DE1001263B - Verfahren zur Herstellung von Cortison und dessen Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cortison und dessen Estern

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DE1001263B DEL18686A DEL0018686A DE1001263B DE 1001263 B DE1001263 B DE 1001263B DE L18686 A DEL18686 A DE L18686A DE L0018686 A DEL0018686 A DE L0018686A DE 1001263 B DE1001263 B DE 1001263B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cortison' und dessen Estern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cortison und dessen Estern.
  • Seit den Arbeiten von Gallagher (vgl. Journ. Amen Chem. Soc., Bd. 74, 1952, S. 483) ist das 21-Brompregnan-3 a, 17a-diol-11, 20-dion (Verbindung 1, deren Formel in Fig. 1 der Zeichnung wiedergegeben ist) ein leicht zugänglicher Körper geworden. Das allgemein angewendete Verfahren, um von diesem Produkt zum Cortison (Verbindung II, Fig. 2) oder dessen Estern zu gelangen, besteht darin, das Brom in 21-Stellung durch eine Acyloxygruppe oder eine Hydroxylgruppe, die man dann acylieren kann, zu ersetzen, die Alkoholgruppe in 3-Stellung zu einer Ketogruppe zu oxydieren und dieses Keton in a-Stellung, d. h. in diesem Fall in 4-Stellung, zu bromieren. Man gelangt so zu der Verbindung III (Fig.3). Durch Bromwasserstoffabspaltung nach dem Verfahren von Kendall und Mattox (vgl. Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 72, 1950, S. 2290) führt man schließlich die Doppelbindung in die 4 (5)-Stellung ein, die für das Cortison charakteristisch ist.
  • Das Bromketon III ist immer durch Nebenprodukte verunreinigt, die man sorgfältig entfernen muß, um zum reinen Cortisonacetat zu gelangen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Herstellungsverfahren von Cortison und dessen Estern, aus der Verbindung I, wobei die durch diese mühevolle Reinigung hervorgerufenen Schwierigkeiten ausgeschaltet werden.
  • Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, das 21-Brompregnan-3 a, 17a-diol-11, 20-dion zu oxydieren und zu bromieren, wobei man das 4, 21-Dibrom-pregnan-17a-ol-3, 11, 20-trion erhält, das so erhaltene Trion mit einem Derivat des Hydrazins umzusetzen, wobei gleichzeitig das Auftreten einer Doppelbindung in 4-Stellung durch Bromwasserstoffabspaltung und die Bildung eines 3-Hydrazons hervorgerufen wird, das so erhaltene Hydrazon unter Bildung des 21-Brom-4-pregnen-17a-ol-3, 11, 20-trions zu spalten und die letztgenannte Verbindung zu Cortison zu verseifen oder in einen Ester des Cortisons überzuführen.
  • Aus dem Vergleich der Gesamtausbeute an Cortisonacetat, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren einerseits und gemäß dem von Kritchevsky, Carmaise und Gallagher (Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 74, 1952, S. 483 bis 486) beschriebenen andererseits erzielt wird, ergibt sich, daß die von den amerikanischen Autoren erhaltene Gesamtausbeute an reinem Cortisonacetat etwa 20 °/o beträgt, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen bei 35 °/o liegt, d. h., es ist eine Ausbeutesteigerung um 75 % erreicht worden.
  • Ein weiterer technischer Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man bei Verwendung des 21-Bromderivats als Ausgangsmaterial in der letzten Stufe einfach das Bromatom in 21-Stellung gegen eine Hydroxylgruppe austauschen kann, um zum freien Cortison zu gelangen. Nach den in der genannten Literaturstelle beschriebenen Verfahren erhält man am Ende der Reaktion einen Cortisonester, dessen Verseifung schwierig ist, was aus der französischen Patentschrift 1076 931 hervorgeht: Hiernach beträgt die Ausbeute bei der Verseifung von Cortisonacetat zu Cortison nicht über 75 °/a. Da weder die Bromierung noch die Oxydation bei Vorhandensein einer freien Hydroxylgruppe durchführbar ist, mußte nach dem einzigen bisher, bekannten Verfahren zur Herstellung des freien Cortisons der Umweg über das Acetat eingeschlagen werden. Das Verfahren der vorliegenden Anmeldung bietet demnach außerdem den Vorteil, daß bei der Herstellung von freiem Cortison eine Verfahrensstufe entfällt.
  • Das Ergebnis des Verfahrens der vorliegenden Anmeldung ist insofern überraschend, als sich, wie Hershberg (Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 74, 1952, S. 3849) festgestellt hat, bei der Bromierung eines Pregnan-21-olacetats neben dem 4-Bromderivat auch das 21-Brom= pregnan-21-ol-acetat bildet. Man mußte daher erwarten, daß ein 21-Bromderivat bei der Behandlung mit einem Bromierungsmittel ein 21-Dibrom-Derivat ergeben würde. Dies tritt jedoch auf Grund der Selektivität des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht ein, und die Bildung des 4, 21-Dibrompregnan-17a-ol-3, 11, 20-trions erfolgt mit erhöhter Ausbeute und ohne die Schwierigkeiten einer Reinigung.
  • Das Verfahren wird durch das in Fig. 4 der Zeichnung wiedergegebene Schema erläutert. Die verschiedenen bei der Reaktion auftretenden Verbindungen wurden mit römischen Ziffern bezeichnet. Wenn eine der Verbindungen bereits in den anderen Figuren erwähnt wurde, ist sie in Fig. 4 mit derselben römischen Ziffer bezeichnet (dies ist bei den Verbindungen I und II der Fall). , Die erste Stufe des Verfahrens, die in, der Oxydation und Bromierung der Verbindung I zur Verbindung IV besteht, wird beispielsweise gemäß der Umsetzung durchgeführt, die in der Patentanmeldung L 15685 IVb/20 beschrieben ist. Diese Reaktion besteht darin, ein Ketosteroid der Einwirkung eines N-Bromimids, N-Bromamids oder N-Bromhydantoins und vorzugsweise des N-Bromsuccinimids, in Gegenwart eines oxydierbaren Alkohols, wie Isopropanol oder Benzylalkohol, zu unterwerfen, wobei im wesentlichen 2 Mol N-Bromsuccinimid oder eine analoge Verbindung und 1 Mol oxydierbarer Alkohol je- Bromatom, das in dem Steroidmolekül fixiert werden soll, verwendet werden. Nach einer Variation, die in dem vorliegenden Verfahren angewandt wird, kann das Steroidmolekül selbst zur Lieferung des oxydierbaren Alkohols beitragen, wobei das Steroid in Form des Oxysteroids angewandt wird, das im Verlauf der Reaktion in das entsprechende bromierte Ketosteroid umgewandelt wird.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren ist es also möglich, die 3ständige Oxygruppe zur 3ständigen Ketogruppe durch jedes klassische Verfahren zu oxydieren und dann die4-Stellung durch dievorstehendgenannteBromierungsreaktion in Gegenwart eines oxydierbaren Alkohols zu bromieren (Schema I @ VII ->- IV).
  • Man kann auch direkt von der Verbindung I zur Verbindung IV mit guten Ausbeuten gelangen, indem die Oxydation und die Bromierung gleichzeitig durchgeführt werden, wobei der zur Bromierung notwendige oxydierbare Alkohol durch das Molekül der Verbindung I selbst geliefert wird, obwohl man gegebenenfalls einen Teil des Alkohols aus einer äußeren Quelle zuführen kann.
  • Das Dibromketon IV wird so leicht und in hinreichender Reinheit erhalten.
  • Bei der zweiten Stufe des Verfahrens wird die Verbindung IV mit einem Derivat des Hydrazins, wie 2, 4-Dinitrophenylhydrazin oder vorzugsweise Sernicarbazid, zur Reaktion gebracht. Wenn man z. B. Semicarbazid mit diesem Keton IV umsetzt, so bildet sich das 3-Semicarbazon (V), wobei gleichzeitig Bromwasserstoffabspaltung in 4 (5)-Stellung stattfindet, ohne daß das Brom in 21-Stellung entfernt wird. Unter den gewählten Bedingungen findet eine Bildung von 3,20-Disemicarbazon nicht statt. Das Semicarbazon kann hergestellt werden entweder durch Einwirkung von freiem Semicarbazid auf das Dibromketon IV in alkoholischem Medium oder durch die klassische Methode mit Semicarbazidchlorhydrat, dem Natriumacetat zugesetzt wurde, in alkoholischem Medium oder auch in essigsaurem Medium mit $emicarbazidchlorhydrat in Gegenwart von Natriumacetat. Zur Erzielung guter Ausbeuten ist es angezeigt, in einem inerten Gas und bei nicht zu hoher Temperatur zu arbeiten.
  • Die Spaltung des so erhaltenen 3-Semicarbazons (Verbindung V) wird vorzugsweise durch Brenztraubensäure oder p-Oxybenzaldehyd bewirkt, d. h. durch Austausch der Funktionen, wobei bei der sauren Hydrolyse weniger gute Ausbeuten an dem 21-Bromketon VI entstehen. Es genügt dann, anschließend das Brom in 21-Stellung zu verseifen, um zum Cortison zu gelangen. Das 21-Bromketon VI kann mit methanolischer Natron-oder Kalilauge zu Cortison verseift werden, wobei vorzugsweise zwischen 20 und 30° gearbeitet wird.
  • Wenn man, statt das Brom zu verseifen, das in 21-Stellung bromierte Produkt mit Natrium-, Kalium- oder Silbersalzen organischer Säuren umsetzt, gelangt man zu den Estern des Cortisons. Nach einer Variation kann man, um beispielsweise das Cortisonacetat zu erhalten, zunächst Natriumjodid mit der Verbindung VI umsetzen, wodurch das Brom durch Jod ersetzt wird. Mit Kaliumacetat erhält man dann das gewünschte Cortisonacetat unter Bildung von Kaliumjodid.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Die Schmelzpunkte sind die augenblicklichen Schmelzpunkte auf dem Block Maquenne (vgl. K e m p f -Kutter, Schmelzpunktstabellen zur organischen Molekularanalyse, Friedr. Vietweg & Sohn, Braunschweig, 1928, S.28, Z.24).
  • Beispiel Herstellungvon4, 21-Dibrompregnan-17a-ol-3,11, 20-trion (Verbindung IV) In einen 3-1-Dreihalskolben, der mit einem aufsteigenden Kühler, einem Rührer und einem Thermometer versehen ist, führt man ein: 21-Brompregnan-3a, 17a-diol-11, 20-dion (Verbindung I) ; F. = 215° 100 g tertiäres Butanol.................. 700 ccm Wasser ........................... 70 ccm Man setzt den Rührer in Gang und erhitzt auf dem Wasserbad. Wenn die Innentemperatur 65° erreicht, entfernt man das Wasserbad und führt in die gebildete homogene Lösung auf einmal 88 g N-Bromsuccinimid ein. Die Oxydation vollzieht sich rasch; das Bromsuccinimid löst sich auf, und die Lösung färbt sich durch das freigesetzte Brom rot. Die Reaktion ist stark exotherm; man muß mit einem Eisbad kühlen, um die Temperatur auf 65 bis 70° zu halten. Nach einigen Minuten kristallisiert ein Teil des nicht bromierten Triketons, um sich dann nach Maßgabe der Bromierung wieder zu lösen. Die Temperatur wird weiter bei 65 bis 70° gehalten, und die Lösung entfärbt sich allmählich. Nach 35 Minuten ist die Auflösung vollständig und die Flüssigkeit hellgelb geworden.
  • Dann gibt man zu dieser Lösung innerhalb von 10 Minuten unter Aufrechterhaltung derselben Temperatur 1150 ccm Wasser, das vorher auf 65 bis 70° erwärmt wurde. Hierdurch wird die Kristallisation des gewünschten bromierten Derivats bewirkt. Man läßt abkühlen; wenn die Temperatur 60° beträgt, saugt man ab, wäscht mit Wasser derselben Temperatur und trocknet. Man erhält 76,5 g eines farblosen Produktes. Ausbeute = 65 0/0. F. = 204°; a]D = + 100° :E 1° (c = 10/0 in Aceton). Analyse: C21H"04Br2; berechnet: Br31,70/0; gefunden: Br.30,80/0. Dieses Produkt ist für die weiteren Umsetzungen genügend rein. Da es sich jedoch hierbei um ein neues Produkt der vorliegenden Erfindung handelt, wurde es gereinigt, um seine weiteren physikalischen Eigenschaften zu bestimmen. Um es vollständig zu reinigen, teigt man es 30 Minuten in 2 Volumteilen Aceton unter Rückfluß an und kühlt dann auf -10°. Man saugt ab, suspendiert dann in 10 Volumteilen Wasser bei 90 bis 100° unter Rühren, um das Kristallaceton zu entfernen.
  • Nach dem Trocknen zeigt das in einer Ausbeute von 80 0/0 erhaltene gereinigte Produkt einen Schmelzpunkt von 210 bis 212°, der durch Umkristallisieren unverändert bleibt. Drehungsvermögen: MD = -f- 105° ± 1° (c = 10/0 in Aceton).
  • Analyse: C21H"O,Br2; berechnet : C 50,010/0, H 5,60 °; 0, Br 31,7 0/0; gefunden: C 50,000/0, H 5,80°/o, Br 31,10/0. 3-Semicarbazon des 21-Brom-4-pregnen-17a-ol-3, 11, 20-trions (Verbindung V) Man gibt zu 40 ccm reiner Essigsäure, die 1 % Wasser enthält, 1,1 g Semicarbazidchlorhydrat und 0,8 g wasserfreies Natriumacetat. Man leitet Stickstoff durch und erwärmt auf 45 bis 50'. Man erhält so eine essigsaure Semicarbazidlösung und Natriumchlorid, das ungelöst bleibt. Man gibt 2g 4,21-Dibrompregnan-17a-ol-3, 11, 20-trion vom F. = 210' bei 45' zu und beläßt 15 Minuten bei dieser Temperatur. Dann gibt man 10 ccm Wasser zu. Es erfolgt vollständige Auflösung und anschließend Kristallisation. Man läßt auf + 20' abkühlen und bei dieser Temperatur 1 Stunde stehen. Dann gibt man 30 ccm Wasser zu und saugt das kristallisierte Produkt ab, das man dann mehrmals mit Wasser anteigt. Nach dem Trocknen bei 50' erhält man 1,72 g lösungsmittelhaltiges Semicarbazon. Ausbeute 80°/o...Br.=,14,7a;@, (der theoretische Bromgehalt für das mit 1 Mol Essigsäure kristallisierte Semicarbazon beträgt 14,80/,). Das Produkt zersetzt sich ab 210' und schmilzt oberhalb 370'.
  • Um es zur Analyse zu reinigen, löst man es in 170 Volumteilen Äthanol in der Siedehitze. Durch Abkühlen kristallisiert das Semicarbazon mit 1 Mol Äthanol in farblosen Nadeln. Ausbeute 610/,.
  • Analyse: C,H3,04N,Br + CZH5OH = C24H"0sN,Br; berechnet: C 54,75 °/o, H 6,89 °/a, 0 15,20 °/o, N 7,98 °/a, Br 15,18 °/o; gefunden: C 54,60 °/o, H 6,90 °/a, 0 15,40 °/o, N 8,00 °/o, Br 14,80 °/o.
  • Herstellung des 21-Brom-4-pregnen-17a-ol-3, 11, 20-trions (Verbindung VI) Eine Suspension aus 2 g des rohen wie vorstehend erhaltenen 3-Semicarbazons des 21-Brom-4-pregnen-17aol-3, 11, 20-trions in 20 ccm reiner Essigsäure, die 1 °/o Wasser enthält, wird unter Einleiten von Stickstoff auf 60' gebracht. Man gibt 2 ccm reine Brenztraubensäure, die 50 °,l', Wasser enthält, zu. Die Temperatur wird innerhalb von 15 Minuten auf 90' gebracht, und es erfolgt dann vollständige Auflösung. Man hält die Temperatur 1 Stunde auf 90 bis 95'; während dieser Zeit erfolgt fortschreitende Kristallisation. Man kühlt auf + 15' ab. Das kristallisierte Produkt wird abgesaugt, mit etwas Essigsäure und dann mit Wasser gespült. Nach dem Trocknen bei 50' erhält man 1,3 g Produkt. Ausbeute: 83,51 ,/o; F. = 297' (Block).
  • Zur Reinigung für die Analyse löst man dieses Produkt unter Erhitzen am Rückflußkühler in 40 Volumteilen siedender Essigsäure und läßt kristallisieren. F. = 297 bis 300' (Block). Dieses Produkt ist neu.
  • Analyse: C"H2104Br; berechnet: C 59,570/" H 6,43"/" Br 18,88"/,; gefunden: C 59,600/" H 6,500/" Br 19,40"/,. Cortisonacetat (Verbindung II bis, in der R = CH, ist) Man gibt in einen 100-ccm-Dreihalskolben, der mit einem Kühler und einem Rührer versehen ist, 1,45 g Natriumjodid mit 5,8 °/o Wasser und 30 ccm Aceton mit 0,3 °/o Wasser. Zu der leicht trüben Lösung gibt man bei gewöhnlicher Temperatur 3 g der vorstehend erhaltenen Verbindung VI. Man rührt 15 Minuten bei gewöhnlicher Temperatur, dann fügt man 3,6 g wasserfreies Kaliumacetat und 0,7 ccm destilliertes Wasser zu. Die Mischung wird zum Sieden unter Rückfluß gebracht und hierbei 1 Stunde belassen. Das suspendierte Produkt löst sich allmählich, und am Boden des Gefäßes scheidet sich eine wäßrige Schicht ab. Der Inhalt des Kolbens wird in 300 ccm Eiswasser gegossen. Das ausgefallene Produkt wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum über Ätzkali getrocknet. Man erhält so 2,55 g Cortisonacetat (Ausbeute = 89,5°/0) vom F. = 241°; [a]D = -[- 170° (c = 0,5 °/o in Aceton).
  • Dieses Rohprodukt wird in 40 Volumteilen Aceton unter Rückfluß gelöst. Die warme Lösung wird filtriert und auf 3 bis 4 Volumteile konzentriert und dann über Nacht bei - 5' stehengelassen. Man saugt ab und trocknet im Vakuum. Ausbeute bei der Reinigung: 92°/o. Die Ausbeute in bezug auf das bromierte Keton VI beträgt 82 °/o; F. = 243' (keine Schmelzpunkterniedrigung mit einer authentischen Probe von Cortisonacetat) ; [a]D = ',- 178' (c = 0,5 °/o in Aceton).
  • Cortison (Verbindung II) Wenn man zu dem in Alkohol gelösten Bromketon VI unter .:;Stickstoff bei 25' die theoretische Menge _pil.n_ methanolische Kalilauge innerhalb 1 Stunde zusetzt, so erhält man eine Lösung, die nach der Destillation im Vakuum Cortison liefert. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol - Chloroform (1 : 1) gibt dieses keine Schmelzpunktdepression mit authentischem Cortison; F. = 236 bis 237'.
  • Man kann jedoch auch folgendermaßen arbeiten: 21-Brompregnan-3a, 17a-diol-11, 20-dion wird in bekannter Weise zu 21-Brompregnan-17a-ol-3, 11, 20-trion (VII) oxydiert. Hierauf erfolgt die Bromierung des 21-Brompregnan-17a-ol-3, 11, 20-trions. Man führt in einen 50-ccm-Dreihalskolben ein: 21-Brompregnan-17a-ol-3, 11, 20-trion, F. = 245', [a]D _ + 85,8' ± 1' (c = 10/, in Chloroform) 2 g tertiäres Butanol . ....... ...... 20 ccm Wasser . . . . . . .. . . . . . . . . .. . .. . . 0,3 ccm Benzylalkohol . . .. . . . . . . . .. . . . . 0,56 ccm (1,1 Mol) Man erwärmt auf 60' und fügt zu der erhaltenen Suspension unter Rühren 1,84 g (2,2 Mol) N-Bromsuccinimid zu. Die Temperatur wird auf 60' gehalten. Die Mischung färbt sich rot und beginnt sich dann fortschreitend zu entfärben. Nach i/Zstündigem Erhitzen ist alles gelöst und die Färbung verschwunden. Man gießt dann in 100 ccm einer Eis-Wasser-Mischung, die 4 ccm handelsübliche Natriumbisulfitlösung enthält. Das farblose kristallisierte Produkt wird abgesaugt, mit Wasser und dann viermal mit je 5 ccm Äther gewaschen. Man trocknet bei 40'. Man erhält 1,75 g eines Produktes (Ausbeute = 75 °; o der Theorie) vom F. = 188', [a]D = + 94,1' (c = 1 °/o in Aceton); Br = 28,2°/o. Das Rohprodukt wird in 3 Volumteilen 75°/oiger Essigsäure 5 Minuten zum Sieden unter Rückfluß gebracht. Man läßt mehrere Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehen, filtriert, saugt ab und trocknet bei 40'. Die Ausbeute bei der Reinigung beträgt 870/,. Das Produkt schmilzt dann bei 197'; [a]D = + 97' ::L 1' (c = 10/, in Aceton). Die bei diesem Beispiel erhaltene Ausbeute beträgt schließlich 67 "/o.
  • Zur Analyse wird das Produkt nochmals aus 2 Volumteilen Aceton umkristallisiert. Es schmilzt dann bei 210'; MD = + 105' ± 1' (c = 10/, in Aceton).
  • Analyse: C"H"04Br2; berechnet: C 50,010/0, H 5,60/0, Br 31,71/a; gefunden: C 50,00°/0,H 5,8°/a, Br 31,1°/o.

Claims (4)

  1. PATH\TANSYI1GCHH: 1. Verfahren zur Herstellung von Cortison und dessen Estern, dadurch gekennzeichnet, daß man 21 - Brompregnan - 3a, 17a - diol - 11, 20 - dion in bekannter '\Veise oxydiert und bromiert, das erhaltene 4, 21-Dibrompregnan-17a-ol-3, 11, 20-trion in bekannter Weise mit einem Derivat des Hydrazins umsetzt, das so gebildete Hydrazon in bekannter Weise durch Umsetzung mit einer Carbonylverbindung spaltet und das erhaltene 21-Brom-4-pregnen-17 a-ol-3, 11, 20-trion verseift oder in einen Ester des Cortisons - überführt oder daß man das 21-Brompregnan-3a, 17a-diol-11, 20-dion zuerst in bekannter Weise oxydiert, anschließend in ebenfalls bekannter Weise mit N-Bromsuccinimid oder dessen Analogen, jedoch in Gegenwart eines oxydierbaren Alkohols bromiert Lund sodann das erhaltene 4, 21-Dibrompregnan-17a-ol-3, 11, 20-trion, wie vorstehend beschrieben, weiterverarbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der gleichzeitigen Oxydation und Bromierung des 21-Brompregnan-3 a,17 a-diol-11, 20-dions das Steroid selbst wenigstens teilweise als oxydierbarer Alkohol dient.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 2 Mol N-Bromsuccinimid oder dessen Analoge je Mol Steroid verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das 21-Brom-4-pregnen-17a-ol-3, 11, 20-trion mit Natrium- oder Kaliumhydroxyd in alkoholischer Lösung verseift. In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. Amer. Chem. Soc., 71: 1165 (1949) ; 73: 184 (1951); 74: 3849 (1952).
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