DE2426380C2 - Abisolierfreie Schraubanschlußklemme für kunststoffisolierte Leiter, insbesondere Fernsprech-Kabeladern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine abisolierfreie Schraubanschlußklemme für kunststoffisolierte Leiter, insbesondere Femsprech-Kabeladern, mit einer Schraube, einer Schraubenmutter, Elementen zum Durchdringen der Leiterisolation und einem diese Teile tragenden Kunststoffsockel, bei der die Schraube durch

eine ebene, viereckige Druckplatte hindurch in die un- 55 fräst oder eingestanzt sein müssen, was bei Vierkant

verdrehbar gehaltene Schraubenmutter eingreift. Solche Anschlußklemmen werden in vielen Zweigen der Nachrichten- und Elektrotechnik verwendet und vor allem in großer Anzahl bei Fernmeldegeräten eingesetzt. Es sind neben vielen Arten von Schraubenanschlußklemmen für elektrische Leiter, bei denen vor dem Einklemmen die Leiterisolation entfernt werden muß, auch schon verschiedene Vorschläge zum Schraubanschluß einer isolierten Leitung zwecks Herstellung einer elektrischen Verbindung ohne vorherige Beseitigung der Isolation gemacht worden. Hierzu waren aber immer relativ kompliziert gestaltete, nicht leicht herstellbare Bauteile wie Schrauben mit gezahnter Kopfunterseite, muttern einfach parallel zu allen vier Seitenkanten erfolgt, ist die erfindungsgemäße Schraubanschlußklemme einfach aufgebaut und ermöglicht eine gute und sichere Kontaktierung eines zwischen der Druckplatte

und der Schraubenmutter eingeführten isolierten Leiters durch Festziehen der Schraube, ohne daß dabei die Gefahr eines Durchquetschens des Leiters selbst auftritt.
In Weiterbildung der Erfindung weist der Kunststoffsockel zwei Führungsnuten für die verdrehungsfreie Halterung der Schraubenmutter auf.

Zusätzliche, an sich bekannte Merkmale der Schraubanschlußklemme sind in den Unteransprüchen

2,4 und 5 gekennzeichnet

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert; darin zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung von vier der erfindungsgemäßen, in einem einzigen Kunststoffsockel gehaltenen Schraubenanschlußklemmen und

F i g. 2 eine Schnittdarstellung der Schraubenanschlußklemmen nach F i g. 1.

In F i g. 1 ist ein Kunststoffsockel 1 dargestellt, der einen Teil einer Anschlußleiste, eines Fernmeldekabelverzweigers oder eines ähnlichen Fernmeldegerätes bildet. Eine gebräuchliche Zylinderschraube 4 führt durch eine Druckplatte 2 und greift in das Gewinde einer herkömmlichen, erfindungsgemäß parallel zu den Kanten mit P-förmigen Nuten 5 versehenen Vierkant-Schraubenmutter 3 ein. Die vierkantige Schraubenmutter 3 wird dabei in den Führungsputen la, la' des Kunststoffsockels 1 diagonal zur Druckplatte 2 verdrehungssicher gehalten, d. h. ihre Seitenkanten und die parallel zu den Seitenkenten verlaufenden V-förmigen Nuten 5 bilden mit den Kanten der Druckplatte 2 einen Winkel von 45°.

Beim Lösen der Zylinderschraube 4 wandert die Schraubenmutter 3 in den darunter befindlichen Freiraum 6, wie F i g. 2 rechts zeigt. Zwischen der Druckplatte 2 und der Schraubenmutter 3 entsteht dabei ein Zwischenraum 7, in den das abgeschnittene gerade Ende einer Kabelader 8 rjiit Isolation 12 eingeschoben werden kann. Zu einer verbesserten Einführung der Kabelader sind am Sockel 1 eine Schräge 9 und an der Druckplatte 2 eine Schräge 10 vorgesehen, die die Einführöffnung nach außen erweitern.

Beim Anziehen der Schraube 4 drücken sich die neben den V-förmigen Nuten 5, die in einem Winkel von 45° zu den Druckplattenaußenkanten verlaufen, verbliebenen Flächen durch die Isolation 12 der Kabelader 8 hindurch, so daß die gewünschte Kontaktierung erreicht wird. Die Nuten 5 können eingefräst oder eingestanzt sein.

In der Schnittdarstellung der F i g. 2 ist die erfindungsgemäße Schraubenanschlußklemme in der Ausführung als zweifache Doppelklemme erkennbar. Die Druckplatte 2 führt durch einen MitteJsteg des Kunststoffsockels 1 und verbindet so zwei Anschlußklemmen elektrisch leitend miteinander. Deutlich sichtbar werden hierbei der unter der Schraubenmutter 3 befindliche Freiraum 6 sowie der Zwischenraum 7 und die Schrägen 9 und 10, die das Einführen der isolierten Kabelader 8,12 erleichtern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Abisolierfreie Schraubenanschlußklemme für kunststoffisolierte Leiter, insbesondere Fernsprech-Kabeladern, mit einer Schraube, einer Schraubenmutter, Elementen zum Durchdringen der Leiterisolation und einem diese Teile tragenden Kunststoffsockel, bei der die Schraube durch eine ebene, vier-Gegenplatten mit herausgebogenen Laschen u.dgl. erforderlich, wodurch sich die Herstellungskosten besonders für in großer Stückzahl benötigte Anschlußklemmen wie im Fall der Fernmeldegeräte, d. h. für Fernsprech-Kabeladern in nicht vertretbarem Maße erhöhten.

Es ist z. B. eine Schraubanschlußklemme der eingangs genannten Art bekannt (DT-Gbm 19 24 446), bei der zusätzlich zu den erwähnten Teilen zur Verdre-

Dm^kprätte^uTch^n'dre'ünVe'rd'rehbar ,ο hungssicherung der Schraubenmutter ein U-förmig ge- ^v bogenes Anschlußblech vorgesehen ist, dessen beide

Schenkel mit besonderen Aussparungen versehen sind, damit die Klemme z. B. in eine elastische Isolierleiste eingerastet werden kann. Dieses Anschlußblech weist zur Kontaktierung scharfe Schneidkanten auf, die derart vorspringen, daß sie unter dem Schraubendruck möglicherweise nicht nur die Kabeladerisolation, sondern auch die Kabeladern selbst durchquetschen, so daß keine kontaktsicbere Verbindung entsteht.
Andererseits ist eine Schraublötklemme zum Anschluß von vorher abisolierten Kabelenden bekannt (DT-Gbm 18 48 646), die durch eine öffnung einer Kunststoffaufnahmeplatte gesteckt und auf der Rückseite in dieser durch Verdrehen befestigt wird; auf der Anschraubseite ist die Klemme verkröpft, und die geneigte Anschraubfläche ist mit einem Durchgangsloch zur Aufnahme der Schraube versehen, auf die auf der anderen Seite eine Mutter aufgeschraubt ist, die durch eine weitere Abbiegung der Klemme gegen Verdrehen gesichert und durch Verstemmen der letzten Schraubengänge unverlierbar gemacht ist. Die Kontaktierung des abisolierten Kabelendes erfolgt durch einfaches Einklemmen zwischen dem Klemmenkörper und der Schraubenmutter.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abisolierfreie Schraubanschlußklemme der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie aus weniger und mög'ichst einfach zu fertigenden Teilen aufgebaut ist und eine sichere Kontaktierung der anzuschließenden Leiter ohne Gefahr eines Durchquetschens derselben ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nur im Kunststoffsockel gehaltene Schraubenmutter auf ihrer der Druckplatte zugewandten Oberfläche eingefräste oder eingestanzte V-förmige Nuten trägt, die mit den Kanten der Druckplatte einen spitzen Winkel, vorzugsweise von 45°, bilden und deren Kanten als Elemente zum Durchdringen der Isolation des zwischen Druckplatte und Schraubenmutter einzuführenden Leiters an vier Stellen dienen.

Dadurch, daß die Schraubenmutter einfach im Kunststoffsockel, d. h. ohne zusätzliches Anschlußblech, verdrehungssicher gehalten ist und lediglich an der Oberfläche der Schraubenmutter V-förmige Nuten einge-

gehaltene Schraubenmutter eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die nur im Kunststoffsockel (1) gehaltene Schraubenmutter (3) auf ihrer der Druckplatte (2) zugewandten Oberfläche eingefräste oder eingestanzte V-förmige Nuten (5) trägt, die mit den Kanten der Druckplatte (2) einen spitzen Winkel, vorzugsweise von 45°, bilden und deren Kanten (11) als Elemente zum Durchdringen der Isolation (12) des zwischen Druckplatte und Schraubenmutter einzuführenden Leiters (8) an vier Stellen dienen.

2. Schraubenanschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kunststoffsockel (1) eine Schräge (9) und an der Druckplatte (2) eine Schräge (10) unter Bildung einer sich nach außen erweiternden Einführöffnung für den anzuschließenden isolierten Leiter (8,12) vorgesehen sind.

3. Schraubenanschlußklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffsockel (1) zwei Führungsnuten (la, la') für die verdrehungsfreie Halterung der Schraubenmutter (3) aufweist.

4. Schraubenanschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer oder mehreren weiteren Schraubanschlußklemmen als Doppelklemme oder Mehrfachklemme mit einem einzigen Kunststoffsockel (1) zusammengefaßt ist.

5. Schraubenanschlußklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung als Doppel-Schraubanschlußklemme nur eine Druckplatte (2) für beide Klemmen vorgesehen ist, die beide Klemmen elektrisch leitend verbindet.