DE1002832B - Zwischenstueck mit Klemmvorrichtung in Blitzschutzanlagen, das die Verbindung zwischen dem Blitzableiterdraht und der Erdleitung herstellt - Google Patents

Description

In Blitzschutzanlagen wird am Übergang der Ableitung des Blitzableiterdrahtes i;n den Erdboden, insbesondere aus Festigkeitsgründen, ein widerstandsfähiges Metallstück als Erdeinführumgsstange eingesetzt, das vornehmlich aus Rundmaterial, aber auch aus Profilmaterial bestehen kann. Am oberen Ende dieser als Zwischenstück dienenden Erdleinführuingsstange wird die Dachleitung des Blitzableiterdrahtes eingeklemmt, während am unteren im Erdboden liegendien Ende der Erdeinfübrungsstange die Erdleitung angeklemmt wird.

Die Verbindung der Erdeinführungsstange mit dem Ableitungs- bzw. Erdungsdraht wurde bisher durch Klemmvorrichtungen bewerkstelligt, die als gesonderte Zwischenstücke ausgebildet sind, um mit Hilfe von Gewindeanordnungen oder Druckschrauben einerseits die Verbindung mit der Erdeinführungsstange, andererseits mit den Blitzableiterdrähten herzustellen. Die obere Verbindungsstelle wird üblicherweise als sogenannte Trenns'telle ausgebildet, die beim Prüfen der Blitzableiteranlage gelöst werden muß. Diese bekannten Klemmvorrichtungen bzw. Trennstellen weisen den Nachteil einer oft nicht einwandfreien elektrischen Kontaktgabe auf, und soweit sie als Trennstellen benutzt werden, ist eine bequeme Lösbarkeit der \⁷erbindung zwecks Überprüfung der Anlage nicht gegeben.

Die Erfindung hat die Aufgabe, insbesondere diese Nachteile zu beseitigen. Sie löst sie erfmdungsgemälß dadurch, daß das als Verbindungsglied dienende, einen runden oder ähnlich profilierten Querschnitt aufweisende Zwischenstück an seinen Enden längs verlaufende, den Dra-htdurehmessern angepaßte Ausnehmungen zur Aufnahme des Blitzableiterdrahtes bzw. der Erdleitung besitzt und die Leiter an. diesen Stellen durch übergeschobene, das Zwischenstück umschließende und als Klemmvorrichtung wirkende Metallhülsen in die Ausnehmungen gepreßt und festgeklemmt sind. Diese Pressung kann z. B. mit Hilfe von Druckschrauben erfolgen.

Bei der Anordnung gemäß der Erfindung findet submit eine Überlappung des Zwischenstückes mit dem zugehörigen Ende des Blitzableiterdrahtes statt, und dieser Überlappungsabschnitt wird überdeckt von der als Klemmvorrichtung wirkenden Metallhülse. Durch diese Überlappung von Zwischenstück und Blitzableiterd'raht und der gemeinsamen Ummantelung dieser Überlappuingsstelle sind die Voraussetzungen für eine einwandfreie elektrische Kontaktgabe gegeben.

Um sowohl die elektrische Kontaktgabe als auch den Halt des Blitzableiterdrahtes bzw. der Erdleitung gegenüber dem Zwischenstück zu verbessern, schlägt die Erfindung weiterhin vor, daß die Metallhülsen auf ihrer Innenfläche eine muldenförmige Ausnehmung für

Zwischenstück mit Klemmvorrichtung in Blitzschutzanlagen, das die Verbindung zwischen dem Blitzableiterdraht und der

Erdleitung herstellt

Anmelder:

Dehn & Söhne, Neumarkt (Obpf.),
Ingolstädter Str. 9

Richard Dehn, Neumarkt (Obpf.),
ist als Erfinder genannt worden

den Blitzablei'terdraht bzw. für die Erdleitung aufweisen.

Diese gute elektrische Kontaktgabe wird in an sich bekannter Weise noch verbessert, wenn die Metallhülse eine oder mehrere Gewindebo'hrungen aufweist zur Aufnahme von Druckschrauben, die das Zwischenstück und den Blitzableiiterdraht bzw. die Erdleitung gegen die Innenwandung der MetaMhülse pressen. Die Druckschraube befindet sich hierbei vorteilhafterweise in der Metallhülse gegenüber der Ausnehmung mit dem Blitzableiterdraht bzw. der Erdleitung. Durch die Druckschrauben werden einerseits das Zwischenstück und der Bliitzableiterdraht bzw. die Erdleitung gegeneinandergepreßt, gemeinsam aber wiederum gegen die Innenwandung der Metallnülse gedrückt, und zwar auf der gesamten Länge der genannten Überlappungsstellen.

Das Zwischenstück kann mit Vertiefungen für die Drackschiraubenenden versehen sein. Dadurch ist bei eingeschraubten Druckschrauben eine axiale Verschiebung der Metallhülse auf dem Zwischenstück ausgeschlossen. Während am unteren Ende des Zwischenstückes, das im Erdboden liegen kann, die Verbindung dauernd bestehenbleiben kann, ist die Möglichkeit ge-

geben, an der am oberen Ende des Zwischenstückes angebrachten Metallhülse bei der Prüfung der Blitzableiteranlage den Blitzableiterdraht von der Erdtleitung zu trennen. Das Auftrennen der Leitung an dieser Stelle erfolgt durch Lösen der Druckschrauben.

Alsdann kann die Metallhülse in axialer Richtung nach abwärts geschoben werden, und durch ein geringfügiges Abbiegen des Blitzableiterdrahtes aus seiner Lage ist die einwandfreie Trennung des Zwischenstückes vom Blitzableiterdraht in bequemster Weise erreicht.

609 83Ϊ/341

Abgesehen davon, daß das Zwischenstück
der Erfindung eine absolute" Kontaktsicherheit und darüber hinaus eine leichte Trennmöglichkeit zur Vornahme der Prüfung gewährleistet, wird auch noch eine hohe mechanische Festigkeit erreicht.
: In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Ernndungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt

Fig. 1 ein Zwischenstück mit an beiden Enden befindlichen Metallhülsen und den eingeklemmten Enden dtes zugehörigen Blitzableiterdlrahtes bzw. der Erdleitung in Seitenansicht,

Fig. 2 das Zwischenstück nach Fig. 1 im Grundriß, Fig. 3 einen Schnitt nach'der Linie III-III der

Pig. I. .

Das Zwischenstück 1 weist an den Enden 2 und 3 je eine muldenartige Aussparung 4 und 5 auf. In diese muldenartigen Aussparungen 4 und 5 werden die Enden des Blitzableiterdrahtes 6 bzw. der Erdleitung 7 eingelegt. Die Enden 2 und 3 des Zwischenstückes überlappen sich also mit den Drahtenden 6 und 7.

Im Bereich dieser Überlappungen befinden sich die Metallhülsen 8 und 9. Diese Metallhülsen 8 und 9 umgeben die Überlappuogsabschnitte. Die Innenfläche der Metallhülse 9 ist zusätzlich mit einer mulden artigen Ausnehmung 10 versehen, so daß sich die Enden der Drähte 6 und 7 einerseits in der muldenartigen Ausnehmung 10 der Metällhülse 9, andererseits in den muldenairtigen Ausnehmungen 4 und 5 dar Enden 2 und 3 des Zwischenstückes 1 befinden.
. Die Metallhülse 8 ist mit einer Druckschraube 11, die Metallhülse 9 mit zwei Druckschrauben 12 und 13 versehen. Die Metallhülsen 8 und 9 sind mit entsprechenden Gewindebohrungen ausgerüstet. Diese Gewindebohrungen befinden sich gegenüber den muldenförmigen Ausnehmungen 4 und 5 des Zwischenstückes 1 bzw. gegenüber der muldenförmigen Ausnehmung 10 der Metallhülsen 8 und 9. Beim Anziehen der Druckschrauben 11, 12 und 13 wird also das Zwischenstück 1 gegen die Drahtenden 6 und 7 und beide werden gemeinsam gegen die Innenfläche der Metallhülsen 8 und 9 gepreßt.

Die Enden 2 und 3 des Zwischenstückes 1 sind noch mit kreisförmigen Vertiefungen 14, 15 und 16 versehen. In diese Vertiefungen greifen, die Enden der Druckschrauben 11,12 und 13 ein, wodurch eine axiale Verschiebung der Metallhülsen 8 und 9 gegenüber dem Zwischenstück 1 verhindert wird.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Zwischenstück mit Klemmvorrichtung in Blitzschutzanlagen, das die Verbindung zwischen dem Blitzableiterdraht und der Erdleitung herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß das einen runden oder ähnlich profilierten Querschnitt aufweisende Zwischenstück (1) an seinen Enden (2, 3) längs verlaufende, den Drahtdurehmessern ange-

ao paßte Ausnehmungen (4,5) zur Aufnahme des Blitzableiterdrahtes (6) bzw. der Erdleitung (7) besitzt und die Leiter an diesen Stellen durch übergeschobene, das Zwischenstück umschließende und als Klemmvorrichtung wirkende Metallhülsen (8,9)

z. B. mit Hilfe von Druckschrauben (11,12,13) in die Ausnehmungen gepreßt und festgeklemmt sind.

2. Zwischenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülsen (8, 9) auf ihrer Innenfläche ebenfalls eine muldenförmige Ausnehmung (10) für den Blitzableiterdraht (6) bzw. für die Erdleitung (7) aufweisen.

3. Zwischenstück nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (1) mit Vertiefungen (14,15) für die Druckschraubenenden versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 272 078.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen