DE2508594A1

DE2508594A1 - Kabelabzweigklemme

Info

Publication number: DE2508594A1
Application number: DE19752508594
Authority: DE
Inventors: Theo Ing Grad Sprick
Original assignee: Wirschitz F GmbH
Current assignee: Wirschitz F GmbH
Priority date: 1975-02-27
Filing date: 1975-02-27
Publication date: 1976-09-09

Description

Kabelabzweigklemme Die Erfindung betrifft eine Kabelabzweigklemme mit einem eine Kabelader hintergreifenden Klemmenkörper, der wenigstens ein die Kabelisolation durchdringendes Kontaktelement und eine Klemmstelle für den Abzweigleiter besitzt.
Es ist bekannt, Kabeladern eines Mehrfachkabels über Einzelkabelabzweigklemmen anzuschließen und einen Abzweigleiter von der Abzweigklemme abzuführen. Eine derartige bekannte Kabelabzweigklemme besitzt einen die Kabelader hintergreifenden Klemmenkörper U-förmiger Gestalt. Zum Anbringen dieses U-förmigen Klemmenkörperteiles muß die anzuschließende Kabelader aufgebogen werden. Der nach außen offene Klemmenkörper wird dann durch ein querverlaufendes Jochstück abgeschlossen. Dieses trägt eine Frässchraube, mit der ohne vorherige Beseitigung der Isolation der Kabelader ein Anschluß der Kabelader unter Spannung bei Verwendung eines isolierten Werkzeuges möglich ist.Dieses Querjoch besitzt eine Bohrung zur Einführung des abisolierten Abzweigleiterendes, welches durch eine weitere Schraube festgelegt wird. Aufgrund des Klemmenkörpers sind quer zur Längsachse der Kabelader verlaufende Schneiden vorgesehen, die die Isolation der Kabelader bei Ausübung des entsprechenden Preßdruckes durch die Frässchraube durchdringen und gleichfalls als Kontaktelement wirken. Nachteilig ist bei dieser bekannten Kabelabzweigklemme, daß die einzelnen Kabeladern aus dem Verband abgebogen werden müssen, damit der Klemmenkörper dieser Klemme angebracht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelabzweigklemme zu schaffen, die den Anschluß einer einzelnen Kabelader ohne Herausbiegen aus dem Kabeladerverband auf einfachste Weise ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Klemmenkörper eine zur anzuschließenden Kabelader hin offene Ausnehmung besitzt, daß die zur Kabelader hinweisenden, durch diese Ausnehmung gebildeten Enden des Klemmenkörpers die Kabelader hintergreifend ausgebildet sind und Schneiden oder Spitzen als Kontaktelement besitzen und daß diese Klemmenkörperenden zueinander preßbar sind.
Diese Kabelabzweigklemme kann an eier einzelnen, anzuschließenden Kabelader angesetzt werden, ohne daß diese aus dem Verband der übrigen Kabeladern bei einem mehradrigen Erd- oder Luftkabel herausgebogen werden muß. Außerdem ermöglichen die Schneiden oder Spitzen an den die Kabelader hintergreifenden Enden eine einfache Kontaktgabe, ohne daß die Isolation der anzuschließenden Kabelader entfernt werden muß.
Die Kabelabzweigklemme kann zudem einfach und billig hergestellt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Stirnansicht der Kabelabzweigklemme und Fig. 2 eine Draufsicht.
Die Kabelabzweigklemme 1 dient zum Anschluß einer einzelnen Kabelader 2 eines mehradrigen, z.B. nach Fig. 1 eines vieradrigen, Erdkabels 3. Die Adern 2 besitzen vorzugsweise einen segmentförmigen Querschnitt. Der Segmentwinkel beträgt bei einem vieradrigen Kabel beispielsweise 90°. Jede Kabelader ist vollständig von einer elektrisch isolierenden Isolierschicht 4 umgeben.
Die Klemme 1 besteht aus einem Klemmenkörper, der zwei gleich ausgebildete Backen 5 und 6 aufweist. Auf der der anzuschließenden Kabelader 2 zugekehrten Seite 7 besitzt die Backe 5 eine parallel zur Längsachse des Kabels 3 verlaufende, schlanke Schneide 8. Diese Schneide 8 hintergreift die Kabelader 2 im angesetzten Zustand der Klemme. Vorzugsweise ist eine zweite, parallel zur Schneide 8 verlaufende, zurückversetzte Schneide 9 vorhanden. Die Schneide 9 befindet sich von der Schneide 8 in einem derartigen Abstand, daß sie bei angesetzter Klemme vor dem Scheitel 10 zu liegen kommt. Die nach außen weisende Flanke verläuft weniger steil und geht in den mittleren Bereich der Backe 5 über. Das andere Ende 11 der Backe 5 besitzt in gleicher Weise Schneiden 12 und 13.
Abweichend ist lediglich, daß der Abstand der Schneiden 12, 13 von den gegenüberliegenden Schneiden der Backe 6 geringer ist, als derjenige der Schneiden 8, 9 von den ihnen gegenüberliegenden Schneiden. Die Schneiden 12, 13 wirken mit den gegenüberliegenden, gleich ausgebildeten Schneiden der Backe 6 zur Herstellung eines Kontaktes mit einem Abzweigleiter 14 zusammen. Auch der Abzweigleiter 14 weist wiederum eine Isolationsschicht 15 auf. Auch diese muß zur Kontaktherstellung mit der Klemme 1 nicht entfernt werden.
Die Klemmenkörperbacken 5 und 6 werden mittels einer Schraube 16 aneinandergepreßt. Die Schraube 16 ist mit ihrem Gewindeschaft 17 in eine Gewindebohrung 18 der Backe 6 einschraubbar und vorzugsweise durch eine dem Schaftdurchmesser angepaßte Bohrung in der Backe 5 geführt.
Als Kontaktelemente können anstatt Schneiden 8, 9 und 12, 13 auch Spitzen oder dergleichen verwendet werden.
Damit die Klemme berührungssicher ist, ist jede Backe durch eine Schale 20 aus elektrisch isolierendem Material abgedeckt. Die Schale 20 ist an der Vorderseite 21 und an der Rückseite 22 über die Backe 5 bzw. 6 herabgezogen. An der Vorderseite 21 müssen allerdings die äußeren Flanken der Schneiden 8 freibleiben, da diese an der angrenzenden Kabelader anliegen. An der Rückseite 22 ist die Schale bis etwa auf Höhe der Schneiden 12 herabgezogen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Schalen auch über die Stirnseiten 23 und 24 nach Art von Schutzblechen 25 herabgezogen.
Die Schalen 20 werden auf den Backen 5, 6 im Schnappeingriff dadurch gehalten, daß an den Vorder- und Rückseiten der Backen Zahnungen 26 und 27 vorhanden sind.
An den Oberseiten der dort eben verlaufenden Backen 5, 6 sind die Schalen mit trichterförmigen Erhebungen 28 versehen, welche die Köpfe der Schrauben 16 bzw. die Schaftenden abdecken.
Die Schraubenköpfe können über isolierte Werkzeuge betätigt werden.
Es ist auch denkbar, einen metallischen Kontaktstückteil mit den Schneiden 8, 9 und 12 und 13 durch ein Isolierteil von einem angrenzenden metallischen, Druck ausübenden Bauteil zu trennen. In den äußeren, Druck ausübenden Bauteilen sind die passenden Bohrungen für die Preßschraube vorgesehen. Die Kontaktstückteile mit den Schneiden besitzen im Bereich der Preßschraube so große Ausnehmungen, daß keine Berührung mit der Preßschraube erfolgt.
In diesem Fall kann auch ein nichtisoliertes metallisches Werkzeug zur Montage der Klemme benutzt werden.

Claims

Patentansprüche

Kabelabzweigklemme mit einem eine Kabelader hintergreifenden Klemmenkörper, der wenigstens ein die Kabelisolation durchdringendes Kontaktelement und eine Klemmstelle für den Abzweigleiter besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper eine zur anzuschließenden Kabelader (2) hin offene Ausnehmung besitzt, daß die zur Kabelader hinweisenden, durch diese Ausnehmung gebildeten Enden des Klemmenkörpers die Kabelader hintergreifend ausgebildet sind und Schneiden (8,9) oder Spitzen als Kontaltelemente besitzen und daß diese Klemmenkörperenden zueinander preßbar sind.
2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper von zwei gleich ausgebildeten Backen (5, 6) gebildet ist und daß die Backen durch wenigstens eine tangential zum Kabelmantelumfang verlaufende Schrauben (16, 17) zueinander preßbar sind.
3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der anzuschließenden Kabelader zugekehrten Enden (7) der Klemmenkörperbacken (5, 6) eine hintergreifende schlanke Schneide (8) und eine zurückgesetzte parallele Schneide (9) aufweist.
4. Klemme nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmenkörperbacken (5, 6) für den Anschluß des Abzweigleiters (14) Längsschneiden (12, 13) besitzen.
5. Klemme nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper durch aufschiebbare Schalen (20) aus Isolierstoff abdeckbar ist.
6. Klemme nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschalen (20) auch stirnseitig die Klemmenkörperbacken (5, 6) abdeckend ausgebildet sind.
7. Klemme nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmenkörperbacken (5, 6) an ihren Längsseiten gezahnt (26, 27) sind.

L e e r s e i t e