DE1000966B - Herstellung und Reinigung fungizid und antibiotisch wirksamer Stoffe - Google Patents

Herstellung und Reinigung fungizid und antibiotisch wirksamer Stoffe

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DE1000966B
DE1000966B DEW17995A DEW0017995A DE1000966B DE 1000966 B DE1000966 B DE 1000966B DE W17995 A DEW17995 A DE W17995A DE W0017995 A DEW0017995 A DE W0017995A DE 1000966 B DE1000966 B DE 1000966B
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mycelium
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fungicidal
yellow
antibiotic
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DEW17995A
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Dr Med Wilfred Erwi Wooldridge
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WILFRED ERWIN WOOLDRIDGE DR ME
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WILFRED ERWIN WOOLDRIDGE DR ME
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N63/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing microorganisms, viruses, microbial fungi, animals or substances produced by, or obtained from, microorganisms, viruses, microbial fungi or animals, e.g. enzymes or fermentates
    • A01N63/20Bacteria; Substances produced thereby or obtained therefrom
    • A01N63/28Streptomyces

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Herstellung und Reinigung fungizid und antibiotisch wirksamer Stoffe Die Erfindung betrifft die Herstellung und Reinigung von fungizid und antibiotisch wirkenden Stoffen.
  • In den letzten Jahren haben die von Erfolg begleiteten Versuche, therapeutisch wertvolle Substanzen aus verschiedenen Organismen zu erhalten, die Suche nach neuen und besseren Antibiotika, die bei Fermentationsprozessen entstehen, beschleunigt. Der Wert von Antibiotika mit einem breiten Wirkungsspektrum, wie Penicillin, Streptomycin, Chlortetracyclin usw., ist anerkannt und die Suche nach weiteren Stoffen dieser Art daraufhin stark intensiviert worden. Einen Gegenstand dieser Untersuchungen bildet die Entwicklung von Antibiotika, die eine mehr spezifische Wirkungsweise zeigen bzw. die eine Aktivität gegenüber Organismen entwickeln, gegenüber denen die bisher verfügbaren Antibiotika nur von begrenztem Wert sind. Obgleich z. B. bislang das Fehlen einer wirksamen Methode zur Behandlung von Mycosen ein in der medizinischen Mycologie offenstehendes Problem ist, gibt es heute, wenn überhaupt, nur wenige antibiotische Stoffe, die unter diesen Bedingungen von allgemeinerem Wert sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung eines neuen antibiotisch wirkenden Stoffes, wobei das Antibiotikum gleichzeitig ein Fungizid ist. Die Erfindung betrifft weiterhin die Abtrennung und Reinigung dieser fungiziden Substanz aus rohen Konzentraten in relativ reiner Form.
  • Das neue Fungizid und Antibiotikum, das nach der Erfindung erhalten wird, hat sich sowohl in vitro als auch in vivo wirksam erwiesen. Es wird durch Kultivierung von bis dahin unbekannten Stämmen oder Arten der Streptomyces erhalten, die bei der Culture Collection Section, Fermentation Division des Northem Regional Researcy Laboratoriums des United States Department of Agriculture deponiert worden und infolgedessen von dort verfügbar sind und der ständigen Sammlung von Kulturen von Mikroorganismen als NRRL 2390 einverleibt worden sind.
  • Dieser neue Organismus hat den Namen Streptomyces aminophilus erhalten, da eines seiner charakteristisch . kennzeichnenden Merkmale darin besteht, daß es für das Wachstum organischen Stickstoff benötigt und anorganischen Stickstoff nur in unwesentlicher Menge benutzt.
  • Dieser Organismus unterscheidet sich von den anderen maßgebenden Arten, die in der maßgebenden Klassifizierung der Actinomyceten nach dem Schlüssel von Bergeys »Manual of Determinative Bacteriologyu, 6. Auflage, aufgeführt sind, durch folgende charakteristische Eigenschaften: 1. Er benutzt weder Nitrate oder Ammoniak als einzige Stickstoffquelle; 2. er produziert ein lösliches braunes Pigment auf Asparagin enthaltenden Medium, jedoch nicht auf einem Medium, das komplexen organischen Stickstoff aufweist; 3. grüngelbes vegetatives Mycel und weißes luftiges Mycel ; 4. mercaptanähnlicher Geruch, insbesondere auf Glucose-Pepton-Medium.
  • Seine Stellung in dem Klassifizierungsschema kann in folgender Weise gekennzeichnet werden: Familie: Streptomycetacese Art: Streptomyces I. mesophile Saprophyte (Fäulnispflanze) F. auf Gelatine oder anderen komplexen Medien wird kein lösliches Pigment gebildet; 2. schwache proleolytische Wirkung; a) auf synthetischem Agar (Glucose- oder Glycerin-Asparagin-Agar) wird lösliches Pigment gebildet; bb) Pigment braun bis schwarz.
  • Die charakteristischen Eigenschaften dieser Arten, ihre Kultur betreffend, sind weiter unten beschrieben. Das vegetative Mycel ist verzweigt und von 0,2,u Durchmesser. Das Luftmycel ist monopodial verzweigt, 0,4,u Durchmesser. Es werden offene Spiralen erzeugt. Die Conidien sind ellipsoidal und messen 0,3 bis 0,4 x 0,9 bis 1,4,u.
  • Der optimale Temperaturbereich für das Wachstum beträgt 37° in allen Medien ohne wesentlichen Unterschied, mit Ausnahme der Wachstumsgeschwindigkeit.
  • Das Wachstum auf Nähragar bildet ein grünlichgelbes vegetatives Mycel mit leicht erhöhtem Luftmycel, das hauptsächlich in der Mitte der Kolonien erzeugt wird. Die Untergrundfläche ist zitronengelb; es wird kein lösliches Pigment gebildet.
  • DasWachstum aufGlucose-Pepton-Agarbildet eingelbes vegetatives Mycel mit reichlichem weißem Luftmycel. Die Untergrundfläche ist gelb und wird in der Mitte braun. Es wird ein starker mercaptanähnlicher Geruch erzeugt.
  • Bei Wachstum auf Stärke-Agar wird die Stärke hydrolysiert. Das Wachstum erzeugt ein gelbes vegetatives Mycel mit spärlich entwickeltem Luftmycel. Es wird ein schwach gelbbraunes lösliches Pigment erzeugt.
  • Das Wachstum auf Sabourauds-Agar erzeugt ein reichlich erhöhtes verfilztes Wachstum, das vollständig mit weißem Luftmycel bedeckt ist. Die Untergrundfläche ist braun; es wird kein lösliches Pigment gebildet.
  • Das Wachstum auf Kartoffeloberflächen ist sehr schnell. Die Kultur weist zunächst gelbe Farbe auf, wird aber schnell mit weißem Luftmycel bedeckt, das stark erhöht und verfilzt ist. Nur nahe dem oberen Teil der Oberfläche ist eine braune Verfärbung der Kartoffel wahrnehmbar. Die Kartoffel nimmt in ihrer Größe rasch ab, augenscheinlich infolge von Digestion.
  • Auf Gelatine werden Röhrchenkulturen in etwa 15 bis 30 Tagen flüssig. Es bildet sich ein flockiges weißes Wachstum längs des Einstichs bei 25' und eine Ablagerung am Boden bei höheren Temperaturen. Es wird kein Pigment gebildet.
  • Auf Agar von äpfelsaurem Kalk bildet sich ein gelbes Mycel, das teilweise mit weißem Luftmycel bedeckt ist. Die Untergrundfläche ist gelb. Es wird kein lösliches Pigment gebildet.
  • Bei dem Wachstum auf Kraftnährbrühe bilden sich weiße Kolonien auf dem Boden und auf der Oberfläche. Es wird kein lösliches Pigment erzeugt.
  • Sowohl auf Glycerinnitrat-Agar als auf Glucosenitrat-Agar bildet sich eine sehr leicht ausbreitende Kultur.
  • Das Wachstum auf Glycerin-Asparagin-Agar bildet ein gelbes Mycel. Die Oberfläche ist erhöht und verfilzt, wobei nur an den Kanten Sporenbildung vorhanden ist. An den Teilen, die nicht mit Luftmycel bedeckt sind, entwickelt sich eine leicht grünliche Farbe. Die Untergrundfläche ist gelb und wird in alten Kulturen braun. Es wird ein lösliches Pigment erzeugt, das zunächst leicht rosa ist, später jedoch rötlichbraun wird.
  • Das Wachstum auf Glucose-Asparagin-Agar gleicht dem Wachstum auf Glycerin-Asparagin-Agar, mit der Ausnahme, daß das Luftmycel reichlicher auftritt und das lösliche Pigment weniger stark ist.
  • Auf Mohrrübenoberflächen entwickelt sich das Wachstum sehr langsam, jedoch nach etwa 20 Tagen gleicht es dem Wachstum auf Kartoffeloberflächen.
  • Lackmusmilch wird nicht koaguliert; sie wird langsam peptonisiert und bleibt während 30 Tagen bei 30' nahezu klar. An der Oberfläche bildet sich ein rötlichbrauner Ring.
  • Die Nitratreduktion ist positiv. Es wird jedoch kein Indol produziert. Der Organismus ist nicht dazu befähigt, N 03-,N H4+ oder N 0=- als einzige Quelle für Stickstoff zu benutzen.
  • Als Quelle für Kohlehydrate verbraucht der Organismus schnell Stärke, Dextrin, Glucose, Maltose, Inulin, Ribose, Lävulose, Galactose, Glycerin, Mannit und Cellobiose. Die nachfolgend aufgeführten Verbindungen vermag er nur langsam zu verbrauchen. Es sind Arabinose, Mannose, Saccharose, Lactose, Salicin, Sorbit und bernsteinsaures Natrium. Nachfolgend aufgeführte Verbindungen werden überhaupt nicht oder nur in zu vernachlässigenden Mengen verbraucht. Es sind Inosit, Raffinose, Rhamnose, Lyxose, Xylose, Dulcit, Natriumcitrat und Natriumacetat. Bei Untersuchung des Kohlehydratverbrauchs zeigte es sich, daß sowohl von Glutaminsäure als auch von Asparagin als Stickstoffquelle 0,2"/, ausreichend sind.
  • Der Organismus wächst in einem wäßrigen Kulturmedium, das eine Quelle für assimilierbaren Stickstoff, eine Quelle für Kohlehydrat und die wesentlichen Mineralsalze enthält, schnell. Ein typisches Beispiel für ein solches Nährmedium ist eines, das aus 17,5 g dehydratisiertem pro Liter hergestellt wird. Die wäßrige Brühe wird in der Weise hergestellt, daß man den Nährstoff dem Wasser in dem angegebenen Verhältnis zufügt und die Fermentationsbrühe sterilisiert, indem man sie im Autoklav 45 Minuten auf 121° erhitzt. Das Wachstum des Mikroorganismus findet unter Belüftung und submers statt. Das Oberflächenwachstum ist auch befriedigend. Das Nährmedium enthält pro 17,5 g Einheiten 1,5 g Fleischextrakt, 1,5 g Hefeextrakt, 5 g Pepton, 1 g Dextrose, 3,5g Natriumchlorid, 3,68 g Dikaliumphosphat und 1,32 g Monokaliumphosphat.
  • Bei der Kultur des Organismus wird die sterile Nährlösung mit einer Schüttelkultur des Organismus, die in einem Erlenmeyer-Kolben bei Raumtemperatur 4 Tage gewachsen ist, wobei 100 ccm des obengenannten wäßrigen Nährmediums für die Schüttelkultur verwendet wird, beimpft. Die ursprünglich beimpfte Brühe ist klar, bernsteinfarbig; und das Wachstum der Kultur zeigt sich an der Bildung von kleinen Partikelchen in dem Kolben. Die Fermentierung findet in Anwesenheit von Luft statt und wird nach der Beimpfung mit der Schüttelkultur gewöhnlich 10 Tage durchgeführt. Temperaturen in dem Bereich zwischen 15 und 40', vorzugsweise um etwa 20', sind ausreichend und werden bei konstantem Rühren durch die Einführung von steriler Luft gehalten. Die Zuführungsgeschwindigkeit der Luft ist so eingestellt, daß gerade kein Schäumen verursacht wird. Die Luft kann mit einer Geschwindigkeit zwischen 0,5 und 2 Volumen Luft pro Volumen Brühe pro Minute zugeführt werden. Übermäßiges Schäumen kann mit Antischaummitteln, wie Pflanzenölen, überwunden werden.
  • Nach zehntägigem Wachstum wird das Mycel eingebracht, indem man das Material in den Fermentierungsbehältern ein geeignetes Filter passieren läßt, um das Mycel von der Flüssigkeit abzutrennen. Die erzeugte aktive fungizide Substanz befindet sich in dem Mycel. Sie wird in der Weise isoliert, daß man das Mycel mit Wasser wäscht, um das inerte wasserlösliche Material daraus zu entfernen, und dann das restliche Material mit einem Lösungsmittel, wie Methanol, extrahiert. Durch dieses Extraktionsverfahren wird das aktive fungizide Material von dem Mycel getrennt. Es weist eine leicht basische Reaktion auf.
  • Die Extraktion des als Fermentierungsprodukt erhaltenen Mycels umfaßt gewöhnlich verschiedene getrennte Extraktionen, um eine maximale Ausbeute an aktiver fungizider Substanz zu erzielen. Es ist vorteilhaft, wenn man die Zellen des Mycels vor der Extraktion zum Platzen bringt. Bei der Anwendung des mehrstufigen Extraktionsverfahrens hat es sich erwiesen, daß etwa fünf Extraktionsstufen gewöhnlich ausreichend sind, um den größten Teil der vorliegenden aktiven fungiziden Substanz abzutrennen. Für die Menge Mycel, die man aus 20 1 fermentiertem Nährmedium erhält, werden in jeder der getrennten Extraktionsstufen etwa 1,5 bis 2 1 Methanol verwendet. Die Extraktion führt man in der Weise aus, daß man Mycel in Mischung mit Methanol einige Stunden bei Raumtemperatur rührt und das Mycel von dem Methanol unter Benutzung eines geeigneten Filters, beispielsweise eines gesinterten Glasfilters, abfiltriert. Die Methanolfiltrate können unter partiellem Vakuum eingedampft werden. Der gelbliche amorphe Rückstand wird in destilliertem Wasser aufgenommen. Die erhaltenen wäßrigen Mischungen lyophilisiert man oder unterwirft sie der Gefriertrocknung. Die rohen pulverförmigen Fraktionen, die nach der Lyophilisierung erhalten werden, werden gewöhnlich miteinander vereinigt, wenn sie getrennt verdampft und lyophilisiert worden waren, und können weiter durch ein modifiziertes chromatographisches Absorptionsverfahren gereinigt werden, um die Fraktionen größter Aktivität abzutrennen.
  • Zur Durchführung der bevorzugten chromatographischen Absorptionstechnik benutzt man ein Lösungsmittel, das aus einer Mischung von 25 ccm eines Gemisches von 3 Teilen n-Propanol auf 1 Teil Wasser, 5 ccm redestilliertes Benzol und 1 ccm Eisessig besteht. Die gewünschte Fraktionierung erhält man bei Benutzung einer Absorptionskolonne, die mit Holzbreicellulose gefüllt ist, die in die Kolonne in Form einer Aufschlämmung in dem Lösungsmittel eingeführt und dann an Ort und Stelle dicht gepackt wird. Eine ausgezeichnete Trennung erreicht man in einer Apparatur, deren Absorptionskolonne einen Durchmesser von 22,2 cm hat und in der die aufgeschlämmte Cellulose zu einer Höhe von 14 cm gepackt ist. Bis zur Verwendung in der Trennungsstufe wird die Cellulose in der Kolonne mit dem Lösungsmittel während der ganzen Zeit feucht gehalten.
  • Um die gewünschte Fraktionierung durchzuführen, wird das vereinigte lyophilisierte oder gefriergetrocknete Material mit Wasser verrührt, dann filtriert und das zurückbleibende feste Material mit Wasser gewaschen, bis das Filtrat mit Silbernitrat keinen Niederschlag mehr gibt. Der Rückstand wird an der Luft getrocknet, auf die feuchte Holzbreicellulose in der Absorptionskolonne gebracht und das Lösungsmittel langsam durch den auf der Cellulose ruhenden Rückstand geschickt und dann durch die Kolonne wandern gelassen. Das Lösungsmittel, das durch die Kolonne hindurchgeht, wird in Abständen von 30 Minuten gesammelt, wobei gewöhnlich etwa 3 bis 5 ccm aufgefangen werden. Die auf diese Weise bis jetzt erhaltene Fraktion mit der größten Aktivität wies eine Aktivität von mehr als 10 000 E./mg gegenüber einem Standard von 1000 E./mg für die vereinigten Materialien auf, wie die Bestimmung durch die nephelometrische Methode ergab. Bei der Untersuchungsmethode wurde C. albicans M 63 als Testorganismus benutzt. Als Einheit ist die Aktivitätsstärke definiert, die in einem Mikrogramm oder seinem Äquivalent des Ansatzes Nr. 5 dieses Materials enthalten ist.
  • Ein charakteristisches Infrarot-Absorptions-Spektrum des aktiven Fungizids und Antibiotikums, das auf einem Salzfenster verdampft wurde, ist in Fig. 1 dargestellt. Dieses Infrarot-Absorptions-Spektrum zeigt eine O H-oder N H-Absorptionsbande bei etwa 3,05 &t" eine CH-Bande bei etwa 3,4 #t und eine Amidfunktion bei etwa 6,4 #L. Ein charakteristisches Ultraviolett-Absorptions-Spektrum ist in Fig. 2 dargestellt.
  • Die neue fungizide und antibiotische Substanz, die nach dem beschriebenen Fermentationsprozeß erhalten wird, hat sich in vivo gegenüber Sporotrichum-schenkii-Infektionen bei intrapaperitonealer Applikation als wirksam erwiesen. Dosierungen von 10 bis 20 mg/kg Körpergewicht sind ausreichend.
  • Die minimale Inhibitionskonzentration der fungiziden Substanz in #tg/ccm, die gegenüber bestimmten Organismen benötigt wird, ist in der nachfolgenden Tabelle aufgezeichnet.
    1Vlinimale Inhibitionskonzentration in @.g/ccm
    dTCC Name
    N r. Tage
    3 4 i 5 I 6 I 7 I 8 9
    ' I I I
    9197 Aspergillus fumigatus . . . . . . . . . . K. W. 31,2 31,2 125,0 250,0 250,0 500,0 i 500,0 500,0
    10124 Aspergillus Flavus . . . . . . . . . . . . . K. W. . 125,0 125,0 250,0 j 250,0 250,0 I 250,0i 500,0 500,0
    10522 Gliocladium vermoeseni . . . . . . . . K. W. K. W. K. W. K. W. 7,8 ' 15,6 15,6I 31,2 ; 62,5
    10216 Microsporum audouini . . . . . . . . . K. W. @, 7,8 7,8 7,8I 62,5 125,0 250,0 250,0 250,0
    8138 Microsporum canis . . . . . . . . . . . . . K. W. 62,5 62,5 62,5 250,0 250,0 250,0 250,0 250,0
    10215 Microsporum gypseum . . . . . . . . . K. W. 62,5 62,5 62,5 250,0 250,0 500,0 500,0 500,0
    8506 Penicillium citrinum . . . . . . . . . . . K. W. 125,0 125,0 125,0 250,0 500,0 500,0 500,0 500,0
    9533 Trichophyton mentagrophytes . . K. W. K. W. 7,8 125,0 250,0 250,0 250,0 250,0 250,0
    9129 Trichophyton mentagrophytes . . K. W. 31,2 31,2 31,2 250,0 250,0 250,0 250,0 250,0
    9471 Alphalosporium spinosum ...... 250,0 250,0 250,0 250,0 250,0
    6676 Hypomyces rosellus . . . . . . . . . . . . 1,9 3,9 7,8 7,8 7,8
    9275 Gilocladium fimbriatum . . . . . . . . 125,0 125,0 250,0 250,0 250,0
    10195 Chaetomium cochlioides ........ 7,8 62,5 125,0 125,0 125,0
    9095 Myrothecium verrucaria . . . . . . . . 125,0 125,0 125,0 250,0 250,0
    10226 Cryptococcus neoformans ....... 1,9 3,9 3,9I 7,8I 7,8
    4414 Cryptococcus neoformans ....... 3,9 3,9 31,2 125,0 125,0i
    9366 Debaryomyces marylandi ....... 1,9 62,5 125,0I 250,0 250,0
    9947 Endomycopsis fibuliger . . . . . . . . . 0,9 3,9 7,8I 7,8 7,8
    7601 Fusarium otvsporum . . . . . . . . . . 3,9 . 62,5 250,0: 250,0 250,0
    808 Fusarium vasinfectum ......... 250,0 ! 250,0 250,0 250,0:
    8567 Saccharomyces fragilis . . . . . . . . . 31,2 250,0 250,0 250,0
    0632 Kloeckera africana . . . . . . . . . . . . 15,6 125,0I 125,0 125,0
    8170 Hansenula anomala . . . . . . ... . . . 0,9 15,6 ( 125,0 250,0
    0212 Sporotrichum schenkii . . . . . . . . . 3,9 125,0 250,0 250,0
    M63 Candida albicans .............. 3,9I 7,8 31,2 31,2
    Sporotrichum schenkü ......... 250,0 250,0I 250,0 250,0 500,0 500,0 500,0
    Ashbya gossypii............... 0,9 0,9 0,9 0,9 1,9 3,9 3,9
    (K. W. = kein Wachstum während der Untersuchung.)
    ATCC Name Minimale Inhibitionskozentration in [,zg:'ccm
    Nr. Tage
    i 2 I 3 4 I 5 I 6 7 I $ 9
    I
    Trichosporum giganteum ....... 125,0 125,0 125,0 250,0 500,0 500,0 500,0
    Trichosporum cutaneum . . . . . . . . 7,8 125,0 125,0 250,0 500,0 500,0 500,0 j
    Penicillium gladiolo . . . . . . . . . . . . 62,5 125,0 125,0 125,0 250,0 250,0 250,0
    Aspergillus clavatus ........... 15,6 62,5 125,0 250,0 250,0 250,0. 250,0
    Aspergillus clavatus ........... 0,9 62,5 125,0 250,0 250,0 250,0 500,0
    Aspergillus niger .............. 62,5 125,0 250,0 250,0 250,0 500,0 500,0
    Aspergillus parasiticus ......... 15,6 125,0 250,0 500,0 500,0 500,0 ` 500,0
    Streptomyces vinezuelae ....... 250,0 250,0 250,0 250,0 500,0 500,0 500,0
    Streptomyces lavendulae ....... 62,5 62,5 125,0 125,0 125,0 125,0 125,0
    Streptomyces antibioticus ...... 62,5 62,5 125,0 125,0 125,0 125,0 125,0
    Candida macedoniensis ......... 250,0 250,0 500,0 500,0 500,0 , 500,0 500,0
    Candida stellatoidea .. ... . . . ... 0,9 3,9 7,8 15,6 62,5 250,0 250,0i
    Candida macedoniensis ......... 31,2 250,0 250,0 500,0 500,0 500,0 500,0 j
    Alternaria porri ............... 1,9 7,8 7,8 15,6 31,2 31,2 250,0
    Alternaria radicina ............ 1,9 3,9 15,6 31,2 31,2 62,5 62,5
    Epidemophyton floccosium ..... 1,9 3,9 3,9 3,9 3,9 3,9 3,9
    Mucor parasiticus ............. 62,5 1 62,5 125,0 250,0 250,0 250,0 250,0
    Candida stellatoidea ........... 1,95: 3,9 3,9 7,81
    Candida krusei .... . ...... .. ... 1,95 62,5 250,0 250,0 ,
    Candida albicans.............. 3,9 7,81 7,81 15,62
    Streptomyces griseus........... 0,03 62,5 250,0 250,0
    Penicillium chrysoginum ....... 0,97 1,95 125,0 250,0
    Sporotrichum schenkii ......... 0,48 125,0 250,0 250,0
    M200 Hormodendrum pedrosoi ....... 125,0 250,0 250,0 250,0
    M240 Sporobolomyces salmonicolor ... 3,9 125,0 ' 250,0 250,0
    M260 Cryptococcus neoformans ....... 0,48 0,97 0,97 1,95
    M270 Allescheria boydii . . . . . . . . . . . . . 250 0 250,0 250 0 2500 '
    M50 Saccharomyces cerevisine ....... 1,95 250,0 250,0 1 250,0
    Um Anhaltspunkte für die chemische Struktur des fungiziden Antibiotikums zu erhalten, wurden folgende Identitätsteste durchgeführt: Identitätstest Resultat Ninhydrin .............................. positiv Vanillin und HC1 ....................... positiv Molisch ................................ negativ Cuanibo (oxydiertes Nitroprussid) . .. . . . . . . negativ Aromatische Nitro- oder Aminogruppen ... negativ Es wird darauf hingewiesen, daB Variationen des beschriebenen Verfahrens durchaus in den Rahmen der Erfindung fallen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Streptomyces aminophilus NRRL 2390 zur Herstellung Fungizid und antibiotisch wirksamer Stoffe auf biologischem Wege und Gewinnung durch Extraktion des Mycels.
DEW17995A 1954-12-06 1955-12-06 Herstellung und Reinigung fungizid und antibiotisch wirksamer Stoffe Pending DE1000966B (de)

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