Entlade-, Erd- und Nurzschliess-Vorrichtung für elektrische Anlagen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Entlade-, Erd- und Kurzschliessvorrich- tung für elektrische Anlagen, welche ge kennzeichnet ist durch ein an einem einpo ligen flexiblen Leiter angeschlossenes Ver bindungsorgan mit einer konischen Vertiefung und einer Bajonettverschlussausnehmung in dem diese Vertiefung begrenzenden Mantel, ferner durch ein Anschlussorgan, das mit einem konischen Zapfen mit einem Sicherungsstift als Bajonettverschlussstift ausgestattet ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Aus führungsformen dargestellt.
Fig. 1 zeigt in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, ein Verbindungsorgan, während in Fig. 2 und 3 ein Einzelteil desselben in Vorderansicht bezw. in einer Ansicht von oben dargestellt ist; Fig. 4 bis 6 zeigen drei Ausführungs beispiele eines Anschlussorganes in Vorder ansicht, während Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6 dar stellt;
Fig. 8 bis 10 zeigen drei weitere Aus führungsformen des -Anschlussorganes; Fig. 11 bis 13 zeigen einen Kabelschuh als Kurzschliess- und Arrsehlussmittel an Erde in drei verschiedenen Stellungen und Fig. 14 ein Anwendungsbeispiel.
Das Verbindungsorgan gemäss Fig. 1 weist einen zylindrischen Teil 11 und einen an diesen anschliessenden, kegelstumpfförmigen Teil 12 auf, welche Teile eine durchgehende konische Durchbrechung aufweisen, deren kleinster Durchmesser am freien Ende des zylindrischen Teils 11 liegt. Etwa im mitt leren Teil dieser Durchbrechung ist ein zy lindrisches Schraubengewinde 13 für die Auf nahme einer Schraube 14 eingeschnitten. Der konische Teil 12 weist eine winkelförmige Ausnehmung 15 auf.
In den konischen Teil der Durchbrechung, welcher im Teil 11 des Verbindungsorganes liegt, sind zwei entspre chend geformte, im Querschnitt halbkreis= förmige Klemmbacken 16 (Fig. 2 und 3) ein gesetzt, die einen zylinderförmigen Hohlraum einschliessen, an ihrer Innenseite Rillen 17 aufweisen und Längsschlitze 18 traben. Diese Klemmbacken 16 dienen zum Festhalten des einen Endes eines flexiblen, flicht gezeichneten Leiters, welcher in den von ihnen gebildeten zylindrischen Hohlraum eingeschoben wird.
Das Festklemmen dieses Leiters geschieht einfach durch Anziehen der Schraube 14, welche dabei die Klemmbacken nach der sich verengenden Öffnung schiebt und auf diese Weise einander nähert und dabei auf den Leiter aufklemmt, so dass dieser ohne Lösen der Schraube 14 nicht mehr herausgenommen werden kann.
In Fig. 4 ist ein Anschlussorgan in der Form eines Schraubenbolzens 19 gezeichnet, welches beispielsweise als Verbindungsmittel an Trennschaltern, Luftschaltern, all Hoch spannungsapparaten und Anlagen aller Art, all Eisengestellen usw. dient. Dieser Schrau benbolzen 19 weist einen konischen Kopf 20 mit einer Schraube 21 als Sicherungsstift und einen Sechskant 22 als Anschlag auf. Eine Mutter 23 dient als Klemmittel.
Das Verbindungsorgan flach Fig.1 kann mit dieseln Schraubenbolzen 19 in Wirkungsverbindung gebracht werden, indem-dessen konische Ver tiefung über den konischen Kopf 20 geführt wird, wobei die Führungsschraube 21 durch Geradführung und anschliessende Drehung des Verbindungsorganes in die Ausnehmurrg 15 des letzteren eingeführt wird und die bei den Organe sicher zusammenhält. Auch das Lösen des Verbindungsstückes vom Bolzen 19 vollzieht sich in einfacher Weise dadurüh, dass mit dem ersteren zuerst eine Drehbe wegung ausgeführt wird, worauf es abgezo gen werden kann.
Zur Erzielung eines guten elektrischen Kontaktes zwischen dem Innen mantel der Vertiefung und der konischen Mantelfläche des Kopfes 20 ist der eine Ast der Ausnehmung 15 ansteigend ausgeführt, so dass bei der Ausführung der Drehbewegung mit dem Verbindungsorgan gleichzeitig eine axiale Verschiebung stattfindet.
Das Anschlussorgan nach Fig. 5, das als Kupplungsorgan verwendbar ist, ist als zwei teiliges Rohrstück 24, 25 ausgebildet, dessen Teil 24 ebenfalls ein konisches Anschluss- glied 20 mit Sicherungsstift 21 trägt. Zu jedem mit einem Schraubengewinde ausge statteten und konisch ausgebildeten geschlitz ten Ende gehört eine Mutter 26, voll welchen nur eine gezeichnet ist. Nach Abheben der Muttern 26 lässt sich der Unterteil 25 weg nehmen. Dieses Kupplungsorgan lässt sich zweckmässig zur Verbindung zweier nicht gezeichneter Leiter verwenden.
Das Fest klemmen derselben erfolgt mittels der Mut- tern 26.
Fig.6 und 7 zeigen als Ausführungsbei spiel eine zweiteilige Klemme 27, 28, deren Teile durch Schrauben 29 miteinander ver- bindbar sind. Nach Wegnahme des Unterteils 28 lässt sich diese Klemme all Rohrstücken oder Leitern anbringen und mittels der Schrauben 29 festklemmen.
Das Anschlussorgan flach Fig. 8 weist einen rohrförmigen Stutzen 30 mit einer Überwurfmutter 26, ein konisches Anschluss- glied 20 mit Führungsschraube 21 und einen durchlochten AnschluHansch 31 auf, so dass bei diesem ein Leiter mittels der Mutter 26 festklemmbar ist, während ein weiterer Leiter mittels einer nicht gezeichneten Schraube mit dem Anschlussflansch 31 verbunden werden kann.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 stellt ein winkelförmiges Rohrstück 32 dar mit einem konischen Anschlussglied 20 mit Si cherungsstift 21. Dieses Anschlussorgan lässt sich zweckmässig zur Verbindung zweier win kelrecht zueinander stehender Rohre verwen den. Die Verbindung selbst erfolgt mittels flicht gezeichneter Muffen oder dergl., zu welchem Zwecke jeder Rohrschenkel ein Aussengewinde aufweist.
Fig. 10 zeigt wiederum ein Rohrstück 33 mit konischem Anschlussstück 20 mit Siche rungsstift \_'1. Das eine Ende des geraden Rohrstückes 33 ist längsgeschlitzt und trägt zum Festklemmen eines eingeschobenen Lei ters eine Überwurfmutter, während das all- dere Ende ein Innengewinde besitzt und als Sechskant 34 ausgebildet ist.
Bei den beschriebenen Ausführungsbei spielen lassen sich noch verschiedene Varian- teri ausführen. So kann z. B. statt eines zwei teiligen Rohrstückes beim Ausführungubeispiel nach Fig. 5 nur ein ungeteiltes Rohrstück vorgesehen sein. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 kann die Achse des Anschluss- stückes 20 geneigt zur Ebene der Achsen der beiden Rohrteile stehen und diese können eine gemeinsame Achse aufweisen, wie dies beim Rohrstück nach Fig. 10 der Fall ist.
Anälog wie bei Fig. 9 können auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 die beiden Rohrenden einen rechten Winkel bilden und es können beide Rohrenden eine Überwurf mutter 26 tragen.
Als Anschlussmittel für den Anschluss des ein Verbindungsorgan nach Fig. 1 tragenden flexiblen Leiters an ein geerdetes Gerüst kann zweckmässigerweise ein Kabelschuh verwen det werden. In Fig. 11 bis 14 ist ein drei- poliger Kabelschuh gezeichnet, welcher die Aufnahme der Enden von zwei oder drei nicht gezeichneten flexiblen Leitern ermög licht, die durch den Kabelschuh miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Dieser Kabelschuh weist eine Grundplatte 35 und zwei Deckplatten 36 auf. Als Klemmittel dienen Schrauben 37.
Die Grundplatte 35 besitzt eine zungenartige Verlängerung 38 mit einem Schlitz, welche Zunge auf Schrau benbolzen aufgeschoben und mittels einer Mutter festgeklemmt werden kann. Die zur Aufnahme der Leiterenden dienenden Aus- nehmungen sind mit einem Schraubengewinde versehen oder sonstwie mit Rippen oder dergl. versehen, damit ein sicheres Festhalten der eingeklemmten Leiterteile erreicht werden kann bezw. damit die letzteren nicht aus dem Kabelschuh herausgerissen werden können.
In Fig. 14 ist ein Teil einer Hochspan nungsanlage schematisch dargestellt. Insbe sondere sind drei Kabelendverschlüsse 39 für dreipolige Kabel vorgesehen und für jeden Leiter ein Trennmesser 40. In jede Verbin dungsleitung ist ein Anschlussorgan gemäss Fig. 8 eingebaut, während am- Gestell mittels einer Flügelmutter 41 und einer Schraube ein dreipoliger Kabelschuh gemäss Fig. 11 bis 13 angeschlossen ist, aus welchen drei flexible Leiter 42 herausführen, die je mit einem Verbindungsorgan nach Fig. 1 versehen sind.
Mittels dieser Vorrichtung sind die drei aus dem Kabelendverschluss 39 herausgeführ ten Leiter des rechten Feldes der Anlage an Erde gelegt. Um jede Gefahr beim An schliessen der Verbindungsorgane an die An schlussorgane zu vermeiden, sind als Leiter 42 isolierte Kabel zur Verwendung gelangt und auch die Verbindungsorgane sind bis auf ihren konischen Teil mit einem isolierenden Berührungsschutz ausgestattet.
An Stelle der Kabelschuhe können die flexiblen Leiter 42 beiderends je mit einem Verbindungsorgan nach Fig. 1 ausgestattet sein. Dies ist insbesondere dann zweckmässig, wenn im Eisengesell Anschlussorgarie mit konischen Anschlussgliedern eingebaut sind oder wenn es sich darum handelt, zwei Leiter in einer Anlage kurzzuschliessen.
Die Handhabung der beschriebenen Vor richtung ist einfach und die Herstellung einer Verbindung zwischen Leitern oder zwischen Leitern und der Erde lässt sich rasch aus führen und auch wieder aufheben.