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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Masse für ein temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial. Wenn
nach Einsetzen einer Zahnprothese über einen langen Zeitraum eine
Verformung oder Spannung an der Mundschleimhaut oder eine Verformung
an einer Zahnfachleiste erzeugt wurde, wodurch die Haftung der Zahnprothese
unzureichend wird, wird zum Unterfüllen der zur Mundschleimhaut
weisenden Fläche
der Zahnprothese über
einen Zeitraum, in dem die Symptome überwunden werden, die erfindungsgemäße Masse
verwendet.
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Wenn
ein Patient eine Zahnprothese über
einen langen Zeitraum eingesetzt trägt, wird auf der Mundschleimhaut
eine Verformung oder Spannung erzeugt oder die Lage einer der Zahnfachreihen
verzieht sich, wodurch der Paßzustand
schlechter wird, was zu einer unzureichenden Haftung der Zahnprothese
führt.
Somit kann die Zahnprothese beim Öffnen des Mundes oder beim
Kauen herausfallen. In einem solchen Fall wird häufig eine Behandlung ausgeführt, indem
ein Unterfüllungsmaterial
weicher Beschaffenheit temporär
auf einer zur Schleimhaut weisenden Fläche der Zahnprothese aufgebracht
wird, wodurch das Symptom überwunden
wird. Das für
diese Behandlung verwendete Material ist ein temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
und soll geringe Härte
aufweisen und weich sein. In anderen Worten, durch seine Weichheit
soll es sich nicht nur von einer örtlichen Verformung oder einer örtlichen
Spannung der Schleimhaut zu einem ursprünglich normalen Zustand erholen,
sondern soll auch die Haftung der Zahnprothese stabil gestalten
und die Lage der Zahnfachleiste verbessern. Nachdem die Symptome
gelindert wurden, wird ein neue Zahnprothese hergestellt oder eine
Behandlung mit einem Unterfüllungsmaterial
wird unternommen, so daß die
Zahnprothese, die bislang verwendet wurde, über einen langen Zeitraum verwendet
werden kann.
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Als
ein solches temporäres
Unterfüllungsmaterial
wird im allgemeinen eines verwendet, das ein Acrylharz als Grundmaterial
umfaßt
und Ethanol und einen Weichmacher auf Phthalsäureesterbasis enthält. Bei diesem
temporären
Unterfüllungsmaterial
wird das Acrylharzpulver in Ethanol gelöst und der Weichmacher auf Phthalsäureesterbasis
hinzugefügt
zur Herstellung eines kautschukartigen Materials, wodurch Weichheit
verliehen wird. Aufgrund des Alkohols und des in diesem Material
enthaltenen Weichmachers, die ausgelaugt werden können, versprödet das
Material jedoch nach etwa einer Woche. Aus diesem Grunde muß der Zahnarzt
die temporare Unterfüllung
wiederholen, bis beim Patienten das wie vorstehend beschriebene
Symptom überwunden
wurde. Die Oberfläche
des vorstehend genannten temporaren Unterfüllungsmaterials wird außerdem aufgrund
der Auslaugung des Alkohols und des Weichmachers rauh, wodurch in
der Regel Verfärbungen oder
Verschmutzungen, Anhaften von Zahnplaque, Hefepilze usw. oder dergleichen
hervorgerufen werden können.
Dies ist folglich nicht nur ein Problem aus dem Blickwinkel der
Mundhygiene, sondern es besteht auch die Befürchtung, daß eine neue Mundkrankheit ausgelöst wird.
Auch im Fall des Eintauchens dieses temporaren Unterfüllungsmaterials
in einen Zahnprothesenreiniger zum Entfernen von Zahnplaque, Hefepilzen
usw. verschlechtert sich seine Beschaffenheit aufgrund des Einflusses
von aktivem Sauerstoff im Zahnprothesenreiniger und das Unterfüllungsmaterial
versprödet,
wodurch sich seine Weichheit verschlechtert.
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Teilweise
wird ein weiches Unterfüllungsmaterial
als temporares Unterfüllungsmaterial
eingesetzt. Das weiche Unterfüllungsmaterial
ist ein Material, das zur Linderung der Schmerzen beim Patienten,
dem eine Zahnprothese eingesetzt wurde, oder zur Verbesserung der
Haftung der Zahnprothese über
einen langen Zeitraum entwickelt wurde. Beispiele davon schließen weiche
Unterfüllungsmaterialien
auf Polyolefinbasis und weiche Unterfüllungsmaterialien auf Acrylharzbasis
zusätzlich
zu weichen Unterfüllungsmaterialien
auf Silikonbasis, wie in der
Japanischen
Patentoffenlegungsschrift 08-291017 (
DE 196 14 983 A1 ) offenbart,
ein. Ferner beschreibt
EP
0 614 655 A1 ein weiches Zahnprothesenunterfütterungsmaterial,
welches unter Verwendung eines Silikongummis als Matrix und eines
Polyorganosilsesquioxans als Füllmittel
hergestellt werden kann. Obwohl diese weichen Unterfüllungsmaterialien
relativ Weich sind und wenig in der Mundhöhle abbauen, weisen sie eine
hohe Härte
auf, nämlich
30 bis 60, gemessen mit einem Härtetester-Modell
vom Federtyp nach JIS-A,
und sind in der Weichheit als temporares Unterfüllungsmaterial unzureichend.
Folglich kann man kaum sagen, daß diese Unterfüllungsmaterialien
eine ausreichende Wirkung zur Erholung von einer örtlichen Verformung
oder einer örtlichen
Spannung an der Mundschleimhaut ausüben. Außerdem sind sie insofern mangelhaft,
indem sie den Schmerz an der Schleimhaut beim Kauen nicht ausreichend
mildern.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Masse für ein temporares
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial,
das weich ist, so daß es
eine mit einem Härtetester
vom Federtyp nach JIS-A gemessene Härte von 10 bis 20 aufweist,
seine Weichheit in der Mundhöhle über einen
langen Zeitraum (etwa einige Monate) verglichen mit derzeitigen
temporaren Unterfüllungsmaterialien
beibehält,
keine Auslaugung des Inhalts in die Mundhöhle gestattet und keine Änderung
der Oberflächeneigenschaften
zuläßt und das
sich nach Eintauchen in einen Zahnprothesenreiniger nicht verschlechtert.
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Die
Erfinder bemerkten, dass ein weiches Auskleidungsmaterial auf Silikonbasis
in der Mundhöhle
relativ stabil ist und dessen abgebundenes Produkt eine relativ
geringe Härte
aufweist. Sie unternahmen außerdem
Untersuchungen zur Entwicklung eines Materials, das die Härte senkt
(etwa 10 bis 20, gemessen mit einem Härtetester vom Federtyp nach
JIS-A) und keine Änderung
in der Härte
hervorruft, selbst wenn es in der Mundhöhle über einen langen Zeitraum verwendet
wurde, während
die Stabilität
eines Silikonmaterials vom Additionstyp, das für dieses weiche Unterfüllungsmaterial
in der Mundhöhle
zu verwenden ist, stabil bleibt. Im Ergebnis entwickelten sie erfolgreich
eine Masse für
ein temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung, das die vorstehend genannten Aufgaben, die mit derzeitigen
Massen für
ein temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial verbunden sind,
durch eine Kombination aus einem gegenwärtigen durch Addition abbindenden
Silikonmaterial als Grundmasse mit einem Organopolysiloxan-Rohkautschuk,
der mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält und eine
Viskosität
von 1000 bis 20000 Pa·s
bei 25°C aufweist,
als Komponente mit der Funktion zur Senkung der Härte, und
einem Methylphenylpolysiloxan löst.
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Die
erfindungsgemäße Masse
für ein
temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
umfaßt
(A) 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxans, das mindestens zwei
Alkenylgruppen in einem Molekül
enthält
und eine Viskosität
von 0,5 bis 20 Pa·s
bei 25°C
aufweist; (B) 0,1 bis 40 Gewichtsteile eines Organohydrogenpolysiloxans
mit mindestens drei Wasserstoffatomen, die direkt an ein Siliziumatom
in einem Molekül
gebunden sind; (C) 10 bis 500 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der
Komponenten (A) und (B), einer in Silikon löslichen Platinverbindung; (D)
10 bis 200 Gewichtsteile eines anorganischen Füllstoffs; (E) 0,5 bis 100 Gewichtsteile
eines Organopolysiloxan-Rohkautschuks,
der mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält und eine
Viskosität
von 1000 bis 20000 Pa·s
bei 25°C
aufweist; und (F) 1 bis 200 Gewichtsteile eines Methylphenylpolysiloxans.
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Bei
der erfindungsgemäßen Masse
für ein
temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
sind die Komponenten (A) bis (D) ähnlich den Grundkomponenten
derzeitiger durch Addition abbindender Silikonmaterialien, die als
weiches Unterfüllungsmaterial
zu verwenden sind. Die Komponente (A) ist ein Organopolysiloxan
mit mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül und mit
einer Viskosität
von 0,5 bis 20 Pa·s
bei 25°C,
und ist vorzugsweise eines, das linear ist und bei dem die beiden
Enden der Molekülkette
mit einer Vinylsilylgruppe gehindert sind. In diesem Fall kann die
endständige
Vinylgruppe mehrfach vorliegen oder die Vinylgruppe kann in der
Kette enthalten sein.
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Das
Organohydrogenpolysiloxan soll als Komponente (B) mindestens drei
direkt an ein Siliziumatom in dem Molekül davon gebundene Wasserstoffatome
aufweisen und als Vernetzungsmittel dienen. Wenn die Menge des Organohydrogenpolysiloxans
weniger als 0,1 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente
(A), beträgt,
sinkt die Abbindegeschwindigkeit in der Mundhöhle und die Härte des
abgebundenen Produkts sinkt. Wenn die Menge an Organohydrogenpolysiloxan
andererseits 40 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der
Komponente (A), übersteigt,
steigt nicht nur die Härte,
sondern es werden auch Unannehmlichkeiten erzeugt, indem Blasen
von während
der Reaktion erzeugtem Wasserstoffgas in dem abgebundenen Produkt
gebildet werden.
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Die
Silikon-lösliche
Platinverbindung als Komponente (C) ist ein üblicher Additionsreaktionskatalysator und
Beispiele davon schließen
Chlorplatinsäure,
Alkohol-modifizierte Chlorplatinsäure und einen Komplex von Chlorplatinsäure mit
einem Olefin ein. Von diesen ist besonders ein Chlorplatinsäure-Vinylsiloxan-Komplex bevorzugt.
Eine geeignete Menge der zuzugebenden Silikon-löslichen Platinverbindung liegt
im Bereich 10 bis 500 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten
(A) und (B). Wenn die zugegebene Menge der Komponente (C) weniger
als 10 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A) und
(B), beträgt, entsteht
der Nachteil, daß nicht
nur die Abbindegeschwindigkeit gering ist, sondern selbst wenn nur
eine Spurenmenge eines Stoffes zur Hinderung des katalytischen Vermögens der
Platinverbindung vorliegt, die Abbindegeschwindigkeit noch langsamer
wird. Wenn die zugegebene Menge der Komponente (C) 500 ppm übersteigt,
ist nicht nur die Abbindegeschwindigkeit zu schnell, sondern das
abgebundene Produkt verfärbt
sich außerdem
gelb. Es ist bevorzugt, die Silikonlösliche Platinverbindung, wie
Chlorplatinsäure,
nach Auflösen
in verschiedenen Lösungsmitteln,
wie alkoholische Lösungsmittel,
Lösungsmittel
auf Ketonbasis, Lösungsmittel
auf Etherbasis und Lösungsmittel
auf Kohlenwasserstoffbasis oder ein Polysiloxanöl usw. zu verwenden.
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Beispiele
für den
als Komponente (D) zu verwendenden anorganischen Füllstoff
schließen
Quarz, Cristobalit, Diatomeenerde, Quarzglas (fused quartz), Glasfasern,
Titandioxid und pyrogenes Siliziumdioxid (fumed silica) ein. Der
anorganische Füllstoff
kann mit einem Oberflächenbehandlungsmittel
hydrophob gestaltet werden. Eine geeignete Menge an anorganischem
Füllstoff
beträgt
10 bis 200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente
(A). Wenn die Menge an anorganischem Füllstoff weniger als 10 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A), beträgt, wird
das Produkt spröde.
Wenn andererseits der anorganische Füllstoff 200 Gewichtsteile übersteigt,
ist die Viskosität
zu hoch, so daß der
Widerstand beim Verkneten zu stark wird. Außerdem wird die Handhabbarkeit
zum Aufbau einer Zahnprothese vermindert. Vorzugsweise liegt die
Menge des anorganischen Füllstoffs
im Bereich von 20 bis 150 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Komponente (A).
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Die
Komponenten (E) und (F) sind Eigenschaften der erfindungsgemäßen Masse
für ein
temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial.
Die Komponente (E) ist ein Organopolysiloxan-Rohkautschuk, der mindestens
zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält und eine Viskosität von 1000
bis 20000 Pa·s
bei 25°C aufweist.
Die Alkenylgruppe in dem Organopolysiloxan-Rohkautschuk ist vorzugsweise
eine Vinylgruppe. Zusätzlich
zu der Alkenylgruppe kann eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine
Propylgruppe, eine Phenylgruppe usw. als organische Gruppe in dem
Organopolysiloxan-Rohkautschuk enthalten sein. Von diesen ist eine Methylgruppe
bevorzugt. Obwohl der Organopolysiloxan-Rohkautschuk eine Struktur aufweist,
die grundsätzlich
zu jener der Komponente (A) gleich ist, ist seine Viskosität sehr hoch,
nämlich
1000 bis 20000 Pa·s
bei 25°C.
Wenn der Organopolysiloxan-Rohkautschuk zusammen mit der Komponente
(F), die später
beschrieben wird, verwendet wird, erhält man die Wirkung, daß nicht
nur die Härte
des abgebundenen Produkts zu einer gewünschten Härte abnimmt, sondern auch eine
geeignete Viskosität
für eine
Paste verliehen wird, wodurch die Fluidität in der Mundhöhle geeignet
gestaltet wird. Außerdem
erhält
man die Wirkung, daß die
Abnahme der Festigkeit, die aufgrund der Senkung der Härte eines
abgebundenen Produkts erzeugt wird, gehemmt wird. Die Viskosität des Organopolysiloxan-Rohkautschuks, der
mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält, liegt im Bereich von 1000
bis 20000 Pa·s
bei 25°C.
Wenn die Viskosität
des Organopolysiloxan-Rohkautschuks, der mindestens zwei Alkenylgruppen
in einem Molekül
enthält,
jedoch weniger als 1000 Pa·s
bei 25°C
beträgt,
wird bei der Vereinigung mit Komponente (F) die Härte nicht
ausreichend gesenkt. Wenn sie andererseits 20000 Pa·s bei
25°C übersteigt,
wird die Pastenviskosität
zu hoch, so daß es
schwierig wird, eine Paste herzustellen. Eine geeignete Menge an
einzumischender Komponente (E) ist 0,5 bis 100 Gewichtsteile, bezogen
auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A). Wenn die Menge der Komponente
(E) weniger als 0,5 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Komponente (A), beträgt,
zeigen sich die Wirkungen der Komponente (E) nicht ausreichend.
Wenn andererseits die Menge an Komponente (E) 100 Gewichtsteile übersteigt,
werden die Verkneteigenschaften vermindert. Die Menge an einzumischender
Komponente (E) beträgt
vorzugsweise 5 bis 50 Gewichtsteile, basierend auf 100 Gewichtsteilen
der Komponente (A).
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Als
Komponente (F) zu verwendendes Methylphenylpolysiloxan wird beispielsweise
jenes, wiedergegeben durch die nachstehende allgemeine Formel, verwendet:
worin
R eine Methylgruppe oder eine Phenylgruppe bedeutet; und m und n
jeweils eine ganze Zahl darstellen, m = 0, n > 0 und m + n = 1 – 2000.
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Das
Methylphenylpolysiloxan ist ein nicht-reaktives Öl und, wenn es zusammen mit
der vorstehend beschriebenen Komponente (E) verwendet wird, kann
die Härte
eines abgebundenen Produkts nicht nur wirksamer gesenkt werden,
sondern auch die Festigkeit beibehalten werden. Eine Menge an einzusetzendem
Methylphenylpolysiloxan liegt im Bereich von 1 bis 200 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A). Wenn die Menge
an Methylphenylpolysiloxan weniger als 1 Gewichtsteil, bezogen auf
100 Gewichtsteile der Komponente (A), beträgt, sind die Wirkungen unzureichend.
Wenn andererseits die Menge an Methylphenylpolysiloxan 200 Gewichtsteile übersteigt,
kann sich ein abgebundenes Produkt verformen, und die Härte wird
ebenfalls aufgrund des Beißdrucks
vermindert. Die Menge an einzusetzender Komponente (F) beträgt vorzugsweise
10 bis 150 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente
(A).
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Die
erfindungsgemäße Masse
für ein
temporäres
Unterfüllungsmaterial
kann mit verschiedenen Zusätzen,
wie anorganischen oder organischen Färbemitteln und Bakteriziden,
versehen werden, sofern ihre Beschaffenheit nicht verloren geht.
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Nachstehend
wird die erfindungsgemäße Masse
für ein
temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
genauer mit Bezug auf die nachstehenden Beispiele beschrieben, jedoch
sollte die Erfindung nicht darauf beschränkt werden.
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Beispiel 1:
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Eine
Grundpaste und eine Katalysatorpaste wurden jeweils mit der nachstehenden
Formulierung zubereitet.
(Grundpaste) | |
– Dimethylpolysiloxan,
bei dem beide Enden mit einer Methylvinylsiloxygruppe gehindert
sind, mit einer Viskosität
von 20 Pa·s
bei 25°C | 100
Gewichtsteile |
– Lineares
Methylhydrogen-polysiloxan
mit 40 Molprozent einer Methylhydrogensiloxan-Einheit | 3
Gewichtsteile |
– Quarz | 20
Gewichtsteile |
– Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk
mit 0,05 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 10000
Pa·s
bei 25°C | 10
Gewichtsteile |
- Methylphenylpolysiloxan
(Anteil an | 20
Gewichtsteile |
Phenylgruppen:
25 Molprozent) (Katalysatorpaste) | |
– Dimethylpolysiloxan,
dessen beide Enden mit einer Methylvinylsiloxy-Gruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 20
Pa·s
bei 25°C | 100
Gewichtsteile |
– Eine Silikonöllösung mit
0,5 Gewichtsprozent eines 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platin-Komplexes | 3
Gewichtsteile |
– Pyrogenes
Siliziumdioxid | 20
Gewichtsteile |
– Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk
mit 0,05 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 10000
Pa·s
bei 25°C | 10
Gewichtsteile |
– Methylphenylpolysiloxan
(Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 20
Gewichtsteile |
-
Gleiche
Mengen an Grundpaste und Katalysatorpaste wurden genommen und 30
Sekunden mit einem Spatel miteinander verknetet und das verknetete
Material wurde in einen Metallring mit einem Innendurchmesser von
20 mm und einer Höhe
von 8 mm gegossen. Der obere und der untere Teil des Metallrings
wurden sandwichartig mit Acrylharzplatten versehen und das Ganze
in Wasser bei 37°C
5 Minuten abbinden lassen. Danach wurde das abgebundene Produkt
aus der Form genommen und bei 37°C
in Wasser getaucht. Nach einem Tag Eintauchen wurde die Härte der
Oberfläche
des Prüfstücks mit
einem Härtetester
vom Federtyp nach JIS-A gemessen. Ein ähnlicher Test wurde auch einen
Monat nach Eintauchen in Wasser bei 37°C vorgenommen. Außerdem wurden
die Pasten in derselben Weise wie vorstehend beschrieben miteinander
verknetet und das verknetete Material in eine Form mit einem Innendurchmesser
von 30 mm und einer Höhe
von 2 mm gegossen, gefolgt von Stehenlassen in Wasser bei 37°C für 5 Minuten
zum Abbinden, um eine Änderung durch
Eintauchen in einen Zahnprothesenreiniger zu prüfen. Danach wurde das gehärtete Produkt
in eine Zahnprothesenreinigerlösung
(Handelsmarke ”Piks”, hergestellt
von Rohto Pharmaceutical Co., Ltd.) getaucht und nach einem Tag
Eintauchen wurde die Zahnprothesenreinigerlösung durch eine neue ausgetauscht.
Dieser Vorgang wurde 7 Tage wiederholt und jede Änderung der Oberfläche des
abgebundenen Produkts wurde visuell beobachtet. Außerdem wurde
ein Reißtest
in nachstehender Weise ausgeführt.
Das heißt,
gleiche Mengen an Grundpaste und Katalysatorpaste wurden genommen
und in derselben, wie vorstehend beschriebenen Weise miteinander
verknetet. Das verknetete Material wurde in eine Form vom 6-Typ
nach JIS K6301 gegossen und zum Abbinden 5 Minuten bei 37°C in Wasser
belassen. Danach wurde das abgebundene Produkt aus der Form genommen
und bei 37°C
in Wasser getaucht. Einen Tag nach dem Eintauchen wurde der Reißtest ausgeführt. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
-
Beispiel 2:
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Eine
Grundpaste und eine Katalysatorpaste wurden jeweils mit der nachstehenden
Formulierung zubereitet und verschiedene Versuche wurden in derselben
Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
(Grundpaste) | |
– Dimethylpolysiloxan,
bei dem beide Enden mit einer Methylvinylsiloxygruppe gehindert
sind, mit einer Viskosität
von 3 Pa·s
bei 25°C | 100
Gewichtsteile |
– Lineares
Methylhydrogen-polysiloxan
mit 40 Molprozent einer Methylhydrogensiloxan-Einheit | 3
Gewichtsteile |
– Quarz | 100
Gewichtsteile |
– Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk
mit 0,07 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 5000
Pa·s
bei 25°C | 30
Gewichtsteile |
– Methylphenylpolysiloxan
(Anteil an | 100
Gewichtsteile |
Phenylgruppen:
25 Molprozent) | |
| |
(Katalysatorpaste) | |
– Dimethylpolysiloxan,
dessen beide Enden mit einer Methylvinylsiloxy-Gruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 3
Pa·s
bei 25°C | 100
Gewichtsteile |
– Eine Silikonöllösung mit
0,5 Gewichtsprozent eines 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platin-Komplexes | 3
Gewichtsteile |
– Quarz | 100
Gewichtsteile |
– Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk
mit 0,07 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 5000
Pa·s
bei 25°C | 30
Gewichtsteile |
– Methylphenylpolysiloxan
(Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 100
Gewichtsteile |
-
Beispiel 3:
-
Eine
Grundpaste und eine Katalysatorpaste wurden jeweils mit der nachstehenden
Formulierung zubereitet und verschiedene Versuche wurden in derselben
Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
(Grundpaste) | |
- Dimethylpolysiloxan,
bei dem beide Enden mit einer Methylvinylsiloxygruppe gehindert
sind, mit einer Viskosität
von 1 Pa·s
bei 25°C | 100
Gewichtsteile |
- Lineares
Methylhydrogen-polysiloxan
mit 40 Molprozent einer Methylhydrogensiloxan-Einheit | 3
Gewichtsteile |
- Quarz | 150
Gewichtsteile |
- Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk
mit 0,02 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 10000
Pa·s
bei 25°C | 50
Gewichtsteile |
- Methylphenylpolysiloxan
(Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 150
Gewichtsteile |
(Katalysatorpaste) | |
– Dimethylpolysiloxan,
dessen beide Enden mit einer Methylvinylsiloxy-Gruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 2
Pa·s
bei 25°C | 100
Gewichtsteile |
– Eine Silikonöllösung mit
0,5 Gewichtsprozent eines 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platin-Komplexes | 3
Gewichtsteile |
– Quarzglas
(fused quartz) | 50
Gewichtsteile |
– Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk
mit 0,02 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 10000
Pa·s
bei 25°C | 30
Gewichtsteile |
– Methylphenylpolysiloxan
(Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 150
Gewichtsteile |
-
Vergleichsbeispiel 1:
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Unter
Verwendung eines handelsüblichen
temporären
Zahnprothesenunterfüllungsmaterials
(Handelsmarke ”GC
Soft Liner”,
hergestellt von GC Corporation) wurde Verkneten auf der Grundlage
der Beschreibung der Anleitung ausgeführt und verschiedene Tests
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 2:
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Eine
Grundpaste und eine Katalysatorpaste wurden jeweils mit der nachstehenden
Formulierung zubereitet und verschiedene Versuche wurden in derselben
Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
(Grundpaste) | |
– Dimethylpolysiloxan,
bei dem beide Enden mit einer Methylvinylsiloxygruppe gehindert
sind, mit einer Viskosität
von 20 Pa·s
bei 25°C | 100
Gewichtsteile |
– Lineares
Methylhydrogen-polysiloxan
mit 40 Molprozent einer Methylhydrogensiloxan-Einheit | 3
Gewichtsteile |
– Quarz | 20
Gewichtsteile |
| |
(Katalysatorpaste) | |
– Dimethylpolysiloxan,
dessen beide Enden mit einer Methylvinylsiloxy-Gruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 2
Pa·s
bei 25°C | 100
Gewichtsteile |
– Eine Silikonöllösung mit
0,5 Gewichtsprozent eines 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platin-Komplexes | 3
Gewichtsteile |
– pyrogenes
Siliziumdioxid | 20
Gewichtsteile |
Tabelle 1
| Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 | Vergleichsbeispiel
1 | Vergleichsbeispiel
2 |
Härte (JIS-A) | nach
einem Tag | 17 | 15 | 12 | 15 | 39 |
| nach
einem Monat | 19 | 16 | 13 | 85 | 43 |
Reißfestigkeit
(N/m) | 7,8 | 7,6 | 6,3 | 4,3 | 4,8 |
Oberflächeneigenschaften nach
Eintauchen in Zahnprothesenreiniger | Die
Oberfläche
war glänzend und änderte sich
nicht, verglichen mit jener vor dem Eintauchen | Die
Oberfläche
war glänzend und änderte sich
nicht, verglichen mit jener vor dem Eintauchen | Die
Oberfläche
war glänzend und änderte sich
nicht, verglichen mit jener vor dem Eintauchen | Die
Oberfläche
wurde rauh und wies keinen Glanz auf | Zwar
war der Glanz der Oberfläche
etwas verschlechte rt, änderte sich
aber nicht, verglichen mit jenem vor dem Eintauchen |
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Aus
Tabelle 1 wurde bestätigt,
daß die
erfindungsgemäße Masse
für ein
temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
eine sehr geringe Härte, ähnlich handelsüblichen
temporaren Zahnprothesenunterfüllungsmaterialien,
aufweist, keine Änderung
der Härte über die
Zeit zu verzeichnen ist und die Funktionen als temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
in der Mundhöhle
beibehält.
Es wurde auch bestätigt,
daß die erfindungsgemäße Masse
für ein
temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
unbesorgt gereinigt werden kann, da keine Änderung durch Eintauchen in
einen Zahnprothesenreiniger erfolgt, und die Hygiene in der Mundhöhle somit
gut aufrechterhalten werden kann. Außerdem wurde bestätigt, daß trotzdem
die erfindungsgemäße Masse
für ein
temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
in der Härte
gering ist, sie eine hohe Reißfestigkeit
aufweist und daß sie
zuverlässig
in der Mundhöhle
verwendet werden kann. Im Gegensatz dazu wird bei der Formulierung
von Vergleichsbeispiel 2, bei der die Komponenten (E) und (F) nicht
enthalten sind, die Härte
sehr hoch, verglichen mit Beispielen 1 bis 3, und daher wurde bestätigt, daß die Formulierung
von Vergleichsbeispiel 2 als temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
ungeeignet ist.
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Wie
vorstehend im einzelnen beschrieben, weist die erfindungsgemäße Masse
für ein
temporares Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
als abgebundenes Produkt eine sehr geringe Härte von 10 bis 20, gemessen
mit einem Härtetester
vom Federtyp gemäß JIS-A,
auf, behält
die Weichheit in der Mundhöhle
für einen langen
Zeitraum, verglichen mit handelsüblichen
temporaren Zahnprothesenunterfüllungsmaterialien,
bei, erzeugt im wesentlichen keine Änderung in den Oberflächeneigenschaften
und weist ausgezeichnete Eigenschaften auf, so daß sie sich
auch nach Eintauchen in einen Zahnprothesenreiniger nicht verschlechtert.
Somit kann sie deutlich die Mangel verbessern, die bei derzeitigen
temporaren Zahnprothesenunterfüllungsmaterialien
beobachtet werden, und stellt daher einen hohen Beitrag auf dem
Gebiet der Zahnheilkunde dar.
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Obwohl
die Erfindung mit Hinweis auf ihre speziellen Ausführungsformen
genauer beschrieben wurde, ist es für den Fachmann ersichtlich,
daß verschiedene Änderungen
und Modifizierungen ausgeführt
werden können,
ohne von ihrem Erfindungsgedanken und Schutzbereich abzuweichen.