse4 Teil der Halteeinrichtung9 sind und bei abgelegtem Dach2 ebenfalls in den Querausleger14 eingreifen und damit das geöffnete Dach2 mit seiner vorderen Dachspitze verriegeln. Durch das Eindringen der hakenförmigen Verschlüsse4 in Aufnahmen des Querauslegers14 wird ein Schwenkhebel20 gegen Kraft einer Rückstellfeder21 verschwenkt, der dann die Kraft auf den Bowdenzug18 ausübt und somit den Hakenteil17 der mittleren Verriegelung im Eingriffssinn verschiebt. Auch ein separater Antrieb für den Hakenteil17 wäre alternativ möglich. - Der bewegliche Hakenteil
17 ist hier dem Querträger14 zugeordnet, während die Eingriffsöse16 dem unteren und hinteren Ende22 des Daches2 zugeordnet ist. Dadurch wird dieser bei geschlossenem Dach heckseitige Dachteil6 an seinem hinteren Ende22 separat an dem Querausleger14 gesichert (4 ), während der vordere Dachteil5 über die Verschlüsse4 zusätzlich dem Querausleger14 gesichert ist. Die Möglichkeit einer Relativbewegung der Dachteile5 und6 gegeneinander ist dadurch ebenso minimiert wie eine Gesamtbewegung des abgelegten Daches2 . Dieses kann dadurch auch nicht mit seinen zum Beispiel lackierten Außenflächen an einem übergreifenden Deckel D anschlagen. - Somit ist es auch möglich, daß außerhalb der das Dach
2 mit dem Hauptlager12 verbindenden Halteeinrichtung9 keine sonstige Verriegelung des abgelegten Daches2 gegenüber der Karosserie8 erforderlich ist. Beispielsweise ausgreifende Bolzen, die unter Hinterschneidungen der Karosserie greifen müßten, sind vollständig entbehrlich. - Das Dachmodul kann mit der darin vollständig integrierten Halteeinrichtung
9 in den Rohbau der Karosserie8 eingesetzt werden, ohne daß zur Verriegelung des geöffneten Daches2 irgendeine Ausrichtung zur Karosserie8 erforderlich wäre. Ein Funktionstest der Halteeinrichtung9 ist vollständig außerhalb der Karosserie8 möglich, da das Dachmodul erfindungsgemäß an sich selbst verriegeln kann. - Ein solches Dach
2 mit der Möglichkeit der Selbstverriegelung in seinem offenen Zustand ist daher auch gesondert beansprucht.
Claims (9)
- Cabriolet-Fahrzeug (
1 ) mit einem Dach (2 ), das über von seitlichen Hauptlagern (12 ) ausgehende Gestänge (13 ) unterstützbar und in seiner abgelegten Offenstellung mechanisch lagesicherbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagesicherung zumindest eine Halteeinrichtung (9 ) vorgesehen ist, mittels deren das Dach (2 ) lösbar an einem oder beiden Hauptlagern (12 ) derart halterbar ist, daß das Dach (2 ) in seiner Offenstellung an einem von zumindest einem der Hauptlager (12 ) ausgehenden Querausleger (14 ) halterbar ist. - Cabriolet-Fahrzeug (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagesicherung durch eine lösbare, mittelbare Verbindung zwischen dem Dach (2 ) und zumindest einem Hauptlager (12 ) vorgesehen ist. - Cabriolet-Fahrzeug (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querausleger (14 ) beide Hauptlager (12 ) miteinander verbindet. - Cabriolet-Fahrzeug (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteeinrichtung (9 ) eine Verriegelung (15 ) im fahrzeugmittigen Bereich des Querauslegers (14 ) umfaßt. - Cabriolet-Fahrzeug (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (9 ) einen in eine Öse (16 ) eingreifbaren Hakenteil (17 ) umfaßt. - Cabriolet-Fahrzeug (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (15 ) über eine mechanische Kopplung (18 ) mit der Deckelteilbewegung und/oder mit Verschlüssen (4 ) zur Halterung des geschlossenen Daches (2 ) am Windschutzscheibenrahmen (3 ) koppelbar ist. - Cabriolet-Fahrzeug (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (9 ) neben dem Hakenteil (17 ) seitliche Dachverschlüsse (4 ) umfaßt, die bei geschlossenem Dach (2 ) dieses am Windschutzscheibenrahmen (3 ) halten. - Cabriolet-Fahrzeug (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der das Dach (2 ) mit dem Hauptlager (12 ) verbindenden Halteeinrichtung (9 ) keine Verriegelung des abgelegten Daches (2 ) gegenüber der Karosserie (8 ) vorgesehen ist. - Bewegliches Dach (
2 ) für ein Cabriolet-Fahrzeug (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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