DE1002756B - Verfahren zur Herstellung von 21-Aldehyden der Pregnan-, Pregnen- und Allopregnanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 21-Aldehyden der Pregnan-, Pregnen- und Allopregnanreihe

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DE1002756B
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allopregnan
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 21-Aldehyden der Pregnan-, Pregnen-und Allopregnanreihe Es sind Hormone der Nebennierenrinde mit Aldehydgruppen in der in 17-Stellung befindlichen Seitenkette hergestellt und als physiologisch wirksam befunden worden. Diese Verbindungen haben daher auf pharmazeutischem Gebiet große Bedeutung erlangt. So ist z. B. der 21-Aldehyd des Cortisons (4-Pregnen-17 a-ol-3, 11, 20-trion-21-al) bei dem Test zur Abscheidung von Leberglykogen in seiner Wirksamkeit dem Cortison mindestens als gleichwertig befunden worden. Die Aldehyde besitzen auch eine größere Löslichkeit als die entsprechenden Alkohole. Infolge dieser Feststellungen sind umfangreiche Forschungen mit dem Ziele ausgeführt worden, Mittel und Wege für die Synthese dieser Verbindungen aus verschiedenen leicht zugänglichen Ausgangsstoffen aufzufinden.
  • Es ist bereits bekannt (Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 74, 1952, S. 2947), glyoxylsubstituierte Steroide aus den entsprechenden glykolylsubstituierten Steroiden durch Umwandlung eines Pyridiniumsalzes eines Glykolylsteroids in ein Nitron und Hydrolyse des Nitrons mit Säure zu dem entsprechenden Glyoxylsteroid darzustellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Pregnane, Pregnene und Allopregnane mit einem 17ständigen Glyoxylrest aus den entsprechenden, einen 17ständigen Glykolylrest enthaltenden Steroiden durch unmittelbare Oxydation mit Luft oder Sauerstoff in Gegenwart eines Oxydationskatalysators hergestellt werden können. Diese Feststellung führt zu einem einfachen, wirksamen und wirtschaftlichen Verfahren zur Herstellung von Steroiden der genannten Gruppen mit einem Glyoxylrest.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein derartiges Steroid mit einem an dem in 17-Stellung befindlichen Kohlenstoffatom sitzenden Glyoxylrest durch unmittelbare Oxydation des entsprechenden 17-Glykolylsteroids mit Sauerstoff in Gegenwart eines Oxydationskatalysators dargestellt. Diese Reaktion kann, insoweit sie die Veränderungen des an dem Ring D des Steroidkerns sitzenden Substituenten betrifft, chemisch wie folgt wiedergegeben werden: Der bevorzugte Katalysator ist Kupferacetat, aber es können auch andere metallische Katalysatoren, wie alkohollösliche Metallsalze, z. B. Kupfer- und Eisensalze, wie Ferrichlorid, u. dgl., verwendet werden. Die Menge des verwendeten Katalysators kann variieren, der bevorzugte Bereich liegt jedoch zwischen 0,1 und 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichtsmenge des Steroids. Über etwa 30/, hinausgehende Mengen des Katalysators vergrößern die Reaktionsgeschwindigkeit und die Ausbeute nicht.
  • Obwohl Luft als Sauerstoffquelle bevorzugt wird, kann man auch mit verhältnismäßig reinem, gasförmigem Sauerstoff arbeiten. Die Luft oder der Sauerstoff können bei Atmosphärendruck oder bei vermindertem oder erhöhtem Druck zugeführt werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit richtet sich nach der Menge des Sauerstoffs und den Bedingungen, unter denen er zugeführt wird.
  • Die Reaktion wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel für das Steroid, wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Aceton oder Methyläthylketon, ausgeführt. Eine wäßrige Methanollösung hat sich als ein besonders nützliches Lösungsmittel erwiesen. Die Reaktion kann auch in einem nicht als Lösungsmittel wirkenden Medium ausgeführt werden, in dem man das Steroid suspendiert oder dispergiert. Die Reaktionstemperatur ist nicht ausschlaggebend und kann bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels variieren. Bei erhöhten Temperaturen steigt die Oxydationsgeschwindigkeit. Gewöhnlich ist es vorteilhaft, die Oxydation bei etwa 45 bis 60° und Atmosphärendruck auszuführen. Läßt man die Raktion in diesem Temperaturbereich stattfinden, so braucht sie zu ihrer Vervollständigung 5 bis 15 Stunden. Zur Förderung der Reaktion ist es vorteilhaft, sie in schwach saurer Umgebung, z. B. durch Zusatz einer kleinen Menge Essigsäure zum Reaktionsmedium, auszuführen.
  • Die Luft oder. der Sauerstoff können mit dem Steroid auf jede geeignete Weise vermischt werden, z. B. durch Hindurchleiten des Gases durch eine Lösung oder Suspension des Steroids in einem geschlossenen Gefäß. Die nach diesem Verfahren gebildeten Aldehyde lassen sich leicht auf bekannte Weise aus der Reaktionsmischung abscheiden. So kann man den Aldehyd aus der Reaktionsmischung beispielsweise durch azeotropes Abdestillieren des organischen Lösungsmittels und nachfolgendes Auskristallisieren des Produkts aus einer wäßrigen Lösung gewinnen.
  • Die nach diesem Verfahren in die entsprechenden Glyoxylsteroide umwandelbaren Glykolylsteroide können gesättigt oder ungesättigt sein und können funktionelle Substituenten am Steroidkern enthalten. So kann der Steroidkern in 4 (5)-, 7 (8)-, 9 (11)- oder 11 (12)-Stellung ungesättigt sein. Außerdem kann das Steroidmolekül Kernsubstituenten enthalten, wie Ketogruppen in S-und 11-Stellung, Halogen in 2-, 4-, 6- und 12-Stellung und Hydroxylgruppen in 3-, 11- und 17-Stellung. Beispiele für Steroide, die erfindungsgemäß in die entsprechenden Aldehyde umgewandelt werden können, sind 4-Pregnen-17 a, 21-diol-3, 11, 20-trion (Cortison), 4-Pregnen-11 ß, 17a, 21-triol-3, 20-dion (Hydrocortison), Pregnan-17 a, 21-diol-3, 11, 20-trion (Dihydrocortison), Pregnan-11 ß, 17a, 21-triol-3, 20-dion (Dihydrohydrocortison), Allopregnan-17 a, 21-diol-3,11, 20-trion (Allodihydrocortison), Allopregnan-11 ß, 17 a, 21-triol-3, 20-dion (Allodihydrohydrocortison), 4-Pregnen-21-ol-3, 11, 20-trion (11-Dehydrocorticosteron), 4-Pregnen-11 ß, 21-diol-3, 20-dion (Corticosteron), Pregnan-21-ol-3, 20-dion (Dihydrodesoxycorticosteron) und 4-Pregnen-17 a, 21-diol-3, 20-dion (17 a-Oxydesoxycorticosteron).
  • Die Glyoxylsteroide können auch in wertvolle Aldehyd-Additionsprodukte, wie Cyanhydrine, Hemiacetale, Hemimercaptale, Acetale, Mercaptale und Bisulfit-Additionsprodukte nach bekannten Verfahren umgewandelt werden.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beispiel 1 4-Pregnen-17 a-ol-3, 11, 20-trion-21-al Cortison (freier Alkohol; 4-Pregnen-17 a, 21-diol-3, 11, 20-trion; 5,4 g = 0,015 Mol) wurde bei 50° in 700 ccm Methanol gelöst. Normales Kupferacetat (0,1 g = 0,0005 Mol) wurde in einer Lösung von 1 ccm Eisessig in 5 ccm Wasser gelöst und die Mischung zu der Methanollösung zugesetzt. Dann wurde gefilterte Luft mit mäßiger Geschwindigkeit 14 Stunden durch die auf 50 bis 55° gehaltene Lösung geleitet. Es wurden ungefähr 50 ccm Wasser zugesetzt, und die Lösung wurde im Vakuum auf 50 ccm eingeengt. Zu der konzentrierten Lösung wurden weitere etwa 50 ccm Wasser zugegeben, und die Lösung wurde dann nochmals im Vakuum auf 50 ccm eingeengt. Diese konzentrierte Lösung wurde 3 Stunden lang auf 2° gekühlt, die Kristalle wurden gesammelt, mit Wasser gewaschen und dann im Vakuum über Schwefelsäure getrocknet. Das Produkt (4-Pregnen-17 a-ol-3, 11, 20-trion-21-al) gab mit Fuchsinreagens die Aldehydreaktion und besaß die folgenden Eigenschaften [a]D = -I-168° (C = 2, Methanol) Ar,ta@ = 2380,E = 394 °/o.
  • Beispiel 2 4-Pregnen-11, 17 a-diol-3, 20-dion-21-al Hydrocortison (freier Alkohol; 4-Pregnen-11 ß, 17 a, 21-triol-3, 20-dion; 5,4 g = 0,015 Mol) wurde nach Beispiel 1 mit Luft oxydiert. Die Oxydation wurde 20 Stunden bei 50 bis 58° fortgesetzt. Das Produkt (4-Pregnen-11, 17 a-diol-3, 20-dion-21-al) gab mit Fuchsinreagens die Aldehydreaktion und besaß die folgenden Eigenschaften: [a]D = -I- 136,5°; A,nax = 2420; E = 442°/0.

Claims (7)

  1. PATI,NTANSPßi"CFII 1. Verfahren zur Herstellung von 21-Aldehyden der Pregnan-, Pregnen- und Allopregnanreihe durch Dehydrierung der entsprechenden 20, 21-Ketole, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrierung eines 20, 21-Ketols der Pregnan-, Pregnen- oder Allopregnanreihe in Gegenwart eines Oxydationskatalysators mit Luft durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein alkohollösliches Metallsalz, insbesondere Kupferacetat, als Oxydationskatalysator verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem Lösungsmittel, insbesondere in wäßrigem Methanol, gegebenenfalls in Gegenwart einer geringen Menge Säure durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsmedium auf einem schwach sauren pH-Wert gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Pregnen-17 a, 21-diol-3, 11, 20-trion oder 4-Pregnen-11 ß, 17 a, 21-triol-3, 20-dion als Ausgangsverbindungen verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent des Katalysators, bezogen auf die Gewichtsmenge des Steroids, durchführt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei etwa 45 bis 60° durchführt.
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