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Herstellung und Gewinnung eines pilzwirksamen Antibiotikums Während
die bisher bekannten und therapeutisch verwendeten Antibiotika, z. B. die Penicilline,
Tetracyline, Chloramphenicole und Erythromycine, durch eine in der Hauptsache gegen
Bakterien gerichtete Aktivität gekennzeichnet sind, fehlt es noch immer an geeigneten
Antibiotika, die gegen pathogene Hefen und Pilze wirksam sind. Da besonders in letzterer
Zeit durch die häufige Anwendung von Breitspektrumantibiotika die Zahl der auftretenden
Pilzinfektionen (Soorinfektionen) ständig im Ansteigen ist, erscheint es angebracht,
bevorzugt nach solchen Substanzen zu suchen, die hier eine spezifische Wirksamkeit
besitzen.
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Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung und Gewinnung eines
neuen pilzwirksamen Antibiotikums, das bei der gelenkten Kultivierung einer bisher
nicht beschriebenen Streptomycesart, im folgenden Streptomyces sanguineus nov. spec.
1762 genannt, gebildet wird und aus dem Mycel isoliert werden kann. Das neu aufgefundene
Antibiotikum, das sich hinsichtlich seiner chemischen und physikalischen Merkmale
eindeutig von den in der Literatur beschriebenen pilzwirksamen Substanzen abgrenzen
lädt, besitzt bereits in niederen Konzentrationen eine ausgezeichnete Wirksamkeit
sowohl gegen humanpathogene als auch phytopathogene Hefen und Pilze, so daß es sich
besonders zur Bekämpfung dieser Erreger eignet.
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Der zur Bildung des neuen Antibiotikums befähigte Mikroorganismus,
der aus einer indischen Bodenprobe isoliert wurde, gehört nach dem Bestimmungsschlüssel
in Bergeys Manual of Determinative Bacteriology (6. Auflage) zur Gruppe der Actinomycetales
und zur Gattung Streptomyces. Der neue Stamm Streptomyces sanguineus nov. spec.
1762 (Sammlung des Erfinders) unterscheidet sich in zahlreichen Eigenschaften von
den in dem obengenannten Bestimmungsschlüssel aufgeführten Streptomycesarten. Die
morphologischen und physiologischen Merkmale des neuen Stammes sind in der Tabelle
I zusammengestellt. Als Hauptmerkmal des Streptomyces sanguineus ist die blutrote
bis eosinrote Farbe seines vegetativen Mvcels zti nennen, die fast auf allen diagnostischen
Nährböden vorherrscht und zur Namensgebung (sanguineus = blutrot) führte. Eine Gegenüberstellung
der in Bergeys Manual aufgeführten und der in der sonstigen Antibiotikaliteratur
beschriebenen rotgefärbten Stämme erfolgt in Tabelle Il.
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Aus der Tabelle 1I ist ersichtlich, daß sich der beanspruchte Stamm
deutlich in seinen kulturellen Eigenschaften von den bisher bekannten und beschriebenen
rotgefärbten Streptomycesarten unterscheidet, wodurch eine Abgrenzung als nov. spec.
gerechtfertigt erscheint.
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Zur Produktion des neuen, pilzwirksamen Antibiotikums wird der Stamm
Streptomyces sanguineus nov. spee. 1762 unter subinersen Bedingungen bei Zuführung
von Luft vorzugsweise in einem Nährmedium gezüchtet, das als Stickstoffquelle Sojamehl
und als Kohlenstoffquelle Stärke und/oder Glukose und verschiedene pflanzliche und
tierische Öle, wie Sojaöl oder Ölsäure, sowie als Puffersubstanz Calciumcarbonat
enthält. Die Fermentation erfolgt bei 26 bis 32° und ist in der Regel nach 3 bis
5 Tagen beendet. Die pii-Kurve zeigt einen sehr flachen Verlauf, der Anfangswert
beträgt p$ 6,6 bis 6,8, der Endwert darf 7,4 nicht überschreiten. Die antibiotische
Aktivität des Mycels wird nach vorhergehender Extraktion im Reihenverdünnungstest
gegen Candida albicans ermittelt.
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Nach Erreichen maximaler Aktivität erfolgt die Abtrennung des Mycels
von der Kulturlösung mit Hilfe einer Filterpresse oder Zentrifuge. Für die nachfolgende
Extraktion ist es vorteilhaft, wenn das Mycel vorher mit einer Mahlvorrichtung zerkleinert
wird. Als Extraktionsmittel eignen sich vor allem niedere aliphatische Alkohole,
z. B. Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol und Butanol. Bei den mit Wasser mischbaren
Alkoholen darf ein gewisser Wassergehalt nicht überschritten werden, da sonst die
Löslichkeit
des Antibiotikums in dem Gemisch aus Wasser und Alkohol zu gering wird. Man befreit
die erhaltenen Extrakte im Vakuum vom organischen Lösungsmittel und schüttelt den
wäßrigen Rückstand mit Chloroform oder Äther aus. Die aktive Substanz scheidet sich
in der Zwischenschicht in fester Form ab; nach dem Abtrennen aus dieser Zwischenschicht
wird das Antibiotikum getrocknet und durch Auflösen in heißem Methanol und Einengen
zur Kristallisation gebracht. Führt man die Extraktion des Mycels mit Butanol durch,
so kann man die aktive Substanz aus der Butanollösung durch Zugabe von Äther oder
Petroläther direkt ausfällen und durch Umkristallisieren aus Methanol kristallin
erhalten.
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Ist der Gehalt der anfallenden Rohprodukte an Antibiotikum unter 30°/o.,
so ist eine weitere Reinigung und Anreicherung erforderlich. Dies kann nach mehreren
Methoden geschehen, z. B. durch Adsorption aus der methanolischen Lösung an Aluminiumoxyd
oder Tierkohle oder durch erneute Abscheidung in der Zwischenschicht aus Chloroform-'
1lethanol-Wasser-1.Iischungen oder Chloroform- Propylenglykol-Wasser-Mischungen.
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Bei der Gewinnung des Antibiotikums aus dem Mycel kann man auch so
vorgehen, daß man das Mycel trocknet und finit Hilfe eines organischen Lösungsmittels,
z. B. - Äther, Petroläther oder Benzol, Fettsubstanzen und farbige Verunreinigungen
herauslöst. Aus dem Rückstand gewinnt man das Antibiotikum durch Extraktion mit
einem Lösungsmittel, in dem es gut löslich ist, z. B. einem niederen aliphatischen
Alkohol, Dimethylformamid oder Pyridin.
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Eine weitere Möglichkeit zur Anreicherung und Reinigung des Antibiotikums
aus den Mycelextrakten besteht darin, daß man .es mit einem Adsorptionsmittel, z.
B. Aluminiumoxyd, einer anderen Erde oder Aktivkohle, behandelt und das Antibiotikum
mit einem Lösungsmittel aus dem Adsorbat eluiert. Als Eluierungsmittel sind besonders
Mischungen aus Butanol und Wasser geeignet.
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Das Antibiotikum kristallisiert aus heißem Methanol in langen, farblosen
bis schwachgelb gefärbten Nadeln. Es ist eine neutrale Substanz, in der die Elemente
Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthalten sind. Seine Analyse ergibt folgende
Werte: C 62,05%, H 9,15% und 0 28,85%.
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Der Schmelzpunkt ist von der Art des Erhitzens abhängig. Im Schmelzpunktsblock
erfolgt ein Erweichen und Zusammenbacken im Bereich von 190 bis 210°, während auf
der Kofler-Bank ein scharfes Schmelzen bei 248 bis 250° eintritt. Die spezifische
Drehung beträgt [a]ti -175°.
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Das Antibiotikum ist gut löslich in Dimethylformamid, N-Methylformamid
und Pyridin, löslich in Methanol, Äthanol, Propylalkohol und Butanol, wenig löslich
in Aceton und schwerlöslich oder unlöslich in Äther, Benzol, Methyl-, Äthyl-, Butyl-,
Amylacetat. Chloroform und Petroläther, ebenfalls schwerlöslich in Wasser.
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Das UV-Spektrum ist durch die folgenden Absorptionsmaxima gekennzeichnet:
335 m#t; (E i m =1563) |
338 m#t; (E i m =1568) |
322 m#t; -(Ei 1 = 954) |
Eine weitere Schulter =liegt bei 305 bis 307 mit.
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Das Ultrarotspektrum ist in der Anlage beigefügt. Antibiotisches Wirkungsspektrum:
Die Auswertung der kristallisierten Reinsubstanz ergibt im Reihenverdünnungstest
folgende Werte:
Teststamm Hemmung bei y/ml |
Candida albicans 504 . . . . . . . . . . . . . . 1 |
Microsporum gypseum 323 . . . . . . . . 0,25 bis 0,5 |
Epidermophyton rubrum 325 ...... 0,25 |
Trichophyton mentagrophytes 526 .. 2 |
Alternaria spec. 71 . .. .. .. .. . . .. .. . 1 |
Beispiel 1 Gewinnung des Impfmaterials Das Impfmaterial wird unter Verwendung des
nachfolgend aufgeführten Nährbodens in 2000-ccm-Erlenmeyerkolben bei einer Füllung
von 400 ccm durch Züchtung in Schüttelkultur (200 Umdr./Min.) bei 26° gewonnen.
Die Beimpfung erfolgt mit der Abschweminung einer 6 bis 8 Tage alten Schrägagarkultur
des Streptomyces sanguineus nov.spec. 1762. Nährboden für das Impfmaterial Pepton
........................... 20 g Glukose ........................... 10 g Hefextrakt
........................ 5 g Na Cl
........... . . ........... 5 g Mg S 04
.......................... 1 g Zn S 04 ........................... 0,01 g Calciumcarbonat
. . . . . . . . . . . . . . . ... 10 g Aq.dest. .......................... 11 Fermentation
Von dem Nährboden folgender Zusammensetzung: Sojamehl ...........................
10 g Glukose .. .. .. ...................... 10 g Na C1 ..............................
5 g Leitungswasser ..................... 11 werden 501 in einem 1001 fassenden Fermenter
angesetzt und 45 Minuten bei 121' autoklaviert. Nach dem Abkühlen beimpft man bei
einem pH von 6,6 bis 6,8 mit einer 48stündigen Schüttelkultur, wobei die Impfmenge
etwa 1 bis 2% des Fermenterinhaltes beträgt. Die Kultivierung erfolgt bei 26° unter
Rühren (360 Umdr./Min.) und kräftiger Belüftung (301 Luft pro 1 Flüssigkeit/Stunde).
Das Abernten erfolgt nach 92 Stunden bei einem End-PH von 7,0. Von diesem Ansatz
wird mit Hilfe einer Filterpresse das Mycel abgetrennt und in feuchtem Zustand bei
Zusatz von 750g Seesand im Mörser zerrieben, danach mit 5 1 Methanol versetzt und
12 Minuten auf einer Schüttelmaschine extrahiert. Mit Hilfe einer Becherzentrifuge
werden die Mycelrückstände abgetrennt und einer weiteren 5stündigen Extraktion mit
3 1 Methanol unterworfen.
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Nach der Abtrennung des Mycels werden die Methanolextrakte vereinigt
und im Vakuum auf 11 eingeengt. Danach setzt man 500 ccm Chloroform und 11 Wasser
hinzu, mischt das ganze gut durch und trennt die Schichten in einer Zentrifuge.
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Die Zwischenschicht wird isoliert, mit Chloroform und Äther ausgewaschen
und im Vakuum getrocknet. Das getrocknete Produkt wiegt 2,3 kg bei einem Gehalt
von 60°/a Antibiotikum. Zur Kristallisation wird das Produkt mit 50 ccm Methanol
erwärmt, der unlösliche Anteil nochmals mit 10 ccm Methanol extrahiert und die methanolische
Lösung im Vakuum auf 20 ccm eingeengt. Nach 12stündigem Stehen im Kühlschrank wird
das ausgeschiedene Kristallisat abgesaugt
und mit Methanol und
Äther ausgewaschen. Es werden 1,1 g des kristallinen Antibiotikums erhalten. Beispiel
2 13 kg Mycel werden mit Hilfe einer Schlagscheibenmühle unter Zusatz von
etwas Wasser zerkleinert, hierauf wird die Mischung nach Zusatz von 8 1 `Nasser
und 18 1 Butanol 12 Stunden bei guter Durchinischuug extrahiert. _-#Iit Hilfe einer
Zentrifuge wird der feste Rückstand abgeschleudert, die Phasen werden getrennt,
und der fest Rückstand wird nochmals finit 101 Bntanol und 81 Wasser einer Nachextraktion
unterworfen. Die erhaltene Butanolphase wird mit der ersten vereinigt und das Butanol
mit 51 Wasser ausgewaschen. Anschließend wird der Butanolextrakt iisi Vakuum auf
11 eingeengt und mit 51 Äther die aktive Substanz ausgefällt, abzentrifugiert, finit
Äther nachgewaschen und getrocknet.
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Es werden 25 g eines Produktes erhalten, das einen Gehalt von 454/a
an aktiver Substanz aufweist.
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Zur weiteren Reinigung und Anreicherung wird dieses Trockenprodukt
in 11 Propylenglykol unter gelindem Erwärmen gelöst, der unlösliche Anteil durch
Zentrifugieren entfernt, die klare Lösung mit 1,3 1 Chloroform und 650 ccm Wasser
versetzt und 15 Minuten auf der Schüttelmaschine geschüttelt. llan trennt die Schichten
in einer Becherzentrifuge und isoliert die Zwischenschicht. Sie wird zweimal mit
je 40 ccm Aceton gewaschen und mit Äther getrocknet. Die Ausbeute an gereinigtem
Produkt beträgt 11 g.
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Nach dein mikrobiologischen Test besitzt das Produkt einen Gehalt
von 85"/o des Antibiotikums. Durch Verdünnung der Wasser-Propylenglykol-Schicht
mit etwa 3 Teilen Wasser scheidet sich ein weiterer Teil des Antibiotikums ab. Die
getrocknete Menge beträgt 1,5 g, sein Reinheitsgrad 55°/o.
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Die Hauptmenge des gereinigten Antibiotikums wird nach dem Beispiel
1 aus heißem Methanol zur Kristallisation gebracht, wobei 7,5 g des kristallinen
Antibiotikums erhalten werden. Beispiel 3 50 ccm eines Methanolextraktes, gewonnen
durch Extraktion des Mycels mit Methanol, mit einem Gehalt von 53 mg des Antibiotikums,
werden mit 250 mg Aktivkohle 30 Minuten geschüttelt. Die Kohle wird aus der methanolischen
Lösung durch Zentrifugieren entfernt und zweimal mit je 5 ccm Wasser ausgewaschen.
Die mit Kohle behandelte methanolische Lösung enthält noch 2,3 mg des Antibiotikums.
Zur Eluierung behandelt man die Kohle mit 25 ccm Butanol und 10 ccm Wasser 2 Stunden
auf einer Schüttelmaschine und trennt die entstandenen Schichten voneinander. In
der butanolischen Phase befinden sich 43 mg des Antibiotikums. Es kann, wie in den
vorstehenden Beispielen beschrieben, zur Kristallisation gebracht werden. Beispiel
4 501 der nachfolgend aufgeführten Kulturlösung werden nach dem Sterilisieren mit
2 Volumprozent einer 48 Stunden alten Vorkultur beimpft und 4 Tage bei 26° und 601
Luft/1 Flüssigkeit/Std. im 100-1-Fermenter kultiviert. Zusammensetzung der Nährlösung
Sojamehl ....................... 20 g Glukose ......................... 15 g Specköl
oder Sojamehl . .. . . . . . . . . 15 g Na C1 ... .. .. .................... 5 g
Leitungswasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1000 ccm Nach Beendigung der
Fermentation wird das Mycel mit einer Zentrifuge abgetrennt, wobei 3,5 kg feuchtes
Mycel erhalten werden. Dieses wird im Anschluß daran mit einer Schlagscheibenmühle
zerkleinert und dann mit 10 1 Methanol 12 Stunden bei Raumtemperatur unter Rührest
extrahiert. Danach trennt man das Mycel ab und wäscht nochmals mit 41 Methanol nach.
Die methanolischen Lösungen werden vereinigt, und das Lösungsmittel wird im Vakuum
abgedampft. Die zurückbleibende wäßrige Suspension wird mit 1 1 Chloroform versetzt
und gut durchmischt. Man trennt die Schichten in einer Zentrifuge, isoliert die
Zwischenschicht, wäscht diese mit Chloroform und Äther aus und trocknet sie im Vakuum.
Erhalten werden 44 g eines Rohproduktes mit einem Gehalt an Antibiotikum von 79,3%.
Die Weiterreinigung dieser Substanz wird nach Beispiel l durchgeführt, wobei 34,5g
des kristallisierten Antibiotikums erhalten werden.
Tabelle I |
Stamm 1762 Streptomyces sanguineus nov. spec. |
Xv°Jachs- Kolonie- Kolonie- |
Nährboden tums- Farbe des Luftmycels Lösliches rückseite oberfläche
Bemerkungen |
grad und der Sporen Pigment (Farbe) (vegetat. Mycel) |
1. Synthetischer Agar sehr gut Luftmycel grau- rotbraun eosinrot,
im karminrot |
weiß-weißrosa, Alter rotbraun |
Sporenbelag meh- |
lig hellrosa bis |
Maßerika, hell- |
braune Tränen |
2. Synthetische gut- Deckenbildung, rotbraun- rosa- untergetaucht,
Trommsdorff |
Nährlösung sehr gut Luftmycel zunächst dunkelbraun karminrot
Mycel creme- negativ |
weißrosa, später rosa (keine Nitrat- |
blaßbraun reduktion) |
3. Glukose-Brühe gut Ringbildung, Luft- dunkelbraun blaßeosinrot
creme, |
mycel weiß, später am Rand |
rosarot zentral |
eosinrot |
Wachs- Kolonie- Kolonie- |
Nährboden tums- Farbe des Luftmycels Lösliches rückseite oberfläche
Bemerkungen |
grad und der Sporen Pigment (Farbe) (vegetat. Mycel) |
4. Glukose-Agar sehr gut anfänglich weiß sehr intensiv burgunderrot |
mit rosa Tönung, braun bis rotbraun |
später zentral |
bräunlich-grau- |
braun |
5. Glukose- sehr gut weißes-blaß- hellbraun eosinrot |
Asparagin-Agar braunes samtiges (spärlich), bei |
Luftmycel, Sporen 37° fast ganz |
mehlig rosarot fehlend |
6. Calcium sehr gut Luftmycel weiß, braunrot eosinrot-, vor
Luft- |
Malat-Agar später grauweiß, (intensiv) später mycel- |
eosingetönt, zentral schwarzbraun entwicklung |
hellbraun eosinrot, |
metallisch |
glänzend |
7. Stärke-Agar gut Luftmycel weiß, fehlt rosarot rostrot mäßige |
später blaßbraun Stärke- |
hydrolyse, |
Durchmesser |
Kolonie |
38 mm, |
Durchmesser |
Hydrolyse- |
zone 60 mm |
B. Nähr-Agar gut weiß, mehlig braun braunrot- braimrot- |
kupferrot kupferrot |
9. Cellulose-Agar spärlich Luftmycel weiß, fehlt blaßeosin-
rosa- |
nur spärlich ent- farben fleischfarben |
wickelt |
10. Milch-Agar sehr gut fehlen dunkelbraun, dunkelbraun zentral
kein Kasein- |
sehr intensiv rotbraun, abbau |
Randzone |
creme, gefaltet |
11. Emerson-Agar sehr gut anfänglich weiß mit braun, rotbraun
radial gefaltet, |
rosa Tönung, später sehr intensiv Sektoren- |
bräunlich Bildung, bevor |
Luftmecyl ge- |
bildet, zentral |
dunkelrot- |
eosinfarben, |
Rand creme |
12. Bouillon-Gelatine mäßig, spärlich, weiß, blaß- braun rotbraun
stark spärliche |
sehr rosa, Sporen rosa gekräuselt Gelatine- |
langsam verflüssigung |
13. Gelatine- mäßig, fehlen braun- rotbraun rotbraun langsames |
Stichröhrchen sehr schwarzbraun Einsinken der |
langsam Kolonie |
(mäßige |
Gelatine- |
v erflüssigung) |
sehr gut Sporen rosa, spär- eosinrot eosinrot weder |
14. Lackmusmilch liches Luftmycel (starke Koagultion |
Decken- noch Peptoni- |
bildung) sierung |
15. Kartoffelscheibe sehr gut mehlig, rosa- schwarzbraun runzelig, |
erikafarben, später creme |
Lavendel, zentral |
starkes, bräunliches |
Luftmycel (samtig) |
16. Möhrenscheibe sehr gut weiß, zentral bräun- zentral blaß- |
lich, am Rande rosa- eosin, Rand |
gefärbt cremefarben |
Tabelle II |
Vergleich des Streptomyces sanguineus nov. spec. 1762 mit den
in der Literatur beschriebenen, |
rotgefärbten Streptomycesarten |
Unterscheidungs- Streptomyces Streptomyces Streptomyces Streptomyces
Streptomyces |
merkmale sanguineus ruber rubescens rubrireticuli purpurascens |
Lackmusmilch weder koaguliert Koagulierung -I- weder Koagulierung
-f- keine |
noch peptonisiert Peptonisierung Koagulierung Peptonisierung
Peptonisierung |
noch |
Peptonisierung |
Gelatine Verflüssigung keine Verflüssigung |
Verflüssigung |
Nitratreduktion fehlt vorhanden ? vorhanden ? |
Glukose-Agar weiß bis rosa, korallenrot weiß rosenrot kreideweiß |
später bräunlich opaleszierend |
getönt |
Kartoffelscheibe rosa bis lavendel, grünliches ? cremefarben,
schneeweißes |
später bräunliches Wachstum später dunkelrot Luftmycel |
Luftmycel |
Synthetische creme bis rosa, scharlachpurpur, |
Nährlösung Luftmycelweißrosa, Luftmycel weiß |
später. bräunlich |
Luftmycel niemals reinweiß, stets schneeweiß |
sondern stets rosa, oder kreideweiß |
grauweiß oder |
blaßbraun |
Lösliches Pigment braunrot bis dunkel- nie braunrot bis |
braun dunkelbraun, |
sondern orange |
° bis karminrot |