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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Dentalabformmaterial
wie es zur Herstellung eines Modells von Zähnen oder des Mundes benutzt
wird, das zur Herstellung von Dentalprothesen, wie Kronen, Inlays und
Gebissen benötigt
wird und insbesondere eine Silikonmasse für Dentalabformungen, die als
präzises
Abformmaterial verwendet wird.
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Unter
den elastischen Dentalabformmaterialien, die bis jetzt benutzt werden,
gibt es Materialien auf der Basis von Agar-Agar, Alginat, Polysulfidkautschuk,
Polyether und Silikonkautschuk.
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Ein
elastisches Abformmaterial kann, weil es beim Entfernen aus dem
Mund deformiert wird, jedoch unmittelbar die ursprüngliche
Form wiedergewinnt, zur Erzielung von Negativkopien von Zähnen, Reihen
von Zähnen,
dem Kiefer und der Mundschleimhaut benutzt werden, die alle komplizierte
Formen mit Hinterschneidungen haben.
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Agar-Agar-
und Alginatabformmaterialien sind von klinisch geeigneter Elastizität, haben
jedoch gewisse Probleme. Da sie gewisse beträchtliche dauernde Deformation
erleiden können
und eine große
Menge an Feuchtigkeit enthalten, erleiden die erhaltenen Abformungen
leicht mit der Zeit eine große
Dimensionsänderung
und sie haben so geringe Zugfestigkeit, daß sie leicht aufreißen. Sie
werden daher hauptsächlich
zum Zweck der Herstellung von allgemeinen Abformungen benutzt.
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Synthetische
Kautschukabformmaterialien, die aus Polysulfidkautschuk, Polyetherkautschuk
und Silikonkautschuk hergestellt sind, haben eine ausgezeichnete
Fähigkeit
Einzelheiten zu reproduzieren, haben sehr geringe Dimensionsänderung
mit der Zeit und es ist unwahrscheinlich, daß sie aufreißen, so
daß sie
zur Herstellung von präzisen
Abformungen benutzt werden.
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Unter
diesen Abformmaterialien aus Synthesekautschuk hat jedoch der Polysulfidkautschuk
einen gewissen unangenehmen Geruch und härtet mit zu geringer Geschwindigkeit.
Der Polyetherkautschuk hat geringe Elastizität und hat eine gewisse Härte und
quillt auch leicht bei Anwesenheit von Wasser. Der Silikonkautschuk
andererseits wird am häufigsten
als präzises
Abformmaterial benutzt, da er die Eigenschaft der scharfen Härtung hat,
ausgezeichnete Elastizität
aufweist und eine außerordentlich
geringe Dimensionsänderung
mit der Zeit zeigt. Je nachdem wie er härtet, fällt der Silikonkautschuk in
zwei Gruppen, die vom Polykondensations- und vom Additionspolymerisationstyp
sind. Ein solcher bei Zimmertemperatur vulkanisierender Silikonkautschuk
wird nun als Silikondentalabformmaterial verwendet. Im allgemeinen
wird das Silikonabformmaterial vom Polykondensationstyp dem Zahntechniker
oder dem Dentisten in Form eines Produkts geliefert, das auf einem
Hydroxydimethylpolysiloxan beruht, das Hydroxylgruppen an beiden
Enden aufweist und das zusätzlich ein
Alkylorthosilikat als Vernetzungsmittel und eine organische Zinnverbindung
als Katalysator enthält.
Bei der Anwendung mischt und knetet der Dentist den Grundbestandteil
mit dem Katalysator zur Härtung.
Andererseits wird das Silikonabformmaterial vom Additionspolymerisationstyp
durch die Additionspolymerisation eines Organopolysiloxans mit einer
aliphatischen ungesättigten
Gruppe und von Hydrogenpolysiloxan in Gegenwart eines Platinkatalysator
gehärtet.
Die gelieferte Form des Produkts ist gewöhnlich eine Zweikomponentenpaste,
welche den Grundbestandteil und die Katalysatorkomponenten aufweist,
wie oben erwähnt.
Auf Grund seiner ausgezeichneten Dimensionspräzision und Härtungseigenschaft
ist das Silikonabformmaterial vom Additionspolymerisationstyp das
am häufigsten
verwendete der synthetischen Kautschukabformmaterialien.
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Wie
eben erwähnt,
hat das Silikonabformmaterial vom Additionspolymerisationstyp verschiedene
ausgezeichnete Eigenschaften, jedoch hat es geringere elastische
Dehnung als das schon früher
erwähnte
Alginatabformmaterial. Aus diesem Grund zeigt es einen erheblichen
Widerstand, wenn die erhaltene Abformung aus dem Mund entfernt wird,
und dies kann beim Patienten Schmerzen verursachen. Insbesondere,
wenn der Patient lockere Zähne
hat, werden solche Zähne
oft mit herausgezogen.
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Bei
mehreren Versuchen die elastische Dehnungsfähigkeit des Silikonabformmaterials
vom Additionspolymerisationstyp zu erhöhen, hat man die Menge an Füllstoff
und Vernetzungsmittel vermindert, die darin enthalten sind, oder
alternativ damit einen aliphatischen Kohlenwasserstoff, wie flüssiges Paraffin
oder ein nichtreaktives Öl,
wie Dimethylsiloxanöl
gemischt. Wenn man jedoch die Menge des zugesetzten Füllstoffs vermindert,
besteht das Risiko, daß das
erhaltene Abformmaterial eine Abnahme in der Zugfestigkeit erleidet und
so aufreißt,
wenn es aus dem Mund entfernt wird. Ein weiteres mögliches
Risiko besteht darin, daß die Mischung
leicht tief in die Kehle des Patienten während der Abformung läuft. Die
Abnahme in der Menge an Vernetzungsmittel führt zu einem Abfall in der
Fähigkeit
des Gemisches zu härten,
was zu einer erhöhten
permanenten Deformation und einer Verringerung der Präzision führt, mit
welcher eine Abformung genommen wird. Das Mischen des Füllstoffs
und des Vernetzungsmittels mit flüssigem Paraffin oder Dimethylpolysiloxanöl erhöht die Plastizität der Mischung
so stark, daß eine
erhöhte
permanente Deformation unter Ausbluten von öligem Material aus der Oberfläche des
gehärteten
Gemischs erfolgen kann. Ein solches Ausbluten von Öl bietet
ein Problem, wenn eine Gipsaufschlämmung in das erhaltene Abformmaterial
gegossen wird, um ein Modell des Mundes zu machen, da die Bentzbarkeit
von Gipsaufschlämmung
bezüglich
dem Abformmaterial außerordentlich
verschlechtert wird. Dies führt
dann wieder zur Einführung
von Luft in das Modell, so daß man
ein mangelhaftes Modell erhält,
das viele Poren aufweist.
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Somit
kann keines der bekannten Verfahren eine präzise Negativkopie von Einzelheiten
des Zahns und des Mundes machen.
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US 4,879,339 betrifft eine
bei Raumtemperatur härtbare
Organopolysiloxan-Zusammensetzung
mit folgenden Komponenten, umfassend:
- 1a) 100
Gew.-Teile eines Organopolysiloxans mit einer Viskosität von wenigstens
50 mPa·s
bei 25° C,
wenigstens zwei Vinylgruppen am Siliziumatom in einem Molekül,
- 1b) ein Organohydrogenpolysiloxan mit wenigstens drei Wasserstoffatomen,
direkt an den Siliziumatomen gebunden, in einem Molekül in einer
Menge, die ausreicht, um 0,5 bis 4 mol der siliziumgebundenen Wasserstoffatome
pro mol der Vinylgruppen, die an die Siliziumatome in der Komponente
1a) gebunden sind, zur Verfügung
zu stellen,
- 1c) eine katalytische Menge einer Platinverbindung,
- 1d) 20 bis 600 Gew.-Teile eines anorganischen Füllstoffes,
- 1e) 5 bis 80 Gew.-Teile einer aliphatischen Kohlenwasserstoffverbindung,
die flüssig
oder bei Raumtemperatur halbfest ist, und
- 1f) eine Verbindung, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Erythrobinsäure, Natriumrythrobat, 2,6-Ditert-butylparakresol,
Tocopherol, Butylhydroxyanisol und Propylgallat, in einer Menge
von wenigstens 10 ppm, basierend auf der aliphatischen Kohlenwasserstoffverbindung
als Komponente 1e).
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Charakteristisch
für die
Zusammensetzung gemäß
US 4,879,339 ist, dass die
Komponente 1e), d.h. die aliphatische Kohlenwasserstoffverbindung
und die Komponente 1f), d.h. das Antioxidationsmittel mit der bei
Raumtemperatur härtbaren
Organopolysiloxan-Zusammensetzung, umfassend die Komponenten 1a),
1b), 1c) und 1d), gemischt werden, wobei allerdings die Zusammensetzung
das Problem der Verzögerung
der Härtungsgeschwindigkeit
und/oder eine unvollständige
Härtung
aufweist.
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- 2a) einen unverzweigten
oder verzweigten alkenylresthaltigen Polyether mit mindestens zwei
endständigen Alkenylresten,
- 2b) einen unverzweigten oder verzweigten SiH-gruppenhaltigen
Polyether mit endständigen
Polyorganosiloxanresten, der mindestens eine SiH-Gruppe aufweist,
wobei mindestens zwei der SiH-Gruppen im Molekül vorliegen,
- 2c) ein Silikonöl
mit einer Viskosität
von unter 10.000 mm2/sec, gemessen bei 25° C, und/oder
einem Polyvinylether mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 10.000 bis 2.000.000 sowie 2d) einen Katalysator in Form von
Platin, Platinchlorid und/oder eines Platinkomplexes.
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Wesentlich
für die
Zusammensetzung gemäß
DE 40 19 249 A1 ist,
dass ein unverzweigter oder verzweigter, alkenylresthaltiger Polyether
2a) und ein unverzweigter oder verzweigter SiH-gruppenhaltiger Polyether
mit endständigen
Polyorganosiloxanresten, der mindestens eine SiH-Gruppe aufweist,
wobei mindestens zwei der SiH-Gruppen, die im Molekül vorliegen,
in der Gegenwart des Katalysators 2d) gehärtet werden. Durch Einsatz
oder des Silikonöls
des Polyvinylethers werden dem gehärteten Körper gute hydrophile Eigenschaften
verliehen.
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WO
03/04659 betrifft eine lagerstabile Polysiloxanmasse, die nach dem
Vulkanisieren permanent wasserbenetzbare Elastomere ergibt, umfassend:
- 3a) eine Polysiloxanmasse mit SiH-Gruppen und
gegebenenfalls zusätzlichen
aliphatischen Doppelbindungen und einem Edelmetallkatalysator,
- 3b) eine Polysiloxanzusammensetzung mit SiH-Gruppen und gegebenenfalls
zusätzlichen
aliphatischen Doppelbindungen,
- 3c) ein hydrophiles Modifiziermittel, das edelmetallkatalysatorfrei
ist, wobei das Modifiziermittel aus einem Polysiloxangerüst mit chemisch
an das Polysiloxangerüst
gebundenen Alkylenethereinheiten und Resten mit aliphatischen Doppelbindungen
besteht.
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Wesentlich
für die
WO 03/94659 ist das Mischungsverhältnis der Komponenten 3a),
3b) und 3c), um eine lagerstabile Polysiloxanmasse zu erzielen,
die nach dem Vulkanisieren permanent wasserbenetzbare Elastomere
ergibt.
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Aus
der Kurzzusammenfassung Nr. 1993-024336/03 der Datenbank WPIDS ist
eine bei Raumtemperatur härtbare
Silikonkautschuk-Zusammensetzung bekannt, die umfasst:
- 4a) ein Polyorganosiloxan mit wenigstens zwei Siloxyeinheiten
mit einer Alkenylgruppe, verbunden mit dem Siliziumatom in einem
Molekül,
wobei vorzugsweise die Alkenylgruppe eine Vinylgruppe ist,
- 4b) ein Polyorganohydrogensiloxan mit wenigstens drei mit dem
Siliziumatom verbundenen Wasserstoffen in einem Molekül in der
Menge, dass die Anzahl der Wasserstoffatome 0,5 bis 5, vorzugsweise
1,0 bis 4 pro Alkenylgruppe in der Komponente 4a) ist,
- 4c) ein Katalysator auf Palladiumbasis in Mengen von 1 bis 100
ppm,
- 4d) ein Polydiorganosiloxan mit einer Viskosität von 300.000
oder höher,
gemessen bei 25° C,
in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf 4a) und
- 4e) ein Polyoxyethylen in Mengen von 3 bis 40 Gew.-%, bezogen
auf 4a).
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Wesentlich
für die
Zusammensetzung ist, dass man die Komponenten 4d) und 4e) mischt,
um eine Silikonkautschuk-Zusammensetzung mit sehr hohen hydrophilen
Eigenschaften vor und während
des Härteprozesses
zu erzielen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Silikonmasse
für Dentalabformungen, die
frei von den Problemen ist, welche bekannte Materialien bieten.
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Es
wurden intensive Untersuchungen an Dentalabformsilikonmassen durchgeführt, die
hinsichtlich der elastischen Dehnungsfähigkeit verbessert ist, gute
Elastizität
und verminderte permanente Deformation zeigt, nicht leicht nach
unten läuft
und nicht leicht aufreißt,
wenn sie zur Erzielung einer Negativkopie von Zähnen und Mund verwendet wird,
und frei von ausblutendem Öl
nach dem Härten
ist, und es wurde gefunden, daß das
obige Ziel erreicht wird durch die Zugabe eines Polyvinylethers
als Bestandteil E) zu einem Silikonabformmaterial von Additionspolymerisationstyp,
das Bestandteile A) B), C) und D) enthält.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Silikonmasse zur Herstellung
von Dentalabformungen, enthaltend:
- A) 100 Gewichtsteile
eines Organopolysiloxans mit wenigstens zwei aliphatischen ungesättigten
Gruppen pro Molekül,
- B) 0,1 bis 30 Gewichtsteile eines Organohydrogenpolysiloxans,
bei dem pro Molekül
wenigstens drei Wasserstoffatome direkt an ein Siliciumatom gebunden
sind,
- C) 10 bis 500 ppm einer Silikon-löslichen Platinverbindung berechnet
auf der Basis der Gesamtmenge A) und B),
- D) 5 bis 500 Gewichtsteile an anorganischem Füllstoff,
und
- E) 1 bis 200 Gewichtsteile eines Polyvinylethers mit einem Polymerisationsgrad
von 1.000 bis 50.000.
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In
der vorliegenden Erfindung ist der Bestandteil A) ein Organopolysiloxan,
das wenigstens zwei aliphatische ungsättigte Gruppen pro Molekül hat. Vorzugsweise
ist dieses Organopolysiloxan ein solches von linearer Form mit endständigen Vinylsilylgruppen.
Diese endständigen
Vinylgruppen können
zwei oder mehr sein, die alternativ in der Molekülkette enthalten sind.
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Der
Bestandteil B) ist ein Organohydrogenpolysiloxan, das pro Molekül wenigstens
drei Wasserstoffatome haben muß;
die direkt an ein Siliciumatom gebunden sind und dient als Vernetzungsmittel.
Wenn dieser Bestandteil B) in einer Menge von weniger als 0,1 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile des Bestandteils A) verwendet wird, nimmt
nicht nur die Härte
des erhaltenen gehärteten
Gemischs ab, sondern die Härtungsgeschwindigkeit
der Masse ist gering. In einer Menge, die 30 Gewichtsteile übersteigt
wird das gehärtete
Gemisch zu brüchig.
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Der
Bestandteil C) ist eine Silikon-lösliche Platinverbindung. Typische
Beispiele dafür
sind bekannte Additionsreaktionskatalysatoren, wie Chloroplatinsäure, eine
Alkohol-modifizierte Chloroplatinsäure und Chloroplatinsäure/Olefinkomplexe,
unter welchen ein Chloroplatinsäure/Vinylsiloxankomplex
besonders bevorzugt ist. Die Menge an zugesetztem Bestandteil C)
liegt im Bereich von 10 ppm bis 500 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge
der Bestandteile A) und B). Bei weniger als 10 ppm macht der Bestandteil
die Härtung
der Masse zu langsam. Diese Menge bereitet Schwierigkeiten, wenn
eine Substanz, welche die katalytische Aktivität der Platinverbindung inhibiert,
selbst in geringsten Mengen vorliegt. Bei mehr als 500 ppm macht
der Bestandteil die Härtung
der Masse zu rasch und bietet außerdem wirtschaftliche Nachteile.
Die Silikon-lösliche
Platinverbindung, wie Chloroplatinsäure, ist vorzugsweise in einem
Lösungsmittel,
wie einem Alkohol, Keton, Ether oder Kohlenwasserstofflösungsmittel
oder Silikonöl
für die
Anwendung gelöst.
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Beispiele
für den
Bestandteil D) oder den anorganischen Füllstoff sind Quarz, Cristobalit,
Diatomeenerde, geschmolzener Quarz, Glasfaser, Titanoxid und geschmolzenes
Siliciumoxid. Die Menge an zugesetztem anorganischen Füllstoff
liegt im Bereich von 5 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des Bestandteils A). Bei weniger als 5 Gewichtsteilen wird die gehärtete Mischung
spröde.
Bei mehr als 500 Gewichtsteilen hat das Gemisch eine erhöhte Viskosität, so daß es kein
geeignetes Abformmaterial liefert, weil ein starker Widerstand beim
Vermischen und Zusammenkneten auftritt.
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Beispiele
für den
als Bestandteil E) verwendeten Polyvinylether sind Polyvinylethylether,
Polyvinylmethylether, Polyvinyl-n-butylether und Polyvinylisobutylether.
Der Polyvinylether hat einen Polymerisationsgrad von 1.000 bis 50.000.
Ein Polyvinylether mit einem Polymerisationsgrad von weniger als
1.000 gibt ein gehärtetes
Produkt bei dem Öl
leicht ausblutet, während
ein Polyvinylether mit einem Polymerisationsgrad von mehr als 50.000
eine schwierig zu verknetende Masse gibt. Der Gehalt des Polyvinylethers
liegt im Bereich von 1 bis 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen
des Bestandteils A). Bei weniger als 1 Gewichtsteil läuft das Gemisch
leicht und die Dehnungsfähigkeit
unter Druck nimmt ab, während
bei mehr als 200 Gewichtsteilen die gehärtete Mischung klebrig auf
der Oberfläche
wird, was zu einer Verschlechterung ihrer Freigabe führt. Am besten
sollte der Polyvinylether in einer Menge von 10 bis 150 Gewichtsteilen
verwendet werden.
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Wenn
die Eigenschaften der Massen der vorliegenden Erfidnung nicht nachteilig
beeinflußt
werden, können
verschiedene anorganische oder organische Färbemittel verwendet werden.
Zum Beispiel seien Färbemittel
erwähnt,
wie sie mit gewöhnlichen
Silikonmassen verwendet werden, wie roter Ocker (indian red), Titanweiß, Titangelb
und Kobaltblau.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung ohne sie zu beschränken.
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Beispiel 1
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Grund-
und Katalysatorpasten der folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt. Grundpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 3.000 mPa·s(3
Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Lineares
Methylhydrogenpolysiloxan, enthaltend 40 Mol-% Methylhydrogenpolysiloxaneinheiten | 3
Gewichtsteile |
Quarz | 15
Gewichtsteile |
Polyvinylisobutylether
mit einem Polymerisationsgrad von 5.000 | 150
Gewichtsteile |
Katalysatorpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 3.000 mPa·s
(3 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Silikonöllösung enthaltend
0,4 Gew.-% 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platinkomplex | 3
Gewichtsteile |
Quarz | 15
Gewichtstelle |
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Gleiche
Mengen der Grund- und Katalysatorpasten wurden mittels einer Spachtel
30 Sekunden miteinander gemischt, um die elastische Dehnungsfähigkeit
und die bleibende Deformation des Gemischs gemäß JIS T 6513 zu messen. Es
sei hier bemerkt, daß eine
größere elastische
Dehnungsfähigkeit
ein weiches gehärtetes
Gemisch ergibt, während
eine kleinere dauernde Deformation eine schärfere Härtung und eine geringere Deformation
gibt.
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Um
das Hinunterlaufen der Mischung und das Aufreißen einer Abformung zu bewerten,
wurde tatsächlich
eine Negativkopie der Zähne
und des Mundes gemacht. Die Negativkopie oder die Abformung ließ man bei
Zimmertemperatur eine Woche stehen, um zu beobachten, in welcher
Oberfläche
sich die Impression zeigte. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Obwohl
die elastische Dehnungsfähigkeit
etwas groß war,
lief das Gemisch nicht herunter und die Abformung riß nicht
auf und zeigte kein Ausbluten von Öl aus der Oberfläche des
gehärteten
Gemischs, wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist. Das Gemisch härtete scharf
und hatte einen erniedrigten Wert der dauernden Deformation.
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Beispiel 2
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Grund-
und Katalysatorpasten der folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt. Grundpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 2.500 mPa·s
(2,5 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Lineares
Methylhydrogenpolysiloxan, enthaltend 40 Mol-% Methylhydrogenpolysiloxaneinheiten | 3
Gewichtsteile |
Quarz | 10
Gewichtsteile |
Polyvinylisobutylether
mit einem Polymerisationsgrad von 20.000 | 20
Gewichtsteile |
Katalysatorpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 2.500 mPa·s
(2,5 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Silikonöllösung enthaltend
0,4 Gew.-% 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platinkomplex | 3
Gewichtsteile |
Cristobalit | 10
Gewichtstelle |
-
Gleiche
Mengen der Grund- und Katalysatorpasten wurden mittels einer Spachtel
30 Sekunden miteinander gemischt, um die elastische Dehnungsfähigkeit
und die bleibende Deformation des Gemischs gemäß JIS T 6513 zu messen.
-
Das
Hinunterlaufen der Mischung und das Aufreißen und der Oberflächenzustand
der Abformung wurden wie in Beispiel 1 bestimmt.
-
Obwohl
die elastische Dehnungsfähigkeit
groß war,
lief das Gemisch nicht hinunter und die Abformung riß nicht
auf und zeigte kein Ausbluten von Öl aus der Oberfläche des
gehärteten
Gemischs, wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist. Das Gemisch härtete scharf
und hatte einen erniedrigten Wert der dauernden Deformation.
-
Beispiel 3
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Grund-
und Katalysatorpasten der folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt. Grundpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 3.000 mPa·s
(3 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Lineares
Methylhydrogenpolysiloxan, enthaltend 40 Mol-% Methylhydrogenpolysiloxaneinheiten | 3
Gewichtsteile |
Quarz | 20
Gewichtsteile |
Polyvinylethylether
mit einem Polymerisationsgrad von 2.000 | 80
Gewichtsteile |
Katalysatorpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 3.000 mPa·s
(3 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Silikonöllösung enthaltend
0,4 Gew.-% 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platinkomplex | 3
Gewichtsteile |
Titandioxid | 20
Gewichtsteile |
-
Gleiche
Mengen der Grund- und Katalysatorpasten wurden mittels einer Spachtel
30 Sekunden miteinander gemischt, um die elastische Dehnungsfähigkeit
und die bleibende Deformation des Gemischs gemäß JIS T 6513 zu messen.
-
Das
Hinunterlaufen der Mischung und das Aufreißen und der Oberflächenzustand
der Abformung wurden wie in Beispiel 1 bestimmt.
-
Obwohl
die elastische Dehnungsfähigkeit
groß war,
lief das Gemisch nicht hinunter und die Abformung riß nicht
auf und zeigte kein Ausbluten von Öl aus der Oberfläche des
gehärteten
Gemischs, wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist. Das Gemisch härtete scharf
und hatte einen erniedrigten Wert der dauernden Deformation.
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Beispiel 4
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Grund-
und Katalysatorpasten der folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt. Grundpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 2.500 mPa·s
(2,5 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Lineares
Methylhydrogenpolysiloxan, enthaltend 30 Mol-% Methylhydrogenpolysiloxaneinheiten | 35
Gewichtsteile |
Quarz | 100
Gewichtsteile |
Polyvinylmethylether
mit einem Polymerisationsgrad von 5.000 | 200
Gewichtsteile |
Katalysatorpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 2.500 mPa·s
(2,5 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Silikonöllösung enthaltend
0,4 Gew.-% 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platinkomplex | 10
Gewichtsteile |
Quarz | 100
Gewichtsteile |
-
Gleiche
Mengen der Grund- und Katalysatorpasten wurden mittels einer Spachtel
30 Sekunden miteinander gemischt, um die elastische Dehnungsfähigkeit
und die bleibende Deformation des Gemischs gemäß JLS T 6513 zu messen.
-
Das
Hinunterlaufen der Mischung und das Aufreißen und der Oberflächenzustand
der Abformung wurden wie in Beispiel 1 bestimmt.
-
Obwohl
die elastische Dehnungsfähigkeit
groß war,
lief das Gemisch nicht hinunter und die Abformung riß nicht
auf und zeigte kein Ausbluten von Öl aus der Oberfläche des
gehärteten
Gemischs, wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist. Das Gemisch härtete scharf
und hatte einen erniedrigten Wert der dauernden Deformation.
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Beispiel 5
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Grund-
und Katalysatorpasten der folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt. Grundpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität | |
von
2.500 mPa·s
(2,5 Ns·m–2)
und mit endständigen Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Lineares
Methylhydrogenpolysiloxan, enthaltend 60 Mol-% Methylhydrogenpolysiloxaneinheiten | 20
Gewichtsteile |
Geschmolzener
Quarz | 250
Gewichtsteile |
Polyvinylmethylether
mit einem Polymerisationsgrad von 5.000 | 300
Gewichtsteile |
Katalysatorpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 2.500 mPa·s
(2,5 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Octylalkohollösung, enthaltend
0,5 Gew.-% Octylalkohol-Platinkomplex | 1
Gewichtsteile |
Geschmolzener
Quarz | 250
Gewichtstelle |
-
Gleiche
Mengen der Grund- und Katalysatorpasten wurden mittels einer Spachtel
30 Sekunden miteinander gemischt, um die elastische Dehnungsfähigkeit
und die bleibende Deformation des Gemischs gemäß JIS T 6513 zu messen.
-
Das
Hinunterlaufen der Mischung und das Aufreißen und der Oberflächenzustand
der Abformung wurden wie in Beispiel 1 bestimmt.
-
Obwohl
die elastische Dehnungsfähigkeit
groß war,
lief das Gemisch nicht hinunter und die Abformung riß nicht
auf und zeigte kein Ausbluten von Öl aus der Oberfläche des
gehärteten
Gemischs, wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist Das Gemisch härtete scharf
und hatte einen erniedrigten Wert der dauernden Deformation.
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Vergleichsbeispiel 1
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Grund-
und Katalysatorpasten der folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt. Grundpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 2.500 mPa·s
(2,5 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Lineares
Methylhydrogenpolysiloxan, enthaltend 40 Mol-% Methylhydrogenpolysiloxaneinheiten | 1
Gewichtsteile |
Quarz | 10
Gewichtsteile |
Flüssiges Paraffin | 10
Gewichtsteile |
Katalysatorpaste
Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität
von 2.500 mPa·s
(2,5 Ns·m–2)
und mit endständigen
Dimethylvinylsilyl-Gruppen | 100
Gewichtsteile |
Silikonöllösung enthaltend
0,4 Gew.-% 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platinkomplex | 3
Gewichtsteile |
Quarz | 10
Gewichtstelle |
-
Gleiche
Mengen der Grund- und Katalysatorpasten wurden mittels einer Spachtel
30 Sekunden miteinander gemischt, um die elastische Dehnungsfähigkeit
und die bleibende Deformation des Gemischs gemäß JIS T 6513 zu messen.
-
Das
Hinunterlaufen der Mischung und das Aufreißen und der Oberflächenzustand
der Abformung wurden wie in Beispiel 1 bestimmt.
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Wie
aus den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen zu ersehen ist, zeigte
das Gemisch eine geringere elastische Dehnungsfähigkeit als das von jedem Beispiel,
hatte einen erhöhten
Wert der dauernden Deformation nach Härten auf Grund seiner geringen
Härtungsgeschwindigkeit
und lief merklich hinunter. Nach Entfernung aus dem Mund riß die Abformung
im hinteren Teil und nachdem man sie eine Woche stehenließ wurde gefunden,
das Öl
aus der Oberfläche
der Abformung ausblutete.
-
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In
Vergleichsbeispiel 1 war die Menge an Füllstoff fast gleich mit der
in Beispiel 2 beschriebenen und um das gehärtete Gemisch weich zu machen,
wurde flüssiges
Paraffin verwendet. Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, sind die elastischen
Dehnungswerte der Beispiel 1 bis 5 im Bereich von 8,1 bis 15 %,
d.h. sie sind größer als die
des Vergleichsbeispiels 1. Trotzdem lief das verknetete Produkt
der Erfindung nicht hinunter, und es erfolgte kein Ausbluten von Öl aus der
Oberfläche
der Abformungen. Die Werte der bleibenden Deformation der Beispiele
1 bis 5 sind bis halb so groß wie
die von Vergleichsbeispiel 1, was zeigt, daß Abformungen mit großer Genauigkeit,
jedoch trotzdem ohne Aufreißen,
genommen werden können.
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Wie
aus dem vorstehenden ersichtlich liefert die Silikonmasse für Dentalabformungen,
die Polyvinylether gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält,
ein Pastengemisch mit einer elastischen Dehnung, die nach Härten viel
größer ist,
als die eines Pastengemischs, das ein herkömmliches Dentalabformungsmaterial
enthält.
Es ist unwahrscheinlich, daß es
tief in die Kehle eines Patienten hinunterläuft, so daß es dem Patienten keinen Schmerz
bereiten kann, wenn eine Negativkopie der Zähne und des Mundes gemacht
wird. Es werden auch keine lockeren Zähne herausgezogen. Somit kann
die Arbeit der Abformung mit großer Sicherheit gemacht werden.
Das Pastengemisch ermöglicht
die Erzielung einer genauen Abformung, da es nach dem Härten eine
verminderte bleibende Deformation hat, und es erfolgt kein Aufreißen des
hinteren Teils und dergleichen. Überdies
kann ein Modell der Zähne
und des Mundes mit hoher Genauigkeit gemacht werden, weil kein Ausbluten
von öligem
Material aus der Oberfläche
des gehärteten
Gemischs erfolgt und demgemäß keine
Verminderung der Benetzbarkeit für
Gipsaufschlämmung
bezüglich
des Abformungsmaterials.
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Somit
erreicht die vorliegende Erfindung mit Erfolg eine Silikonmasse
für Dentalabformungen
mit einer Kombination von vielen Merkmalen, die bei herkömmlichen
Massen nicht möglich
sind.