CH367936A - Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums

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CH367936A
CH367936A CH6221358A CH6221358A CH367936A CH 367936 A CH367936 A CH 367936A CH 6221358 A CH6221358 A CH 6221358A CH 6221358 A CH6221358 A CH 6221358A CH 367936 A CH367936 A CH 367936A
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actinomycin
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CH6221358A
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Ernst Prof Dr Gaeumann
Vladimir Prof Dr Prelog
Ernst Dr Vischer
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Ciba Geigy
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    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/195Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from bacteria
    • C07K14/36Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from bacteria from Actinomyces; from Streptomyces (G)
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
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Description


  Verfahren zur Herstellung eines neuen     Antibiotikums       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums,  das dadurch gekennzeichnet ist, dass man     Strepto-          myces        fradiae,    Stamm A 20675, züchtet und das  Antibiotikum     Actinomycin    Z hierauf isoliert.  



  Im folgenden wird das neue Antibiotikum mit       cActinomycin    Z  bezeichnet.  



  Das Antibiotikum     Actinomycin    Z entsteht bei  der Kultur eines neuen Stammes von     Streptomyces          fradiae,    der im folgenden als Stamm A 20675 be  schrieben wird. Er wurde aus einer in     Horsham,     England, gesammelten Bodenprobe isoliert, und wird  in unseren Laboratorien und in der     Eidg.    Tech  nischen Hochschule, Institut für spezielle Botanik,  Zürich,

   unter dieser Bezeichnung     aufbewahrt.            Streptomyces        fradiae    A 20675 bildet ein     dunkel-          rotes-zimtbraunes-bräunlichgraues        Luftmycel.    Die       einzelnen    Sporen sind glatt. Die     Sporenketten    bilden  offene, regelmässige Spiralen von meist mehr als  fünf Windungen. Sie sind     monopodial    verzweigt und  haben eine lange gerade Hauptachse. Bei der Züch  tung auf     peptonhaltigen    Nährböden verursacht der       Stamm    A 20675 keine     melanoide    Verfärbung.

   Das  Wachstum ist relativ wenig abhängig von der Tempe  ratur; sowohl bei 18  als auch bei 40  entwickelt  sich der     Pilz    gut, doch liegt das Optimum zwischen  25 und 32 .  



  Zur weiteren Charakterisierung wird im folgen  den das Wachstum des     Stammes    A 20675 auf ver  schiedenen Nährmedien beschrieben. Die Nähr  medien 1-7 und 10 wurden nach W. Lindenbein,       Arch.        Mikrobiol.    17, 361 (1952) hergestellt.    1. Synthetischer     Agar:    Wachstum punktförmig bis     pustelig,        sattgelb    oder kastanienbraun.     Luftmycel          sammetig,    weissgrau bis     bräunlichgrau.    Substrat     sattgelb    bis dunkelbraun.  



  2. Synthetische Lösung: Sediment, Flocken milchweiss bis hellbraun.     Pellikel        punktförmig,    weissgelb.  Substrat hellbraun.  



  3.     Glucose-Agar:    Wachstum dünn, schleierartig, weissgelb.     Luftmycel    wird nicht gebildet.  Substrat     unverfärbt.     



  4.     Glucose-Asparagin-Agar:    Wachstum     dünn,    schleierartig, anfangs dottergelb, später goldgelb bis       bräunlichgelb.        Luftmycel        sammetig,    zimtbraun bis     bräunlichgrau.     



  5.     Calciummalat-Agar    : Wachstum     punktförmig    bis     pustelig,    dottergelb,     Luftmycel        sammetig,     schneeweiss bis zimtbraun. Substrat     bräunlichgelb.     



  6.     Gelatinestich        (180C):        Oberflächenwachstum        punktförmig,        bräunlichgelb.        Luftmycel    wird nicht  gebildet. Substrat kastanienbraun. Verflüssigung nach 20 Tagen 0,6 cm,  nach 30 Tagen 1,1 cm.  



  7. Stärkeplatte: Wachstum     pustelig,    goldgelb.     Luftmycel    spärlich, staubig, einen feinen       L7berzug    bildend, kreideweiss. Hydrolyse nach 8 Tagen 0,7 cm.  



  B. Kartoffeln: Wachstum     runzelig,    hellbraun.     Luftmycel    spärlich, hellgrau bis     bräunlichgrau.     Substrat nicht verfärbt.      9. Karotten: Wachstum runzelig, hellbraun.     Luftmycel    spärlich, kreideweiss.  Substrat dunkelbraun.  



  10.     Lackmusmilch    : Wachstum spärlich.     Pellikel    dünn, hellgelb. Keine     Peptonisierung    oder  Koagulation. Lackmus rot.    Der Stamm A 20675 ist bezüglich Aussehen der  Sporen, Farbe des     Luftmycels,        Spiralenbildung    der       Sporenketten    und     melanoider    Verfärbung     pepton-          haltiger    Nährböden identisch mit S.     fradiae    und wird  deshalb vorläufig dieser Art zugezählt.  



  Zur Herstellung des Antibiotikums     Actino-          mycin    Z können auch Varianten, wie sie z. B. durch       Selektionierung    oder Mutation, insbesondere unter  der Einwirkung von Ultraviolett- oder Röntgen  strahlen oder von     Stickstoff-Senfölen,    gewonnen wer  den, Verwendung finden.  



  Der     Streptomycetenstamm    A 20675 kann z. B.  in wässriger, anorganische     Salze,    eine Kohlenstoff  und Stickstoffquelle enthaltender Nährlösung     aerob,     also beispielsweise in ruhender Oberflächenkultur,  oder     vorzugsweise        submers    unter Schütteln oder  Rühren mit Luft oder Sauerstoff in Schüttelflaschen  oder den bekannten     Fermentern    gezüchtet werden.  Als Temperatur eignet sich eine solche zwischen 18  und     40     C. Eine wesentliche antibakterielle Wirkung  zeigt die Nährlösung dabei im allgemeinen nach 24  bis 96 Stunden.  



  Die Nährlösung enthält als anorganische Salze  beispielsweise Chloride, Nitrate,     Carbonate,    Sulfate  von Alkalien, Erdalkalien, Magnesium, Eisen, Zink,  Mangan.     Kohlenstoffquellen    sind vor allem Kohle  hydrate, wie z. B. Glukose,     Saccharose,        Lactose    und  Stärke. Als     stickstoffhaltige    Verbindungen und gege  benenfalls zuzusetzende wachstumsfördernde Stoffe  seien z.

   B. genannt:     Aminosäuren    und ihre Gemische,       Peptide    und Proteine sowie ihre     Hydrolysate,    wie       Pepton    oder     Trypton,    Fleischextrakte, wasserlösliche  Anteile von Getreidekörnern, wie Mais und     Weizen,     von     Destillationsrückständen    bei der Alkoholher  stellung, von Hefe, Bohnen, insbesondere der Soja  pflanze, von Samen, beispielsweise der Baumwoll  pflanze.  



  Zur Isolierung des Antibiotikums dienen z. B.  folgende Verfahren: Man trennt das     Mycel    vom     Kul-          turfiltrat    ab, wonach die Hauptmenge des Anti  biotikums im Kulturfiltrat gefunden wird. Es bleiben  aber trotzdem namhafte Mengen des Antibiotikums  am     Mycel        adsorbiert.    Es ist daher vorteilhaft, letzteres  gut auszuwaschen. Dazu eignen sich besonders orga  nische, mindestens teilweise wasserlösliche Lösungs  mittel, wie Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol und       Butanole,    oder     Ketone,    z. B.

   Aceton und     Methyl-          äthylketon.    Diese     Mycelextrakte    werden entweder  direkt oder nach vorheriger Konzentration im Vakuum  zum Kulturfiltrat gegeben. Man     extrahiert    das Ge  misch mit einem mit Wasser nicht mischbaren,  organischen Lösungsmittel, wie Ester niederer Fett  säuren, beispielsweise     Äthylacetat    oder     Amylacetat,          Kohlenwasserstoffen,    z. B. Benzol, chlorierten Kohlen  wasserstoffen, z. B.     Äthylenchlorid,        Methylenchlorid       oder Chloroform,     Ketonen,    z.

   B.     Methylpropylketon,          Methylamylketon    oder     Diisobutylketon,    Alkoholen,  wie     Butylalkoholen    oder     Amylalkoholen,        Äthern,    z. B.       Äthyläther,        Diisopropyläther,        Dibutyläthern    oder       Glykoläthern    und dergleichen.

   Anstelle einer     Lö-          sungsmittel-Extraktion    der Kulturen, oder in Kom  bination mit einer solchen als weitere Reinigungs  operation,     kann    man das Antibiotikum auch durch       Adsorption    gewinnen, beispielsweise an Aktivkohle  oder an     aktivierten    Erden, wie     Fullererde    oder       Floridin,    und anschliessende Extraktion des     Adsor-          bates    z. B. mit einem in Wasser wenigstens teilweise  löslichen organischen Lösungsmittel, wie Aceton,       Butanol    oder     Methyläthylketon.     



  Man kann auch die Kulturen direkt, ohne vor  gängige Abtrennung des     Mycels,    in der angegebenen       Art    und Weise extrahieren.  



  Eine weitere Anreicherung lässt sich dadurch  erzielen, dass man die     antibiotikumhaltigen    orga  nischen Extrakte zuerst mit einer sauren     wässrigen     Lösung mit einem     pH    unter 5 und dann mit einer  alkalischen     wässrigen    Lösung mit einem     pH    über 8  wiederholt auszieht, wobei die Hauptmenge der  antibiotischen Aktivität in der organischen Phase  bleibt, aus der das     Actinomycin    Z isoliert wird.

   Als  saure     wässrige    Lösungen eignen sich verdünnte Säu  ren, wie Essigsäure, Salzsäure oder Schwefelsäure,  oder Pufferlösungen, wie     Citrat-    oder Phosphat  puffer, und als alkalische     wässrige    Lösungen ver  dünnte Alkalien, wie Natronlauge oder Kalilauge,  oder Pufferlösungen, wie     Phosphatpuffer    und der  gleichen.  



  Das rohe     Actinomycin    Z kann aus den Konzen  traten solcher Extrakte durch Zugabe von     Petrol-          äther,        Pentan,        Hexan    und dergleichen direkt als  amorphes rotes Pulver ausgefällt werden.  



  Ein gutes Reinigungsverfahren für das neue Anti  biotikum stellt die     Chromatographie    dar, wobei sich  Aluminiumoxyd als     Adsorbens    besonders     bewährt    hat.  Die Gewinnung des reinen Antibiotikums in kristalli  ner Form nimmt man z. B. aus organischen Lösungs  mitteln, wie aus Aceton, Methanol, Äthanol, Chloro  form,     Aceton-Methanol-Gemischen,        Aceton-Äther-          Gemischen    oder     Aceton-Petroläther-Gemischen    vor.  Zum     Umkristallisieren    dienen dieselben Lösungs  mittel oder auch wässrig-organische Lösungen, die  verdünnte Alkohole, verdünntes Aceton, usw.  



  Das     Actinomycin    Z kristallisiert in roten feinen  Stäbchen. F. 260-264 ,     [a]r,    = -314  (c - 0,246 in  Chloroform). Die Elementaranalyse liefert folgende       Werte:        C        =        54,88        -%,        H        =        6,42',%,        N    -     12,25        0/a.     Sein     UV.-Absorptionsspektrum    zeigt Banden  bei 242 in     /i.    (log E     i        #    = 2,34),

    bei 429     ma    (log E     i        m    = 2,25) und  bei 443     m,u    (log E     i        %    = 2,27).      Im     Infrarot-Spektrum    sind Banden u. a. bei folgenden  Wellenlängen sichtbar:

       2,89,u,        3,36,u,        3,40,u,     5,70 6,056,306,60     ,u,        6,67,u.,   <I>7,07</I>     ,u,     7,31 7,58     7,658,36,u,        9,00,u,    9,12     ,u,     9,39 13,30     ,lc    und 14,40     ,u.     



  Das Antibiotikum     Actinomycin    Z besteht aus  mindestens sechs Komponenten Z.,     Z1,        Z2,        Z3,     Z4 und     Z5,    die mittels     Papierchromatographie    ge  trennt werden können und die verschieden sind von    den Komponenten der     bekannten        Actinomycine    C,  X und I.

   Die entsprechenden Daten sind in der fol  genden Tabelle zusammengestellt, wobei für die     ein-          zelnen    Komponenten nach einem Vorschlag von       Brockmann    und     Gröhne    (Chemische Berichte 87,  1036 [1954]) die     RC2    Werte (= Verhältnis der Lauf  strecke auf dem Papier eines unbekannten     Actino-          mycins    zur Laufstrecke des     Actinomycins        C2)    ange  geben werden:

    
EMI0003.0030     
  
     Für diese     papierchromatographischen    Unter  suchungen bewährt sich ein     Lösungsmittelsystem,     bestehend aus     Natrium-metakresotinat    und einem  Gemisch von 1     Volumteil        Di-n-butyläther    und  3     Volumteilen        n-Butylacetat.       Zur Isolierung der sechs Komponenten des       Actinomycins    Z ist die     Chromatographie    geeignet.  Als     Adsorbentien    haben sich Aluminiumoxyd oder       Cellulose    besonders bewährt.

   Auch die Verteilung  zwischen zwei nicht oder nur teilweise mischbaren  Phasen ist für die     Anreicherung    der     einzelnen    Kom  ponenten sehr zweckmässig.     Vorteilhafterweise    wird  dabei nach dem Gegenstromverfahren gearbeitet. Als  besonders günstiges     Lösungsmittelsystem    hat sich  ein Gemisch einer     wässrigen    Lösung von     Natrium-ss-          naphthalin-sulfonat    mit     Isopropyläther        erwiesen.     Diese genannten Methoden können einzeln oder     in     Kombination miteinander angewandt werden.

   Für die       Reindarstellung    der sechs     Actinomycin-Z-Kompo-          nenten    hat sich folgende Kombination als besonders  günstig erwiesen:    1.     Chromatographie    an Aluminiumoxyd, wobei die  Komponenten Z, und     Z1    voneinander und von  den Komponenten     Z2_.    getrennt werden     können;       2.

   Gegenstromverteilung, wobei die Komponente     Z5     abgetrennt wird;    3.     Chromatographie    an     Cellulose,    wobei die Kom  ponenten     Z2,        Z3    und     Z4    voneinander getrennt  werden.    Die Komponenten des     Actinomycins    Z     können     in kristalliner Form erhalten werden, wobei vorzugs  weise die für die Kristallisation des     Actinomycins    Z  angegebenen Lösungsmittel und     Lösungsmittelge-          mische    verwendet werden.

   Im folgenden werden diese  Komponenten näher charakterisiert:         Actinomycin    Z.:  orange-braunes mikrokristallines Pulver; bei 250   Zersetzung;     UV.-Absorption    in Feinsprit: Banden  bei 236     mu    (log
EMI0003.0073  
   = 2,44) und  bei 437     m/c    (log
EMI0003.0075  
   = 2,17).

         Actinomycin        Z1:     orangerote Kristalle; F. 256-260      (Zers.);          [a]D    =-362  (c = 0,185 in Chloroform);       Elementaranalyse:        C        =        53,97%,        H        =        6,79%,          N        =        12,300/u,        (CH3)N        =        7,48'%,          CH30    =     01/0;

            UV.-Absorptionsspektrum    in Feinsprit: Banden  bei 240     m,u    (log
EMI0003.0097  
   = 2,25),  bei 427     my    (log
EMI0003.0099  
   = 2,00) und  bei 442     mu    (log
EMI0003.0101  
   = 2,01).

         Actinomycin        Z5:     rote     Kristalle;    F. 261-267      (Zers.);          lab    = -284  (c = 0,244 in     Chloroform);          Elementaranalyse:        C        =        55,710/0,H        =        6,44        %,          N        =        12,25        %;          UV.-Absorptionsspektrum    in Feinsprit:

   Banden  bei 240     m,u    (log E     i        %    = 2,40),  bei 428     my    (log E     i        m    = 2,21) und  bei 443     rau    (log Ei     m    = 2,24).  



  Bei der sauren Hydrolyse von     Actinomycin    Z und  von seinen Komponenten Z.,     Z1,        Z2,        Z3,        Z4    und     Z5     entstehen u. a. die     Aminosäuren        N-Methylvalin,          Valin,        N-Methylalanin,        Sarkosin    und     Threonin.     



  Das Antibiotikum     Actinomycin    Z besitzt eine  sehr hohe antibiotische     Wirksamkeit    gegenüber ver  schiedenen Testorganismen. Verwendet man als Test  methode in     vitro    Verdünnungsreihen (Zehnerpoten  zen) in     Glukosebouillon,    die während 24 Stunden bei  37  C bebrütet werden, so ergeben sich folgende  noch     hemmende    Konzentrationen:

      
EMI0004.0001     
  
    Hemmende
<tb>  Testorganismen <SEP> Konzentration
<tb>  Uglcm3
<tb>  Micrococcus <SEP> pyogenes, <SEP> var. <SEP> aureus <SEP> 10
<tb>  Micrococcus <SEP> pyogenes, <SEP> var. <SEP> aureus
<tb>  Penicillin-resistent <SEP> 10
<tb>  Streptococcus <SEP> pyogenes <SEP> 10
<tb>  Streptococcus <SEP> viridans <SEP> 10
<tb>  Streptococcus <SEP> faecalis <SEP> 10
<tb>  Corynebacterium <SEP> diphtheriae <SEP> 10
<tb>  Bacillus- <SEP> megatherium <SEP> 10
<tb>  Mycobacterium <SEP> tuberculosis <SEP> 1 <SEP> 100
<tb>  Entamoeba <SEP> histolytica2 <SEP> 1000
<tb>  Trichomonas <SEP> foetus <SEP> 3 <SEP>  <  <SEP> 40            i    In     Kirchners    synthetischem Medium mit     597"        bovinem     Albumin     kultiviert;

          Ablesung    des Wachstums nach zwei  Wochen.  



       =    Kultur in     Bacto-Entamoeba-Medium;        Ablesung    der       amoebiciden    Wirkung nach 24 Stunden.  



  In Bouillon mit     10 ,ö    Pferdeserum bei 370 C kultiviert;       Ablesung    nach 4 Tagen.  



  Die Entwicklung von     Influenza-Virus    auf isolier  ten Membranen der     Hühner-Chorioallantois    von       14tägigen    Bruteiern wird noch in einer Konzentration  von 10     ,ug/cm3    gehemmt.  



  Das Antibiotikum     Actinomycin    Z, seine Kompo  nenten Z.,     Z1,    Z.,     Z3,    Z4 und     Z5,    oder entsprechende  Gemische können als Heilmittel in Form     pharmazeu-          tischer    Präparate Verwendung finden. Diese enthal  ten die genannten Verbindungen zum Beispiel in  Mischung mit einem für die     enterale,        parenterale     oder lokale Applikation geeigneten pharmazeu  tischen organischen oder anorganischen Träger  material. Für dasselbe kommen solche Stoffe in  Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagie  ren, wie z. B.

   Gelatine, Milchzucker, Stärke,     Magne-          siumstearat,    Talk, pflanzliche Öle,     Benzylalkohole,     Gummi,     Polyalkylenglykole,    Vaseline, Cholesterin  oder andere bekannte     Arzneimittelträger.    Die pharma  zeutischen Präparate können z. B. als Tabletten,  Dragees,     Pulver,    Salben, Cremen, Suppositorien, oder  in     flüssiger    Form als Lösungen, Suspensionen oder  Emulsionen vorliegen.

   Gegebenenfalls sind sie steri  lisiert und bzw. oder enthalten     Hilfsstoffe,    wie     Kon-          servierungs-,        Stabilisierungs-,    Netz- oder     Emulgier-          mittel.    Sie können auch noch andere therapeutisch  wertvolle Stoffe enthalten.  



  In den nachfolgenden Beispielen sind die Tempe  raturen in Celsiusgraden angegeben.    <I>Beispiel 1</I>    Man bereitet eine Nährlösung der Zusammen  setzung: 20 g Sojamehl, 20 g     Mannit    und 1 Liter  Leitungswasser und stellt sie auf     pH    7,8 ein. Diese,  bzw. ein     Vielfaches    derselben, wird in     500-em3-Erlen-          meyern    (mit je 100     cm3    Nährlösung) oder in     500-          Liter-Fermentern        (mit    je 300 Liter Nährlösung) abge-    füllt und 20-30 Minuten bei 1 atü sterilisiert.

   Dann  impft man mit bis zu 10      la    einer teilweise     sporulie-          renden,    vegetativen Kultur des     Stammes    A 20675 an  und     inkubiert    unter gutem Schütteln bzw. Rühren  und in den     Fermentern    unter Belüftung (mit etwa  1     Vol.    steriler Luft pro     Vol.    Nährlösung pro Minute)  bei 27 .

   Nach 70-120 Stunden Wachstum     filtriert     man die Kulturen unter Zusatz eines     Filterhilfsmittels     je nach Volumen durch eine     Nutsche    oder durch     eine     Filterpresse oder einen rotierenden Filter und befreit  so die antibiotisch wirksame     wässrige    Lösung vom       Mycel    und anderen festen Bestandteilen.

      <I>Beispiel 2</I>    Verwendet man anstelle des in Beispiel 1 ange  gebenen Mediums die im folgenden beschriebenen  Nährlösungen a, b, c oder d, so erhält man nach  analoger Sterilisation,     Beimpfung    mit dem Stamm  A 20675, Inkubation bei 27  und Filtration     wässrige     antibiotisch wirksame Lösungen:  a) 10 g     Galaktose,    5 g     Pepton,    3 g Fleisch  extrakt     (Oxo    Lab     Lemco)    und 1 Liter Leitungs  wasser;     pH    vor der Sterilisation 7,5.

      b) 20 g Malzextrakt, 20 cm; Maisquellwasser       (corn        steep        liquor),    5 g     Natriumchlorid,    0,2 g sek.       Kaliumhydrophosphat,    2 g     Calciumcarbonat    und  1 Liter Leitungswasser;     pH    vor der Sterilisation 7,5.  



  c) 20 g Glycerin, 2,5 g     Glykokoll,    1,0 g Na  triumchlorid, 0,1 g sek.     Kaliumhydrophosphat,    0,1 g       krist.        Ferrosulfat,    0,1 g     krist.        Magnesiumsulfat,    0,5 g       Calciumcarbonat    und 1 Liter Leitungswasser;     pH    vor  der Sterilisation 7,5.

      d) 20 g Glycerin, 1 g     Caseinhydrolysat,    10 g       Kaliumnitrat,    5 g sek.     Kaliumhydrophosphat,    5 g       Natriumchlorid,    5 g     Magnesiumsulfat,    10 mg     krist.          Ferrosulfat    und 1 Liter Leitungswasser;     pH    vor der  Sterilisation 7,5.  



  <I>Beispiel 3</I>  Der Filterrückstand eines gemäss Beispiel 1 oder 2  erhaltenen     120-Liter-Ansatzes    wird mit 15 Liter  Aceton     ausgerührt    und erneut filtriert. Dies wird  zweimal wiederholt, worauf man die     antibiotikum-          haltigen        Acetonlösungen    vereinigt, im Vakuum auf  5 Liter einengt und mit dem Kulturfiltrat vereinigt.  Diese Lösung wird mit 70 Liter     Äthylacetat    ausge  zogen, wobei die gesamte antibakterielle Aktivität in  die organische Phase übergeht. Der Extrakt wird mit  Wasser gewaschen, im Vakuum auf 5 Liter einge  dampft und dann mehrere Male mit 0,5n Essigsäure  und mit 2n Natronlauge ausgeschüttelt.

   Schliesslich  trocknet man die     Athylacetatlösung    über Natrium  sulfat und konzentriert sie im Vakuum auf 2 Liter.  Durch Zugabe von 1 Liter     Petroläther    wird daraus  das rohe     Actinomycin    Z in Form eines orangeroten  Pulvers ausgefällt.

   (Ausbeute 11,5 g.)  <I>Beispiel 4</I>  9,5 g des gemäss Beispiel 3 erhaltenen rohen       Actinomycins    Z werden an einer Säule von 260 g      neutralem Aluminiumoxyd der Aktivität     III        ehro-          matographiert.    Man     eluiert    die Säule mit je 500     cm3          abs.    Benzol und Chloroform und mit 700     cm3    eines  Gemisches von     Chloroform-Methanol    (98:2).

   Mit  den ersten beiden     Lösungsmitteln    werden nur farb  lose, inaktive Nebenprodukte abgelöst, während das       Chloroform-Methanol-Eluat    tief rot gefärbt ist und  nach dem Eindampfen im Vakuum 4,5 g eines roten  amorphen, biologisch aktiven Rückstandes liefert.  Durch Kristallisation aus einem Gemisch von Aceton  und Äther wird daraus das reine     Actinomycin    Z in  Form von rotorangen Kristallen erhalten, die bei 260  bis 264  unter Zersetzung     schmelzen.    Die Elementar  analyse gibt folgende Werte:  C = 54,88 0/0, H = 6,42 0/0 und N = 12,25 0/a.

    Das in Feinsprit aufgenommene     UV.-Spektrum    zeigt  folgende Absorptionsmaxima:       4,11,    242 429 443     ml-,t     log
EMI0005.0016  
   2,34 2,25 2,27  Im     Infrarot-Absorptionsspektrum    finden sich u. a.

    Banden bei 2,89     lt,    3,36     lt,   <I>3,40</I>     ,it,    5,70     alt,    6,05     ,u,     6,30     ,c1,        6,60,u,        6,67,u,   <I>7,07</I>     ,u,    7,317,58     ,u,     7,65     /1,    8,36     114        9,00,u,        9,12,u,        9,39,u,    13,30     ,u    und  14,40     lt.     



  Die     papierchromatographische    Untersuchung des  kristallinen     Actinomycins    Z     (Rundfiltermethode    mit  10     0/aiger    wässriger Lösung von     Natrium-meta-kreso-          tinat    als stationäre und mit einem Gemisch von  3     Volumteilen        Butylacetat    und 1     Volumteil        Dibutyl-          äther    als mobile Phase) zeigt, dass es aus mindestens  sechs Komponenten (Z0,     Z1,        Z2,        Z3,

          Z4    und     Z5)    be  steht, die folgende     RC-Werte    zeigen     (RC2    = Ver  hältnis der Laufstrecke der unbekannten Substanz  zur Laufstrecke der Komponente     C2    des     Actino-          mycins        C):

       
EMI0005.0057     
  
    Komponente <SEP> RG-Wert
<tb>  <B>ZO</B> <SEP> 0,35
<tb>  Z1 <SEP> 0,39
<tb>  Z2 <SEP> <B>0,78</B>
<tb>  Z3 <SEP> 1,63
<tb>  Z4 <SEP> 2,36
<tb>  Z5 <SEP> 2,55       Eine Lösung von 30 mg     Actinomycin    Z in  einem Gemisch von 1     cm3    konzentrierter     Salzsäure     und 1     cm2    Wasser wird in einem Glasrohr einge  schmolzen und 20 Stunden auf 110-120  erhitzt.  Nach dem Erkalten wird das     Hydrolysegemisch    fil  triert und im Vakuum zur Trockne eingedampft.

    Der Rückstand wird mittels zweidimensionaler     Pa-          pierchromatographie    untersucht, wobei folgende     Lö-          sungsmittelsysteme    verwendet werden:  a) wassergesättigtes Phenol und       b)    ein Gemisch von     n-Butanol,        Eisessig    und Wasser  im Volumen-Verhältnis 4: 1 : 1.  



  Die     Papierchromatogramme    werden einerseits mit       Ninhydrin    und anderseits mit     Pyridin    und     p-Nitro-          benzoylchlorid    angefärbt. Auf diese Weise können    im     Hydrolysegemisch    die     Aminosäuren        N-Methyl-          valin,        Valin,        N-Methylalanin,        Sarkosin    und     Threonin     festgestellt werden.  



  <I>Beispiel 5</I>  Eine Lösung von 750 mg gemäss Beispiel 4 erhal  tenem kristallinem     Actinomycin    Z in 20     cm3    Benzol  wird auf eine Säule von 100 g Aluminiumoxyd (Akti  vität     III    nach     Brockmann,    neutral) gegeben. Man  lässt je 100     cm3    Benzol und Chloroform durch die  Säule laufen, wobei keine     Elution        stattfindet.    Dann  entwickelt man das     Chromatogramm    mit einem Ge  misch von Chloroform und Methanol     (99-.    1), wobei  sich drei rote Zonen bilden.

   Die unterste     kann    mit  120     em3    dieses     Gemisches        eluiert    werden und be  steht aus den     Actinomycinen        Z2,        Z3,    Z4 und     Z5.     Weitere 500     cm3    des genannten Gemisches     eluieren     die zweite Zone, die aus einheitlichem     Actinomycin          Z1    besteht.

   Dieses wird aus     Aceton-Äther    kristalli  siert und bildet orangerote Kristalle vom F. 256-260        (Zers.);        [a]D    = -362  (c = 0,185 in     Chloroform);          Elementaranalyse:

          C        =        53,97%,        H        =        6,79%,          N        =        12,30        0/0,        (CH3)N        =        7,48        0/a,        CH30        =        0'%;          UV.-Absorptionsspektrum    in Feinsprit:

    <B>...</B>     1,t    = 240     my    (log
EMI0005.0129  
   = 2,25),  <I>427</I>     mu    (log
EMI0005.0131  
   = 2,00),  442     mcc    (log
EMI0005.0133  
   = 2,01).  



  Das     IR-Spektrum    stimmt mit dem von     Actinomycin-          Z-Gemisch    völlig überein.  



  Die dritte Zone des     Chromatogrammes    wird mit  150     cm3    eines     Chloroform-Methanol-Gemisches     <B>(97:</B> 3)     eluiert.    Sie besteht aus     einheitlichem        Actino-          mycin    Z.. Aus     Aceton-Äther    erhält man dieses als       orangebraunes,        mikrokristallines    Pulver, das sich bei  etwa 250  zersetzt. Im     Papierchromatogramm    verhält  es sich wie     Actinomycin        Z1,    die Zone ist aber weniger  scharf.

   Sein     UV.-Absorptionsspektrum        in    Feinsprit  zeigt Banden bei 236     mu    (log Ei     %    = 2,44) und bei  437     m/,c    (log     Ei        m    = 2,17).  



  <I>Beispiel 6</I>  390 mg des gemäss Beispiel 5 erhaltenen Ge  misches der Komponenten Z2,     Z3,        Z4    und     Z5    von       Actinomycin    Z werden einer 100stufigen Gegen  stromverteilung unterworfen, wobei folgendes     Lö-          sungsmittelgemisch        verwendet        wird:

      2     %ige        wässrige     Lösung von     Natrium-naphthalin-,B-sulfonat    als statio  näre Phase und ein Gemisch von 4     Volumteilen        Iso-          propyläther    und 1     Volumteil    Essigester als mobile  Phase. Nach 100     Überführungen    finden sich drei  Substanz- und     Farb-Maxima    bei den Fraktionen 6,  55 und 88. Der     Inhalt    der Verteilungsgefässe 0-15,  41-65 und 81-92     wird    vereinigt.

   Die Fraktionen  0-15 enthalten     Actinomycin        Z1    und     Verunreinigun-          gen,    während in den Fraktionen 41-65 ein Gemisch  der     Actinomycine    Z2,     Z3    und     Z4    vorhanden ist, das  aus     Aceton-Äther    in feinen roten Kristallen erhalten  wird, die sich bei etwa 260  langsam zersetzen.

        
EMI0006.0001  
   = -296  (c = 0,257 in     Chloroform);          UV.-Absorptionsspektrum    in Feinsprit:  = 240     mu    (log
EMI0006.0005  
   = 2,36);  428     my    (log = 2,17);  441     nu    (log
EMI0006.0008  
   = 2,18).  



  Aus den Fraktionen 81-92 wird durch Behandlung  mit Aceton und Äther reines     kristallines        Actino-          mycin        Z5    erhalten. F. 261-267      (Zers.);          [a]D    = -248  (c = 0,244 in     Chloroform);          UV.-Absorptionsspektrum    in     Feinsprit:     Banden bei 240     mu    (log
EMI0006.0019  
   = 2,40),  bei 428     mu    (log
EMI0006.0021  
   = 2,21) und  bei 443 mA (log
EMI0006.0022  
   = 2,24);  Elementaranalyse:

   C = 55,71     1/a,    H = 6,44     0/a,     N = 12,25     11/9,   <B>0</B>     (ber.)    = 25,60     a/U.     



  <I>Beispiel 7</I>  30 g     Cellulosepulver    werden mit 120     cm3    einer  10     o/oigen        wässrigen        Natrium-meta-kresotinat-Lösung     verrührt und     dann    in eine     Chromatographiersäule    von  2,6 cm Durchmesser eingefüllt. Die überschüssige       wässrige    Lösung wird     entfernt,    worauf die Säule mit  einem Gemisch von 3     Volumteilen        Butylacetat    und  1     Volumteil        Dibutyläther    durchgewaschen wird.

   Man  löst 280 mg     Actinomycin    Z in 15     cms    dieses     Lö-          sungsmittelgemisches    und bringt diese Lösung auf  die Säule und     eluiert    weiter mit dem gleichen Ge  misch, wobei folgende Fraktionen     einzeln    aufgearbei  tet und     papierchromatographisch    untersucht werden:  Fraktion 1: 40     cm3,        Actinomycin        Z5,    einheitlich.  Fraktion 2: 40     cm3,    Gemisch     Actinomycin        Z4,          Z3    und Z2.  



  Fraktion 3: 180     cm3,    Gemisch     Actinomycin        Z3,          Z2    und     Z1.     



  Fraktion 4: 130     cm3,    fast ausschliesslich farblose  Nebenprodukte.  Fraktion 5: 300     cm3,        Actinomycin        Z1,     einheitlich.  



  <I>Beispiel 8</I>  Nach der in Beispiel 7 beschriebenen Methode       chromatographiert    man 250 mg eines gemäss Bei  spiel 6 erhaltenen Gemisches von     Actinomycin        Z2,          Z3    und     Z4    an 30 g     Cellulosepulver,    wobei Fraktionen  von je 20     cm3    Lösungsmittel aufgefangen werden.

    Die Fraktionen 4, 6     resp.    10 enthalten     papierchro-          matographisch    einheitliches     Actinomycin        Z4,        Z3        resp.          Z2.    Diese Fraktionen werden     einzeln    aufgearbeitet.  Durch     Behandlung    mit     Aceton-Äther    erhält man die       Actinomycine        Z4,        Z3    und     Z2    in kristalliner     Form.     



  25 mg des Gemisches der     Actinomycine        Z2,        Z3     und     Z4    (vgl. Beispiel 6) werden auf 4 Bogen     What-          man-Papier    Nr. 1 nach dem in Beispiel 7 beschrie  benen Verfahren getrennt.

   Die Zonen der einzelnen  Komponenten werden     ausgeschnitten    und dreimal  mit     Alkohol        eluiert.    Die     Eindampfrückstände    der       Eluate,    die     reichlich        Natrium-meta-kresotinat    enthal-         ten,    werden in     Äthylacetat    gelöst und dreimal mit  verdünnter     Natriumcarbonatlösung    und Wasser ge  waschen. Die getrockneten Lösungen werden einge  dampft und die Rückstände an Kolonnen aus etwa  1 g Aluminiumoxyd nochmals gereinigt.

   Es werden  so je etwa 5 mg der reinen     Actinomycine        Z3    und Z4  erhalten. Das     Actinomycin        Z2    fällt in einer Menge  von weniger als 1 mg an.  



  Bestimmung der     Aminosäuren.    Je etwa 3-5 mg  der reinen     Actinomycine    Z.,     Z1,        Z3,        Z4    und     Z5     werden mit je 0,5 ml Wasser und 0,5 ml     konz.    Salz  säure in ein kleines Rohr eingeschmolzen und über  Nacht bei etwa 1l0      hydrolysiert.    Die     Hydrolysate     werden im Vakuum     eingedampft    und in je etwa  100     14,1    Wasser gelöst. Die     Aminosäuren    werden  durch zweidimensionale     Papierchromatographie    be  stimmt.  



  Fliessmittel: 1. wassergesättigtes Phenol,  z.     Butanol-Eisessig-Wasser    4 : 1 : 1.  Mittels der     Ninhydrin-Reaktion    können in den     Hydro-          lysaten    von allen     Actinomycin-Z-Komponenten    die  selben 5     Aminosäuren    nachgewiesen werden, nämlich       Threonin,        Sarkosin,        N-Methylalanin,        Valin    und     N-          Methylvalin.        Prolin    wird in keinem Falle gefunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines neuen Anti biotikums, dadurch gekennzeichnet, dass man Strepto- myces fradiae, Stamm A 20675, züchtet und das Antibiotikum Actinomycin Z hierauf isoliert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man in wässriger, anorganische Salze, eine Stickstoff- und Kohlenstoffquelle enthal tender Nährlösung unter aeroben Bedingungen, vor zugsweise submers, züchtet. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anti biotikum aus dem Kulturfiltrat durch ein mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel extra hiert wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Chromatographie an Aluminiumoxyd gereinigt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Verteilung zwischen einer wäss- rigen Lösung und einem mit Wasser nicht misch baren organischen Lösungsmittel in seine Kompo nenten Z., Z1, Z2, Z3, Z4 und Z, aufgetrennt wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Chromatographie an Cellulose in seine Komponenten Z., Z1, Z2, Z3, Z4 und ZS auf getrennt wird.
CH6221358A 1958-07-25 1958-07-25 Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums CH367936A (de)

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