DE10037172A1 - Kammplatte für Personenbeförderer - Google Patents
Kammplatte für PersonenbefördererInfo
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Abstract
Kammplatte (2) für Personenbeförderer mit Trittband, aufweisend eine Basisplatte und einseitig daran angebracht eine Mehrzahl von im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Zähnen (4), die im Einsatz an einem Personenbeförderer in Rillen, die in dem Trittband vorgesehen sind, eingreifen, wobei die Kammplatte (2) eine im Einsatz exponierte Oberseite und eine im Einsatz verborgene Unterseite aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Zahnbruch-Überwachungseinrichtung (6) vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kammplatte für
Personenbeförderer mit Trittband, aufweisend eine Basisplatte und
einseitig daran angebracht eine Mehrzahl von im wesentlichen parallel
zueinander angeordneten Zähnen, die im Einsatz an einem
Personenbeförderer in Rillen, die in dem Trittband vorgesehen sind,
eingreifen, wobei die Kammplatten eine im Einsatz exponierte Oberseite
und eine im Einsatz verborgene Unterseite aufweist.
Derartige Kammplatten werden beispielsweise bei Fahrtreppen oder
Fahrsteigen eingesetzt. Sie verhindern an der Stelle des
Personenbeförderers, an dem das Trittband beim Betrieb "verschwindet",
daß Gegenstände, beispielsweise Kleidungsstücke, Schuhe oder gar
Körperteile der Fahrgäste von dem Trittband mitgenommen und
eingequetscht werden. Zu diesem Zweck sind an der Kammplatte Zähne
oder Zinken vorgesehen, die in entsprechende Rillen des Trittbands
eingreifen. Die Zähne sind so abgeschrägt, daß sie einen mit dem
Trittband mitbewegten Gegenstand von dem Trittband wegbewegen und
somit ein Einfangen oder Einquetschen verhindern.
Das Trittband ist der Personenbeförderungsbereich des
Personenbeförderers. Auf dessen entlang des Fahrwegs exponierter
Oberfläche werden die Fahrgäste gehend oder stehend mitbewegt. Bei
einer Fahrtreppe wird das Trittband auch als Stufenband bezeichnet.
Dieses Stufenband besteht aus mehreren aneinander angeschlossenen
Trittstufen, auf deren Oberseite die Rillen vorgesehen sind. Bei
Fahrsteigen, die Trittbänder aus einzelnen miteinander verbundenen
Palettenkörpern aufweisen, wird das Trittband auch als Palettenband
bezeichnet. Wieder weisen die Paletten an ihrer Oberseite die Rillen für
den Eingriff mit den Zähnen der Kammplatte auf. Es sind auch
Fahrsteige bekannt, bei denen das Trittband aus einem relativ elastischen
Material besteht, beispielsweise einem verstärkten Kunststoffmaterial,
und im wesentlichen entlang des Trittbandes durchgehend ist, d. h. bei
derartigen Trittbändern gibt es keinerlei Spalte zwischen einzelnen
Palettenkörpern oder Stufenkörpern.
Kammplatten bestehen beispielsweise aus Zinndruckguß oder
Aluminiumdruckguß und haben jeweils ca. 80 Zähne, die etwa 2 mm
breit und 4 cm lang sind. Die Zähne der Kammplatte sind relativ schmal
und bruchanfällig. Gesetzliche Vorschriften, beispielsweise die
Europäische Norm EN 115 für die genannten Personenbeförderer,
fordern eine regelmäßige Überprüfung der Personenbeförderer
beispielsweise wöchentlich oder täglich. So ist aus Sicherheitsgründen
eine tägliche Überprüfung nach der EN 115 der Zähne der Kammplatte
durch einen "Hauswärter" gefordert. Nach EN 115 darf ein
Personenbeförderer nicht weiter betrieben werden, wenn zwei
unmittelbar nebeneinander liegende Zähne abgebrochen sind. Diese
regelmäßig erforderlichen Kontrollen verteuern den Betrieb von
Personenbeförderern in einem hohen Maße. So ist es beispielsweise
erforderlich, den Hauswärter auszubilden. Außerdem muß dieser für
seine Tätigkeit auch entlohnt werden. Während die Funktionskontrolle
bei den wesentlichen anderen elektrischen und mechanischen Bauteilen
einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteigs durch Fernüberwachung (REM -
Remote Escalator Monitoring) vorgenommen werden kann, erfordert die
Bruchkontrolle für die Zähne der Kammplatte bisher die physische
Anwesenheit einer Kontrollperson.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Personenbeförderer mit einer Kammplatte bzw. eine Kammplatte
bereitzustellen, bei welcher die physische Anwesenheit einer
Kontrollperson nicht erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
elektrische Zahnbruch-Überwachungseinrichtung vorgesehen ist.
Vorzugsweise ist die Überwachungseinrichtung derart ausgebildet, daß
sie bei Bruch von zwei benachbart angeordneten Zähnen ein Warnsignal
erzeugt. Es ist günstig, wenn die Zahnbruch-Überwachungseinrichtung
so ausgebildet ist, daß sie bei Bruch eines Zahnes ein erstes Warnsignal
im Sinne eines Wartungssignals erzeugen kann und im Falle eines Bruchs
von zwei benachbart angeordneten Zähnen ein zweites Warnsignal im
Sinne eines Stoppsignals erzeugen kann, welches den Betrieb der Anlage
unterbricht. Es kann auch bei Bruch von beispielsweise 3 oder mehr
nicht nebeneinanderliegenden Zähnen ein drittes Warnsignal erzeugt
werden, so daß die Kammplatte präventiv ausgetauscht wird.
Vorzugsweise weist die Überwachungseinrichtung mindestens eine erste
Leiterbahn vorzugsweise auf der Unterseite der Kammplatte auf, die
mindestens bei einem Zahn über dessen bruchgefährdeten Bereich geht.
Die Leiterbahn kann beispielsweise auch in einer Ausnehmung oder
einem Hohlraum in dem Kammplattenzahn vorgesehen sein oder in den
Zahn eingegossen sein. Die Leiterbahn ist günstigerweise ein flaches
leiterbahnähnliches Element, das eine geringe Eigenstabilität besitzt, und
beispielsweise beim Bruch eines Zahnes leicht abbricht und somit den
Stromfluß durch den Leiter unterbindet. Der Begriff Leiterbahn ist breit
zu sehen. Zwar ist eine flache Leiterbahn aus herstellungstechnischen
Gründen bevorzugt. Es kann sich jedoch auch um einen nicht flachen
Leiter, beispielsweise einen Draht handeln, letzteres insbesondere dann,
wenn dieser einen relativ dünnen Querschnitt aufweist. Es ist günstig,
wenn die Leiterbahn im wesentlichen über die ganze Länge des Zahnes
geht, um auch Bruchschäden am äußersten Ende des Zahnes zu
erkennen. Typischerweise bricht ein Zahn nicht an seinem äußersten
Ende sondern bevorzugt zwischen Zahngrund und dem äußersten Ende.
Für eine zuverlässige Bruchüberwachung ist es erforderlich, daß die
Leiterbahn über diesen bruchanfälligsten Bereich des Kammplattenzahns
verläuft.
Vorzugsweise sind Leiterbahnen bei sämtlichen Zähnen der Kammplatte
vorgesehen.
Vorzugsweise ist eine Auswerteschaltung vorgesehen, die mit der
mindestens einen Leiterbahn verbunden ist. Zur Bruchüberwachung kann
an die Leiterbahnen ein Signal, z. B. eine Spannung, angelegt werden,
welches an die Auswerteschaltung gegeben wird, oder nicht, falls eine
Leiterbahn bzw. ein Zahn beschädigt ist. Stellt diese Auswerteschaltung
beispielsweise den Bruch eines Zahnes fest, oder dem Bruch von 3 oder
mehr nicht nebeneinanderliegenden Zähnen, so erzeugt sie ein
Warnsignal, welches beispielsweise an eine Fern-Überwachungszentrale
bzw. Fern-Wartungszentrale übermittelt wird. Von dort aus kann dann
das Auswechseln dieser beschädigten Kammplatte in die Wege geleitet
werden, während der Personenbeförderer selbst seinen Dienst noch
verrichten kann. Wird, bevor die Kammplatte ausgewechselt werden
kann, der Bruch eines zweiten Zahnes festgestellt, der einem
gebrochenen Zahn benachbart ist, wird ein Stoppsignal erzeugt, welches
den Betrieb des Personenbeförderers stoppt. Zusätzlich wird, ggf. auch
die Fern-Überwachungszentrale darüber in Kenntnis gesetzt, daß der
Personenbeförderer abgeschaltet ist.
Vorzugsweise ist eine Leiterbahn-Schiene vorgesehen, von der die
mindestens eine Leiterbahn abzweigt, über den bruchgefährdeten Bereich
eines Zahns geht und an eine Auswerteschaltung angeschlossen ist.
Vorzugsweise zweigen von der Leiterbahn-Schiene so viele Leiterbahnen
ab, wie Zähne an der Kammplatte vorhanden sind, verlaufen über den
bruchgefährdeten Bereich jeweils eines Zahnes und sind an eine
Auswerteschaltung angeschlossen.
Vorzugsweise sind die Leiterbahnen benachbarter Zähne für jedes
Zahnpaar jeweils an eine ODER-Verknüpfung angeschlossen und die
Ausgänge der ODER-Verknüpfungen an eine UND-Verknüpfung
angeschlossen. Sind zwei benachbarte Zähne gebrochen, sind die beiden
Leiterbahnen defekt und die an der Leiterbahn-Schiene anliegende
Spannung reicht über keinen der benachbarten Zähne die ODER-
Verknüpfung. Damit wird die ODER-Verknüpfung logisch "falsch". Die
Ausgänge der ODER-Verknüpfungen sind über die UND-Verknüpfungen
zusammengefaßt. Ist einer der Ausgänge der ODER-Verknüpfung logisch
"falsch", so ist der Ausgang der UND-Verknüpfung auch logisch
"falsch" und es wird ein Stopp-Signal erzeugt.
Alternativ können vorzugsweise mehrere Leiterbahnen an einen
Signalgenerator angeschlossen sein, der für jede Leiterbahn ein
charakteristisches Signal generieren kann, und die dem Signalgenerator
entgegengesetzten Enden der Leiterbahnen sind an einen Eingang einer
Auswerteschaltung angeschlossen. Das charakteristische Signal kann
beispielsweise eine charakteristische Spannung sein, die für jeden Zahn
festgelegt ist. Je nach Aufbau können die einzelnen Leiterbahnen mit
einer gemeinsamen Leiterbahnschiene an den Eingang der
Auswerteschaltung angeschlossen sein und dabei die charakteristischen
Spannungen der einzelnen Zähne addieren. Alternativ kann die Addition
der charakteristischen Spannungen auch in der Auswerteschaltung
erfolgen. Ein Vergleich des gemessenen Wertes mit dem Sollwert der
Summe aus den charakteristischen Spannungen zeigt, ob ein Zahn
gebrochen ist oder nicht. Durch Bestimmen der Differenz zwischen
Sollwert und Istwert kann ermittelt werden, welcher Zahn oder welche
Zähne gebrochen sind.
Vorzugsweise ist der Signalgenerator so ausgebildet, daß er zu einem
bestimmten Zeitpunkt jeweils nur ein Signal an eine der Leiterbahnen
abgibt. Kommt an der Auswerteschaltung während der entsprechenden
Signaldauer kein Signal an, so ist die entsprechende Leiterbahn
unterbrochen und es kann von einem Bruch dieses speziellen Zahns
ausgegangen werden.
Vorzugsweise erstreckt sich eine Leiterbahn im wesentlichen über die
gesamte Länge eines Zahnes. Gegenüber der Erstreckung nur über den
bruchgefährdeten Bereich hinaus hat dies den Vorteil, daß ein Bruch im
wesentlichen über die gesamte Länge des Zahnes erfaßt werden kann.
Das ist aus Gründen einer zuverlässigen Brucherfassung wünschenswert.
Vorzugsweise ist eine Leiterbahn auf die Kammplatte geklebt. Dabei ist
es besonders günstig, die Leiterbahn mit einer flexiblen Folie,
beispielsweise einer PCB-Folie auf die Kammplatte zu kleben. So ist es
möglich, mittels bekannter Verfahren, beispielsweise
photolithographischer Verfahren, die Leiterbahnen auf einer Folie
herzustellen und die Folie entsprechend der Form der Kammplatte vorab
zu schneiden. Die Folie kann dann auf die Kammplatte aufgeklebt
werden, und die Kammplatte ist nach dem Anschluß der
Auswerteschaltung bereit für den Einbau. Günstigerweise dient die Folie
dabei auch als Isoliermaterial für die Leiterbahnen gegen das leitende
Material der Kammplatte.
Vorzugsweise ist auch die Auswerteschaltung auf der Folie mit
vorgesehen. Sie kann beispielsweise ebenfalls mit einem
photolithographischen Verfahren auf der Folie aufgebracht sein.
Alternativ können die Auswerteschaltung, d. h. die entsprechenden
elektronischen Bauteile an die Leiterbahnen auf der Folie angeschlossen
sein und an der Folie befestigt sein und mit dieser aufgeklebt werden. Es
ist besonders günstig, so genannte SMD (Surface Mounted Device)-
Bauteile zu verwenden und diese auf der Folie zu befestigen.
Die Erfindung betrifft ferner einen Personenbeförderer mit Trittband, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß er eine erfindungsgemäße Kammplatte
aufweist. Es soll darauf hingewiesen werden, daß sich die vorliegende
Erfindung ganz besonders auch dadurch auszeichnet, daß es sehr leicht
ist, bereits bestehende Anlagen durch einen nachträglichen Umbau mit
dieser Überwachungseinrichtung auszurüsten. So besteht zum einen die
Möglichkeit, die existierenden Kammplatten gegen solche Kammplatten
mit Überwachungseinrichtung auszutauschen. Alternativ besteht auch die
Möglichkeit, die bereits verwendeten Kammplatten durch das Aufkleben
einer entsprechenden Folie mit Überwachungseinrichtung nachträglich
umzurüsten, was die Kosten für die Umrüstung sehr niedrig hält.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Kammplatte mit Zahnbruch-Überwachungseinrichtung;
Fig. 2 das Blockschaltbild des Testablaufs bei der Zahnbruch-
Überwachungseinrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 schematisch eine erfindungsgemäße Kammplatte mit einer
alternativen Ausführungsform einer Zahnbruch-
Überwachungseinrichtung; und
Fig. 4a-4d die Herstellungsschritte für eine erfindungsgemäße
Kammplatte.
In Fig. 1 ist schematisch ein Teil einer Kammplatte 2 mit Zähnen 4
gezeigt, insbesondere die Unterseite der Kammplatte 2. Man erkennt eine
elektrische Zahnbruch-Überwachungseinrichtung 6 mit an der Unterseite
der Kammplatte 2 vorgesehenen Leiterbahnen 8 und einer
Auswerteschaltung 10. Die Leiterbahnen 8 verlaufen im wesentlichen
entlang der gesamten Länge der Zähne 4 vom Zahngrund 12 bis kurz vor
deren vorderes Ende 14. Die Leiterbahnen 8 selbst sind aus einem relativ
wenig eigenstabilen Material, so daß bei einem Bruch eines der Zähne 4
die Leiterbahn 8 unterbrochen wird. So sind beispielsweise dünne
Metalldrähte oder Metallfolien, die beispielsweise auf eine Unterlage
aufgedampft sein können, oder auch leitende Kunststoffmaterialien als
Material für die Leiterbahnen 8 vorstellbar.
Eine Kontrolle hinsichtlich des Bruchs eines einzelnen Zahns 4 kann
beispielsweise erfolgen, indem eine Prüfspannung einseitig an eine
Leiterbahn 8 angelegt wird. Kann die Prüfspannung am anderen Ende
der Leiterbahn 8 gemessen werden, so ist die Leiterbahn 8 unbeschädigt
und man kann davon ausgehen, daß der Zahn 4 nicht gebrochen ist.
Zur Feststellung, ob zwei einander benachbarte Zähne 4 gebrochen sind,
ist eine Auswerteschaltung 10 erforderlich, die beispielsweise an der
Kammplatte 2 vorgesehen sein kann. Alternativ können Leitungen auch
nach außen geführt werden und außerhalb der Kammplatte 2,
beispielsweise direkt an die Steuerung des Personenbeförderers
angeschlossen und von dieser ausgewertet werden.
Die in Fig. 1 gezeigte Auswerteschaltung 10 weist einen Signalgenerator
14 mit Ausgängen Y0, Y1, . . . Yn auf, an die jeweils eine über einen
Zahn gehende Leiterbahn 8 angeschlossen ist. Insgesamt sind an der
Kammplatte 2n Zähne vorhanden. Die dem Signalgenerator 14
entgegengesetzten Enden der Leiterbahnen 8 sind über eine gemeinsame
Leitung 16 zusammengefaßt und an den Eingang 18 der
Auswerteschaltung 10 angeschlossen. Bei dem Signalgenerator 14 kann
es sich um einen "1 aus n Decoder" handeln, der von einem
Mikrokontroller 18 über eine Datenleitung 20 angesteuert wird. Der
Mikrokontroller 18 kann beispielsweise vom Typ "8051" sein, der in
einem vorgegebenen zeitlichen Abstand von beispielsweise 0,25
Sekunden einen Zählerstand zwischen 0 und n an den 1 aus n Decoder
14 abgibt. Entsprechend dem Zählerstand x (x ist ein Wert zwischen 0
und n) schaltet der 1 aus n Decoder 14 den Ausgang Yx auf logisch
"high", während die verbleibenden Ausgänge auf "low" sind. Ist dann
der Eingang 17 des Mikrokontrollers 18 auf den Wert logisch "high", so
ist die entsprechende Leiterbahn 8 unbeschädigt, und ein Zahnbruch wird
nicht angenommen. Ist hingegen zu diesem Zeitpunkt der Wert am
Eingang 17 zum Mikrokontroller 18 "low", so kann davon ausgegangen
werden, daß die Leiterbahn 8 und damit der entsprechende Zahn 4
beschädigt ist. Der Mikrokontroller 18 ist in der Lage, sich beschädigte
Zähne 4 zu speichern und die gespeicherten Werte miteinander zu
vergleichen. Wird auf diese Weise festgestellt, daß beispielsweise 3 oder
mehr nicht benachbarte Zähne beschädigt sind, so wird ein
Wartungssignal zum Austausch der Kammplatte 2 abgegeben. Wird der
Bruch zweier benachbarter Zähne 4 festgestellt, so wird beispielsweise
über eine serielle Schnittstelle 22 ein STOP-Signal an die Steuerung des
Personenbeförderers generiert.
Anhand des Blockschaltbilds der Fig. 2 wird beispielhaft ein möglicher
Testablauf bei der Zahnbruch-Überwachungseinrichtung von Fig. 1
dargestellt. Beim Start 24 des Testablaufs ist der Zählerstand 26 gleich
null. Der Zählerstand wird bei 28 an den Port 0 und die Datenleitung 20
ausgegeben. Anschließend wird bei 30 der Port 1, d. h. der Eingang 17
zu dem Mikrokontroller 18 eingelesen und bei 32 der Wert am Eingang
17 geprüft. Ist dieser gleich eins, so wird der Zählerstand bei 34 um eins
erhöht und bei 36 geprüft, ob der Zähler gleich n ist. Ist der Zählerstand
noch nicht gleich n, so wird der jetzt um eins erhöhte Zählerstand bei 28
an den Port 0 ausgegeben und der Vorgang wiederholt. Wird bei 32
festgestellt, daß der am Eingang 17 des Mikrokontrollers angelegte Wert
ungleich eins, d. h. "low", ist, wird der entsprechende Zählerstand bei
38 gespeichert. Bei 40 wird geprüft, ob der Wert am Eingang 17 des
Mikrokontrollers beim vorangegegangenen Zählerstand null war, d. h.,
ob der vorherige Zahn gebrochen war. Falls dem so ist, wurde
festgestellt, daß zwei benachbarte Zähne gebrochen sind und bei 42 eine
Meldung an die Steuerung des Personenbeförderers abgegeben. War der
vorherige Zahn nicht gebrochen, so wird im Schritt 34 der Zählerstand
um eins erhöht und im Schritt 36 wieder geprüft, ob der Zählerstand
bereits gleich n ist. Ist im Schritt 36 der Zählerstand gleich n, so werden
die gespeicherten Zählerwerte, d. h. die Zählerstandwerte, bei denen der
Zahn gebrochen ist, an die Steuerung im Schritt 44 gesendet und
nachfolgend im Schritt 46 der Zählerstand auf Null gesetzt, worauf
erneut die einzelnen Werte 0 bis n beginnend mit dem Schritt 26
durchlaufen werden.
In der Fig. 3 ist eine Kammplatte 2 mit Zähnen 4 gezeigt. Man erkennt
ferner die Auswerteschaltung 10. Die Kammplatte 2 weist 2 eine
Leiterbahn-Schiene 48 auf, von der einzelne Leiterbahnen 8 abzweigen
und über jeweils einen Zahn 4 zu der Auswerteschaltung 10 geführt sind.
Die gezeigte Auswerteschaltung besteht aus ODER-Verknüpfungen 50
und einer UND-Verknüpfung 52. Die Leiterbahnen 8 von zwei
benachbarten Zähnen sind jeweils einer ODER-Verknüpfung 50
zugeführt. Die Ausgänge der einzelnen ODER-Verknüpfungen sind einer
UND-Verknüpfung 52 zugeführt.
An die Leiterbahn-Schiene 48 wird eine Prüfspannung angelegt. Der
Ausgang einer ODER-Verknüpfung 50 ist logisch "richtig" sofern die
Prüfspannung an einem der beiden Eingänge 54, 56 der ODER-
Verknüpfung 50 anliegt. Das heißt, falls bei einem benachbarten
Zahnpaar einer der beiden Zähne 4 gebrochen ist, ist das Ausgabesignal
der entsprechenden ODER-Verknüpfung 50 dennoch logisch "richtig".
Nur in dem Fall, in dem zwei benachbarte Zähne gebrochen sind, liegt
an beiden Eingängen 54, 56 die Prüfspannung nicht an und der Ausgang
der ODER-Verknüpfung wird logisch "falsch". Die einzelnen Ausgänge
der ODER-Verknüpfungen 50 sind an Eingänge der UND-Verknüpfung
52 angelegt. Falls nur einer der Eingänge der UND-Verknüpfung 52
logisch "falsch" ist, wird der Ausgang der UND-Verknüpfung 52 logisch
"falsch". Ist der Ausgang der UND-Verknüpfung 52 logisch "falsch",
bedeutet dies den Bruch zweier benachbarter Zähne 4 und entsprechend
wird ein Stopp-Signal an die Anlage gegeben.
Um festzustellen, ob ein einzelner Zahn 4 der Kammplatte 2 gebrochen
ist, kann man beispielsweise Zweigleitungen 58 der Leiterbahnen 8 einer
UND-Verknüpfung 60 zuführen. Wird deren Ausgang logisch "falsch",
so ist das ein Signal für einen gebrochenen Zahn 4. Die Ausgänge der
UND-Verknüpfung 52, 60 können beispielsweise der Steuerung des
Personenbeförderers zugeführt werden.
Die Leiterbahnen 8, 58 können beispielsweise auf einer Tragefolie 62
vorgesehen sein. Bei der Tragefolie 62 kann es sich beispielsweise um
eine PCB-Folie handeln, die einseitig eine Klebebeschichtung aufweist.
Die Folie 62 kann damit gleichzeitig als Trägerklebemittel und Isolator
für die Leiterbahnen dienen. Die Leiterbahnen können entweder separat
auf die Folie 62 aufgeklebt sein. Alternativ können die Leiterbahnen
beispielsweise durch photolithographische Verfahren oder andere
drucktechnische Verfahren auf der Folie aufgebracht sein. Ebenso kann
die Auswerteschaltung 10 bereits auf der Folie 62 vorgesehen sein.
Beispielsweise können einzelne Bauteile der Auswerteschaltung 10 in der
Art von SMD-Bauteilen auf der Folie 62 befestigt sein und mit den
Leiterbahnen verbunden sein.
In der Fig. 4 ist ein Verfahren gezeigt, wie die Zahnbruch-
Überwachungseinrichtung 6 auf einer Kammplatte 2 in einem
Personenbeförderer aufgebracht werden kann. In der obersten
Darstellung der Fig. 4a ist die Kammplatte 2 gezeigt. Man sieht
insbesondere ihre Unterseite. Die Kammplatte 2 hat Zähne 4. Man
erkennt ferner eine Rolle 64, mit der Klebstoff auf den relevanten
Bereichen der Kammplatte 2 aufgebracht werden kann. In der Fig. 4b ist
der Vorgang des Aufbringens des Klebestoffs mit der Kleberolle 64
beendet. In der Fig. 4c wird die Folie 42 mit der Zahnbruch-
Überwachungseinrichtung über der Unterseite der Kammplatte 2
positioniert. Dabei sind aus Lithographieverfahren übliche
Positioniertechniken günstig einsetzbar. In der Fig. 4d ist die Folie 62
auf der Kammplatte 2 aufgeklebt und es wird der Verschnitt 66 der Folie
entfernt.
Die fertige Kammplatte 2 gemäß Fig. 4d kann in dem
Personenbeförderer montiert werden. Den elektrischen Kontakt zwischen
den Leiterbahnen auf der Kammplatte 2 bzw. der Auswerteschaltung auf
der Kammplatte 2 und beispielsweise der Steuerung des
Personenbeförderers kann entweder über eine Kabel-Steckverbindung
oder beispielsweise auch über Kontaktflächen hergestellt werden, gegen
die entsprechende Kontaktelemente an dem Personenbeförderer gedrückt
werden.
Claims (15)
1. Kammplatte (2) für Personenbeförderer mit Trittband, aufweisend
eine Basisplatte und einseitig daran angebracht eine Mehrzahl von
im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Zähnen (4), die
im Einsatz an einem Personenbeförderer in Rillen, die in dem
Trittband vorgesehen sind, eingreifen, wobei die Kammplatte (6)
eine im Einsatz exponierte Oberseite und eine im Einsatz verborgene
Unterseite aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektrische Zahnbruch-Überwachungseinrichtung (6)
vorgesehen ist.
2. Kammplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwachungseinrichtung (6) derart ausgebildet ist, daß sie bei
Bruch von zwei benachbart angeordneten Zähnen (4) ein Warnsignal
erzeugt.
3. Kammplatte (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (6) mindestens eine Leiterbahn (8)
auf der Unterseite der Kammplatte (2) aufweist, die mindestens bei
einem Zahn (4) über dessen bruchgefährdeten Bereich geht.
4. Kammplatte (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Leiterbahnen (8) bei sämtlichen Zähnen (4) der Kammplatte (2)
vorgesehen sind.
5. Kammplatte (2) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auswerteschaltung (10) vorgesehen ist, die mit der
mindestens einen Leiterbahn (8) verbunden ist.
6. Kammplatte (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Leiterbahn-Schiene (48) vorgesehen ist,
von der die mindestens eine Leiterbahn (8) abzweigt, über den
bruchgefährdeten Bereich eines Zahns (4) geht und an eine
Auswerteschaltung (10) angeschlossen ist.
7. Kammplatte (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Leiterbahnen (8) benachbarter Zähne (4) für jedes Zahnpaar jeweils
an eine ODER-Verknüpfung (50) angeschlossen sind und die
Ausgänge der ODER-Verknüpfungen (50) an eine UND-
Verknüpfung (52) angeschlossen sind.
8. Kammplatte (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Leiterbahnen (8) an einem
Signalgenerator (14) angeschlosse sind, der für jede Leiterbahn (8)
ein charakteristisches Signal generieren kann, und daß die
entgegengesetzten Enden der Leiterbahnen (8) an einen Eingang
einer Auswerteschaltung (10) angeschlossen sind.
9. Kammplatte (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Signalgenerator (14) so ausgebildet ist, daß er jeweils nur ein Signal
an eine der Leiterbahnen (8) abgibt.
10. Kammplatte (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sich eine Leiterbahn (8) im wesentlichen über
die gesamte Länge eines Zahns (4) erstreckt.
11. Kammplatte (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Leiterbahn (8) auf die Kammplatte (2)
geklebt ist.
12. Kammplatte (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterbahn (8) mit einer flexiblen Folie (62) auf die Kammplatte (2)
geklebt ist.
13. Kammplatte (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folie (62) eine PCB-Folie ist.
14. Kammplatte (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronischen Bauteile der
Auswerteschaltung (10) mit der Folie (62) auf die Kammplatte (2)
geklebt sind.
15. Personenbeförderer mit Trittband, dadurch gekennzeichnet, daß er
eine Kammplatte (2) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche
aufweist.
Priority Applications (12)
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